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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-14
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1904
- Autor
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maer »7. Jehr, 14. November 1S04, «devSS Ntit in der Zeit von »onntttng» 1« Uhr btt MtchnrttttS» S Uhr im Rathaus, Sitzung», saal, statt. * Da» Riesa« Tageblatt erscheint j^a, La« abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher ve»»B*r" bei Abholung in der «xpeditiou in Riesa L Mart SO Pfg-, durch unser« LNiga stet in» Hau» 1 «art «i Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. PostanMm I «art SS Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Ruch «Et-abonnement» »erd« «ngeaoauu«. Aageigia Aniih», pst die Nummer de» Ausgabetage» bi» Varmittag v Uhr oh« Gewilhr. Dm« md «aus mm La«g«r » »tnterttch ft» Mesa. — SeschLft»stellr: »aftautmpraß« 5». — Mir die «rdaltion venmtwortüch: Herman» Schmid» ft» Riesa. _ diese» Jahres scheiden die Herren HelSuer, Orh«tche«, Romberg, Schneider, Triger und Mucker aus dem Stadtverordneten-Kolleglum aus. ES sind demnach 4 ansässige und 2 unansässtge Bürger in daS Stadwerordneten- Kollegium zu wählen. Eonnnbenb, de» 18. Nobember 19O4, nachm. 2 Uhr« kommen im Auktion-lokal hier I Sofa mit Spiegelaufsatz und 2 Teste!, 1 vergoldeter Leuchter, 1 Spiegel, 1 Bücherschrank von Eiche, 1 Pianino, 1 Damenschreibtisch, 1 Ber- tikow, 1 Ladeneinrichtung, 1 Sessel und 1 Stegtisch von Nußbaum gegen sofortige Be zahlung zur Versteigerung. . Riesa, 14. November 1904. Der Gerichts-Vollzieher beS «Snigl. «mttgerichtt. Riesa, am 5. November 1904. Der Rat ber etnbt «tesn. Bürgermeister Vr. Dehne. In der nächsten Zeit wird eine, baupolizeiliche Revision der Heimschleusen, Klär gruben und Aschebehälter stattfinden. Wir fordern die Hausbesitzer auf, sich alsbald von dem Zustande dieser Anlagen in ihren Grundstücken zu überzeugen und etwaige Mängel abzustellen, wodurch sie sich die Kosten der andernfalls zu erlassenden baupolizeilichen Verfügungen ersparen können. Der «at der Stadt Nies», Die Wahl findet Montag, be« 21. November 1904 den 11. November 1904. Bürgermeister, vr. Dehne. Fnd. WM" Des Bußtags wegen fällt diese Woche die Mittwoch-Nummer d. Bl. aus. -WW OertltcheS und Sächsische». Riesa, 14.« November 1904. — In der am Sonnabend abend stattgefundenen Versammlung des Hausbesitzervereins erfolgte mittelst Stimmzetteln die Wahl der Kandidaten für die bevor stehende Stadtverordneten-Ergänzungswahl und erhielten die Stimmenmajorität die Herren Fleischermeister Oeh- mich en, Baumeister Schneider, Baumeister Zäncker und Konditor Wolf als Ansässige, sowie Herren Ober amtsrichter Heldner und Bankirektor Romberg als Unansässige. — Herr Träger lehnte eine Wiederwahl be stimmt ab. —- Vielbesprochen wird die am Sonnabend erfolgte Verhaftung des Bauunternehmers Harzbecker, hier. Derselbe hatte vor kurzem seinen Gläubigern, zumeist hiesige Geschäftsinhaber, einen Akkord von 35"/, angeboten, da man aber darauf nicht einging alsbald weitere 40°/, als Sicherungshypothek offeriert. Doch auch dieses wurde ab- gelühnt, die Sache vielmehr weiter verfolgt und es müssen sich doch nun, was man allseitig vermutete, Tatsachen er geben haben, die zur Verhaftung H's. Veranlassung boten. Wie man erzählt ist ein von H. verheimlichtes Bankdepot von 25000 Mk. entdeckt worden. — Mit dem Militärverbot belegt sind gegen wärtig vier hiesige Restaurationen. — Je näher der Schluß des Jahres heranrllckt, desto mehr erinnert sich der Geschäftsmann an die sogenannten faulen Zahler, die er in größerer oder geringerer Zahl in seinem Konto führt. Wenn er nun auf gütlichem Wege nicht zu seinem Gelde gelangen kann, auch mehrere Mahn briefe trotz ihres sehr energischen Tones nichts fruchteten, so steht er vor der Erwägung, ob er klagen soll. Mancher glaubt, daß er im Falle der Klage nur das gute Geld nach dem schlechten werfe. Deshalb unterläßt er es. Es ist aber unrichtig, sich durch die Erfolglosigkeit in einzelnen Fällen überhaupt von der Beschreitung des Rechtsweges abhalten zu lassen. Man soll, wie das „Leipz. Tagebl." sehr richtig bemerkt, nicht die faulen Außenstände einfach abschreiben und dann ruhig verjähren lassen. Das Richtige ist vielmehr, das Klagen zur Regel zu erheben. Man klage auch zweifelhafte Außenstände aus und ziehe dann die Bilanz aus seinen sämtlichen Prozessen. Das Ergebnis wird sein, daß man fast stets einen Ueberschuß über die Kosten erzielt. Das grundsätzliche Nichtklagen ist niemals und in keiner Weise empfehlenswert. Es fördert nur die Laxheit im Geschäftsverkehr. Wird jeder faule Zahler prompt verklagt und gepfändet, schließlich auch auf die Manifestantenliste gebracht, so trägt dies zur Klärung der Kreditverhältnisse nicht wenig bei. — Wochenplan der Dresdner Hoftheater. Opernhaus. Dienstag: Zweites Sinfonie-Konzert Serie 8. Solistische Mitwirkung: Herr Mischa Elman (Violine). Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Lohengrin. Freitag: Figaros Hochzeit. Sonnabend: Joseph in Aegyptem Sonntag, den 20. November: Orpheus und Eurydike. Montag, den 21. November: Fra Diavolo. — Schauspielhaus: Dienstag: Agnes Bernau«. Mittwoch: Geschlossen. Don nerstag : Für die Mittwoch-Abonnenten des 16. November: Zum äfften Male: Sein Prinzeßchen. Freitag: Sein Prin- zeßchen. j Sonnabend: DaS Glück im Winkel. Sonntag, den 20. November: Dir Braut von Messina. Montag, den 21. November: Agne» Bernau«. Oschatz, 12. November. Bei den am hiesigen Kgl. Lehrerseminare abgehaltenen Wahlfähigkeitsprüfungen haben sämtliche 23 Kandidaten die Prüfling bestanden. )-( Dresden, 13. Noüemb«. König Friedrich August besuchte heute vormittag den Gottesdienst in der katholischen Hyfkirche und erteilte mittags mehrere Audienzen an Zivil personen. Nachmittags nahm der König an der Familien tafel bei der Prinzessin Mathilde teil. Dresden. Nachdem in den Kreisen der Reform partei als der ersten politischen Partei die Frage der allge meinen Zulassung der Volksschullehrer zum Universitäts studium zum Gegenstand !ihrer Beratungen gemacht, und auf dem diesjährigen Parteitage in Dresden ein diesbezüg licher Antrag der Patteileitung und den Abgeordneten zur Berücksichtigung überwiesen worden ist, wird der Dresdner Reformverein diese aktuelle Frage einer weiteren Klärung entgegenführeft. Er veranstaltet deshalb am nächsten Diens tag, den 15. November, abends 8 Uhr, in „Meinholds Sälen" eine öffentliche Mitgliederversammlung, uni seinen Mitgliedern und weiterhin allen Herren Lehrern Gelegenheit zu geben, sich mit diesem Gegenstand zu beschäftigen. Als Referent ist Herr Stadtverordneter Bezirksdirektor Ahlhelm gewonnen worden, der als Mitglied der städtischen Schul behörde besonders geeignet erscheint, das Thema „Die all gemeine Zulassung der Volksschullehrer zum Universitäts studium" zu behandeln. —y. Dresden, 14. Nov. Die am Sonnabend vor dem Landgerichte begonnene Verhandlung gegen den Kauf mann Kürt Bucke aus Halle, den Gutsbesitzer Wilhelm Julius Rühle aus Herbergen bei Pirna und dem Sekretär der Amtshauptmannschaft Pirna Wilhelm Paul Clauß wegen Bestechung, bezeichneter Beihilfe konnte infolge der umfäng lichen Beweisaufnahme erst in später Nachmittagsstunde zu Ende geführt werden. Das Urteil lautet für Bucke auf eine Imonatige Gefängnisstrafe, die als verbüßt gilt, für Rühle und Clauß auf kostenlose Freisprechung. Potschappel. In der Nacht zum Sonnabend gegen 11 Uhr Hütte der im Dienst des Herrn Baron v. Burgk stehende, etwa 36 Jahre alteKRevierförster Schellig am Waldrande der Jochhöhe bei Burgk zwei Schüsse fallen. Der Förster ging sofort den Schüssen nach und traf am dortigen Walde mit einem Wilddiebe zusammen. Er stellte diesen, der sich sofort zur Wehr setzte. Es kamfzu einem heftigen Handgemenge, bei dem der Förster stürzte und sich die Schulter ausfiel. Der Wilddieb benutzte diesen Sturz und die Verletzung seines Gegners, um ihn zu mißhandeln. Dann flüchtete der Wilddieb und suchte stine in Pesterwitz gelegene Wohnung auf. Herr Förster Schellig hatte den Wilderer erkannt und machte noch in derselben Nacht beim Obergendarmen in Potschappel Anzeige. Bereits um 2 Uhr nachts war die Verhaftung des gefährlichen Wilderers erfolgt. Der unter starker Bedeckung in Untersuchungshaft abgefühtte Mann ist der Schloss« August Kaden, der schon im Januar in eine Wilddiebsaffäre verwickelt war. Er hatte in der Nacht zum Sonnabend auf dem Burgk« Revier nach Fa sanen gejagt. Bei seiner Verhaftung fand man ein von ihm selbst gefertigtes Jagdgewehr und Patronen vor. Zittau. Der Stadttat lehnte in seiner letzten Sitzung die in einer von 600 Bürgern besuchten Versammlung er hobene Forderung betteff» Einführung der Stadtverordneten wahlen nach Berufsständen ab. Der weitere Teil d« Ein gabe, Gleichstellung der Zahl der unansässigen zu den an sässigen Stadtverordneten, wie die Vergebung der städtischen. Arbeiten an Mitglieder des Rats- und Stadtverordneten-^ kollegiums betreffend, wurde, einem Ausschuß zur Prüfung übergeben. Bischofswerda. Freitag abend ist zwischen hier und Schmölln ein etwa 60 Jahre alter Mann auf dem Bahn körper tot aufgefunden worden. Vermutlich ist er durch den nachm. 5 Uhr 48 Min. von Zittau eintreffenden Per sonenzug überfahren worden. Ob der Bedauernswette ver unglückt ist oder ob er den Tod gesucht hat, konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Chemnitz. In der vorgestrigen Stadtverordneten sitzung wurde vom Gewerbeverein der Chemnitzer Nahrungs mittelhändler eine Eingabe auf Einführung einer Umsatz steuer für Großbasaxe, Warenhäuser und Konsumvereine eingebracht und beschlossen, diese Eingabe dem schon be stehenden Ausschuß für die Gemeindesteuerreform zu über reichen, der sich sofort mit der Angelegenheit zu befassen hat. Die Stimmung im Kollegium war anscheinend der Steuer günstig. — Bei den Gewerbegerichtswahlen ging die Liste der Sozialdemokraten für die Arbeitnehmer glatt durch. Crimmitschau. Der berüchtigte und in letzter Zeit oft genannte Paul Baum aus Langenwetzendorf, der am vorvergangenen Sonntag am Hellen Nachmittag in der Nähe von Erbengrün einen Raubanfall veriibt hatte, ist am folgenden Tage in Mannichswalde bei Crimmitschau, wo von dem räuberischen Ueberfalle noch nichts bekannt sein konnte, angehalten worden. Er hatte sich, mit einem Uniformmantel bekleidet, am dortigen Armenhause nieder gelegt und geschlafen. Die geplante Sicherung dieses Menschen konnte nicht durchgefiihrt werden, weil derselbe den Mantel plötzlich von sich warf und unter Zurück lassung desselben schnell die Flucht ergriff. Dieser Mantel ist offenbar einem preußischen Eisenbahnbeamten gestohlen worden, denn er weist die Bezeichnung „ll L. l). Erfurt" auf. In den Manteltaschen befand sich u. a. auch das bei Erbengrün geraubte Damenportemonnaie mit 73 Pf. Unter dem Mantel trug das gemeingefährliche Subjekt einen guten dunklen Jackettanzug, braun- oder graugesprisselt, und ein leinenes Hemd mit Bändern. Glauchau, 12. November. Gestern abeud hat sich hier ein gemeinnütziger Rabattverein konstituiert, dessen Bücher bei der Stadtkasse entweder eingelöst, oder als Spar kassenbuch verwendet werden können. Auch können mit ihnen die Steuern bezahlt werden. Meerane, 12. Nov. Wegen Betrugs verurteilte das Landgericht Zwickau den Flaschenbierhändler Scheffel hierZzu 1 Jahr Gefängnis. Er stellte durch Zeitungs annoncen lohnenden Nebenverdienst in Aussicht. Zahlreiche Personen aus Chemnitz, Plauen, Crimmitschau usw. be warben sich und leisteten Entgelt bis zu 10 Mark, ohne daß ihnen ein Nebenverdienst zugewiesen worden ist. G > Mittweida, 12. Nov. Der von einer Jagd zurück gekehrte Gutsbesitzer Hammer aus dem OttLteile Rößgen war in der vergangenen Nacht in einem hiesigen Restaurant anwesend und stand in vorgerückter Stunde eben im Be griff sich von einem ihm bekannten Techniker zu verab schieden. Hierbei strauchelten beide und fielen zu Boden. In demselben Augenblick entlud sich das Gewehr Hammers und die Ladung (2 Schüsse) traf drei in der offenen Tür stehende Techniker. Am schwersten verletzt wurde der Techniker Potgießer. Etwa einhundert 4 Millimeter-Schrotkugeln drangenIdem Bedauernswerten in Fuß, Wad« und Ob«- »ün, daS geradezu siebartig durchlöchert wurde. Ein anderer
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