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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-10
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1905
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S8. Jahr» Dienstag, 10 Jauuar 1805, «vrass. Der Zucker-!so unschuldig aussehenden Haarbefestigungsgegenständen >000 Meter-! Vorsicht geboten, da das Zelluloid äußerst feuergefährlich Sfall in den ist. ES entzündet sich nicht nur bei direkter Berührung — Aus Zelluloid werden bekanntlich allerlei prak- Versammlung der Bieter: Restaurant zum „Engel", Poppitzerstraße 33. Riesa, am 7. Januar 1905. Der Gerichts-Vollzieher des -önigl. Amtsgerichts. Donnerstag, de» 12. Januar 1905, vormittags 1V Uhr, kommen in Riesa eine Anzahl Möbel, 1 Pianino, Bettstellen mit Matratzen und Betten, 2 Scheibenbüchsen, Portieren, 3 Wagen, 2 Lorbeerbäume, 1 vergoldeter Leuchter, Zement rohre, Rüstzeug, Bretter, Zementsäulen, 2 Pferde, 1 Fahrrad, Bilder, 1 Tafelwaage, 4 Epheuwände, Hobelbänke, Hanfseile u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Ein spezielles Verzeichnis hängt am Gerichtsbrett aus. btt dH« uüt I Spartaffe Gröda Gelder liegen zum Ausleihen bereit. zentner kleiner waren als im Jahre 1903. ' Export weist einen Rückgang von rund 1300000 zentnern auf. Bedeutend ist ferner der Ausfall in den Verladungen von Gerste, was jedoch teilweise mit der ge ringeren Fechsung zusammenhängt. Der Gerste-Export be trug nur etwa 25°/, des Versandquantums des Jahres 1903. Auch bei der Malzausfuhr ergab sich ein Weniger von etwa 90000 Meterzentnern. Die Bretterausfuhr sank auf nahezu 50 °/, des Quantums des JahreS 1903 herab. Bloß der Export von Petroleum verzeichnet einen bedeuten den Aufschwung. Es sind rund 100000 Meterzentner Petroleum mehr verschifft worden als im Jahre 1903, was namentlich der Einstellung der Tankkähne der Pardubitzer Petroleumrafftnerie zu danken ist. In den Monaten Juli bis September, während welcher Zeit die Elbe gesperrt war, ergab sich allein ein Ausfall in den Verfrachtungen von über 7 Millionen Meterzentnern. Im Oktober hatte der Verkehr unter Kahnraummangel zu leiden, weshalb die gebesserten Wasserstandsverhältnisse nicht ausgenützt werden konnten. —* Durch ein neues Preisausschreiben wird ein Gebiet berührt, welches tief in die Interessen von Ver kehr und Industrie eingreift. Es sollen nämlich Vorschläge gesammelt werden, wie den Nachteilen abzuhelfen sei, welche jetzt noch mit der gemischten Beförderung von Kohle, d. h. wenn die Kohlen ihre Reise teils per Bahn, teils per , Wasser zurücklegen müssen, verbunden sind. Die Vorschläge werden sich namentlich zu erstrecken haben auf gute Lade-, Entlade- und Umschlagsmethoden und Einrichtungen. Die besten Angaben werden prämiiert. Das Patentbureau O. Krueger u. Co. in Dresden (Altmarkt) erteilt auf Wunsch nähere Auskunft. — Ter Sächsische Gemeindetag wird vom 20. bis 25. Februar in Dresden einen ordentlichen Gemeindetag veranstalten. Die Tagung wird sich nur mit der von der Regierung beabsichtigten Gemeindesteuerreform für das Königreich Sachsen beschäftigen. Im; ganzen werden sechs Referate und sechs Korreferate über die dem letzten ordentlichen Landtage unterbreitete Gemeindesteuer- reform-Dorlage und die dazu vion der Zweiten Kammer gegebenen Leitsätze sowie über einige besondere Steuer fragen erstattet und diskutiert werden. Ter Vorstand und die einzelnen Referenten werden demnächst im Rat hause zu Dresden unter Leitung des Herrn Oberbürger meisters Geh. Finanzrat a. D Beutler zu einer Vorbe sprechung zusammentreten. Ter Gemeindetag dürfte für die weitere Entwickelung und Ausgestaltung des Steuer wesens in den sächsischen Gemeinden von größter Be deutung werden, da seine Stimme bei der Schaffung der neuen Gemeindesteuerreform-Vorlage durch die Kgl. Staatsregierung sicherlich Beachtung finden wird. — Tas Kgl. Ministerium, des Innern hat den Krcis- und Slmtshauptmannschaften im Königreich! Sachsen einen vorläufigen Gesetzentwurf für eine Landespensronskasse der sächsischen Gemeindebeamten zur Begutachtung zu gehen lassen. Tas Ministerium ist hierbei von der An sicht ausgegangen, daß eine genaue Prüfung dieser An- gelegenheit und eine gründliche Begutachtung seitens der interessierten Gemeinden unerläßlich/ist. Nach die sem Gesetzentwurf haben die drei sächsischen Großstädte Tresden, Leipzig und Chemnitz aus der Landespensions- kasse auszuscheiden. Tie Ausdehnung der Pensionsbe rechtigung auf die Hinterbliebenen der Beamten sei gan- entschieden zu befürworten, namentlich im Hinblick auf die in dieser Bezichung noch zurückstehenden Verhältnisse in den Landgemeinden. Tie Aufbringung her Pensions- mit der Flamme, sondern kann auch dann Feuer fangen, wenn das Zelluloid größerer Hitze ausgesetzt ist. So säst dieser Tage in einem Saaletablissement Freibergs eine Dame in der Nähe eines durch einen Ofenschirm geschützten OfenS, als plötzlich der Zelluloidkamm, den die Dame trug, sich unter großer Rauchentwickelung entzündete. Nur dem be herzten Zugreifen der Anwesenden ist es zu danken, daß die Dame nur mit dem Verlust einiger Haarbüschel und einer kräftigen Douche davonkam, da man ihr den Inhalt eines Bierglases sofort auf den Kopf goß. — Also Vorsicht! — Feldposten gehen von Afrika nach der Heimat im Monat Januar die folgenden ab, die sämtlich im Ver lauf des Februar hier fällig sind. Die erste Feldpost ver läßt Swakopmund voraussichtlich am 12. Januar. Sie be nutzt den Dampfer der Deutschen Ostafrika-Linie, der in unmittelbarer Fahrt nach Hamburg fährt. Der Dampfer ist am 2. Februar im heimischen Hafen fällig. Der folgende, am 17. Januar in Swakopmund seine Heimreise antretende Woermann-Dampfer kommt kaum in betracht. Er geht zwar ebenfalls unmittelbar nach Hamburg, trifft aber dort erst am 15. Februar ein. Er wird überholt von dem am 18. Januar wieder von Swakopmund abgehenden Dampfer der Deutschen Ostafrika-Linie. Dieser ist voraussichtlich schon am 12. Februar in der Heimat. Am folgenden Tage, dem 19. Januar, geht schon wieder ein Dampfer in See nach Kapstadt. Er gehört der Woermann-Linie an. Auch die mit ihm beförderte Feldpost ist sam 12. Februar irr Hamburg zu erwarten. Ebenfalls ein Woermann-Dampfer befördert die letzte im Januar von Afrika abgehende Feld post. Sie verläßt Swakopmund am 30. Januar und ist am 28. Februar, dem letzten Tage des Monats, in Ham burg zu erwarten. Das Eintreffen der Posten an den einzelnen Orten der Heimat läßt sich genauer nicht be stimmen. Meißen. Am Freitag wurde hier eine außerordent liche Verbandssitzung des Meißen-Großenhainer Feuerwehr- Bezirksverbandes abgehalten. Der Sitzung, welche vom Branddirektor Gutmann-Großenhain geleitet wurde, lag folgender Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Meißen 1 zur Beratung und Beschlußfassung vor: Auf dem Sächsischen Feuerwehrtage in Meerane zu beantragen: Der Landes ausschuß Sächsischer Feuerwehren besteht aus soviel Mit gliedern, als Amtshauptmannschaften sind. Die Feuer wehren in der Amtshauptmannschaft wählen einen Ver treter mittels abgestempelter Stimmzettel. Der Wahlleiter hat über den Eingang der Stimmzettel ein Register zu führen, sowie Stimmzettel und KuvertS aufzubewahren. Branddirektor Hofmann-Meißen begründete den Antrag eingehend; der Vorsitzende und mehrere andere Redner äußerten sich zustimmend. Es wurde unter anderem auS- geführt, daß die jetzigen 12 Mitglieder deS Landesaus schusses bei teilweiser Vertretung von zwei und mehr AmtS- hauptmannschaften beim besten Willen nicht in der Lage sind, die Interessen des sich immer mehr entwickelnde» Feuerlöschwesens in dem wünschenswetten Maße wahrzu nehmen. Trotz Vermehrung der Mitgliederzahl auf 27, gleich der Zahl der Amtshauptmannschaften, würden die Geschäfte vereinfacht und verbilligt werden. Der Uebel- stand, daß Feuerwehren zum Teil 2 oder 3 Verbänden in anderen AmtShauptmannschaften angehören, würde beseitigt, ohne daß etwaigen Bedürfnissen auf Beibehaltung oder Gründung von KreiSverbänden Schwierigkeiten entständen- Auch im LandeSausschusse habe teilweise schon die Erkennt- niS Platz gegriffen, daß die jetzige Einrichtung nicht mehr auSteicht. Beweis dafür sei, daß schon seit längerer Zttt jedesmal mehrere BerbandSoorsttzende zu den Plenarsitzun gen zugezvgeu werden. Per Antrag wurde einstimmig an- genommen. Die nächste Führeroersammlung wird Sonn tag, den 12. März nachmittag» 2 Uhr im Gasthofe zm!./- BurkhardtSwalde abgehalten. Weiter beschäftigte man sich / Riesoer TageSlaU erscheint jrS« Ta- abend» nrtt Ausnahme der Sonn- und Aestlage. Lieneijährlicher Bezu-Sprri» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mari SV Psg., durch unser« TMtzN int in« Han» 1 Mari Sö Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstaitta I Mark Sk Psg., durch den Briefträger frei in» Han» 2 «art 7 Psg. «och «auMabWmrmaU» werd« an^umamU». iür die Nummer deT AusaadetkaeA US mmnütau 8 Wk -dne Eemädr. D«L mrd Verla, «an Langer » »tnterttch in Riesa. — S«schäft»fttLi: »astanlenftraß« VL — Mir die Ikdavtml »«Mmrtachi H^nnan» Schmidt in «iasa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 10. Januar! 1905. —)-( Die Reichsbank und die Sächsische Bank setzten, rvie uns heute nachmittag aus Berlin bezw. Dresden gemeldet wird, den Diskont auf 4 °/g, den Lombardzinsfuß auf 5°/, herab. —* An das hiesige Orts-Fernsprechnetz haben vor kurzem Anschluß erhalten: Nr. 236 Riesaer Möbelfabrik, Otto Glaß (vorm. August Hildebrandt) Fabrik und Verkaufslager, Hauptstr. 51. Nr. 237 Moritz Schade, Restaurateur, Bahnhofstr. 14. Nr. 238 Ferdinand Müller, Kolonialwaren-, Farbwaren- und Weinhandlung, Hauptstr. 70. Der seitherige Anschluß Nr. 101 ist auf W. Hohn, Bildhauerei, Kastanienstr. 65, und der Anschluß Nr. 159 auf Herrn Finke, Marketendereipächter, Zeithain (Uebungs- platz) übsrgegangen. Ferner hat der Sprechbereich des hiesigen Fernsprechnetzes durch Zulassung nachstehender Orte «ine bemerkenswerte Erweiterung erfahren: Annaburg (Bez. Halle), Falkenberg (Bez. Halle), Frankfurt (Main) nebst Heddernheim und Offenbach (Main), Stuttgart, Cannstatt, Degerloch, Fellbach, Feuerbach, Möhringen auf den Fildern, Untertürkheim, Vaihingen auf den Fildern und Zuffenhausen. — Kronprinz Georg von Sachsen begeht nächsten Sonntag seinen 12. Geburtstag und wird an diesem Tage als Leutnant in das Leibgrenadier-Regiment Nr. 100, dessen Chef der König ist, eingestellt. Die Einstellung wird mit einer militärischen Feier verknüpft sein. — Prinz Johann Georg von Sachsen wird nach seiner Rückkehr von der geplanten Orientreise das Kommando der 1. Infanterie brigade Nr. 45, bestehend aus den beiden Grenadier-Regi mentern Nr. 100 und 101, übernehmen. Der bisherige Brigade-Kommandeur, Generalmajor Freiherr von Wagner, wird das Kommando einer Division erhalten. Prinz Johann Georg steht bereits im Range eines Generalmajors. — Im Auftrage Sr. Majestät des Königs hat sich am Sonntag Se. Exzellenz der Generaladjutant weiland Sr. Majestät des Königs Georg General der Infanterie von Treitschke nach Stockholm begeben, um Sr. Majestät dem Könige von Schweden und Norwegen die Thronbesteigung Sr. Majestät des Königs Friedrich August zu notifizieren. — Das Königreich Sachsen stellt ein recht stattliches Kontingent zur Marine. .Nach den jetzt vorliegenden amtlichen Listen für 1903/04 betrug die Zahl der aus Sachsen ausgehobencn und freiwillig eingetretenen Mann schaften 435, davon stammten 149 aus dem Bezirk deS 1. und 286 aus dem Bezirk des 2. Armeekorps. Es stellten das 1. Armeekorps 112 Ausgehobene, 37 Freiwillige, das 2. Armeekorps 207 Ausgehobene, 79 Freiwillige. Von den 319 Ausgehobenen stammten 65 aus der seemännischen und halbseemännischen, 254 aus der Landbevölkerung. Von den 116 Freiwilligen, die sich zum Dienst stellten, waren 20 Einjährig-Freiwillige; fast die Hälfte, nämlich 47, traten vor Beginn des militärpflichtigen Alters in den Dienst. Außerdem wurden 35 Mann der Marine-Ersatzreserve über wiesen. Obgleich Bayern erheblich größer ist als Sachsen, stellte eS nur 460 Mann für die Manne. Baden stellte 404 und Württemberg 287 Mann. DaS von Sachsen zu stellende Kontingent dürste mit jedem Jahre wachsen. — Der Verkehr auf der Elbe war im ver flossenen Jahre wesentlich geringer als in 1903, waS auf die ungünstigen Wafferstandsoerhältnisse und insbesondere auf die gänzliche Sistierung der Schiffahrt durch mehr als zwei Monate zurückzuführen ist. Zwei Monate hindurch konnte überhaupt kein Fahrzeug auf dem Elbstrome ver kehren, eine Erscheinung, die seit Jahrzehnten nicht zu ver- beiträge durch die Gemeinden soll durch Umlage ge- zetchnen «ar. Der gesamte Umschlagsverkehr bezifferte sich' schehen, die Festsetzung derselben soll nur im Derhält- tm Jahre 1904 mit rund 19 Millionen Meterzentnern > nis zu der Beamtenzahl erfolgen, um die Bedenken der gegen nahezu 30 Millionen Meterzentnern im Jahre vor- Uekerlastung der Gemeinden Hinfällig zu machen. her. ES ergab sich somit ein Ausfall von nicht weniger — Aus Zelluloid werden bekanntlich allerlei prak- alS rund 11 Millionen Meterzentnern. Den größten Aus- tische Gegenstände hergestellt, so besonders Haarkämme, die fall hat die Ausfuhr von böhmischen Braunkohlen erlitten, als Ersatz für die teueren Horn- und Schildplattkämme um rund 7'/. Millionen Meter--von den Damen gern getragen werdrn. Doch ist ' ------ - - Hs Riesaer O Tageblatt und Anzeiger Mkttttt Achkiztt» rckgramN-vdreffe: Mmnv«anteu »Tag,blatt", «tesa. «» «» derKönigl. Amtshauptmannschaft Grokenbam, des Könm! Amtsgerichts und des StadtrachS zu Rieft.
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