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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-11
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1905
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Rr ». «nd Anzeiger Metln» «ß Aynprj. Amlsktatt der Köntgl. Amtshauptmamschaft Großeichain, des KSnial Amtsgerichts Md des StadttathS M Rief«. 8. Mittwoch, 11. J««m«r IMS, «t>«0».S8 Johr« L- «iejaer Tageblatt erschetttt jed« Ta, abend« mtt «usnahme der Sonn, und Festtage, vierteljährlicher «.»n^rtt« bei Abholung tn der Expedtti« in Ries« I Mart SO Pfg-, durch unser« «M sret in« Han« 1 Mart Sö Ps», bei «bhetu», «« Schalt« d« katserl. Postanstalt« 1 «art «i Pfg., durch dm Briefträger frei in« Han« 2 «art 7 Pf» «nch Mma»,»«»»«» *«»« an»«««» Aattigm «mi«h», Pir dir «nnuna de» »»«gabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Semähr. »mck «nd ««la, »« «su^r ck »iuterltch M «trsa. - SefchchMrll«: »sstsu «strstz« VS. — Mir die Rrdattt« verantwortlich: Her»«» «ch»»t in »iss«. Rogge« und Hafer sowie Roggealaugstroh wird gekauft. Angebote mit Preis forderung — bei Körnern unter Mustervorlage — zur Lieferung frei Magazin hier er beten. Köuigl. Proviantamt Riesa. Aufgehoben ist die auf morgen Donnerstag, den 12. dies. Mon., vorm. 10 Uhr, in Mesa — Restaurant zum „Engel", als Versammlungsort — anberaumte Versteigerung. Riesa, den 11. Januar 1805. Der Gerichts-Vollzieher des König!. Amtsgerichts. A»»WMMWWMMMWMWWI^»»WMWWMWWWWWWWWWWM^WWWWWWMWW»WMW»WWWWMWWMWMMV»«- Oertliches und Sächsisches. Aktes«, 11. Januar 1905, —)-( Se. Majestät König Friedrich August wird sich am Montag vormittag nach Berlin begeben, um dem Kaiser und der Kaiserin einen Besuch abzustatten. — Bericht über die öffentliche Sitzung des Stadt - oerordneten-KollegiumS am Dienstag, den 10. Januar 1905. Anwesend 14 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren Braune, Fritzsche, Heldner, Kretzsch- mar, Müller, Nitzsche, Nöthlich, Oehmichen, Schnauder, Schütze, Starke, Thost, Wolf und Zäncker; entschuldigt waren ausgeblieben die Herren Fischer, Romberg, Schneider und Schönherr. Außerdem wohnten die Herren Stadträte Ayrer, Berg, Breischneider, Gaschütz und Pietschmann der Sitzung bei. Nach eröffneter Sitzung durch Herrn Stadtrat Ayrer gab derselbe zunächst bekannt, daß Herr Bürgermeister 2r. Dehne erkrankt und behindert sei, die heutige Sitzung zu leiten. Im Namen des Herrn Bürgermeisters hieß Herr Stadtrat Ayrer die Versammlung unter besten Glück wünschen für dieses Jahr willkommen zur gemeinsamen Tätigkeit. Dem mit Ende des Jahres 1904 aus dem Kollegium ausgeschiedenen Stadtverordneten Herrn Träger widmete Herr Stadtrat Ayrer Worte des Dankes für seine Wirksamkeit. Dem neu in das Kollegium eingetretenen Herrn < Wolf und die wiedergewählten Herren Heldner, Oehmichen, Romberg, Schneider und Zäncker begrüßte Herr Stadtrat Ayrer insbesondere, bat sie um treue gemeinsame Mit arbeit an den Aufgaben, die ihnen im Kollegium und außerhalb desselben in den Ausschüssen zufallen und wies sie sodann in ihr Amt ein. Hierauf wurde zur Konstituirung des Kollegiums ver- schritren und zwar zunächst zur Wahl des Vorstehers. Als solcher wurde der bisherige Vorsteher, Herr Oberamtsrichter Heldner mit 13 von 14. Stimmen wiedergewählt. Nachdem Herr Stadtrat Ayrer Herrn Oberamisrichter Heldner zu seiner Wiederwahl beglückwünscht hatte, dankte letzterer dem Kol legium für das ihm von neuem bewiesene Vertrauen, er klärte sich zur Annahme der Wahl bereit und bemerkte, daß er die Geschäfte wie bisher unparteiisch führen werde. Dem erkrankten Herrn Bürgermeister widmete der Herr Oberamtsrichter Worte der Teilnahme und verlieh dem Wunsche Ausdruck auf baldige Genesung. Herr Rechnungsinspektor Thost dankte im Namen des Kollegiums dem Herrn Oberamisrichter Heldner für die vorzügliche und zielbewußte Geschäftsführung. Als stell vertretender Vorsitzender wurde Herr Rechnungsinspektor Thost durch Acclamation wiedergewählt. Herr Thost nahm die Wahl an. In die Ausschüsse wurden gewählt: 1. in den Finanzausschuß: die Herren Thost, Braune, Romberg. 2. in den kommunlichen Abschätzungsausschuß: die Herren Nöth ¬ lich, Thost, Starke, Fritzsche, Kretzschmar. 3. in den Marktausschuß: die Herren Nitzsche, Fritzsche, Kretzsch ¬ mar, Schnauder. 4. in den Bauausschuß: die Herren Zäncker, Schnauder, Schneider, Starke, Schütze, Schönherr. 5. in den Niederlagsausschuß: die Herren Braune, Zäncker, Schütze. 6. in den Feuerwehrausschuß: die Herren Müller, Nöthlich, Rom ¬ berg. 7. in den Armenausschuß: die Herren Fritzsche, Nöthlich, Wolf. 8. in den Krankenhausausschuß: die Herren Müller, Romberg, Starke. 9. in den Gaswerksausschuß: die Herren Schneider, Müller, Starke. 1V. in den Sparkassenausschuß: die Herren Schneider, Braune, Schönherr. 11. in den Schulausschnß: die Herren Zäncker, Thost, Heldner, Oehmichen, Fischer, Nöthlich. 12. in den Rittergutsausschuß: die Herren Oehmichen, Kretzschmar, Braune. IS. in den WafserwerkSauSschuß: die Herren Nöthlich, Schütze, Zäncker. 14. In-den StadtbibliothekSauSschuß: Herr Thost. 15. in den Garnisonausschutz: die Herren Schneider, Nöthlich, Schütze. 16. in den Recht«, und Verfassungü-AuSschuß: die Herren Heldner, Thost, Braune. 17. tn den SchlachthofauSschuß: die Herren Oehmichen, Starke, Schönherr. 18. in den Ausschuß für öffentliche Park» und Gartenanlagen: die . Herren Heldner, Braune, Fischer. IS. in den AuSjAuß Mr di« Gewerbliche Fortbildungsschule: die Herren Wolf, Kretzschmar und au« der Bürgerschaft die «alten deutschen Worte («lthochd. toost») in der Gegend von Olbernhau-Annaberg-Schwarzenberg und im Vogtland (wie dem deutsch-französischen Kriege. Der Unterschied besteht nur darin, daß sich jener auf hoher See und dieser auf festem Lande abspielte, aber, wenn nicht besonders günstige Umstände vorhanden gewesen wären, nicht minder schwere Folgen hätte haben können. Es war am Morgen des 12. Januar 1871; der Tag fing an zu grauen als unsere Kompagnie (3. vom Pion.-Batt. Nr. 12) der Befehl zu ging, eine Abteilung Pioniere nach dem in den Tagen vom 27. bis 28. Dezember mit ca. 80 schweren Festungsgeschützen bombardierten und dann geräumten Mont Avreu zu senden, um die feindlichen Erdbefestigungen zu zerstören. Es war gegen i/z9 Uhr als wir auf dem Plateau des Berges an kamen. Nach einer kurzen Orientierung ging es an die Arbeit. Aber kaum damit begonnen, wurden wir von der auf dem linken Marneufer postierten württembergischen Festungsarttllerie mit solch einem Granatenregen überschüttet, als sollte das Bombardement von neuem beginnen. Volle 2 Stunden währte das Feuern, ein Entweichen nach dem Tale zu war unmöglich, es hätten nur ein paar gute Treffer genügt um einen großen Teil der Mannschaften zu vernichten. Uns blieb nichts anderes übrig als in den vom Feinde hergestellten Erdbefestigungen während der ganzen Zeit des Feuerns Schutz zu suchen und hatten denselben auch gefunden, so daß der Zwischenfall ohne jede Ver wundung vorüber ging. ^11 Uhr verstummten die Ge schütze. Erst um diese Zeit war dem Artillerie-Kommando am linken Marneufer die Mitteilung zugegangen in welch großem Irrtum sie sich befunden hatten. Selbstverständ lich ist dem Schreiber dieses unbekannt, wie viele von jenen Kameraden, die den Zwischenfall mit durchmachten, noch am Leben sind; die dabei beteiligt gewesenen Offiziere sind in verhältnismäßig jungen Jahren vom Tode hinweggerafft worden; doch einer, der damalige Kommandeur der Pio niere und Ingenieure, jetzt noch in Dresden lebende pensioniert« Herr Oberst Klemm, wird sich in seinem hohen gottbe gnadeten Alter von 82 Jahren heute noch lebhaft jenes Falles erinnern. kt. —* Sächsische Volkswörter. Daß Weih nachten wie Ostern und Pfingsten eigentlich eine Mehr zahlform ist, hat sich im Volksbewußtsein verdunkelt, sie ist aus dem mittelhochdeutschen ze den wihen nahten, d. i. zu den heiligen Nächten entwickelt; der zweite Teil nachten ist im Gebirge und in der umgelauteten «Form nechten allerwärts in unserm Sprachgebiet verbreitet in der Be deutung gestern abend; im Gegensatz dazu bedeutet Hinte — hinaht (in dieser Nacht), auch heinte, heute abend sowohl wie auch kommende Nacht, und wie nächten vielfach ohne Hervorhebung der Nacht einfach gestern bezeichnet, so wird Hinte für heute gebraucht, so daß beide Wörter noch den Zusatz abend oder nacht erhalten können (hint oambd, Mitt weida, Hinte nacht, Leisnig, nächten amd, Limbach-Walden- burg usw.). So wird es auch begreiflich, daß wir mit Weihnachten nicht nur den „heiligen Abend" oder die eine heilige Nacht, sondern auch den Weihnachtstag meinen, genau wie unsere heidnischen Vorfahren, die vom 26. De zember bis zum 6. Januar ihr Winterfest feierten. Dieser Zeitraum wird noch heute im Volke als Jnternächte (Jnner- nächt, eigentlich Unternächte) bezeichnet (die Verbreitung dieses Ausdrucks wäre noch festzustellen). — An den Ursprung des christlichen Festes erinnert noch das im westlichen Erz gebirge seine Gaben austeilende Bornkinl, d. i. das Kind in der Krippe, die im Mittelalter bsrn genannt wurde und noch der Redensart „zu Paarentreiben", d. h. eigentlich daS Viel zum Barn, zur Krippe treiben, eintreiben zu gründe liegt. Außer der Krippe wird im Gebirge auch eine Berlemidde oder eine Drehperemet aufgestellt, d. i. eine Pyramide mit Lichtern, die den Tannenbaum ersetzt. Auch befinden sich unter den Gaben Docken, wie die Puppen mtt einem Herren Schuhmachermeister Hermann Götze, Schloffermeister Langenfeld, Tischlermeister Münch und Schneidermeister Zschatzsch. Mit der Neuredaktion der Geschäftsordnung für die Stadtverordneten wurden die Herren Heldner, Thost, Starke, Nöthlich und Fischer beauftragt. Nach Vorlesen des Regu lativs für die Stadtverordneten zu Riesa über Abhaltung der Sitzungen und die Geschäftsführung in denselben, der Rechnung der Strafgelderkasse vom Jahre 1904, welche mit einem Kaffenbestand von 23 M. 69 Pf. abschließt, sowie des aufgenommenen Protokolles wird die Sitzung von dem Herrn Vorsitzenden geschlossen. (Nichtamtlicher Bericht). — Vergangene Nacht in der zweiten Stunde brannte eine auf Poppitzer Flur stehende, Stroh enthaltende, Herrn Gutsbesitzer Kramer in Poppitz gehörige Feldscheune nieder. Das Feuer täuschte zunächst hier derart, daß man die Richtersche Leimfabrik in Brand stehend vermeinte, in folge dessen Feueralarmsignale gegeben wurden und eine Abteilung des Freiw. Rettungskorps ausrückte. — In vergangener Nacht sind von dem am Grund stück des Herrn Glasermeister Keßler, Bismarckstraße, be findlichen Schaukasten die Glasbuchstaben abgebrochen und gestohlen worden. Schon vor einiger Zeit wurden derartige Buchstaben auch anderweit abgebrochen und ent wendet, weshalb es nicht ausgeschlossen erscheint, daß der Dieb die Buchstaben entweder für eigenen Gebrauch benutzt oder sie anderweit zu verwerten sucht. Etwaige Wahr nehmungen, welche zur Ermittelung des „Buchstaben- Marders" zu führen geeignet sind, wolle man auf der Polizeiwache melden. —* Bezirksliste geschützter Erfindungen (mitgeteilt vom Patentbureau O. Krueger u. Co., Dresden, Schloßstr. 2.) Moritz Förster, Niegerada b. Großenhain: Viehbefestigungs vorrichtung, bek der der Kettenhalter durch einen gesicherten Bolzen festgehalten wird. (Pat.) — Se. Majestät der König empfing am 8. d. M. die Vorstandsmitglieder des Landesverbandes Sächsischer Geflügelzüchtervereine, die Herren Buchdruckerei besitzer Becker, Rechnungsrat Eggers, Rentier Torges und Kunstmaler Meißner in Audienz. Nachdem der erste Vor sitzende Herr Becker den Dank für die erneute Uebernahme des Protektorates ausgesprochen hatte, ließ sich Se. Majestät die übrigen Vorstandsmitglieder vorstellen und sprach sich dahin aus, daß es ihm Freude bereite, auch ferner mit dem Landesoerbande verbunden zu sein, da er dessen Bestrebungen das regste Interesse entgegenbringe. Er halte es für er wünscht, daß die Geflügelzucht immer mehr Anhänger in der Landwirtschaft finde. —1s. Schlecht passende Stiefel waren die Grundursache einer Untersuchungssache, die den Rekruten Pionier Fried rich Eyer vom 2. Pionier-Bataillon Nr. 22 (Riesa) auf die Anklagebank brachte. Wegen verlänmderischer Beleidigung eines Vorgesetzten und Ungehorsams in Dienstsachen hatte er sich vor dem Kriegsgericht zu Chemnitz zu verantworten. Eyer hatte auf Kammer Stiefel bekommen, die drückten. Nach allgemeinem Dienstbefehl hatte er das seinem Kor poralschaftsführer zu melden, er sagte es aber nur dessen Stellvertreter, einem Gefreiten. E. war bereits zwei Mal — einmal mit dem Gefreiten — kstim Kammerunteroffizier gewesen, der ihm aber aus Mangel an Zeit die Stiefel nicht getauscht hatte. Als E. die Sache dem Rekruten offizier meldete, sagte er, der Kammerunteroffizier habe ihn mit einem Besen geschlagen. Das. hielt er aber schon bei seiner ersten Vernehmung nicht mehr aufrecht. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme hat . sich der Kammerunter offizier dem E. gegenüber inkorrekt verhalten und wird sich deshalb zu verantworten haben. E. aber wurde wegen verläumderischer Beleidigung zur geringste«! zulässigen Strafe, sechs Wochen ein Tag Gefängnis verurteilt, im übrigen fretgesprochen. — Folgende „Erinnerung aus meinem KriegStagebuche auch in Schlesien) noch heute heißen (in Dresden hört man von 1870/71" wird uns aus unserm Leserkreise mitgeteilt:''noch)die Redensart: Das Kind fitzt da wie ein Töckchen, Der englisch-russische Zwischenfall in der Nordsee bet Hüll, > auch daS Deppchen-Malen wird auf ein Tvckchen-Malen zu der sich vor einigen Wochen «»eignete, erweckt in dem deuten sein). Die Puppe dagegen stammt aus dem latei- Schreiber dieses eine Erinnerung an einen ähnlichen aus Nischen xnp» — Mädchen (stanz, pospse). Ein Kinderwort
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