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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-30
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1904
- Autor
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«nd An-ris»» Wrtfttt M Aqchch. Amtsktatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, d«S Köniql Amtsgerichts Md des StadtrathS zu Rieft. »- S78. Mittwoch, SV. November 1SV4, «vendS. S7. Jahrg. Das Riesaer Tageblatt «scheint jede» Ta« abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. BUrteljührltcher B«»»ss»rei» bet Abholung in der Srpedition in Rieft I «art SO Pfg-, durch unsere Tr»»r sich in» Hau» 1 Mart W Pfg^ bei Abholung am Schalt« der laiserl. Postanstalt« 1 Mark « Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monawabomremeut« w«dm angmotuw«. für die Rumma de» Ausgabetage« bi» vormittag v Uhr oh« Gewahr. Druck und Berta, vom La«,er ck »inierlich in Riesa. — »eschaft»st«v«: »astauteustraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmid» st» Riesa. Freitag, de« S. Dezember 1SV4, vorm. H Uhr, kommen im Auktionslokal hier 3 Faß Weißwein, von 158, bez. 159 und 140 Liter Inhalt, 25 Flaschen Sekt (Burgess), 1 Wäscheschrank, 1 Bettstelle mit Matratze, Ober», Unterbett und 2 Kopfkissen und 1 Nähmaschine gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 26. November 1904. Der Gerichts-Vollzieher des ASntgl. Amtsgerichts. Douverstag, den 1. und Freitag, den 2. Dezember findet von je früh 6 Uhr »L eine Spülung des Hochreservoirs und des Rohrnetzes der städtischen Wasser leitung statt. ES kann hierbei vorkommen, daß an diesen Tagen das Wasser getrübt ist und auch zeitweilg wegbleibt. Den Abnehmern wird dies hierdurch mit der Veranlassung bekannt gegeben, sich rechtzeitig für die genannten Tage mit Wasser für den Trink- und Kochbedarf zu versehen. Riesa, am 30. November 1904. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Dehne. Otto. Der Arbeiter Fritz Karl Rettig ist von unS als Hilfsnachtwächter für die Stadt Riesa verpflichtet worden. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. November 1904. Bürgermeister Ur. Dehne. Fnd. Freibank Gröba. Donnerstag, den 1. Dezember 1904 und event. die folgenden Tage kommt das Fleisch eines Rindes, teils in rohem, teils in gekochtem Zustande zum Verkauf. Beginn des Verkaufs am 1. Dezember, vormittags 10 Uhr. Das rohe Fleisch wird mit 3d Pf., das gekochte Fleisch mit 20 Pf. pro V, stg verkauft. Gröba, den 30. November 1904. Der Gemeindevorstand. Freibank Glaubitz. Nächsten Freitag, von 1—3 Uhr nachmittags, gelangt auf hiesiger Freibank das Fleisch eines RindeS zum Preise von 30 Pfg. pro */, Irg zum Verkauf. Glaubitz, am 30. November 1904. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 30. ykoveinber 1904. —)!( Schwere Havarie erlitt am Sonntag unterhalb des Ausladeplatzes der Mühlberger Zuckerfabrik der Kahn, welcher die Ladung eines bei der alten Meißner Elbbrücke «uf Grund geratenen Kahnes an Bord hatte. Das Fahr zeug fuhr mit solcher Gemalt gegen den Steindamm, daß es im Vorderteil ein starkes Leck erhielt. — Das 4 jährige Töchterchen des Kapitäns Siems von dem auf der Fahrt nach Dresden bezw. Böhmen begriffenen Dampfers „Helene" war mit ihrer kleineren Schwester auf kurze Zeit allein in der Kajüte geblieben. Die Kleine kam dort dem Ofen zu nahe und ihre Kleider fingen Feuer. Als die Mutter zu Hilfe eilte, war das Kind bereits am ganzen Körper so schwer verbrannt, daß es bald nachher von seinen gräßlichen Qualen durch den Tod erlöst wurde. — Die rühmlichst bekannte — aus 53 Mitgliedern bestehende — Ge merbeha uska p e l le aus Dresden wird nächsten Montag (Hotel Höpkner) zum ersten Male in unserer Stadt ein Sinfonie-Konzert abhalten. Die Kapelle, die zuvor voyi König!. Musikdirektor Trenkler geleitet wurde, steht jetzt unter Direktion des Kapellmeisters Willy Olsen. Geboten werden, die 5. Sinfonie (O-moll) von Beethoven, Tannhäuser-Ouverture von Wagner, Harfen- und Violinsoli w. — Auf die im amtlichen Teil d. Bl. befindliche Be kanntmachung, betr. Spülung des Hochreservoirs und des Rohrnetzes der städtischen Wasserleitung, sei hiermit aufmerksam gemacht. — Morgen Donnerstag, den 1. Dezember, feiert der bei der hiesigen Telegraphenmeisterei beschäftigte und in weiteren Kreisen gut bekannte Signal- und Weichenschlosser Herr Bendias sein 30 jähriges Jubiläum im Dienste der K. S. Staatseisenbahn. — Die erste, hoffentlich aber nicht die einzige Fest lichkeit begehen Montag, den 5. Dezember, im Saale des Hotel Wettiner Hof die noch hier weilenden Kämpfer aus den Jahren 1848, -66 und -70/71. In den Jahren 1885 und -86 traten eine Anzahl Kriegskameraden von 1870/71 in Dresden zusammen, um eine „Freie Vereinigung Kampfgenossen von 1870/71" zn bilden. An derselben be teiligten sich weit über 100 Offiziere, darunter solche höchsten Ranges; an die Spitze der Vereinigung traten als Ehren mitglieder die Hochseligen König Albert und König Georg, die beiden treu bewährten Führer der sächsischen Armee von 1866 und -70/71. Die Vereinigung wuchs rasch an und bald verzeichnete die Liste über 2^/, Tausend Mitglieder. Der inzwischen verstorbene Kaufmann Herr Emil Krackau, der von Dresden nach Riesa verzogen war, regte auch für hier die Begründung einer Zweig-Abteilung der Vereinigung Kampfgenossen an. Im Juli 1890 kam denn auch unter Leitung verschiedener Herren aus Dresden bei einer in der Elbterrasse hiersclbst stattgehabten Zusammenkunft diese Ver einigung zu stände und binnen kurzer Zeit traten derselben 2 Reserveoffiziere und gegen 130 ehemalige Unteroffiziere und Soldaten bei. Die Vereinigung bezweckt Unterstützung der Kampfgenossen im Bedürftig keitsfalle, die alt bewährte treue Kameradschaft in Liebe zu pflegen, die überstandenen schweren Tage und Strapazen, die bisweilen wunderbare Rettung au» Todesgefahr, aber auch die Erlebnisse manch' httterK Stünden in Erinnerung zu erhalten, eingedenk sein der opferwilligen Hingabe für König und Vaterland, Kaiser und Reich, der Jugend ein Vorbild zu sein, im Glauben fest zu sichen für Recht und Wahrheit, den zur großen Armee abberufenen Kameraden ein ehrendes Geleit zur Ruhestätte und die letzten militärischen Ehren durch Abgabe einer Ehrensalve übers Grab zu veranlassen. Zur Zeit ge hören dem Hauptverein Dresden mit Riesa und Pirna an 93 ehemalige Offiziere, 1800 Unteroffiziere und Soldaten, Kämpfer von 1870/71, an deren Spitze als Ehrenpräsident Se. Exzellenz Generalleutnant z. D. v. Hingst getreten ist. — Zur Zeit hat sich unter den alten hiesigen Kameraden ein bemerklich reger Geist entwickelt und sie haben beschlossen, nach nunmehr vierzehnjährigem Bestehen der Vereinigung auch einmal einen Appell zu erlassen, um alle der Vereinigung ««gehörende Kameraden, bei welchen kein Standesunterschied vorherrschend sein soll, in fröhlicher und kameradschaftlicher Weise zu vereinigen. Es sind zu der Festlichkeit eine größere Anzahl Einladungen an die königlichen und städtischen Behörden, an sämtliche Herren Offiziere, Ober- und Unterbeamten der Garnison Riesa, an die Herren Offiziere der Landwehr und Reserve, an die K. S. Unteroffiziersvereine und an die K. S. Militär- und Kriegervereine von Riesa und Umgegend und an sonstige werte Gönner ergangen. Es wäre sehr erfreulich, wenn allerseits die Festlichkeit Unterstützung fände, etwaigen Wünschen entsprochen und die Veranstaltung zahlreich be sucht würde. — Mögen die wackeren Kämpfer aus Deutsch lands großer Zeit noch lange unter uns weilen und möge die für den 5. Dezember geplante Festlichkeit allenthalben wohlgelingen und ihnen Freude bereiten. — Der gestern gefallene Schnee ist wieder vollständig verschwunden, das über Nacht cingetretene Tauwetter hat zunächst wieder alle Hoffnung auf Schlittenbahn und Eis sport vernichtet. — Heute Mittwoch ist der Andreastag, der in manchen Gegenden die sonderbarsten Gebräuche mit sich bringt. Da versucht manches heiratslustige neugierige Mädchen, den zukünftigen Mann kennen zu lernen. Einige gießen Blei ins Wasser und erfahren aus der gegossenen Gestalt den Stand des künftigen Gatten. Andere setzen Wasser auf, lassen es kochen und hören aus den TöUeu des kochenden Wassers das Gewerbe. Noch andere stecken den Kopf in den Ofen, fragen ihn, und erhorchen aus dem brausende Winde die Beschäftigung des Verehrers. Die Richtung seiner Wohnung wird erfahren, wenn das Mädchen stillschweigend in der Mitternachtsstunde in den Garten geht, den Gartenzaun rüttelt, und dann ein Hund bellt. Der zukünftige Gatte wird im Traume erschaut, wenn das Mädchen beim Schlafengehen an die Bettwand pocht und den heiligen Andreas bittet, den Zukünftigen ihr zu zeigen. Vor dem-Fenster muß der künftige Ehemann erscheinen, wenn das Mädchen in der MitternachtSstunde den Tisch deckt und dann' das Fenster öffnet. Außerdem werden in der Andreasnacht stillschweigend Zweige vom Kirschbaum und Fliederbusch gebrochen und in ein GlaS mit Wasser gestellt. Aus Zahl und Stellung der Blüten, sowie aus der Zeit, die bis zur Entfaltung vergeht, schließt und hofft man auf den künftigen Gatten. — Nach einer neuerlich erlassenen Verordnung des sächsischen Ministeriums des Innern ist unter Aufhebung der hierzu erlassenen Verordnung aus dem Jahre 1835 das Tragen und Feil bieten sogenannter Stockdegen, Stockflinten und dergl. verböte«. Dagegen wird das Tragen sonstiger Schuß-, Hieb- und Stoßwaffen nur gegen Er teilung eines Waffenscheines gestattet, der aus Ansuchen bei der Polizeibehörde von der Kreishauptmannschaft ausgestellt wird. Ausgenommen hiervon sind selbstverständlich Per sonen, die infolge ihrer Dienststellung zum Waffentragey berechtigt sind oder die hierzu besondere behördliche Erlaubnis erhalten haben. — Non einem französischen Physiker sind Untersuch- ungen über das Eindringen der Wärme und Kälte in den Boden gemacht worden, deren wichtigste Resultate mir nach den „Comtes Rendus" wiedergeben. Tausch ist es keineswegs gleichgültig, ob der Boden nackt oder mit Rasen bedeckt ist. In ersteren dringt die Kälte viel leick>° ter, schneller und tiefer ein als in letzteren, so das die Rase«schicht einen dui'chschnittlichen Unterscksted von 50 Zentimetern im Vordringen bewirkt. So merkte man den strengsten Winterfrost vorigen Jahres' in der nackten Erde bis zu 75 Zentimeter Tiefe, dagegen unter dem Rasen bis zu etwa 50 Zentimeter. Auch mackste die Kälte sich bei ersterem schon in zwei bis drei Tagen' bis zu 18 Zenti meter geltend, während es' in dichtem Rasenbodeu einer 19 tägigen Kälte von durchschnittlich - t Grad bedurfte, um dvn Frost in 5 Zentimeter Tiefe auch nur zn ver spüren. Recht deutlich wurde auch das allmähliche Ein dringen der Nachtkälte lind Tagcswärme in den Baden beobachtet. Wenn also in der Tat wie obige Unter suchungen nachzuweisen scheinen, die Rasendecke so außer ordentlich erwärmend oder besser frvstscknitzend wirkt, wäre' es interessant, zu beobachten, inwiefern sich diese 'Schutzdecke auf das frühere oder spätere Austreiben der Bäume oder Sträuck-er oder sonst wie geltend macht. Priestewitz. Ein schwerer Unfall hat sich vorgestern abend im benachbarten Zschauitz ereignet. Der Kutscher Kirsten vom dortigen Rittergute wollte seine Herrschaft vom Bahnhof Priestewitz abholen. Auf dem Wege dorthin aber scheuten die Pferde seines Gefährts just in dem Augenblicke, da er seinen Mantel anziehen wollte. Kirsten griff rasch nach den Zügeln, verlor jedoch das Gleichgewicht und stürzte vom Bocke. Unglücklicherweise traf ihn hierbei auch noch ein Hufschlag eines Pferdes. Schwerverletzt blieb Kirsten, ein äußerst besonnener und sicherer Geschirrführer, liegen. Die Pferde rasten bis zum Priestewitzer Bahnübergang, wo sie aufgchalten uud sodann dem Besitzer übergeben iverden konnten. * Dresden. Die Ziehung der 10. Sächsischen Pferde zucht-Lotterie findet am kommenden Dienstag, den 6. De zember von morgens 9 Uhr ab öffentlich vor Notar und Zeugen im Hotel „Deutscher Herold" in Dresden statt. Die Gewinnliste dürfte dann ani Donnerstag, den 8. d. M. abends erscheinen, während die Ausgabe der Gewinne mit Freitag, den 9. Dezember früh 9'/, Uhr beginnt. Alles Nähere ist aus der Ziehungsliste.dann ersichtlich? Bautzen. Am 1. Oktober 1906 wird die Bautzner Garnison durch ein neuzubegründendes Kavallerie-Regiment verstärkt; daS Regiment wird zunächst aus 3 Schwadronen bestehen, denen dann im Jahre 1907 die beiden anderen Schwadronen angegliedert werden sollen. Die Reiterkaserne- ments werden östlich der Stadt errichtet werden. Zittau. Wie gemeldet, ist in der Nacht zum Mon tag da» Bergrestaurant ein Raub der Flam,neu geworden. Zwei gegen 2 Uhr früh von einem. Familieyfeste in OlbetS-
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