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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190412291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-29
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1904
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den vorhergegangenen Zählungen bereits bewährten Grund sätzen an. Die vorgesehene»! Aenderungen (Weglassung der Fragen nach dem Geburtsort, nach dein Wohn- und Arbeits ort, nach der Muttersprache und nach den Gebrechen) be zwecken in der Hauptsache eine Einschränkung der Zählung gegenüber der Aufnahme von 1900. — Wie die Chemnitzer Handelskammer erfährt und mitteilt, haben die vereinigten Elbschiffahrtsgesellschaften A.-G. in Dresden in Gemäßheit deS 8 116 ihrer Verfrach- lungsbedingungen in Niicksicht auf die vorgeschrittene Jahres zeit den regelmäßigen Schiffahrtsbetrieb mit dem 28. Dezbr. 1904 als geschlossen erklärt. So lange es die Witterungs verhältnisse gestatten, werden die Gesellschaften dessenunge achtet nach vorheriger Verständigung mit ihnen oder ihren Dienststellen Giitersendungen zur Beförderung bringen, ohne jedoch eine Gewähr für prompte Erreichung der Bestimmugs- orte zu übernehmen. — Besondere Aufmerksamkeit ist dem WethnachtS- bäume zuzuwenden, sobald er in der Zimmerwärme auS- zutrocknen beginnt. Er ist dann ost die Ursache großen Schreckens und auch empfindlichen Schadens gewesen, indem er plötzlich knisternd und prasselnd mit seinem glänzenden Behang in Flammen gerät. Deshalb achte man auf die Lichter und verlasse, so lange noch eins davon breunt, nicht daS Zimmer. Auch gebe man dem Baume einen festen Stand, denn das Umfallen in die Gardinen hinein oder über daS Sofa verursacht sicher einen Brand, der oft noch weitergreift. Wenn später der Baum seines Schmuckes be raubt ist, so wandert er gewöhnlich in die Ofenseuerung. Doch auch da kann er noch Schaden Hervorrufen, indem beim zu reichlichen Verfeuern der Baumteile sich viel KohlenoxydgaS entwickelt, wodurch Ofenexplosionen verur sacht werden. * Glan bitz, 28. Dez. Die am 1. Weihnachtsfeier tage stattgefundene Kinderaufführung: „Das Weihnachtsfest" von Jul. Otto, welche von einer sehr zahlreichen Zuhörer schaft beifällig ausgenommen wurde, soll auf vielfachen Wunsch Sonntag, den 8. Januar wiederholt werden. Dresden. Die Zahl ter Zwangsversteigerungen will in Dresden noch immer nicht abnehmen, denn eS waren im Monat November wieder 72 im Gesamtwerte von 5165 672 Mark, auf denen im ganzen 5 580 623 Mark Hypotheken lasteten. Davon fielen nicht weniger als 876 395 Mark aus. Bei diesen Zwangsversteigerungen kamen insgesamt 54 Wohnhausgrundstücke, 8 unvollendete Grundstücke, 4 Gärtnereien, 1 Ziegelei, 1 Gasthof und 4 Baustellen unter den Hammer. Die versteigerten Grund stücke verteilten sich mit 52 auf das Stadtgebiet und mit 20 auf die noch nicht zu Dresden gehörigen Vororte. Lößnitz, 27. Dezember. Das Ministerium des Innern hat die abgeänderten Bestimmungen über die hie sigen Stadtverordnetenwahlen und die Einführung .des Drei klassenwahlsystems genehmigt. Zwickau, 28. Dezember. Die Stadtverordneten er klärten mit 18 gegen 15 Stimmen die Wiederwahl des Bürgermeisters Münch vom 30. November für ungültig und stellten sich damit auf den Standpunkt des Rates. Chemnitz, 28. Dezember. Auf der Simbacher Straße sprang heute nachmittag ein 13 jähriges Mädchen aus einem Fenster der in der 3. Etage befindlichen elter lichen Wohnung auf die Straße und blieb bewußtlos auf dem Plattenfußweg liegen. Das beklagenswerte Kind, das einen Schädelbruch und einen Bruch des rechten Oberarmes erlitten hatte, wnrde auf ärztliche Anordnung hin ins Stadtkrankenhaus überführt. Was das Mädchen zu dieser Handlung veranlaßt hat, ist vollständig unbekannt. Es hat in Abwesenheit der Eltern und während sich die Groß mutter in einem anderen Zimmer befand, mit jüngeren Geschwistern in fröhlicher Weise gespielt und plötzlich zu seinem 8jährigen Bruder geäußert: „Jetzt springe ich zum Fenster hinaus!" Den Worten ist auch gleich die Tat gefolgt. Thum, 28. Dez. Ein Sohn unserer Stadt, der jetzt in Dresden wohnende Rentier Klaar, hat unserer Kirche 1000 Mk., hauptsächlich zu Beleuchtungszwecken, geschenkt. Brand bei Freiberg, 27. Dezember. Hier erloschen am heiligen Abend, als die Geschäfte von Kunden zahlreich besucht waren, alle elektrischen Lampen. Ein Defekt am Kessel der Zentrale 'war die Ursache. Nach 8 Uhr war die Störung, die bei Beginn der Dunkelheit eingetreten war, wieder behoben. Lengenfeld. Zu einem groben Exzeß ist es am zweiten Feiertag im Bauerschen Gasthofe in Grün während der Tanzmusik zwischen den hiesigen Bahnbau-Arbeitern, Kroaten, Tschechen, Italienern gekommen. Als die Polize einen böhmischen Arbeiter nach der Arrestzelle des Ortes schaffen wollte, schossen Genossen des Verhafteten mit dem Revolver. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Grüner Polizei sah sich infolge des bedrohlichen Verhaltens der Ausländer genötigt, die Feuerwehr zu alarmieren und um Unterstützung durch Lengenfelder kSchutzmannschaft zu bitten. Weitere Ausschreitungen wurden dadurch verhindert. Nach Schluß der Tanzmusik wurden ungefähr 30 bis 40 Arbeiter, die in Lengenfeld wohnhaft sind, unter strenger Bewachung nach der Stadt gebracht. Der Haupt-Attentäter ist dem Königlichen Amtsgericht eingeliefert worden. Lichtenstein, 28. Dez. Die 16 Jahre alte Berg- arbeiterStochter Fritsche aus Gersdorf verstand es, in einem hiesigen Goldwarengeschäft zwei goldene Damenuhren und -Ketten zu erschwindeln. Bei der Festnahme besaß die Diebin die Werffachen. nicht mehr. Eine der Ketten, die sie aus Furcht vor Entdeckung wahrscheinlich weggeworfen Hatte, wurde auf dem Wege nach Oberlungwitz gefunden. Leipzig. Der Leipziger Kleinmesse (Handels- und 4Ichaumesse) drohte die Gefahr deS völligen Eingehens, da sie immer mehr von den Hauptplätzen der Stadt, namentlich »on dem AugustuLplatze, vor dem Stadttheater, der Reichs- xofi, der Universität und dem Museum auf einzelne, wett von einander obliegende Stellen zurückgedrängt worden war. Der Rat hat sich deshalb, wie bekannt, dafür entschieden, die ganze Detailmesse kiuf einen neu anzulegenden Meßplatz vor dem Frankfurter Tore zu verlegen. Der Platz für die Schaumesse wird 56400, der für die BerkaufSmesse 51600 qw umfassen; das sind 108000 qm im ganzen gegen 42500 qm, die bisher im Stadtinnern zerstreut zur Ver- Ugung standen. Die Jnteressentengruppen haben dieser Verlegung zugestimmt. Die Neuanlage erfordert einen Kostenaufwand von 400000 Mk., die jährlichen Betriebs ausgaben sind auf 27000 Mk., die Einnahmen auf 30000 Mk. veranschlagt. Von der Umwandlung der westvorstädtischen Turnhalle zu einer Fest- oder Ausstellungshalle soll der Ijohen Kosten wegen abgesehen werden. Leipzig, 28. Dez. Die Regreßklage einer Aktionär- ;ruppe gegen ein Aufsichtsratsmitglied der Leipziger Bank st heute vom Landgericht Leipzig kostenpflichtig abgewiesen worden. — Eine schwere Gehirnerschütterung erlitt das 15 Jahre alte Dienstmädchen Minna Hänisch, Leipzig-Lindenau, Harkortstraße 34 wohnhaft, die an der Angerbrücke von einem im Gange befindlichen Motorwagen abgesprungen und so unglücklich hingefallen war, daß sie besinnungslos in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Leipzig. Der Redakteur der sozialdemokratischen „Leipziger Volkszeitung", Jäckh, hat wegen angeblich zer rütteter Nerven einen ZwangSurlaub antreten müsse». Jäckh soll bekanntlich der Verfasser jenes von Bebel im Reichstage gemißbilligten Artikels sein, in welchem der ganze Reichstag eine Sauherde und der Abg. von Kardorff ein parlamentarischer Strolch genannt wurde. Wie erinnerlich, war das Schuldkonto Jäckhs bereits mit jenem Artikel über den „Bürger Südekum" belastet, worin derselbe als sozial demokratisches Gigerl verspottet wurde. Für diese Stil übungen im feinen Ton, in Verbindung mit Auflehnung gegen die sozialdemokratische Reichstagsfraktion wird Redak teur Jäckh nun zu seiner Beruhigung vom Tintenfasse fern gehalten, nachdem sich Herr Bebel in einer kürzlich wegen des Sauherden-Artikels erlassenen Erklärung über die „Nerven" der Parteiredakteure mit ihren „Denkerstirnen" aufgehalten hat. Leipzig. Ein Gnadengesuch an den König einzu reichen beschloß das OberkriegSgericht in der Berufungssache des beim 179. Infanterieregiment in Wurzen dienenden Soldaten Richard Karl B., der vom Kriegsgericht Leipzig wegen Tötung eines Menschen durch unvorsichtige Behand lung der Waffe zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Während deS letzten Herbstmanövers hatte B. im Saale des Gasthofs in Oelsnitz im Erzgebirge, in welchem er mit mehreren Kameraden im Massenquartier lag, aus Unachtsamkeit einen 9 jährigen Schulknaben er schossen, indem er ein gespannt gewesenes Gewehr seines Kameraden W., das mit einer Platzpatrone geladen gewesen war, ohne sich zu vergewissern, abdrückte. Die Patrone war dem Knaben in den Unterleib gedrungen und hatte durch Zerreißung der Milz und des Magens eine innere Verblut ung verursacht. Auf die von B. eingelegte Berufung hin hob das Oberkriegsgericht Leipzig das kriegsgerichtliche Ur teil auf und belegte den unvorsichtigen Schützen mit der geringsten, gesetzlich zulässigen Strafe von dreiundvierzig Tagen Gefängnis. Weiter wurde vom Nichterkollegium be schlossen, behufs weiterer Herabsetzung der Strafe die Gnade des Königs anzurufen. (Lpz. Tbl.) Gemischte». 600facher Lebensretter. Der auf Helgoland stqffonierte Lotsenobmann Roddert wird am 1. Januar kommenden Jahres in den wohlverdienten Ruhestand treten. R., der noch nicht 50 Jahre alt ist, hat während seiner 30 jährigen Tätigkeit im Rettungsboote etwa 600 Menschen mit eigener Lebensgefahr vorn Tode des Ertrinkens gerettet. Eingetretene Schwäche zwang ihn jetzt, sein schweres Amt niederzulegen. Der Brave, der auch mehrfach auf der Kaiserjacht „Hohenzollern" als Lotse Dienste tat, ist im Besitze der Rettungsmedaille. EtneDaschenuhralsLebensrettertmHe- r!epo>kriege. Ein Offizier, der den schweren Kampf am Waterberg in Südwestasrika mitgemacht hüt, sandte kürzlich seinem Bruder in Teutschsland eine Taschenuhr, die ihm dieser bei dem Auszug, in den Krieg zum Geschenk gemacht hatte. Ein Herero hatte den deutschen Krieger; Mss Kvrn genommen; das Geschoß schlug gegen die Brusttasche und traf die Uhr; dort'prallte es ab, nach dem die Kugel die Uhr unten am Scharnier durchbohrt hatte. Auf diese Weise verdankte der Offizier deM Geschenk des Bruders sein Leben. Er Hais die zerschossene Uhr jetzt deM Bruder wiedergeschickt, und dieser wird sie als teures Andenken an den dritten Pfingstfeiertag dieses Jahres, an dem das Gefecht aM Waterberg stattftmd, aufbewahren. Wetterwarte. 730 Sturm «« «. vyMrr Mittag» 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön Schön Wetter 760 Veränderlich 750 Regen (Wind) Biel Regen 740 Wetterprognose. (Orig-Mittellimg vom kgl. meteorologischen Institut zu Chemnitz.) Prognose für den 30. Dezbr. Wetter: Nieder schlag. Temperatur: Normal. Windursprung: NW. Ba rometer: Mittel. IS Neueste Nachrichten und Telegramme vom 29. Dezember 1904. rr Berlin. In einer Menagerie spielte sich gestern ein aufregender Vorfall ab. Der Besitzer der Menagerie war dabei, zwei noch wenig dressierte Bären vorzuführen. Als er mit einer Hyäne den Zwinger betrat, stürzten sich die Bären sofort auf den Dresseur. Es entstand ein heftiger Kampf, bei dem der Dresseur erheblich verletzt wurde. Herbeigeeilte Wärter befreiten den Dompteur von den Bestien. * Wien. Der „Neuen Freien Presse" zufolge ist Ministerpräsident v. Körber unter allen Umständen ent- Aus aller Welt. Mainz: Bei dem Brande eines Gebäudes in der Bonifaziusstraße verbrannte der 8 jährige Stiefsohn der Be sitzerin. Ein von ihr entlassener Dienstknecht wurde unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet. — Zürich: Das ganze alte Neumühlenareal, die ehemaligen Gebäude der Maschinenfabrik von Escher, Wyß L Komp, umfassend, stand um Mitternacht in Hellen Flammen. Von dem Feuer sind betroffen über 40 Werkstätten, und zwar eine chemische Produktenanstalt, eine Fahrradfabrik, zwei Buchdruckereien, eine Guttaperchafabrik, mehrere mechanische Tischlereien und Drechslereien. — Antwerpen: Der Dampfer „L'Europe", der an Stelle des Red-Star-Dampfers „Pennland" die Ausreise nach Newyork antrat, mußte schon bei Plymouth wieder umkehren, weil die gesamte Besatzung unter Ver giftungserscheinungen erkrankte. Zwei Matrosen starben unterwegs, ein dritter im Krankenhause zu Plymouth. Wie es heißt, ist die Ursache der Erkrankung auf schlechtes Fleisch zurückzuführen, doch ist ein Anhalt hierfür noch nicht ge funden. — Ein Lloyds-Telegramm aus Punta-Arenas meldet: Der auf der Fahrt von Seattle nach Hamburg befindliche deutsche Dampfer „Abydos" ist in der Osorno- Bucht gestrandet. Die Lage deS Schiffes ist gefährlich. Hilfe ist abgesandt. Das Vorderteil und das Mittelschif sitzen auf dem Felsen fest, das Heck schwimmt. Im Vor derschiff ist Wasser. — Luzern: Dem Stadtrat wurde ein Legat vermacht mit der Bestimmung, den städtischen Gruben- und Straßenreinigern, sowie den Totengräbern jährlich im Fasching ein gemeinsames Nachtessen zu liefern. — Der Bahnadjunkt Roth wurde auf dem Wege nach Siklegreuth in Bayern, den er auf dem Bahngleise zurücklegte, in der Dunklheit vom Schnellzuge effaßt. Kopf und Beine wurden dem Unglücklichen vom Rumpfs getrennt. — Gegen die Studentenmensuren richtet sich folgende Warnung der Disziplinarkammer der Universität Tübingen in Württemberg: „Wer einen anderen durch Beleidigungen oder durch Handlungen, welche allgemein als Provokation angesehen werden oder durch direkte oder durch verschleierte Bezetgung oder Androhung von Verachtung zu einem Zwei kampf zu bestimmen sucht, hat die strengsten Disziplinar strafen zu gewärtigen. schlossen, aus dem Amte zu scheiden; er hat den Kaiser in dringender Weise um seine Entlassung ersucht. )( Prag. Dem Prager Tageblattt wird gemeldet, der Kaiser habe das Rücktrittsgesuch von Körbers unter Zeichen lebhafter Rührung gestern abend angenommen. Weitere Entscheidungen würden in einigen Tagen erfolgen. )( Zürich. Das Feuer auf dem alten Neumühlen areal hielt bis heute früh an. Der Schaden wird auf einige hunderttausend Frs. geschätzt. Die Ursache des Brandes konnte nicht genau ermittelt werden. Brandstiftung scheint nicht ausgeschlossen. Wegen der großen Feuergefähr lichkeit konnte nur wenig versichert werden, (s. a. Aus aller Welt). )( Helsingfors. . Der Ausschußbericht betr. die Wiederherstellung eines verfassungsmäßigen Zustandes in Finnland wurde gestern von den vier Ständen des Land tages beraten. Der Adel stimmte dem Bericht mit 79 gegen 54 Stimmen zu. Die Minderbeit sprach sich für Rückverweisung des Gerichts an den Ausschuß aus. Die übrigen Stände haben die Beratung noch nicht beendet. )( Paris. Die Sportkommission des französischen Automobilklubs wählte einen Umkreis in den Ardennen für das Gordon-Bennet-Rennen und beschloß, daß gleichzeitig mit dem Rennen ein großes internationales Fahren statt finden soll, woran die Beteiligung Jedermann frei steht. )( Petersburg. In seiner gestrigen Sitzung be schloß der Stadtrat mit Stimmenmehrheit, um Einberufung einer Versammlung von Vertretern der Stadträte ganz Rußlands vorstellig zu werden. Der Stadtrat nahm ferner einen Antrag an, wonach es notwendig sei, dagegen Be schwerde zu führen, daß die Polizei sich der Hausmeister bediene, um gegen Personen, die an den Straßenunruhen teilnahmen, vorzugehen, da dies den Vorschriften bett, die Hausmeister widerspreche. )( Petersburg. Der Conseil der Moskauer Univer sität hat laut einstimmigem Beschluß die Obrigkeit davon in Kenntnis gesetzt, daS infolge der außerordentlichen Er regung der Studierenden über die Straßenvorgänge vom 18. und 19. Dezember das akademische Leben in seinem Laufe völlig gestört und daß es daher wünschenswert, ja notwendig sei, eine Untersuchung über diese Vorgänge unter Sicherung der Unparteilichkeit vorzunehmen und daS Er- gebniS der Untersuchung zu veröffentlichen. Der Kurator des Moskauer LehrbezirkeS teilte den Beschluß des Conseils dem Minister für BolkSausklärung mit und gab dem Conseil
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