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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-03
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1905
- Autor
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«nd Anzeiger (Wktlitt M Aqrtzttj. .«.777^7,. Amisökatt der König!. AmtShauptmmmschaft Grohenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StadtrathS zu Riesa. v 2. Dienstag, 8. Jamme 1905, ndendS. 58.- Jahrg. Da» Riesa« Tageblatt «scheint jede» Da» abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlich« vegngßprei» bei Abholung tu der Expedition tu Riesa 1 Mart vv Psg-, durch uns«» DchD» tu» Hau» 1 Mart «ö Psg., bei Abholung a» Schalt« d« tatserl. Postanftaltm 1 «art « Psg., durch dm Briefträger srri tu« Hau» L Mark 7 Pf^ Auch «mmRabmmmmut» Mrd« «RtMUMNU Anseige»-An»ah»i für di, Rmum« de» Ausgabetage» bt» vormittag S llhr ohne Gewähr. Druck und Verlag bau Sauger d vtuterltch d» Rtesa. — Geschäftsstelle: Laftauteuftraß« VS. — Für dir Redaktion vermtmortllch: Herma» Schmidt tu Ries«. Bet der am 29. Dezember 1904 stattgefundenen Wahl von Vertretern der Höchst- vesteuerten für die Bezirksoersammlung Großenhain sind Herr Kammerherr Freiherr von Burgk auf Schönfeld, „ Gutsbesitzer DLweritz in Prausitz, „ Oberst a. D. von Egidy auf Naunhof, „ Rittergutsbesitzer Sachße auf Merschwitz und „ Fabrikant Georg Zschills in Großenhain wieder gewählt worden. Großenhain, am 2. Januar 1905. Königliche AmtShauptmannschast. 1 ä. 1)r. Uhlemann. Kr. Donnerstag, de« S. Ja««ar 1S0S, nachmittags 2 Uhr, - werden gegen sofortige Barzahlung etiva 3ü Hanfe» junge Rüster» im StadtpattN" meistbietend versteigert. Wir behalten uns vor,falle Angebote abzulehnen. Treffpunkt: Festplatz. Der Rat der Stadt Rtesa, am 2. Januar 1905. Ayrer. R». GS— o» US» für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens^ ^TssHkTAk»» vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3. Jjanuar 1905. — Bet der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Dezember 1905 1420 Einzahlungen im Betrage von 125097 Mk. 45 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 778 Rückzahlungen im Betrage von 140801 Mk. 4 Pfg. Neue Einlagebücher wurden 171 Stück ausgestellt. Kassiert wurden 123 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 327166 Mk. 65 Pfg. und die Gesamtausgabe 212207 Mk. 24 Pfg. — Gestern ist Se. Exzellenz der General der Artillerie Otto v. Schweiftgel nach langem Leiden gestorben. Otto v. Schweingel ist, wie einer Biographie im „Kamerad" zu entnehmen ist, bürgerlicher Abkunft und «m 18. Juni 1830 als Sohn eines Geistlichen zu Schweta bei Oschatz geboren. Nachdem er von 1845 bis 1849 die Königliche Polytechnische Schule zu Dresden besucht hatte, trat er am 1. Juli 1849 als Fähnrich in das Königlich sächsische Artilleriekorps ein und avancierte noch im Novem ber desselben Jahres zum Leutnant. Von 1852 bis 1861 war v. Schweingel als Abteilungsadjutant zu dem damaligen Major v. Grünewald kommandiert. 1856 erfolgte seine Beförderung zum Premierleutnant. Bon 1861 an war er Adjutant im Artilleriekorps-Kommando, im April 1866 erfuhr er seine Beförderung zum Hauptmann. Im böhmischen Feldzuge bekleidete er die Stelle des ersten Adjutanten beim Kommandeur der Artillerie, Generalmajor Schmalz, im Hauptquartier des damaligen Höchstkommandierenden, Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen Albert. Er wurde nach der Schlacht bei Königgrätz mit dem österreichischen Orden der eisernen Krone dritter Klasse geschmückt. Nachdem er vom 1. April 1867 ab die 8. Feldbatterie (Freiberg) kommandiert hatte, wurde er am 1. Oktober gleichen Jahres in den Generalstab versetzt. Vom Oktober 1868 bis dahin 1869 war er zum Großen Generalstab in Berlin komman diert. Kurz vor Ausbruch des Krieges 1870/71 zum Major befördert, fand er als erster Generalstabsoffizier im General kommando des Königl. sächs. XII. Armeekorps und nach dem 19. August im Oberkommando der neugebildeten IV. (Maas ) Armee ehrenvolle Verwendung. In dieser ver antwortungsvollen Stellung war er mit Bearbeitung der Operationspläne betraut und nahm an den ruhmreichen Taten der Sachsen in unmittelbarer Nähe des späteren Königs Albert teil. Mit dem Eisernen Kreuz 2. und 1. Klasse, dem Militär-St.-Heinrichsorden und dem Komtur kreuz 2. Klasse des Verdienstordens mit der Kriegsdekoration geschmückt, kehrte der verdienstvolle Offizier in die Heimat zurück. 1874 avancierte v. Schweingel zum Oberstleutnant und wurde nach den Kaisermanövern vom König Albert in den erblichen Adelsstand - erhoben. Hatte v. Schweingel bisher dem Generalstabe angehört, so übernahm er 1876 das Kommando deS Fußartillerie-Regiments Nr. 12; im -gleichen Jahre wurde er zum Oberst befördert. 1880 kehrte der Oberst von Metz nach Sachsen zurück und trat im Februar an die Spitze des 2. Feldärtillerie-RegimentS Nr. 28, vier Wochen später übernahm er das Kommando über das 1. Feldartillerie-Regiment Nr. 12, das er 1885 als Generalmajor mit dem Kommando der Feldartillerie-Brigade Nr. 12 vertauschte, um 1888 als Generalleutnant das Kommando der 3. Infanterie-Division Nr. 32 zu über nehmen, da» er bis zu seiner am 27. November 1890 ihm gewährten Verabschiedung tnnehatte. 1893 wurde er zum .General der Artillerie z. D. befördert. — Der hundertjährige Kalender hat nach dem AuS- spruch eine» Spottoogrl» seinen Namen daher, daß seine Angaben nur alle hundert « Jahre einmal zutreffen. Ein solcher seltener Moment scheint un» aber jetzt beschieden zu sein, denn der Utkxrgang vom Jahre 1804 zu 1805 voll- — unter einem ähnlichen Kälteeinfall, wie er uns jetzt seit Silvester überrascht hat. Im Jahre 1804 zeigte das Thermometer in Chemnitz am 31. Dezember 18 Reaumurgrade Kälte. -— Das Einschätzungsergebnis für 1904 ist im Königreich Sachsen ein verhältnismäßig ungünstiges gewesen. Es betrug das geschätzte Einkommen lt. „Lpz.Tbl.): mehr oder weniger 1904 gegen1S03 (f» oder —) aus Grundbesitz . . . 355609191 M. -j-- 6327580 M. „ Renten .... 302263877 „ — 1802837 „ „ Gehalt u. Lohn . 1230070377 „ -ft 47883988 „ Handel u. Gewerbe 701586197 „ — 10414143 „ Insgesamt: 2589529642 „ 41994588 M. ab an Schuldzinsen: 229940851 „ -ft 8818649 „ verbleibt steuerpflichtig: 2359588791 M. (33175939 M). Wie die vorstehende vergleichende Uebersicht zeigt, ist daS Einkommen aus Renten um etwas über 1800000 M. ge sunken, ein Vorgang, der, so lange das Einkommen aus Renten geschätzt wird, züm ersten Male sich ereignete. Viel beträchtlicher war aber das Sinken des Einkommens aus Handel und Gewerbe. Es bezifferte sich fast auf 10 Mil lionen Mark! Nur einmal seit der 1878 er Einschätzung, nämlich im Jahre 1892, ergab sich ein Minus bei dem Einkommen aus Handel und Gewerbe. Aber damals waren cs nur 788200 M. Darnach zu urteilen sind die Jahre 1901—1903, die der Einschätzung für 1904 zu Grunde liegen, für Handel und Gewerbe sehr ungünstige gewesen. — Wochenplan der Dresdner Hoftheater. Opern haus. Mittwoch: Der Freischütz. — Donnerstag: Der fliegende Holländer. — Freitag nachmittags 3 Uhr: Groß mütterchen erzählt. Die Puppenfee. Abends 7 Uhr: Manon. — Sonnabend: Norma. — Sonntag, den 8. Januar, nach mittags 3 Uhr: Großmütterchen erzählt. Die Puppenfee. Abends r/28 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. — Montag, den 9. Januar: Die Königin von Saba. — Schauspielhaus: Mittwoch: Die große Leidenschaft. Ein Knopf. — Donnerstag: Die Jungfrau von Orleans. — Freitag: Die große Leidenschaft. Ein Knopf. — Sonn abend: Ramzarit. — Sonntag, den 8. Januar, nachmittags Vz2 Uhr: Zweite Volksvorstcllung. Kabale und Liebe. Abends i/z8 Uhr: Traumulus. — Montag, den 9. Januar: Die große Leidenschaft. Ein Knopf. —)fk( Zu keiner Zeit des Jahves wird mehr aus die Träume geachtet, als in der Zeit der heiligen zwölf Nächte, von Weihnachten bis zum Epiphaniastage. Legt man doch den Träumen in diesen Nächten ganz besondere Bedeutung bei und glaubt man auch vielfach fest daran, daß diese Träume in dem kommenden Jahve in Erfüllung j gehen. Tas Schicksal eines jeden bekunde sich damit deut lich. Alles, was man in den heiligen zwölf Nächten träume, werde wahr an dem dem Tage entsprechenden Monat. Dieser Glaube ist uralt und stammt aus heidni scher Vorzeit. Was ist aber der Traum? Einfach eine Gruppe lebhafter Gedanken, nicht beeinflußt vom Wil len. Wir dürfen nicht annehmen, daß unser Gehirn wäh rend des Schlafens nicht arbeite, es schafft ruhig weiter, nur in etwas anderer 'Weise. Tie Phantasietätigkeit herrscht vor infolge Ausschaltung gewisser Gehirnteile (Gehirnrinde). Tie Träume entstehen nach den jetzigen Beobachtungen meist im Halbschlaf, wo die SinneSein- drücke noch einen gewissen Eingang in die Seele finden und dort nun Jdeenassociativnen anvegen. Wer daher gut und tstf schläft, wird selten und wenig von Träumen beunruhigt werden, desto mehr aber die, welche aus irgend einer Ursache sich nicht eines gesunden Schlafes er freuen. Als genShnlichste Ursache der lebhaften, beun ruhigenden Träume kam» man Blutstauung und Bkutüber- füttung im Gehirn bezeichn«». TS hängt hie» mit der Blutversorgung im Gehirn zusammen, die einen über aus großen Anteil an der geistigen Tätigkeit des Zentral organs hat. Ms hauptsächlichste Ursachen für Träume, insofern diese also die beiden genannten Hauptursachnr schaffen, könnten demnach Magen- und Tarmstörunge« (mangelhafte Verdauung, leerer.Magen), behinderte At mung, namentlich behinderte Nasenatmung, Zirkulations störungen rc. angeführt werdet^. Ast psychischen Ursache« wären besonders zu erwähnen übermäßige geistige Tätig keit, Gram, Ueberanstrengung. Auch sanitäre Verstöße, wie schlechte Luft, nicht genügende, frische Bettwäsche re. sind oft Urheber mangelhaften Schlafes, und nicht zu vergessen ist hier auch der Einfluß des Mohols. Ter Alkohol wirkt schädlich, indem er Blutüberfüllung im Gehirn hervorruft. Ter Zustand alkoholischer Betäubung hat mit dem normalen Schlafe nichts zu tun. Aus die sen Ausführungen geht hervor, von wie vielen Ursachen: es überhaupt abhängt, daß man träumt, und daß man es bis zu einem gewissen Grade verhindern kann, von Träumen beunruhigt zu werden. Träume sind eine Ar beit des ohne Kontrolle arbeitenden Gehirnes, aber keine höher» Eingebungen, deswegen ist auch die Mei nung, daß sie uns die Zukunft erschlössen, vollständig irrig. * St re um en. Eine seltene Weihnachts-Ueberrafch- ung bereitete eine Kuh im Camillo Erdman nschen Gute, indem sie ihrer Herrschaft am ersten Feiertag drei mun tere Kälbchen „bescherte". Zadel. Ein trauriger Abschluß des Jahres war einer Schifferfamilie in Karpfenschänke beschieden. Während unter dem Lichterbaum ein Kindchen geboren wurde, lag der Mann mit seinem Kahne in Havelberg, die Heimreise für den Winter rüstend. Am Silvesterabend kam die Kunde, daß er mit dem andern Bootsmann, ermattet von der Arbeit der letzten stürmischen Nächte, in der Kajüte fest eingeschlafen und an Kohlengasen erstickt ist. Der Steuer mann fand früh seine Kollegen, einen tot, den andern röchelnd. Hilfe konnte nicht mehr gebracht werden. Nossen. Der Kauf des Rittergutes Augustusburg seitens der Stadt Nossen ist so gut wie abgeschlossen. )-( Dresden, 3. Januar. Der berühmte 300 Jahre - alte Kamelienbaum im Schloßgarten zu Pillnitz Wae heute vormittag der Gefahr, durch Feuer zerstört zn werden, ausgesetzt. Ter Baum wird im Winter zurst Schutze gegen die- Kälte mit einem Bau umgeben, der wiederum mit Laub ausgefüllt wird. In einem Bor bau ist ein Ofen aufgestellt. Hier bpach heute vormittag Feuer aus, das sich in dem Laube schnell fortpflanztst. Tas mit Schindeln gedeckte Dach wurde durch das F««er vernichtet, dek Vorbau und der Baum selbst blieben er halten. Tie Muth des! Baumes dürste allerdings ge litten haben. Augustusburg, 1. Januar. Mit dem 1. Januar 1905 beginnt für den Ort Augustusburg ein Jubiläum»- jahr. Vor 200 Jahren, also im Jahre 1705 erhielt dieser den Namen „Augustusburg". Der Landesherr Kurfürst Friedrich August I., der Starke, König von Polen (1694— 1733), erlaubte seinem Oberküchenmeister und Kainmecherrn I. A. von Haugwttz „aus besonderen Königlichen Gnaden auch zum BeweiStum d«S Königlichen wohlbedächtigem Willens und sonst aus erheblicher BewegyiS", da» Ritte» gut nebst dem dazu gehörigen Dorfe nach seinem Nameu zu nennen. Zuerst führte es den Namen „Gräserberg"» im Volksmunde auch „Sräseberg", „Kegeberg", „KegelbeG". „Käselberg", und „Käseberg*. Tharandt. In der am 29. Dezember stattgefundo» nen gerichtlichen Versteigerung de» größten und schönst« BergnügupgS-Etabliffement« von Tharandt, de» Bad-Hotett. 4 wuttn dasselbe Hrn. Rechtsanwalt Dr.Pondtin Dresden stvrM
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