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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190410295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-29
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1904
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Anzeiger Weblatt M Arfkign). Ja letzterer Zrtt fiad an den Kommantkar!on^wegen von Zeichaiu »ach Gohli» und »ach Lichtende wiedeehvlt junge väame durch Abschält» brr Rinde beschädigt worden. Für di« Ermittelung d« Frevler wird eine Belohn»«» bi- z» IS M«k zugrfichmt. Großenhain, am 29. Oktober 1904. Königliche Amtharrptmarrrrschaft. 1240 L. vr. Uhleman« Konkursverfahren. Ueber da- vermögen des Vöttchermrister» und Bauunternehmer- Friedrich Loni- Hnrzbeeker in Ri,ja, VUmokckst.raße 46 wird heute am 29. Oktober 1904, vormittag» '/«12 Uhr da- Konkui »verfahren rröffurt. Der Recht-auwalt Friedrich in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Sollkursforderungen find bi» zum 10. Dezember 1904 bei dem Gerichte anznmelden. E» wird zur Beschlußfassung über di« Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eine» anderen Verwalter», sowie über die Bestellung eine- GläubigrrauSschufseS und eintrrtendrr« fall- über dir in 8 132 der KonkurSordnung bezeichneten Gegenstände auf de« 28. November 1SV4, vormittag- 1U Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 15. Dezember 19V4, vormittags /,1V Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Men Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sach« in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwa» schuldig find, wird ausgegeben, nicht» an den Gemeinschuldner zu verat« folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlrgt, von dem Besitze der Sache und vou den Forderungen, für die sie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem SoukurSverwalter bk» zum 15. November 1904 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht z» Niesa. E» wird hiermit b.kaunt gegeben, daß die Königliche Krei-Hauptmauuschast »u Dresden die Auordruug vom 23 S p imber 1904 di« Einführung »/,9 Uhr LatMch sie» k» Riesa betreffend, insoweit sie di, Paplerwareabronche augeht, wiederum aufgehoben hat. z Der Rat der Stadt Niesa, a« 29. Oktober 1904. Bürgermeister vr. Lehre. Geilh. Bo» de» der BezlrUversamml»»» a»g»hör,nde» Abgeordnete» der Stabt Riesa hat mit Ende diese» Jahre» der uvtnzeichuete Bürgermeister au»zuschriben u»d ist demzufolg« ei»e Neuwahl vorzunehmm. Die Wahl wirb vo» bi» beide» städtllchiu Kollegien in gemeinsam« Sitzung Dienstag, de« 8. November 1SV4, N«ch»ttt«g6 a Uhr im Rathau-saal« hier Vorgevowme» werben. Riesa, am 28. Oktober 1904. Der Nat der Stadt Niesa. Bürgermeister vr. Lehne. F»d- Freibank Gröba. Sonntag den 30. und Montag, de» 31. Oktober, früh vo» 7—9 Uh», sowie Liens« tag, beu 1. November, früh vo» 8 Uhr ab, gelangt Ochsmfleisch zum verkauf. D« Preis »«lägt 40 Pfg. pro '/, dg. Gröba, de» 29. Oktober 1904. Ler Gemeindevorstand. Ut für das »Riesaer Tageblatt" «bitte» wir llv» bi» späteste»» SH-SKShASN Vormittag» » Uhr de» irwriligrn Ausgabetage». Die SeschästssteL». Amtsölatt der Köntgl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. SSS. Someabev», SS. Oktober 1904, aveuds. S7. Jahr». KS SMfmr Tv»M>N «schetM jw« LtW »end« »N «usnahme der Von» und Festtag«. «iertrlMItcher bet Abholung w der M «ch. 1 Mm» «PK, »mch «sr« TchW s« w» Han» 1 Wat G Pfg, M» «tzaln», am Schalt« d« k-iserl. Pastmrst.lt« 1 «art « Pfg, »nrch dm MNftMger fml «a» Hm» L M«I 7 Pfg. «nch »miWtimitMiM» wn»m «Mchm«»»,b»n Mr dte Nmeun« w» BMgits W VeimINv» » Ahr o-m «noWr DrMk mck MM, »m «a,g«r » ««»»erttch w Nies». - Msch-WMie: Kastmotmchraß« — Für w, «chmchm »iirnNiiiMP Hammmn GchmSB M «es«. Aum Reformatiousfeste. .Dratfch-evaazeltfch — «» war einer brr größten Auge»« bltckr dec W.-ltgefchichrr, al» die stille Hand de» Allmächtigen in der Watender»« Zelle die brtseu za ualö-llchrm Baude zusammeufügte'. Eia treffend«, «in lehrreicher, «in beherzigens werter AaSsprach *ou» dem Munde rin« treurvaugelischru Manne» uns«« Ztit. Möchte ihn uusrr Volk r«cht beherzigen und etwa» Recht« au» ihm lernen, möchte « bedenke», daß auch hier da» Wort gilt: .W:» Gott zusammengrsügt hat, da» soll der Mensch nicht scheiden!' — Deutsch-evangelisch — da deutsche Volk für da» Erauzelium und Sa» Eomgeliu« für da» deutsche Volk; da» Evangelium da» höchst« und köstlichste Gat de» dratschea Volk», der sicherste und fruchtbarste Grund und Boden seiner wehren Wihlsahrt, der zuverlässigste Bürge für seine Zukunft, und da» Evangelium, wenn auch nicht auf da» deutsche Volk angeviesm — im T.'grnteil, e» wird sich «in andere» Volk erwählen, w:on r» da» deutsche Volk nicht haben, nicht behalten will —, so doch ihm sichtbar zugetan, ihm geiste»- vrrwaudt, wie für die deutsche Volksseele grichoffm. Zwo, da» Evangelium ist uaivrrsal und international, »ein F.-uertrond, der intsr naüonso geworfen, rin LIeb«band, da» jotsr nutionss gewoben werden soll', aber r» fühlt sich zu «in« Volksseele mehr al» zur andern Hi»g«j0g«u und umz,kehrt. Und wir düksru, ohne ua» selbst zu überheteu, behaupten, daß sich da» Evangelium und dir deutsche Volksseele einander ganz besonder» angezogru und mit einander zu einem ganz besonder» innige» Bunde vermählt haben. E» wird heutzutage von römisch kalh. Seit« den Polen vorgeredet, da» Christentum sei polnisch« Art, Christ»» habe polnisch gesprochen. Wir fiad weit davon ent« f«ut, mit unser« .deutsch evangelisch' unserseits in denselben Fehler zu versalle», wiewohl die Idee d« den Henn Christa» in eigenartiger Weise grrmauifiere»de» .Heliand' ungleich b«. rechligter ist al» jene .polnisch,' Id«. Wir Deutschen bean spruche« da» Eravgelium nicht für «u» allein, aber wir wollen und bürst» un» auch unser durch bl« Reformation besonder» begründete» Anrecht und ans«« zur uurrschvpflichru Segen», quelle gewordenen Anteil an ihm nicht nehmen, nicht dirkümmeru lasten. Deutsch, evangelisch — deutsch,» Volk, du Volk b« Reformation, halt», wa» du host, baß niemand deine Krone nehme: bat Evangelia« von Jesu Christo, de« Süvderhellonb und Leben»fürsten! Diese» Evangelium ist dein Lebe», dein, beste und wirksamst« Lrbrnttraft. Gibst du e» aus, bleibst du nicht mit ihm unlöslich verbunden, dann gibst brr dich selbst, gibst da dein wahre» Wohl und Glück and damit zugleich auch bei»« gottgewollt« Mission al» Kulturträger aus! Do» ist es in knrzeu Worte« grsagt, wa» un» da» bevorstehende Reform» tiontsrft wieder eindringlich an» Herz leg«, will. Möchte unser Volk aus diesen ernsten, heilsam«» Mahnruf gebührend achten! — Da» Reformation»fest wird vielfach nicht genügend gewürdigt Ma» veraiß', daß diese» Fest nach den hohen F,flr» We'h nachts Karfreitag,OZern, Pfingsten recht eigentlich da» wich« ttgst« Fest uns«« Kirche ist. Die kirchlichen Oterbrhördru orrschledeaer preußischer Provinzen haben ueuerdlng» augrorduet, vag d!e kirchliche Resormat!ou»s«l«r in jeder Hinsicht festlich ge staltet und so diese» Fest al» Hohr» Fest der evangelischen Kirche ausgezeichnet werde. Wir sreueu uv» difiro um so mehr, al bet uu» i« Sachsrnland« dir Frier de» Rrsormatiou»srstr» je länger je m,hr au Bedeut»»» gewovnrn hat und wir uu» manchmal gewundert haben, daß Preußen in dies,« Punkte hinter un» zurückstand. Wir Sachsen feiern schon seit Jahr hunderten da» ResormatiouSfest am 81. Oktober. .Ein gewiss,» Gewicht', so schreibt ein Kirchevhistortkrr, .legte «an bei uv» seit dem Jahre 1697 aus dir Fe!« d l Rrsormationßfest,», um der Welt zu zrigen, wa» evangelische» Bewußtsein, wa» Protests« tische Bekenntnlltrrur ist.' — Wieder zur rechten Geltung gebracht wurde diese» Fest, nachdem der Rationalismus auch an ihm sriven nlvilltrrendeu EIvfluß auSgeübt halte, am Avsang de» vorigen Jahrhundert», dieser Zeit de» Wieder«wachen» de» ge sunden, frischen Glauben» an den göttlichen Heiland, nicht zum letzten durch dir epochemachend« Predigt de» Dreldoer Oker Hofprediger» Reinhard am 31. Oktober 1800. vor der dicht- gedrängten Fepgemelnde sprach n sich in dieser Predigt »ns Grund de» Texte» Röm. 3,23—25 kräftig darüber au», daß dir evangelische Kirche sich wieder fest aus den durch Luther gilrgtru Grund de» lautern Evangelium» von der freien Gnad« Gotte» in Christo stellen müsse. Dem grwal igrn nnd au. dauernden Eindruck dieser auf Anordnung de» Obrrkonfiflorium» gedruckten und im ganzen Land« verbreiteten Predigt ist r» mit zu danken, daß da» Sächsische Volk, Vorau di« beiden größten Städte Dresden und Leipzig, di« Eiheluvg de» bi» dahin al- halber Feiertag begangenen Rrformatlovbfrpe» zu« ganztägigen Feiertage vnlaugt« und diese« verlange» entsprochen wurde. Seltsam genug nimmt sich, nebenher bemerkt, demgegenüber der jetzt von Leipzig au» gestellte Antrag auf Verlegung de» Re, sormatiov»feste» vo« 81. Oktober auf de» nächsten Sonntag au». Wohlan, hatte, wa» du hast, wa» geschichtlich gewordrv und durch di« Jahrhunderte geheiligt ist, du Sachstuvolk: dein Reformation» fest! Fei«« «» al» dein höchste» Fest nach den hohen Festen der christlichen Kirche! Ab« zeichnr e» nicht bloß äußerlich dadurch au», daß du im Gott«»hous« nut« Posaunen- begleit«»» Sather» Lied fingst nnd do» Aeuzni» vo« der Be deutung seine» Reformation»»«!«» hörst und dann «och Hause gehft unter dm Klängm feine» Liede» vo« Turm« h«, sonder« sei«« «» i« Geift, Luther», de» größten veil de» evangelischste» Deutsch», fei«« «» im Sinn« de» Bekenntnisse» «ad Gellt uissr»: Deutsch evangelisch — wa» Gott für einander bestimmt nnd zum großm Segen für uns« Bott durch Luth« innig mV »lnandn Verbund« hat, da» wollen wirk nicht scheiden und nicht scheiden lassen, da» soll innig verbunden nnd unsre» Volke» testG Teil bleiben! Bedenk« wohl, d« Sachs,nvott, du deut sch«» Bott, wa» d« der Reformatio« verdankst, welch« herrlich« geistlichen und sittlich« Segnung»», welch, reichen geistigen und kulturellen Güt«, welch« bedeutsamm national« und soziale« Errungenschaflen — wa» wärst du ohne sie gewesi» und ge« worden? Ein Blick ans die nicht evangelischen Völk« kann dich darüber belehr en. Bedenke auch wohl, wa» di« Fekndr ,der Reform«!iou, d!e Feind« d« Sache de» Evangelium», die Manuru ter schwarze» Liga, di, »eben dm Mannen der rot« Liga, ja hin uud wieder auch mit ihnen zusammen eifrig am Wirke find, den bewährten Bund .Deutsch, evargrlisch' zu sprengen, bedrvk« wohl, welche Wunde» sie dir je uud je ge« schlagen habe»; — laß dich »nr an de» 30 jährigen Krieg er- ivuern. Bedenk« wohl, Grrmaaia, daß .da» Rom der Cäsaren und Päpste immer del» erbittertster Gegurr gewesen;ist.' Willst du da jetzt sorglr» sei»? Oder willst du gar wie manch« dein« Söhne von ihm die Rettung au» deiner gegrnvärtigru Ivuern Notlage rrwarteu? Nimmermehr! Rein, auf zum Kampf«, zum Berteldtguvgtkawpfr, deine heiligsten Güler, deine höchste» Ju- trreffe» zu wahre»! Friede gewiß mit jedem röm.-kath. Christen, der unter un» friedlich sei»«» Glaube»» lebt, aber kein Fried« mit deu sauatlschen Vertretern de» UltromontaniSmu» uud I«, suitiswu». Ihne» gegenüber bist du in d« Notwehr, du deutsch, evangelische» Christ rvvolk. Ihne» gegenüber heißt st» rinig uud wachsam, mänulich und stark zu sei», ihr deutsch-evange lischen Lhrlstrnleute. Gegen fie heißt r» «inen guten Komps zu kämpfe», «ine« Komps nicht mit den fleischlichen Waffen, deren fie sich nicht selten wider uv» bedienen, sondern mit dm Waffe» de» treuen lebendigen Glauber», der Herz uvd Wandel durch dringt und läutert und in-besonder« in d« Liebe tätig ist;'mit den Waffe» L-thtt» uvd seiner echte« GeisteSsöhne; mit den Waffen Jesu Christi uud seine» Evangelium». In diese« Zeichen siegen wir, — bleite« vir trotz Rom gut deutsch - evangelisch allewege. Da» walte Gott! Vr. Oertliches und Sächsische», rs. cm-»« — D« kommandierende Gm«al de» KSntglich sächsische» 12. Armeekorp» Generalleutnant v. Broizr« ist zn» General der Kavallerie «naunt wo,dm. Oberst vou So»poth, Kommandeur de» 7. Jusauterieregimint» Rr. 106, ist mit Gruemttmg zu« Kommandeur der 64. Jusanteriebrigad« zum Generalmajor besördert Word«. Vie Oberste»: Löblich, Oberzeugmelster, Schmidt, Kommandeur d« 2. Felda,tilleriebrigod« Rr. 24, v. Seydlitz, Kommondmr der 4. Feldarttlleriebrigatr Rr. 40, v. Lassert, Kommaudm, der 8. Kavallerirbrigade Rr. 82, v. Müller, von der Arm«, v. Gerödorss, beaustragt mit dn Führung d« 8. Feld« a,tillni«bri»ad« Rr. 82, find zu Generalmajore« be sördert vordm. — Mit Allerhöchstn Zustimmung ist an Stell« de» vrr- Sorbrvm Generolleutmmt» z. D. von Zeschau, Exzellenz, der Generalmajor z. D. Freiherr von Friesrv-Mittitz zu dem Amt al» Laude-delrglrrtrr der freiwilligen Krankmpflegr für da
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