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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-24
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1905
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und Anzeiger iWkdmli M KHtirm. Awtsktatt der KSntgl. AmtShauptmmmschaft Großenhain, des Könial AMSgerichtS und drs Stadtrath» Ul Riesa. H IS DienStai, St. Jana« lvvS, atze»». 58. Iahet. »» Riesa« Lat«aU aschei» setz« »» abend« mit «u»»h»e da «ml» und Festtag«. BiertchührltNm V«»»tztz«G bei «bhoüm, b, d« chpeditt« b, » »eck 00 »«ch aast» «W 1» «» Ha» 1 ««k « Ps^. bet «bhoba, « GchaU« da katsal. Paftaaftalt« 1 «ack « ««-, »urch dm «rteint^r f-e, «» Ha» » «ml 7 PG. «ach »»iMtzdlMiminM »atz« UlG^emWtzmch»» ftr die >»««» tzit U»W»»Git tzG S Uhr ah» HMM. »o» a» «a», »» Sa»,,, » Wintarltch tzi Mesa. — «chWW»,: «aß,»«—»raß, »«. - DM M «ckavt» »»Mtz»Mhr He»»»» «chatt»» «R Mas«. Upfgehobe» ist die auf «tttmsch, he« SS. Januar Ivos, vormittag 10 Uhr in Mesa, Poppitz«. straße 2S und nachmittag 2 Uhr im hiesigen Auktion«lokal angesetzte Versteigerung. Riesa, am 24. Januar 1905. Der Gerichtsvollzieher de« «nigl. «»tSgericht«. Gß fiir du» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir un« bi« spätesten» vormittag« - Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die GeschLfWftele. OeMcheS «nd Stchstsches. Riesa, 24. Januar 1905. — Der hiesige Evang. Arbeiter-Verein feierte am vorigen Sonntag im „Wettiner Hof" sein erste« Jahresfest in Gestalt eine« Familienabends mit darauffolgenden Tänzchen. Der Besuch war ein sehr zahlreicher. Rach einigen Musik- und GesangSvorträgen ergriff Herr Pfarrer Friedrich da« Wort zu seiner Festrede und entwarf ein Bild von den Bestrebungen und dem Wesen, wie von der Notwendigkeit und dem Segen de« Verein«, der, obgleich seit Jahresfrist erst begründet, die stattlich« Zahl von mehr als 225 Mit gliedern gegenwärtig erreicht habe. Bon dem ernsten Streben im Verein zeugten ferner die weiteren Darbietungen des Abends, die Chorgesänge der Sängergruppe de« Vereins, unter ihrem Dirigenten, Herrn Lehrer Grunert inMergen- dorf. Besonderes Interesse in Anspruch nahm die Auf führung deS dreiaktigen Volksstückes ans der „Los von Rom"-Bewegung „Kaplan Reinhardt" von Pfarrer Weichelt, Wilkau. Im verlaufe des Abends wurden noch einige übergebene Geschenke zu Gunsten der BereinSkafse versteigert. Nach allgemeinem Gesang sprach Herr Pfarrer Friedrich das Schluß- und DankeSwort. Hierauf folgte ein Tänzchen, bis nach Mitternacht die Festlichkeit ihr Ende erreichte. ES wird gewiß ein Jeder mit der Befriedigung nach Hause gegangen sein, einige genußreiche, Herz und Gemüt anregende Stunden verlebt zu haben. Möge der Evang. Arbeiter verein immer weiterer erfreulichen Entwicklung entgegen gehen! — Nächsten Donnerstag beginnt, wie die Annonce im heutigen Blatte besagt, nach mehrwöchentlicher Pause die freiwillige Sanitätskolonne zü Riesa ihren Aus bildungskursus wieder und sind Leute, welche Lust und Liebe zu dieser guten Sache haben, noch stets willkommen. Der Unterricht ist kostenlos und bezweckt bekanntlich im Kriegsfälle den Aerzten eine ausreichende Anzahl ausge bildeter Hilfskräfte zur Verfügung stellen zu können. Der russisch-japanische Krieg hat wieder gezeigt, daß derartiger Hilfskräfte nie zu viel werden. Aber auch im Frieden ist oft Gelegenheit, im Familienkreise, aus der Arbeitsstätte und im öffentlichen Leben das Gelernte praktisch zu ver werten und ist von Mitgliedern der freiwilligen Sanitäts- hrlonne schon in vielen und recht ernsten Fällen willkommene erste Hilfe geleistet worden. —)fk.( Der Kalendername „Pauli Bekehrung", morgen, am 25. Januar, erinnert an die Bekehrung deS Apostels Paulus vor Damaskus, wie er auf den Wegen der Christen verfolgung als Saulus, vorn himmlischen Lichte erleuchtet, zu einem Paulus, einem Bekenner und Apostel Christi wird. Der ^pg spielt in der Witterungskunde des Volke« eine große Rolle. Schon 1530 meldet ein Kalender: Wenn die Sonne am Sankt Paulustage scheint, dadurch wird ein fruchtbares Jahr gemeint Wird es aber schneien oder regnen, so wird ein mäßiges Jahr begegnen. Siehst du aber den Nebel aufziehn, so magst du wohl herzlich nieder- knieen und bitten den allmächtigen Gott, daß er euch behüt vor dem schnellen Tod. Durchgängig gilt die Wetterregel: „Ist Pauli Bekehrung hell und klar, so hofft man auf ein gute« Jahr." — Am Pauli-Bekehrtage schaut der hoffnungsfrohe Landmann bereits nach dem Frühlinge auS. Den PauluSregen fürchtet man als den Vorboten eines späten Frühlings: Ist Pauli Bekehr daS Wetter schön, wird man ein gutes Frühjahr seh'n. Ist« schlecht, dann kommt eS spät als ein fauler Knecht. Daß der Frühling schon vom Volke um diese Zeit erwartet wird, geht auS dem Berschen hervor: Zu Pauli Bekehr kommt der Storch wieder her. Wird an dem in die Zeit von Pauli Bekehr fallenden dritten Epiphanien-Sonntag daS Evangelium in -er Kirche verlesen, dann heißt'S am Harze im Volke: „Der Herr kommt vom Berge herab, de« Winters Strenge ist vorüber." j —* Um in ihrem gesetzlich vorgeschriebenen Jahresberichte! ein möglichst lückenlose« Bild über die Sage der einzelnen Geschäftszweige tm Jahre 1904 geben zu können, richtet die Handelskammer Dresden an alle Firmen ihres Bezirke«, die noch keinen Fragebogen für diesen Jahresbericht erhiel ten, die Aufforderung, die Zusendung deS Fragebogens bei der Kanzlei der Kammer, Dresden, Ostra-Allee 9, baldigst nachzusuchen. —* Ueber „Studien und Erfahrungen Uber die Leist ungsprüfungen bei Milchkühen in Schleswig-Holstein, Däne mark und Schweden (Kontrollvereine) und deren Anwend barkeit auf die Verhältnisse im Königreiche Sachsen" wird Herr Kreiösekretär Dr. von Littrow-DreSden in der von der Oekonomischeu Gesellschaft im Königreich Sachsen für Freitag, den 3. Februar, nachmittag« 4 Uhr in der Deut schen Schänke zu den 3 Raben in DreSden-A., Manen straße Nr. 20, weißer Saal, angesetzten GesellschaftSoer- sammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Nicht mitglieder kostenfreien Zutritt, sofern sie bi« zum 3. Feb., mittags 12 Uhr in der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Wienerplatz 1, Eintrittskarten entnehmen. Am Eingänge deS BorttagSlokaleS werden solche von nachmit tags l/,4 Uhr ab zum Preise von 50 Pfg. pro Stück ver abfolgt. — Die Staatseisenbahn-Berwaltung hat jetzt, wie mit geteilt wird, an ihre Dienststellen hinsichtlich der Bewilligung von Urlaub an ständige Arbeiter unter Fortgewährung von Lohn eine Verfügung erlassen, welche sicher in den betei ligten Kreisen mit Freuden begrüßt und dankbar anerkannt werden wird. Die Vorstände der den Arbeitern unmittel bar vorgesetzten Dienststellen sind nämlich ermächtigt wor den, denjenigen Arbeitern, welche das 35. Lebensjahr voll endet haben und ungefähr fünf Jahre im Staatseisenbahn dienste beschäftigt worden sind, bei guter dienstlicher Füh rung Urlaub auf drei Arbeitstage innerhalb eines Kalender jahres unter Fortgewährung des Tagelohnes zu bewilligen; Stücklohnarbeiter sollen in solchen Fällen den Zeitlohnsatz erhalten. Bei den Arbeitern, die unmittelbar von Lade unternehmern der Staatseisenbahn-Verwaltung in den Staats eisenbahndienst übernommen worden sind, kann die Zeit der Beschäftigung bei dem Ladeunternehmer mit berücksich tigt werden. — Tie auf Anregung Sachsens unter Preußens Lei tung in Berlin begonnenen Verhandlungen unter den deutschen Regierungen wegen Beseitigung der Umleit ungen im Güterverkehr sind im preußischen Arbeitsmini sterium infolge Entgegenkommens aller Beteiligten glatt und befriedigend verlaufen und beendigt worden. Am 1. Juli d. I. sollen die neuen Verkehrsbeitungen bereits in Kraft treten. — In den Bezeichnungen der Namen sächsischer Eisen bahnstationen treten am 1. Februar folgende Aenderungen ein: „Altchemnitz" heißt künftig „Chemnitz Südbahnhof", „Ober-Altchemnitz" dagegen „Altchemnitz" und „Nieder- harthau" „Ober-Altchemnitz". — Don den Handelskammern wird immer wieder die Verlegung des Epiphaniasfestes auf den folgenden Sonn tag angeregt; auch einer Abschaffung unseres ersten sächsi schen Bußtages redet man hier und da das Wort. In dem Bericht über eine Stadtverordnetensitzung m Leipzig war vor nicht langer Zeit auch zu lesen, daß die Absicht vor liege, die Feier des Reformationsfestes nach preußischem Muster auf den kommenden Sonntag zu verschieben. Hier zu äußert sich das^ „N. Sacks. Kirchenbl.": „Mag man darüber nun noch streiten könnet, ob für die Feier des unmittelbar nach der festreichen Weihnachtszeit in feinet Bedeutung etwas zurücktretenden Epiphaniasfestes durch aus der 6. Januar beibehalten werden muh, für den ersten Bußtag spricht nichts besser, als daß sich unser Volk für ihn erklärt hat: der; Kirchenbesuch ist an diesem Tage besonders gut und sehr hoch die Zahl der Kommunikanten. Und das Reformationsfest? Wie gibt man in Preußen sich kirchlicherseits Mühe, den dafür bestimmten Sonntag wirklich zu einem Festtag für das evangelisch-protestan tische Gemeindebewußtsein zu machen! Umsonst. Es ver lieren eben alle auf. einen Sonntag verlegten Feste für das Lolksbewuhtsetn ihre spezifische Bedeutung als Fest tage. Sonntag ist Sonntag und einer Feier post festurw fehlt die rechte Freudigkeit, der rechte Zug. Eben des halb hat ja die einzige in ihrer Majorität evangelische Stadt Böhmens, Asch es durchgesetzt, daß der 31. Oktober als schulfreier kirchliche Festtag fortan in ihren Mauern offiziell gefeiert werde. Und wir wollten in dieser Zeit, da Zentrum Trumpf ist, bei uns am ReformationSfest um wirtschaftlicher Interessen willen die Glocken schweigen lassen? Wir denken, dieser Triumph soll wenigstens in Sachsen, der Wiege der Reformation, weder Rom, Uoch der Leipziger und Dresdener Börse, noch jenen Agrariern erblühen, die ihre katholischen Polen, weil sie an Aller heiligen sich zu arbeiten weigerten, dafür am Reforma- tionsfest auf ihren Feldern Zuckerrjüben ausheben ließen." Meißen. Der neue Rektor an der Fürsten- und Landesschule St. Afra, Herr Professor Dr. Poeschel, tritt von seinen sämtlichen Ehrenämtern im Dienste der Mili täroereinssache zurück, da ihn die Leitung der Meißner Fürstenschule zu sehr in Anspruch nimmt. Der Scheidende wirkte, wie schon kürzlich erwähnt, 15 Jahre lang als Bezirksvorsteher deS König!. Sächs. MilitäroereinSbundeS im Bezirke Grimma, die hervorragendsten Dienste erwarb er sich jedoch als Vorsitzender der Sachsenstiftung zum Ge dächtnis Kaiser Wilhelms I., welche sich unter seiner Lei tung zu einem höchst beachtenswerten nationalen und so zialen Institut entwickelte und Tausenden ehemaliger Sol daten zum Segen wurde. Acht Jahre lang stand Herr Rektor Professor Dr. Poeschel an der Spitze der Stiftung. Dresden. Bei der Einweihung des katholischen Kinderheims sagte Hofkaplan Prälat Klein unter anderem: „Unsere (der Katholiken und Protestanten) Anschauungen sind nun einmal getrennt und wie sehr wir es auch be klagen, wir können eS nicht ändern. Unser guter Wille soll sich vielmehr darauf richten, daß wir zu ergründen suchen», wie wir am besten den Boden vorbereiten, auf welchem auch konfessionell geschiedene Christen gemeinsam den ewigen Zielen zuwandern können. Da heißt es zunächst, sich gegen seitig achten, sich schonen in seinen divergierenden Mein ungen, da heißt es vor allem, sich vor jedem Uebergriff auf fremdes Gebiet wohl hüten. Ein Gefühl des tiefsten Ab- scheues ergreift uns bei dem Gedanken, es sei möglich, daß man mit Vorbedacht die religiöse Ueberzeugung von Mit christen wankend machen und sie in Gegensatz bringen wolle zu den Ihrigen, welche in dem seit Jahrhunderten ange stammten Glauben den Stern ihres Lebens erblicken." Wacker! Da« sind goldene Worte, denen man auf beiden Seiten nur eifrigste Beherzigung wünschen kann. — Der Ankauf des dem gegenwärtig in Leipzig wohnhaften Stan- desherrn von Königsbrück, Dr. Naumann, gehörigen AlbrechtS- schlosses am rechten Elbufer durch die Stadt Dresden für mehr als eine halbe Million Mark, wie er vom Rat der Stadt Dresden geplant war, um die Versorgung der Stabt mit Wasser für ewige Zeiten durch Vertragsbestimmungen zu schützen, wurde von dem Stadtverordnetenkollegium in geheimer Sitzung nach langer Debatte abgelehnt. Blase witz. Am Sonntag vollendete die hier woh nende Frau Rentiere Günther ihren 100. Geburtstag. Die Dame stammt aus Stützengrün im Erzgebirge und ist heute noch ziemlich rüstig, so daß sie z. B. noch ohne Gla« lesen kann. Sie lebt mit ihrem Sohne, dem ehemaligen Heraus geber deS „Zwickauer Tagebl.", Herrn Fritz Günther, der im -5. Jahre steht, zusammen. Der Männergesangverein LiederkreiS-Harmonte brachte ihr ein Ständchen, der Ge meinderat und der Ktrchenvorstand zu Blasewitz entsandten Glückwunschdeputattonen und Herr Pastor Leonhardi über reichte einen schön gerahmten Sinnspruch. Blumengrüße und schriftliche und telegraphische Glückwünsche liefen fast ununterbrochen ein und bis zum Abend nahm die alte Dame in heiterster Stimmung alle die Beweise der Liebe und freundschaftlichen Teilnahme entgegen. Schandau. In den Ortschaften de« oberen Gib- tale», sächsischer- wie österreichischerseit«, begehen jetzt die Schiffer ihr einzige« jährliche« BereinSvergnügen, die so be liebten Schtfferfestnachten. Ln den Festen beteiligen sich,
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