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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190412013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-01
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1904
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als deren Geilh. ng von D beide am DaS untrrzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 418 seines Handelsregisters die Firma Riesaer Möbelfabrik Otto Maß i« Riesa, Inhaber den Kaufmann Richard Herma«« Otto Slatz daselbst und als Prokuristen dett Tischlermeister Attgnst Hildebrandt daselbst eingetragen. , Riesa, den 3V. November 1904. Königliches Amtsgericht. Im Auktionslokal hier kvMmt Dienstag, de» 6. Dezember 1SV4, nachm. 3 Uhr, ein Btzrttkow gegen sofortige Stählung zur Bersteigerung. Riesa, 30. November 1904. Der Gerichts-Vollzieher des SSuigl. Amtsgerichts. Die auf Freitag, den 2. d. M., vorM. 11 Uhr, im Auktionslokal hier angesetzte Versteigerung von 3 Faß Wein und 25 Flaschen Sekt ist aufgehoben. Riesa, den 1. Dezember 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. befahl ihm Ruhe und kündigte ihm für den anderen Fall die Arretur an. „DaS ist mir egal", gab er darauf zurück. Dieses unsoldatische Verhalten hat der dem 68. Felhartiüerie- regiment angehörige Angeklagte mit drei Monaten Gefängnis zu büßen. —H. Wegen angeblicher Mißhandlung eines Untergebenen hatte sich det als Mustft eines Vorgesetzten von feinem Batterie- Chef beurteilte Vizewachtmeister Emil Oskar Helling er vom Feldart.-Regt. Nr. 68 vor dem Kriegsgericht Chemnitz zu verantworten. Der Angeklagte ist seit 1894 Soldat, steht seit 1896 im Vorgesetztenverhältnis und ist noch unbe straft. H. wurde beschuldigt, dem Kanonier Sch. — kürz lich zur Reserve entlassen — während des Manövers am Abend des 16. Septembers in Siebenhitz zwei Ohrfeigen gegeben zu haben, weil Sch. ein fremdes Pferd geritten und galoppiert hatte. Der Angeklagte bestritt das entschieden. Sch. hatte über diese angebliche Mißhandlung erst Meldung erstattet, als er wegen des Vorfalles vom 16. September vom Hauptmann einen Tag Mittelarrest zudiktiert erhalten hatte, den er nach dem Eintreffen in die Garnison verbüßen sollte. Am. 21. sagte der Hauptmann zu Sch., daß die von ihm geführten Erörterungen ein negatives Resultat gehabt hätten und er täte gut, gegen sich einen Tatbericht einzureichen. Schröder fürchtete nun, daß er nicht mit seinen Kameraden entlassen würde, sondern länger in der Garni son bleiben müsse, wenn er die Beschwerde aufrecht erhielt. Er bezeichnete sie nunmehr als falsch. Nun /aber wurde gegen ihn ein Perfahren, eingeleitet wegen verleumderischer Beleidigung eines Vorgesetzten. Als Reservist wurde er nun nach dem Kriegsgericht der 24. Division in Leipzig, seinem jetzigen Wohnort, geladen. Hier bemerkte er, daß er die Behauptung bezüglich der Ohrfeigen aufrecht erhalten müsse. Das Verfahren wurde nun ausgesetzt und gegen den Bizewachttneister eingeleitet. Die in der Verhandlung gehörten Zeugen machten einander widersprechende Angaben, so daß der öffentliche Ankläger, der die Angaben des an geblich Geschlagenen für glaubhaft hielt, beantragte, die anderen ZeU«n wegen Unglaubwürdigkeit unvereidet zu lassen. DüS Gericht vereidete aber alle vernommenen Zeugen und erkannte flir H. auf Freisprechung. — Der Reichsetat für 1905 enthält auch für das Königreich Sachsen eine ganze Reihe von Forde- rurtgen, die sich auf düs Gebiet der Postverwaltung und der Militärverwaltung, bezieHen. Zumal Leipzig wird in dem Etat stark bedacht, Etna ganze Anzahl von Neubauten für den Postbetrieb, sowie für die Garnison sind geplant, und den Forderungen für sie schließen sich solche für schon im MSban begriffen«! Anlagen an. Die Neuforderungrn für die Post stehen in Zu- sammenhang mit der tml Bau begriffenen Errichtung des Leipziger Zentralbahnhvfs. Gefordert werden als erste Raten 310000 Mark für die Herstellung eines neuen Dtenstgcbäudes für das Postamt; 2 Und 341550 Mark en für die neue Haupkbahnhof ln Auf Grund von § 105 b der Rtichsgewerbeordnung wird fist den Stadtbezirk Riesa an den letzten 3 Sonntagen vor Weihnachten — 4., 11., 18. Dezember 1904 — die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern zu folgenden Tageszeit«* gestattet: 1. Bei dem Verkauf von Brot und weißer Backware (ausschließlich Kon ditoreiwaren) ohne Zeitbeschränkung. 2. Bet dem Handel mit Milch: mit Ausschluß der Zeit des Vormittag«. gotteSdieNsteS ohne Zeitbeschränkung. 3. Bei dem Handel mit Butter, sahne, Käse, Eiern, Grünwaren, Eß- und Materialwaren, Heizungs- und Beleuchtungsmaterialien, Fleisch-, Wurst- und Fischwaren aller Art: voN '/,7—*/,9 Uhr vormittags und von 11-7-7 Uhr nachmittags. 4. Bei dem Handel Mit Fleisch- und Wurstwaren und von zum mensch lichen Genuß bestimmten Fettwaren in Fleischereien und Schankwirtschaften von Vi7—V,9 Uhr vorm. -md von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags. 5. Bei dem Handel mit anderen als den vorstehend genannten Gegen ständen, z. B. Konditorei-, Zucker- und Chocoladenwaren, Zigarren, Manufaktur-, Kürschner-, Galanteriewaren, Blumen, Pflanzen u. s. w. von 11 Uhr vorm. bis 9 Uhr nachm. Während der Zeit, in der Gehilfen , Lehrlinge und Arbeiter im HanSelsgtwerbe beschäftigt werden dürfen, darf auch der Gewerbebetrieb in offenen VertausSläden statt finden Der Rat -er Sta-t Mesa, den 30. November 1904. Bürgermeister vr. Dehne. Leipzig. Zu GrundWckserwetbüUgen für die Postanlage am neuen Leipziger Hauptbahnyofe werden ferner als 3. Rate 603514 Mark gefordert, und endlich, gleichfalls als 3. Rate, 166 000 Mark zu einem Umbau und Erweite rungsbau ckuf dem Grundstück der Hauptpost am Äu- gustusplatz. Auch militärische Neuanlagen sind Mehrere in Leipzig geplant, wenn sie auch im Jahre 1905 noch nicht zum Ausbau gelangen; werden. Das übrige Sach sen kommt im Vergleich zu Leipzig weit schlechter weg^ Ter Postetat enthält an Neuforderungen für Sach sen nur eine erste Rate (126374 Mark) zur Erwerbung eines Grundstücks in Sebnitz, Ferner werden gefor dert zu einem Um- und Erweiterungsbau auf dem Post grundstück an der Annen- und Marienstraße in Dres den als 6. Rate 27'500 Mark, zur Herstellung eines neuen Dienstgebäudes für die Oberpostdirektion in Chemnitz als 4. Rate 20000 Mark und zur Erwerbung eines Bau platzes für ein neues Tienstgebäude am Hauptbahnhof in Chemnitz als 2. Rate 85000 Mark. Der Militär etat bringt als Neuforderungen eine 1. (Entwurfs-) Rate von 2500 und 5000 Mark für den Neubau von Ma gazingebäuden in Pirsna und Chemnitz, eine Ent wurfsrate von 10000 Mark für den Neubau einer Jn- fanteriekaserne in Freiberg u. Entwurfsraten von 3000 und 2000 Mark für Erweiterungsbauten bei den; Garnison lazaretten in Ba ustzen und Freiberg (Entwurfs raten) 3000 und 2000 Mark, Weiter werden gefordert für den Neubau eines MagazingeLäudes in Bäu tz en al» 2. Rate 192500 Mark, für Erweiterungsbauten von Jn- fanteriekasernen in Drejsden als Schlußrate 50000 Mark, für den Neubau eines Schießstandes für eine Maschinengewehrabteilung in Dresden als Schlußrate 14 000 Mark, für den Neubau einer Kavalleriekaserne in Bautzen als 2^ Rate 850 000 Mark, für den Neubau einer Kavalleriekaserne in Ch emnitz als'2. Rate tOAOOO Mark, und endlich als Schlußratrn für den Neubau von Garnisonlazaretten in Pirna und Chem nitz 13 000 Mark und 139(500 Mark, —* Am 1. Januar 1905 tritt an Stelle des Tarif« vom I. Oktober 1901 ein neuer Tatif für den Deutschen Levante-Verkehr über Hamburg seewärts (nach Hafenplätzen der Levante) in Kraft. Neben einigen, meist unerheblichen Frachterhühungen werden durch den neuen Tarif vielfache Frachtermäßigungen durchgeführt,- insbesondere wird auf zahlreiche Verbilligungen bet den Weiterftachten nach den Nichtanlaufhäfen de« Anhanges aufmerksam gemacht Der neue Tarif kann voraussichtlich von Mitte Dezember d. I ab durch Vermittelung der GüterabfettigungSsttllen bergen werden. — Der jährliche Bedarf an Brotkorn für daS durch die Sarntsonbäckereien de» 19. Armeekorps mit Brot Pt versorgenden Garnisonen wirb zur Zett teil« in einer Privat- mühle, teil« in der GarntsonMühle in Dresden vermähl«. Die «etmahlungsrvstrn betragen für 1 Tonne vrotkorn in. der Privatmühle 15,09 Mk., in der «arntstmmühle 9,21. M kk W WgMllkk WWWW und Anzeiger Wktfttt vtt Aqchrr). der König!. AmtSbauptmannschaft Grokenbain, des Köntal. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Rieft. H MV. "" rmUersttU, 1. Dermder 1VV4, aft«d» OertlicheS und Sächsisches. Miesaj, 1. Dezember 1904. — Bei der S p atkasse zu Riesa wurden im Monat November 1904 1032 Einzahlungen im Betrage von 93 864 Mk. 33 Pfg. geleistet dagegen erfolgten 594 Rück zahlungen im Bettage von 73 651 Mk. 26 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 132 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 88 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 94 493 Mark 98 Pfg. und die Gesamtausgabe 99 255 Mk. 68 Pfg. — Die gestrige vom Landesverein der Freisinnigen VolkSpartei nach dem „Wettiner Hof" einberufene öffentliche Versammlung, in der Herr Landtagsabgeordneter Oscar Günther über: „Den Landtag, die finanzielle Lage und die zukünftige Ländtagswahl" sprach, war, wie zu er warten stand, zahlreich besucht. Der Herr Abgeordnete be handelte in etnstündigem, freiem, fließendem Vortrage das genannte Thema, übte dabei in maßvoller Weise Kritik und suchte seine Tätigkeit und sein Verhalten im Landtag zu rechtfertigen. An den Vortrag schloß sich eine gegen zwei Stunden andauernde Debatte, an der sich die Herren Nake, Brummer, RechtSanwalt Fischer, Restaurateur Zug-Oschatz, Matthes, Haugk und Keyser-Gosteryitz beteiligten. Wir ge denken morgen auf die Versammlung, die erst gegen »^12 Uhr zu Ende ging, aber ordnungsmäßig verlief, des Näheren zurückzukommen. — In der gestern abend stattgehabten Versammlung der Schützen-Gesellschaft gelangte u. a. ein Ange bot der Frau Moritz bett. Verkauf des Schützenhauses zur Beratung. Es wurde eine Kommission gewählt, die in der Sache Verhandlungen mit Frau Moritz führen und der nächsten Versammlung Bericht erstatten soll. Beschloßen wurde ferner am Donnerstag, den 29. d. M. einen hu moristischen Herren-Abend mit Vorträgen zu veranstalten und weiter gab der Schützenkönig, Hert E. Rädler, Nebst seinem Ministerium bekannt, daß der Königsball am 23. Januar stattfinden soll. Beide festliche Veranstaltungen werden im Schützenhause abgehalten. —V. Als gewalttätiger Mensch hat der Soldat Wil helm Meine! vor seinem Diensteintritt von den Gerich ten in Falkenstein, Markneukirchen und Adorf i. B schon erhebliche Strafen zudiktiert erhalten; auch als Soldat ist er.im ersten Dienstjahr schon bestraft worden, weil er sich -et militärischen Unterordnung nicht fügen mochte. Al« „alter Mann" aber „fühlte" er sich und al« er am Morgen -es 14. November geweckt wurde er befand sich in det Wachstube und hockte die voraufgegangene Nacht Wache gestvrwen — und den Befehl zum Patrouillen gang strhielt, geberdete er sich wie wütend_pnd schrie: „Wie komme ich dazu; ich gehe nicht mit. Da beschwere ich Mich." Der waäWäbende Unteroffizier bestimmte nun «räch einen anderen Marut,, um dem Wüftnden nicht Gelegenheit zu wetteten A^^hreitungen zu geben. Da« war Wasser auf MeinelS s? J-hr, Da» Rieft« Lage-iatt «scheftt ftd« Ta» abend» mit Ausnahme der Kann- Und Festtage. Vierteljährlicher 8«»»«SprriS det Abholung in der Expedition in Rieft 1 Vdvck SO Pft., durch unser« Tckftw fort ft« Hau» 1 Abart Sü Pfg., bei Abholung a» Schütter der tatferl. Poftanstavi» I Mark S5 Pfg., durch den Briefträger stet in» Hau» 2 Mack 7 Pft. Auch WftnäMftmumtaU» vtwm «tzamaMch, «EckgNachftftchft« ftr die N«mu« de« Ausgabetage« bi« voNuitft, Ü Uhr ohne AaoSH«. Druck avb Verlag mu Luu,«, » «intrrtich ft Stttsa. - «Wlft-PÜK: »astauirnstrab« SV. - Für di« »rdaktft« «tMuNNMÜchr H««a«ftr GGMdk » «efir.
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