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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-26
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1904
- Autor
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««d Anrriger WrtW «ü AytißN). Amtsblatt -rr* der KSnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtratzS zu Riesa. MS. Soauadeu», 26. R»»e«Ser 1904, ad«»». SS. Jahrg. Da» Riesaer Lagrblatt erscheint jede» Ta> abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart KO Pfg., durch unsere TrilgNt srrl in» Hau» 1 Mart Sb Psg., bet Abholung am Schalter der taiseA. Postanstalten 1 Mart Sb Pfg., durch de« BriestrLger frei tu» Hau» S Mark 7 Psg. Ruch Monattabonnement» werd« «mg,»«,»«. > Anzrigm-Nninchu« str die Rümmer de« «»»gabetagk» bt» vormtttag V Uhr ohne Gewähr. Druck und v«ta- v<m Langer L «interltch kn Rtrsä. — Geschäftsstelle: irastantenstraß« VS. — Für die Redaktion vermitwortltch: Herman« Schmidt d, Ries«. Durch die warme Witterung bez. die Trockenheit in diesem Jahre und die darauf folgenden Stürme hat die Deckd der Wege vielfach erheblich gelitten. Die Wegebaupflichtigev des Bezirkes erhalten deshalb hiermit Veranlassung, wo nötig, bei geeigneter feuchter Witterung für Aufbringung einer neuen Decke — was auch im Interesse der Erhaltung des Wegs und somit der Wegebaupflichtigen selbst liegt, da hierdurch die Versteinung nicht so schnell abgenutzt wird — besorgt zu sein. Königliche Amt-Hauptmannfchnft Grotzeuhöin, am 23 November 1904. L 1322. vr. Uhlemann. Me. Da erfahrungsgemäß bei einer Kälte von mehr als 2 Grad Reaumur auf eine Verbindung von Mörtel und Mauersteinen mit Bestimmtheit nicht zu rechnen ist, so wird hiermit angeordnet, daß alles Mauern dann eiuzustelleu ist, wenn an -e« Bauplätze die Lufttemperatur auf mehr als 2 Grad Reaumur unter de« Rulls pnutt herabfiutt, während das Abputzen aller Wand- und Mauerflächen mit Kalk mörtel im Freien bereits bei einer Temperatur von 0 Grad Reaumur zu unterlasse» ist. Uebertretungen dieses Verbots werden an dem Bauherrn und an dem Bauaus führenden bez. Bauleiter mit Geldstrafen -iS zu 100 Mark geahndet werden; über dies bleibt die Forderung der Wiederabtragung des etwa verbotswidrig ausgeführten Mauerwerks Vorbehalten. , Die Ortspolizeibehörden wollen die Durchführung des Vorstehenden überwachen, etwaige Kontraventionen aber unverzüglich anher anzeigen. Großenhain, am 26. November 1904. Königliche Amtshauptmannschast. 2613 6 1)r. Uhlemann. Kn. Im Audionslokal hier kommen ' Dienstag, den 29. November 1904, nachmittags 2 Uhr 1 Büffet und 1 Zierschrank von Nußbaum, 1 Nähmaschine, 2 Kleiderschränke, 2 Verti- kows, 1 Bettstelle mit Matratze, Kissen, Unter- und Oberbett, 2 Kopfkissen, 1 Ladentafel, 1 Schreibsekretär, 1 Bücherregal, 1 Fahrrad, 4 Sack Mehl und 1 Sack Zucker gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 25. November 1904. Der Gerichts-Bollzieher des Kömgl. Amtsgerichts. Kirchenvorstandswahl in Gröba. Ende dieses Jahres scheiden aus dem Kirchenvorstande aus die Herren Kniffe in Gröba, Klemm in Vobersen, Thieme in Merzdorf, Ztetzschmanu in Pochra, GpmU Kaule in Aorberge, Bennewitz in Leffa und Knepper in vberreutzeu. Dieselben sind wieder wählbar. Stimmberechtigt sind alle selbständigen Hansväter, welche das 25. Lebensjahr er füllt haben und nicht durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches Aergernis geben. Wählbar sind alle stimmberechtigten evang.-luth. männlichen Geineindcglieder, die das 30. Lebensjahr vollendet haben. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Rufe, bewährtem kirchlichen Sinne, kirchlicher Einsicht und Erfahrung zu richten. Die Wähler werden aufgefordert, sich persönlich oder schriftlich in der Zett vom I. bis III. Advent d. I., abends 6 Uhr, auf -em Pfarramte oder bei den Herren Ge meindevorständen, bez. für Neugröba bei Herrn Kirchenvorsteher Knisse (Wartburg, Separatzimmer) anzumelden. Ohne vorherige Eintragung in die Wahlliste ist die Aus übung des Wahlrechtes nicht gestattet. Die Wahl findet am 4. Advent d. I. nach dem Gottesdienst bis mittag 12 Uhr in der Kirche zu Gröba statt. Die Wähler haben die Stimmzettel persönlich abzugeben. Gröba, den 23. November 1904. Der Kircheuvorstaud. Pfarrer Werner, Vors. Die Lieferung des Bedarfs an Fleischs und Wnrstwaren für die Truppenküchen und das Lazarett der Garnison auf die Zeit vom 1. Januar bis mit 30. Juni 1905 säst Sonnabend den S. Dezember 1904 vorm. 10 Uhr im Geschäftszimmer des Proviantamts Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Ein sichtnahme ausliegen, öffentlich verdungen werden. Angebote sind bis zum Beginn des Termins versiegelt und mit der Aufschrift „Angebote — für Riesa und Zeithain be sonders — auf Fleischlieferung für die Garnison Riesa und Tr.-Ueb.-Pl. Zeithain" versehen, an das Proviantamt Riesa portofrei einzusenden. Intendantur des XIX (2. K. S.) Armee-Korps. * Roggen-, Hafer- und Roggenlangstroh wird gekauft. Angebote mit Preisfor derung, bei Körner mit Mustervorlage, zur Lieferung frei Magazin hier, erbeten. Königl. Proviantamt Mesa. Oertlickes und Sächsisches. Riesa, 26. November 1904. —)fk( Die Adventszeit beginnt. Der Name Advent, obgleich lateinisch, hat für uns Deutsche einen feierlichen und dvch zugleich anheimelnden Klang. Mit der jährlichen Adventszeit naht ja Weihnachten. Sie mahnt an die Zeit, in welcher die Völker auf den verheißenen Weltheiland harrten, der in der „Fülle der Zeit" im Fleisch erschien, und sie will noch heute in den Menschenherzen die Stätte bereiten, in welche derselbe aufs neue seinen Einzug halten^ kann. Darum steht auch das Evangelium von dem Ein-- zug Christi in Jerusalem am Eingang der Adventszeit und geht der alte Heroldsruf durch alle Christenlande: Machet die Tore weit und die Türen der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! — Wenn in diesen Wochen die äußer liche Rüstung auf das Weihnachtsfest wieder alle Hände beschäftigt und auch im gewerblichen Leben alle Kräfte in Anspruch nimmt, will der Advent uns mahnen, über den äußern Vorbereitungen die innere Herzensbereitung nicht zu vergesse» und unter der Vielgeschäftigkeit weihnachtlicher Arbeiten das eine nicht zu versäumen, was not tut; näm lich unser Menschenherz zu einer Behausung zu machen, in welche der König der Ehren aufs neue einziehen, zu einer Krippe, in der der Heiland aufs neue Wohnung machen kann. Mit dem Advent beginnt zugleich das neue Kirchenjahr. Aus dem dunkeln Hintergrund der trüben Novembertage, des vorangegangenen Bußtages und Toten festes aufsteigend, erscheint es wie ein junger Sonnenauf gang des Heils über die erlösungsbedürftige Menschheit, und es ist ein feines Taktgefühl der alten christlichen Kirche gewesen, die als die Losung für dieses christliche Neujahr das schöne Epistelwort gewählt hat: „Weil wir die Zeit wissen, daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt nahe ist, die Nacht ist vergangen, der Tag ist herbeigekommen, so laßt uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts, und laßt uns ehrbarlich wandeln als am Tage!" Möge dieser Weckruf auch in der anbrechenden Adventszeit wieder durch alle Gauen unsers Vaterlandes tönen und einen fröhlichen und friedlichen Tag für unser Volk und alle Christenlande heraufführen I — Der Etat für das sächsische Militär kontingent weist a« Einnahmen im ordentlichen Etat 373695 Mk. (—6520 Mk.) auf. Die fortdauernden Aus ¬ gaben betragen 43 811787 Mk. (-^ 1714548 Mk.) Es er scheinen die entsprechenden Forderungen an neuen laufenden Bedürfnissen aus Anlaß der Verstärkung des Heeres und aus Anlaß der dauernden Festlegung der zweijährigen Dienstzeit. All Neuformationen erscheint zum 1. Oktober l905 ein Kavallerieregiment mit niedrigem Etat unter Ab setzung von zwei Eskadrons Jäger zu Pferde. Die ein maligen Ausgaben betragen 3430941 Mk. (4- 196972 Mk.). In Bautzen muß eine Kaserne für ein am 1. Oktober 1906 hinzutretendes Kavallerieregiment zu drei Eskadrons gebaut werden, das im Jahre 1907 auf fünf Eskadrons gebracht wird; in Freiberg eine Kaserne für ein am 1. Oktober 1908 hinzutretcndes Jnfanteriebataillon. Hierzu werden die ersten Raten gefordert, desgleichen für das in Chemnitz am 1. Oktober 1905 unterzubringende Kavallerieregiment. Im außerordentlichen Etat werden 6649735 Mk. verlangt. —* lieber „Einrichtung'und Tätigkeit der Saatzucht anstalt Svalöf in Schweden und Fortschritte auf dem Ge biete der Pflanzcnzüchtung" wird Herr Professor Dr. Steg lich-Dresden in der von der Oekonomischen Gesellschaft im K. S. für Freitag, den 2. Dezember d. I. nachmittags 4 Uhr in der Deutschen Schänke zu den 3 Raben in Dresden-A., Marienstraße 20 im weißen Saale angesetzten Gesellschafts versammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenfreien Zutritt, sofern sie in der Ge schäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Wienerplatz 1, bis zum 2. Dezember mittags 12 Uhr Eintrittskarten ent nehmen. Von '/z4 Uhr ab werden solche am Eingänge des Vortrags-Lokales gegen 50 Pfg. verabfolgt. - - Tie Nachrichten über den Stand der Winter saaten lauten allgemein günstig. Tie Herbstbestellung ist bis auf unbedeutende Rückstände beschafft und der größte Teil der Saaten aufgelaufen, wemt auch stellen weise etwas langsam und unregelmäßig. - Tas sächsische Ministerium des Innern gibt mittels Beschlusses ein eingegangenes Schreiben des Reichsamts des Innern, betreffend Beamte, die freiwillig in die Schutztruppc eintreten und zur' Niederwerfung des Herero- aufslandes nach Südwestafrika entsendet werden, nament lich hinsichtlich der etwa iu Frage kommenden Kom- munalbeamten, bekannt. Tiefes Schreiben besagt, ge legentlich eines Spezialfalles sei die Frage zur Erörte rung gelangt, ob die Entsendung von Verstärkungen der Schutztruppe für Südwestafrika zur Niederwerfung des Hereroaufstapdes als eine Mobilmachung im Sinne des , 8 66 des Reichsmilitärgesetzes anzusehen sei. Tiefe Frage sei nach der Auffassung des Reichsamtes des ! Innern zu bejahen, und cs würde demgemäß auf Be- ! amte, die bei diesem Aulasfc freiwillig in die Schuhtruppe , einträteu, die vom Reiche und von den Bundesstaaten auf ! Grund des genannten Paragraph 66' erlassenen Be- sstimmungcn, wonach Reichs-, Staats- und Kommunal- j beamte durch ihre Einberufung zum Militärdienst in ihre» : bürgerlichen Dienstverhältnissen keinen Nachteil erleiden ! sollen, in Anwendung zu brmgen sein. — Tie letzten Feldposten im November gch:n ' beide am nächsten Mittwoch den 30. November von Ber lin ab. Tic eine bildet einen Nachvcrsand zu dem schon am 27. von Hamburg abgehenden direkten Rcichspost- dampfer nach Swakopmund. Sie befördert nur Feldpost briefe und Feldpostlarlen. Ter Nachversand erreicht den deutschen Tampfer, ein Sebiff der Deutschen L st-Afrika- linie, in Antwerpen n:u I. Dezember. Die Post ist am 21. Dezember in Swo.lopmund fällig. So Ivo hl für Feld postpakete, als auch für Briefsendungen geeignet ist die andere Feldpost man 30. November. Sie benutzt den an demselben Tage von Hamburg seine Ausreise antretcnden Woermann - Tampfer. Dieser geht unmittelbar nach Swakopmund, wo er am 26. Tezcmber erwartet wird. — Eine dankenswerte N c u e r n » g i in Person e n - verkehr der Eisenbahn hat die Tarifkommission des Vereins Deutscher Eisenbahnvorwaltungen beschlossen. Ter Beschluß wird, meint der „Tresd. Anz.", ebenso freudig vom Publikum wie von den Bahubeamten begrüßt wer den. 8 21 der Eisenlnchuverkehrsordnung bestimmt, daß, wer ohne gültige Fahrkarte im Zuge Platz nimmt, für die ganze zurückgelcgte Strecke das doppelte des gewöhn lichen Fahrpreises, mindestens aber 6 Mark, zu entrich ten hat. Läßt sich nicht unzweifelhaft seststellcn, wo der Reisende eingestiegen ist, so ist sogar die ganze Strecke zu bezahlen, die der Zug zurückgclegt hat. Tiefe Strafe mußte nach der Bestimmung auch dann erhoben werden, wenn ein Reisender gegen seinen Willen eine Strecke durchfahxen hatte, für die seine Fahrkarte nicht gilt oder z. Br gegen seinen Willen oder aus Unkenntnis einen Schnellzug benutzt hat und nur im Besitze einer Karte für einen Personeuzug ivar. Tie Zahlung der Strafe von mindestens 6 Mark wurde meist verweigert.. Tie Stationsbeamtcn waren deshalb genötigt, die Verkehrs!«- speltionen in Anspruch M nehmen. Im Bezirke einer ein-
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