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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190412200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-20
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1904
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... den, doch soll auch hier ein erheblicher Diebstahl nicht aus geführt worden sein. — Die Einbrüche mahnen aber dringend zur Vorsicht und es sei sehr anempfohlen, Geld- und Wertsachen und alle Räumlichkeiten unter sorg fältigen Verschluß zu nehmen, da es durchaus nicht aus geschlossen erscheint, daß der Einbrecher noch weiter „arbei- .tet", bis eS gelingt, ihn zu ermitteln und unschädlich zu machen. —y. Die 2. Strafkammer des Kgl. Landgerichts zu Dresden verhandelte als Berufungsinstanz gegen den in Meißen wohnenden Buchhändler, früheren Glaser Robert Emil Schmidt wegen Gewerbeübertretung. Der Angeklagte soll im Februar dieses Jahres in der Schankwirtschaft „zur Burg" in Riesa Ringe und Druckschriften feilgeboten, ohne sich in denr Besitze eines Wandergewerbescheines (für Feil bieten im Umherziehen außerhalb seines Wohnortes) befunden zu haben. Schmidt erhielt deshalb von dem Stadtrate zu Riesa eine auf 10 Mark lautende Strafverfügung. Hier gegen beantragte Schmidt gerichtliche Entscheidung, da er die Bücher in jener Schankwirtschast nicht zum Kaufe ange- boten, sondern den Gästen nur zur Unterhaltung, sowie einen Ring nur der Kellnerin zur Ansicht gegeben habe. DaS Kgl. Schöffengericht Riesa hielt diese Angaben nicht für wiederlegt und sprach den Angeklagten deshalb kostenlos frei. Hiergegen hatte der Kgl. Amtsanwalt in Riesa Be- rufurlg eingelegt, jedoch ohne Erfolg. Das Landgericht be stätigte das freisprechende Urteil. — Bon demselben Gerichts höfe erhielt die schon mehrfach bestrafte Fabrikarbeiterin Auguste Mari« König auS Lotzdorf, die sich am 3. Dezember in Otreumen einer Mielgeldprellerei schuldig machte, wegen wiederholten Rückfallsbetrugs eine 3monatige Gefängnisstrafe. — Bon sächsischen Volks schul! ehr ern sind in diesem Jahre 85 als Einjährig-Freiwillige in die Armee eingetreten. Im vorigen Jahre waren eS 69. Ein Dresdner BolkSschullehrer ist zum Reserveoffizier de« 2. Grenadier- RegimentS Nr. 101, „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" in Dresden ernannt worden. — Die Ferien der sächsischen Lehranstalten für 1905 sind folgendermaßen festgesetzt: Das Schuljahr endet Sonn- abend, 15. April, und das neue Schuljahr beginnt Montag, 1. Mai. Dementsprechend dauem auch die Osterferien. Die Pfingstferien beginnen Freitag, 9. Juni; am Montag, 19. Juni, wird der Unterricht wieder ausgenommen. Für die Sommerferien ist der Schluß der Schule auf Freitag, 14. Juli, und die Wiedereröffnung auf Montag, 14. August, festgesetzt. Der Schluß des Sommerhalbjahres tritt Sonn abend, 23. September, und der Beginn des Winterhalbjahres Montag, 2. Oktober, ein. Die WeihnachtSferten 1905 nehmen Sonnabend, 23. Dezember, ihren Anfang, der Unterricht beginnt wieder am Dienstag, 2. bezw. Montag, 8. Januar. — Die Einführung einer Katzen st euer war vom Leipziger Tierschutzveretn beim Landwirtschaftlichen Kreis verein Leipzig für das platte Land befürwortet worden. Der Vorstand des Vereins hatte darauf in dieser Sache Erkundigungen eingezogen, die ergaben, daß eine Katzen steuer bis jetzt nur ganz vereinzelt vorkomme, u. a. in Augustusburg. Ferner soll Bautzen beabsichtigten, eine solche Steuer einzuführen. In der gestrigen Versammlung deS Kreisvereins sprach man sich allseitig gegen xine solche Steuer aus. Für den Landwirt sei die Katze ganz unent behrlich zur Vertilgung von Mäusen, Ratten und ähnlichen Schädlingen; im übrigen verhinderten schon die Forstbeamten etwaiges Wildern der Katzen. Man beschloß deshalb, und zwar nahezu einstimmig, daß die Frage der Katzensteuer „ein für allemal abgetan sein solle." — Der Landwirtschaftliche Kreisverein Leipzig hatte an das Königliche Finanzministerium eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wurde, die ermäßigten Futtertarife auch aus die Kartoffeln auSzudehnen, die für Brennerei und Wirt- schastSzwecke in der Landwirtschaft verwendet werden. Das Königliche Finanzministerium hat diese Eingabe nach Gehör des LandeSkulturrateL abschlägig beschieden, weil die Kontrolle darüber fehle, ob die Kartoffeln auch wirklich den gedachten Zwecken zugeführt werden. * Nünchritz. Bet der am 18. dS. MtS. stattgefun denen GemeinderatSwahl war die Beteiligung eine rege; eS wurden abgegeben 151 Stimmen und gewählt in Klaffe 1 Herr Richard Kauer mit 150, in Klasse 3 Herren Ernst Berger mit 83 und Moritz Schneider mit 83, in Klaffe 4 Paul Lamme mit 82 Stimmen. )-f( Strehla, 19. Dez. Mn gräßlicher Unfall er eignete sich in dem nahen preußischen Orte Fichtenberg. Dort wurde ein 53 Jahre alter Tagelöhner deS Gutsbesitzers Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20.« THMber 1904. — Se. Majestät der König empfing am Sonntag den Kreisturnrat des 14. deutschen TurnkreiseS König reich Sachsen unter Führung des ersten Kreisvertreters Seminaroberlehrers M. Fickenwirth in Dresden-Plauen in feierlicher Audienz. Nach einer Ansprache durch den Kreisvertreter sprach Se. Majestät zunächst den Dank aus für die Huldigung und begrüßte freudig das rege Streben in der deutschen Turnsache, deren Wert er bei den in das Heer eintretenden Rekruten schätzen gelernt habe, Im be sonderen noch drückte er seine Anerkennung darüber aus, daß das deutsche Turnen als eine Leibeskunst im edelsten Sinne des Wortes allezeit etwas Herzerquickendes in seiner ganzen Art und Betriebsweise an sich habe und durch Frische und Fröhlichkeit Bande der Freundschaft knüpfe, die für ein gemeinsames Leben und Streben von großer Bedeutung seien. Nachdem Se. Majestät jeden einzelnen der Abordnung durch huldvolle Ansprachen ausgezeichnet und seiner Freude darüber Ausdruck gegeben hatte, daß der 14. Lurnkreis über 133000 Mitglieder zählt und der stärkste der Deutschen Turnerschaft ist, entließ er die Abordnung mit dem Er suchen, den Turnern des 1i4. TurnkreiseS Dank und Gruß zu übermitteln. Die Abordnung war über die Liebens würdigkeit und Herzlichkeit des Empfanges durch Se. Majestät hocherfreut. — Nicht weniger als vier Einbrüche sind ver gangene Nacht hier auSgeführt worden. Herrn Schlacht- Hof-Restaurateur Böttcher wurden dabei zwei Kassetten mittels Nachschlüssel geöffnet und daraus etwa 18 Mark gestohlen. Weiter ist das Lünne lrestaurant des Kaiserhof Hetmgesucht worden. Dort wurde ebenfalls mit tels Nachschlüssels eine Kassette geöffnet und deren Barbe stand von etwa 3 Mark geplündert. Ferner ist im Re staurant „Dampfbad" der Einbrecher durch die Wein- stube in daS Gastzimmer eingedrungen und hat die Kaffe mittels Stemmeisen erbrochen, Bargeld hier indes nicht ge funden, die dort aufbewahrten Briefmarken, Postkarten und andere Gegenstände aber liegen lassen; auch sind sonstige Beschädigungen nicht erfolgt. Schließlich ist auch noch dem Restaurant „Stadt Metz" ein Besuch abgestattet wor- Riesaer O Tageblatt S7. Aahrg. 2S5 312 306 ä. fleeaspwchst^ü «r. SO. La« Mesa« Tageblatt «rscheiM j«S« Laß abend« mtt AuMahM ft« ft« H«»1 « bei DieaSttg, SO. Dezember 1SV4, ab«as. c Sonu- Schalt« ftr katserl. Haftanstalten 1 ch M»t««ttch ft »stift - HW In Verfolg der Bestimmung in 8 20 der Ausführungsverordnung vom 20. August , 1874, die Organisation der Behörden für die innere Verwaltung betreffend, wird hier- mit bekannt gemacht, daß -ie Herren Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, de« 21. Dezember dss. Ihrs., von vormittags V-9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Rindes zum Preise von 35 Pfg. pro dx zum Verkauf. Riesa, den 20. Dezember 1904. Die Direktion des ftiidt. Schlachthofes. Meißner. Bürgermeister Herrmann in Großenhain, „ vr. Dehne in Riesa, „ Richter in Radeburg, Stadtverordneten-Borsteher Buchwald in Großenhain, Gemeindevorstand Bennewitz in Glaubitz, „ Grafe in Mülbitz, Gutsauszügler Kühne in Heyda, Geheimer Hoftat vr. Mehnert auf Medingen, Gemeindevorstand Schleinitz in Koselitz und „ Tillig in Ober- und MitteleberSbach vom 1. Januar 1905 ab zu Abgeordneten für den Bezirksverband Großenhain gewählt bez. wieder gewählt worden sind. Großenhain, am 19. Dezember 1904. Königliche Amtshauptmannschast. vr. Uhlemann. Freibank Röberau. Morgen Mittwoch von früh 9 Uhr ab gelangt das Fleisch etaeS Rindes zum Preise von 40 Pfg. pro Pfund zum Verkauf. . . Röderau, den 20. Dezember 1904.Der Gemeiudkvorstand. Infolge des bestimmungLgemäßen Ausscheidens von 5 Vertretern der Höchsts besteuerte« mit Ende dieses Jahres und zwar der Herren Kammerherr, Freiherr von Burgk auf Schönfeld, Gutsbesitzer Däweritz in Prausitz, Oberst a. D. v. Egidy auf Naunhof, Rittergutsbesitzer Sachße auf Merschwitz, und Fabrikant Georg Zschille in Großenhain macht sich für die Beztrksversammlung die Vornahme einer Ergänzungswahl, bei der die Ausscheidenden wieder wählbar sind, erforderlich. Diese Wahl findet Donnerstag, den 29. Dezember 1904 von 11 bis ^12 Uhr im Verhandlungssaale der Königliche« Amtshauptmannschast Srotzenhain statt. Gemäß ß 7 Absatz 1 deS Gesetzes vom 21. April 1873, die Bildung von Bezirks- verbänden pp. betreffend, — Gesetzblatt Seite 284 — wird dies unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der unterzeichneten Amtshauptmannschast vom 15. porigen Monats, Auslegung der betreffenden Wahlliste betreffend, mit der an die Wahlberechtigten — vergl. Punkt II des Gesetzes vom 2. August 1878 (Gesetzblatt Seite 211) — gerichteten Aufforderung bekannt gemacht, in dem anberaumten Termine persönlich zu erscheinen und ihre Stimme abzugeben. , Den betreffenden Stimmberechtigten wird überdies je ein Exemplar der Wähler liste zugehen. Großenhain, am 19. Dezember 1904. Königliche Amtshauptmannschast. vr. Uhlemann. Freibank Poppitz. Mittwoch, den 21. Dez., Donnerstag, den 22. Dez. nachmittags 4 Uhr Verkauf von Rindfleisch, V» 30 Pf. Der Gemeiudevorftand. «nd Anzeiger Wkilitt Aiyripr) Amtsölatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StadtrathS z« Rieft.. — ...... ... — . ——FW ¬ vierteljährlich« ve»n«»-r«i» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Pfg., durch unser« JÄtz» psg., durch den Briefträger fiel in» Hau« S Mark 7 Pfg. Auch »««Mchommoent» »erdai «ngeooooa» « fist' hft stimm»« de» Ausgabetage« ft» vormittag S Uhr Gewähr. ,, — chffWafteNe: »astanirustraß« SS. — stift ft» stftftcktto« MrmNwortNch: tzerm«»» Schmidt ft Ulst«. ... . . , 305 4. In der in Nummer 291 abgedruckten Bekanntmachung der Königlichen Amtshaupt Mannschaft Großenhain vom 15. dieses Monats ist zu lesen: 15 M. 75 Pfg. für IW Kilo Hafer, 9 „ 24 „ „ IVO „ Heu, 4 „ 73 „ „ 100 „ Stroh. Dormerstn-, de» -V. Dezemder öS. Ars. vormittags >/«12 Uhr wird im Sitzungssaals der unterzeichneten Amtshauptmannschast öffentliche BHtrksausschutzfitzung abgehalten. Großenhain, am 19. Dezember 1904. Königliche Amtshauptmannschast. vr. Uhlemann.
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