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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-03
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1904
- Autor
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Zchächte, S8» doüt« r fertigt !isen an tr. 65? n npfiehlt Ian je IN, i, Dnrttrr» SV. Plätten , H. pt., »nzerts daselbst ring. »einer hle« n billigst kolmttw hweine- mß, so - Seo rze, das Pfg. in m Drog. Soschel. sch und n > 25. tts renweise nltch. TouoerStag, S. Novemder 1W4, aveods. 57. Jahr«. SS«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mart 50 Pfg-, durch unsere Trager frei in» Hau» I Mart 85 Psg., bei Abholung am Schalter der kaijerl. Postanstaltrn I Mark SS Pfg-, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch Monat»ab-nnement» werd« angenommen. Anzri-en-Lmiatzm« für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Beschäst»stelle: Aastantenstraße VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Ksch. Sebnitz, 1. Nov. Ein schrecklicher Vorgang hat sich im benachbarten Schönau zugetragen. Ein Geschirrfichrer ans Einsiedel i. B. ist in der Trunkenheit mit einem be ladenen Wagen beim Passieren eines Uebergangcs von der Straße abgekommen und auf der Bahnstrecke entlang ge fahren. Der abends von Schluckenau nach Nirdorf fahrende Zug ist in das Fuhrwerk hiueiugefahren. Die Wirkung mar furchtbar: Die Pferde wurden zermalmt, der Wagen zertrümmert; dem Geschirrfichrer wurde ein Bein abgefahren, außerdem erhielt er eine schwere Wunde nur Kopfe. Die Entfernung der zerstückelten Pferde aus der Maschine nnd das Wegräumen der Trümmer hat^dem Zuge eine Stunde Verspätung verursacht. Schandau. Ausjdem benachbarten Böhmen berichtet man wieder von einem großen Kohlenfund. Man entdeckte in den Flurbezirken Oberkammnitz, Preschkau und Frillers dorf ein- Kohlenflötz, das eine Mächtigkeit von nahezu 6 Meter aufweist. Mit der Ausbeutung soll alsbald begonnen werden. Zittau. Eine tragikomische Motvrradfahrt trug sich in Oberleutersdorf zu. Ein Postbote ans nächster Nachbar schaft borgte sich von einem Bekannten ein Motorrad, uni schneller zum Humboldtschachte zu gelangen. Obwohl ihn der Motorradbesitzer vor der Abfahrt über die Handhabung und Einrichtungen des Rades genau instruierte, vergaß der Postbote doch bei der Fahrt die Behandlung der Ventile, sodaß das Rad zusehends in schnellere Bewegung kam. Die Abstellung war ihm ganz immöglich, und er mußte sich, voll Angst in Schweiß gebadet, seinem Schicksale überlassen. Auf der Landstraße sah man eine große Staubwolke, in der eine Posttasche hin und her flatterte, außerdem hörte man laut schreiend die Rufe: „Ausweichen!", „Geh weg!", „Hilfe!", „Platz!", „Reißt aus!", „Nehmt mich runter!", „Halt mich auf!" usw. Damit wurde aber weder Ziel noch Zweck erreicht. Der nach Humboldt fahren wollende Post bote kam endlich durch die rasende Bewegung des unfolg samen Rades nach Trischitz, fuhr dort über einen Dünger haufen und gelangte endlich mit der rasenden Maschine in den Schweinestall eines Bauernhofes. Dort wurde er auS seiner bedrängten Lage befreit. Zum Glück war er mit heiler Haut davongekommen. — In Zittau sind auch leb hafte Klagen darüber laut geworden, daß bei Vergebung von städtischen Arbeiten Ratsmitglieder und Stadtverordnete allzu sehr bevorzugt würden. Der Bürgerverein hielt in dieser Angelegenheit am Donnerstag eine öffentliche Bürger versammlung ab, in der, wie schon erwähnt, eine Aenderung des Wahlrechts gefordert wurde. Einstimmig wurde ein Die Stadwerordneten-Wahlliste ist aufgestellt worden und liegt im Einwohner meldeamts vom 4. November 1904 ab 14 Tage lang, während der gewöhnlichen Ge- schästsstunden zur Einsicht der Wahlberechtigten öffentlich aus. Bis zum Ende des siebenten Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Aus legung kann gegen etwaige Unrichtigkeit der Liste hier Einspruch erhoben werden. Riesa, am 2. November 1904. Der Rat »er Stadt Riefa. > Bürgermeister vr. Dehne. Bekaimtmachlmg, die Ausgabe da« Angelkarten fLr 1905 betr. Auf Anordnung des Königlichen Finanz-Ministeriums werden diejenigen, welche für das nächste Jahr eine Angelkarte für den III. Elbbezirk zu entnehmen wünschen, hiermit aufgefordert, sich unter genauer Angabe ihres Namens, Standes und Wohnortes bis spätestens 15. Dezember l. I. schriftlich bei der unterzeichneten Bauverwalterei anzumelden, auch hierbei den Flurbczirk mit anzugeben, innerhalb dessen das Angeln beabsichtigt wird. Die Inhaber von Angelkarten für 1904 haben bei der Anmeldung ihre Karte mit vorzulegen; solche Bewerber, welche im laufenden Jahre nicht im Besitze einer Angelkarte waren, haben dagegen ein Führungszeugnis der zuständigen Polizeibehörde beizubringen. Anmeldungen, hinsichtlich deren diesen Erfordernissen nicht genügt worden ist, können nicht berücksichtigt werden. Es ivird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß der III. Elbstrombezirk sich von der Wildberger Ziegelei ab bis an die sächsisch-preußische Landesgrenze erstreckt und daß vom Königlichen Finanz-Ministerium weiter bestimmt worden ist, 1. daß diejenigen seitherigen Karteninhaber, welche ihre Anmeldung verspätet anbringen oder ganz unterlassen, den Anspruch auf Berücksichtigung bei der Kartenzuteilung verlieren, 2. daß bei der Zuteilung der Karten zunächst diejenigen Bewerber zu berück sichtigen sind, welche schon zeither im Besitze von Angelkarten für den III. Bezirk waren und zwar derart, daß immer die längere Besitzzeit der kürzeren vorgcht, Holzversteigerung auf Weißiger Släatsforstrevier. Parzelle Kleintrebvitzer Haide. Im Gasthofe zu Kreinitz sollen Mittwoch, den 9. November 1904, von vorm. '/-II Uhr an 24 rm kicf. Brennscheite, 389 rm lief. Brennknüppel und 98 rm kief. Äste, Schneisen verbreiterungen in den Abt. 108 bis 111 und 122 bis 125 und einzeln in den Abt. 108 bis 126, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Weißig a. R. und Moritzburg, am 2l. Oktober 1904. Königliche Forstrevierverwaltung. Königliches Forstreutamt. Eppendorfs. Schmidt. kehr zugefügt werden kann. Während der Ausprägung der neuen Markstücke werden die Münzen nicht in der Lage seiit, wie sonst auf Vorrat, zur Befriedigung der Bedürf nisse des steigenden Verkehrs Mark- und Zweimarkstücke auszuprägen. Es ist daher die Befürchtung nicht abzu weisen, daß in der Zwischenzeit bis zur Durchführung des Umtauschs der jetzigen 50 Pfennig-Stücke gegen neue '/, Markstücke ein Mangel an Silbcrmünzen eintreten wird, und demzufolge empfindliche Mißstände im Verkehr hervor treten werden. Der Gedanke liegt unter diesen Umständen nahe, einer solchen Gefahr dadurch vorzubeugen, daß der Vorrat von Talerstücken im Werte von noch 140 Millionen Mark zur Befriedigung des Bedarfs an größeren Scheide münzen nutzbar gemacht wird. Lediglich zu diesem Zwecke werden vorübergehend wieder Taler in Umlauf gesetzt wer den, und man darf sich der Hoffnung hingeben, daß durch diese Maßnahme, wenn auch nur ein vorübergehender Mangel an Scheidemünzen eintritt, den daraus sich ergeben den Uebelständen für den Verkehr wirksam vorgcbeugt wer den wird. — Die Schonzeit der Krebse, die am 1. November begonnen hat, dauert bis Ende Mai 1905. Gelangen beim Fischen in nicht geschlossenen Gewässern Krebse während der Schonzeit lebend in die Gewalt des Fischers, so sind sie wieder in das Wasser zurückzusetzen. Dresden, 2. Nov. Die Königl. Polizeidirektion warnt heute vor einem Reisenden eines Leipziger Kunst instituts, der hier das Publikum zu Bestellungen auf un entgeltlich auszuführende Kreideoergrößerungen von Photo graphien besonders dadurch veranlaßt hat, daß er den Be stellern verschwieg, daß sie durch ihre Unterschrift auf dem Bestellzettel sich verpflichteten, zu dem Bilde auch einen Rahmen im Werte von mindestens 7 Mark zu beziehen. — Das „Dr. Journ." enthält folgende Danksagung: „Zu meinem hundertsten Geburtstage sind mir aus dem lieben erinnerungsreichen Dresden, wie überhaupt aus dem Königreiche Sachsen viel freundliche, sinnige Grüße gesandt worden, für die ich hiermit gerührten Herzens danke. Julie o. Kügelgen geb. Krummacher." Pillnitz, 2. November. Ein gräßliches Ende fand der Fuhrwerksbesitzer Kaiser am gestrigen Abend. Der Ge nannte holte mit seinem Geschirr Deckreisig aus dem Walde am Borsbcrg, wobei er aus noch unbekannten Gründen auf der abschüssigen Straße im Friedrichsgrund unter die Räder seines Wagens geriet und furchtbar zugerichtet ward. Abends gegen 9 Uhr wurde er tot aufgefunden. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. November 1904. —* Wie wir von den: hiesigen Kaiserl. Postamt mit geteilt erhalten, ist zur gesicherten und beschleunigten Be förderung der hier in großer Zahl vorkommenden Bri es se «düngen nach Hamburg seit 1. November ein unmittelbarer Briefkartcnschluß von Riesa nach Hamburg Postamt 1 zur Einrichtung gelangt. Der ge schlossene Briefbeutcl findet ab hier mit Schnellzug 12 Dresden—Riesa—Leipzig 8" nachm. Beförderung, geht in Leipzig auf die Bahnpvst 7 im Zuge 152 Leipzig—Witten berge—Hamburg über und trifft am Bestimmungsort 5" vorm. ein, so daß die Briefe dort regelmäßig zur 1. Be stellung vorliegcn. Das Postamt ersucht uns noch darauf aufmerksam zu machen, daß nut dieser vorzüglichen Beför derungsgelegenheit alle diejenigen Briefsendungen Weiter beförderung erhalten, die bei dem Hauptpostamt bis 8 nachm., bei dem Stadtpostamt 2 (Niederlagstr.) bis 7'° nachm. zur Einlieferung gelangen. Der Kartenschluß wird nur an Werktagen abgefertigt. — Zur Zurückleitung der Taler in den Ver kehr geben die „Berl. Pol. Nachr." folgende anscheinend von maßgebender Stelle eingegebcne Aufklärung: Die Anordnung des Reichsbankpräsidenten an die verschiedenen Reichsbank stellen, jetzt wieder Taler in Umlauf zu bringen, scheint im Publikum mehrfach zu Mißverständnissen Anlaß gegeben und selbst zu der Auffassung geführt zu haben, als ob in Bezug auf die Behandlung der Taler eine grundsätzliche Aenderung beabsichtigt wird. In Wirklichkeit handelt es sich bei jener Anordnung aber nur um eine Maßregel von ganz vorübergehender Natur, und zwar zu dem Zwecke, um einem durch unsere Münzverhältnisse möglicherweise bevor stehenden Mangel an Scheidemünzen vorzubeugen. Bekannt lich haben sich die jetzigen 50 Pfennig-Stücke in der Praxis nicht bewährt, sie schleifen sich sehr bald so ab, daß die Ge fahr einer häufigen Verwechslung mit 10 Pfennig-Stücken vorliegt. Es sollen daher neue 50 Pfennig-Stücke, und zwar in beträchtlich größerer Stärke und mit viel stärker geripptem Rande nach einer vom Bundesrat genehmigten Mchnung geprägt werden und demnächst die bisherigen 50 Pfennig-Stücke eingezogen werden. Die deutschen Münzen werden in der nächsten Zeit mit der Ausprägung dieser neuen Münzen, welche die Bezeichnung von ', Mark er halten sollen, vollauf beschäftigt werden. Es handelt sich dabei um die Ausprägung von etwa 100 Millionen Stück, von denen demnächst auf einmal etwa die Hälfte dem Ver 3. daß die nach Berücksichtigung solcher älterer Bewerber noch übrig bleibenden Karten unter den übrigen Bewerbern, wenn deren Anzahl die Zahl der noch zu vergebenden Karten übersteigt, durch das Los zur Verteilung zu kommen haben und 4. daß Bewerber, die im II. Elbbezirke wohnen und sich zugleich auch für den NI. Bezirk um Angelkarten bewerben, bei der Kartenzuteilung ganz auszu schließen sind. Wege« der bestehenden Verbote des Kischens an gewifseu NferftreSe« wird ans die einschlagcnden Bestimmungen der Hafens und Uferordnnng für Riesa vom 21. April 1902 «nd auf die Bekanntmachung der Königlichen Amtshanpt- mannschaft Meitze« als Elbstromamt, das Fischen in der Elbe betr., vom 18. Mai v. I. verwiesen. Die Ausgabe von Angelkarten beginnt am 8. Januar 1905. Diejenigen, welche nicht berücksichtigt werden können, erhalten bis Ende l. I. be zügliche Mitteilung. Alle übrigen Bewerber sind verpflichtet, die vorbestellten Angelkarten spätestens bis Ende Januar n. I. abzunehmen. Meißen, am 29. Oktober 1904. Königliche Bavverwalterei. Mesaer Tageblatt «nd Anzeiger WkMtt Mld Alljkizn). Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Rieft.
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