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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-26
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1905
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Ihrer. Ries, »8. gatzrz Donnerstag, 2«. Jaunnr 1805, nveu»s 1 Urtzea Preis«. c An- allem m er- selbe» und Anzeiger Mktllltt «ü Aijkizn). AÄepmum.Admß«: JA «mchmchßM» l» t Riesa. «r. so. der KSnigl. AMshauptmamischaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Rich». ckk 21 Da- Riesa« Tageblatt «scheint jede» Tag abends rntt Ausnahme d« Soim- und Festtage, vierteljährlich« vegNOSSreiS hei Abholung in der Expedition in Nies« 1 Mart V0 Psg^ dnrch uns«» DchD» i«t M« Han, 1 »«I 8L Pf^. bei Abholung «n «halt« d« latserl. Postanstaltt» 1 «art « Wg.. durch dm vriestrSg« frei MS Hau« L Mark 7 P^. «nch «miMMennnnent, mrd« NNWNMNMM. Mr Mk HßA ytzAMEEEtM A O^M MßWDHr, Dmck und VeUa, mn La»,er » »interlich in Mesa. - «eschlp-ftetle: K.sta» ast»», SA - Fitr d«, Redaktion mnnttmneMchr Her»»»« «chmid» in Mel«. kel orten, orten, i und sizem- chrnt, -hrot, «ais- ttter, :eeller reisen sa.^ rfe« O. * m 905, en berst., lenst., e. ollen, iS 1965. ch. nuar, >olz" mm- rden. rr. ifart »SV »re» d zu i»,e, halbe rob«. legen P«^ »en. vor- öaze- ei. nat «e dchen >a»S- >arb., e im von !t,u » Montag, de» <«. Jaaaar 1905, vormittags 10 Uhr, kommen im hiesigen Versteigerung-lokale: 1 Wäsche-, 1 Kleider- und 1 Sla-schrank, 1 Kommode, 1 runder Tisch, 6 Stühle, 1 Nähtisch, 1 Spiegel, 1 Sofa, 1 Uhr und I Teppich zur Versteigerung. ' Riesa, am 26. Januar 1905. — Der Gerichtsvollzieher de- KSnigl. Amtsgerichts. Im Gasthofe zur König-linde in Wülknitz sollen DienStag, de« 7. Februar, von vormittags */<10 Uhr an 90 Stück kieferne Stämme von 16—30 em Mittenstärke und 10,20—14 w Länge, 294 Stück kieferne Klötzer von 16—26 <rw Oberstärke und 3—4 w Länge, 104*/, rm kieferne Scheite, 1178 rm kief. Knüppel, 2070 rw kieferne Aeste, 23 kieferne Langhaufen IV. Cl., 408 rm kieferne- Astreisig, aufbereitet in den Kahlschlägen der Abt. 23, 39 und 40, Brandholz, sowie daselbst 5 Parzellen anstehendes 10 jähriges ktefs. Brandholz, ferner 13 rw kief. Knüppel, 8 rw kief. Aeste, 17 rw kief. ESMMMMrMOWWSSSSIWSWUWSSSoiSSSSSWWSWMMW^WgMWeMMMWMMMWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW». Stöcke und 87 rw kiefernes Astreisig, aufbereitet im Barackenlager, meistbietend gegen Bar* zahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Königliche Forstverwalt««g, Königliche Sarntsonberwaltung Truppenübungsplatz Zeithat«. * veffeatllche Sitzung des «emeiuderutes zu iSrSb» am S7. Januar 1S05, abends V»8 Uhr im Semeindeamte. Tagesordnung: 1. Abänderung des Gemeindeanlagen - Regulativs. 2. Ein- führung einer Gemeindegrundsteuer. 3. Fußwegbauten in Neugröba. 4. Fußwegbauten in der Messer Straße. 5. Gesuch sdes EchloflermeisterS Riedel um Erhöhung einer Arbeitsvergütung. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, den 26. Januar 1905. Der Gemeindevorstand. Au« 87. J«mar. In die Festvorbereitung zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers ist plötzlich eine unerwartete Störung und in die FestesstimMung bange Besorgnis ge kommen, wegen der Erkrankung des Prinzen Eitel Fried rich, worüber an anderer Stelle des Näheren berichtet wird. Hoffen und wünschen wir, daß in der nicht unge fährlichen Krankheit ehestens eine Besserung eintreten und der kaiserliche Prinz bald völlig genesen möge! Im vergangenen Jahre zur Geburtstagsfeier des Kaisers machte sich noch eine gewisse Bangigkeit wegen des Gesundheitszustandes Sr. Majestät geltend. Gott sei Tank sind diesbezüglich alle Besorgnisse völlig geschwun den und in alter voller Manneskraft und alter Rüstigkeit sehen wir heute die Jdealgestalt des hohen Reichsherrn im Geiste vor uns stehen. Alle Befürchtungen, daß die Krankheit wiederkommen könne, haben sich Gott lob nicht erfüllt. , . Tas deutsche Volk hat alle Veranlassung dazu, seinem Kaiser dankbar zu sein, denn auch in dem ver flossenen Jahre hat er wieder bewiesen, daß strengste Pflichterfüllung und rastlose Schaffensfreudigkeit ihm die höchsten Ziele seines erhabenen Standes sind. Mit gol denen Worten hat er diesen Standpunkt, wo sich ihm die Gelegenheit bot, in seinen Reden hervorgehoben und damit sein Volk angefeuert, seinen Bahnen zu folgen, deutsch zu denken und zu fühlen, wie es eines jeden rech ten Mannes würdig ist, und so für die Größe und das Blühen des Vaterlandes Sorge zu tragen. Taß es ihm damit Ernst ist, hat er von neuem durch sein Streben, mit geeigneten Maßnahmen und Reformen die sozialen Gegensätze im Volke möglichst herabzumindern, bewiesen und auch sein eifriges Bemühen, das Ansehen des deut schen Reiches nach außen hin zu wahren, ist ihm auf das schönste gelungen. In den schweren Zeiten der Konflikte, welche der vstasiatische Krieg mit sich brachte, hat der deutsche Kaiser gezeigt, daß er ernstlich gewillt ist, den Frieden wenigstens in Europa zu erhalten und alle seine Handlungen waren daraus berechnet, diesem Ziele zu die nen. Ohne der Würde des Reiches etwas zu vergeben, ist ihm dieses löbliche Streben bis heute gelungen und als ein echter wahrer Friedensfürst steht Kaiser Wilhelm zu seinem Wiegenfeste vor der ganzen Welt da. Taß er aber auch bereit ist, an der Macht und Größe des deutschen Vaterlandes nichts schmälern zu lassen, zeigten bei Aus bruch des Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika seine energischen Vorschläge, durch ein großes Machtaufgebvt denselben sofort zu unterdrücken. Hätte man seinen Rat schlägen damals gefolgt, so stände es vielleicht besser um die Verhältnisse in unserer Kolonie, welche zum größten Leidwesen unseres Herrschers jetzt noch so vieles braves deutsches Soldalenblut fordert. Ein Lichtblick war für ihn im vergangenen Lebensjahre die Verlobung seines Sohnes, des Kronprinzen, mit einer Prinzessin aus dem altdeutschen Geschlecht der Mecklenburger. Welches Glück er selbst in dem Kreise seiner Familie immer findet, ging aus seiner Rede in Kiel hervor, worin er die Kaiserin als eine echte deutsche Frau und Mutter und als das Ebenbild der Königin Luise feierte. Mag ihm dieses Glück Mit der Freude an dem Wachsen, Mühen und Gedeihen -es Vaterlandes und an des Reiches Macht und Herrlich keit, getragen von der Lieb« des deutschen Volkes, .noch recht viele, viele Jahve erhalten bleiben ! Tas ist heute pkcht nur der Herzenswunsch eines jeden guten Deutschen im engeren Daterlande, sondern er macht sich auch fühl bar weit draußen in der ganzen Welt, wo nur ein Herz deutsch schlägt, und vereint klingen diese Wünsche mit denjenigen in der Heimat viel tausendstimmig zum Himmel empor: Gott segnx Deutschlands Kaiser! Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Januar 1905. —* Am Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers, Frei tag, 27. Januar, sind die hiesigen Postschalter wie an Sonn- und allgemeinen Feiertagen (8—9 Uhr vorm. 12—1 Uhr mittags) geöffnet, ebenso erfolgt die Geld-, Paket- und Landbestellung wie an Sonntagen (einmal), die Briefbestellung dagegen zweimal (vorm.). Telegramme werden bei dem Zweig-Postamt 2 (Niedelagstr.) auch bei Schluß der Schalter im Postdienstzimmer angenommen, bei dem Haupt-Postamt 1 (am Bahnhof) dagegen wie gewöhn lich ununterbrochen. — In dem geschmackvoll und sinnreich dekorierten Saale des Wettiner Hofes feierte gestern abend der Kgl. Sächs. Kriegerverein „König Albert" sein Winteroer- gnügen, das sich eines recht guten Besuches zu erfreuen hatte. Das Vergnügen bestand in Konzert und Ball. Zeigte schon ein Blick auf das Programm, daß Herr Stabslrom- peter Günther eine Auswahl der besten Musikstücke getroffen hatte, so wurde man umsomehr von der Ausführung dieser Stücke, die durch ihr reichmelodisches Tonbild Ohr und Herz erquickten und sich obendrein durch exaktes Spiel aus zeichneten, vollkommen überrascht und befriedigt. .Kein Wunder denn, daß der im Kriegerverein gern gehörten Kapelle mit ihrem Dirigenten wohlverdienter Beifall in reichem Maße gezollt wurde. Die Pianofortebegleitung bei einigen Nummern führte Herr Organist Scheffler aus. Ferner erregten mehrere von einem Doppelquartett ausge führte Gesänge Bewunderung und fanden ebenfalls bei fällige Aufnahme. Abwechslung in den musikalischen Teil brachten Ansprachen der Herren Prokurist Seidel, Pfarrer Friedrich und Stadtkassierer Hammitzsch. Der Tanz begann gegen r/z12 Uhr mit einem Rundgang, bei dem die Damen Blumensträußchen und die Herren Rosetten erhielten. In heiterster Stimmung verliefen die weiteren Stunden des Festes und kameradschaftliche Gesinnung und Betätigung zeigte» sich im hellsten Lichte. — Zu einem solennen Speiseball hatte für Mon tag abend der derzeitige Schützenkönig, Herr Eonditor E. Rädler nebst seinem Ministerium den Exkönig und dessen Ministerium, die Mitglieder der Gchützengesellschast, eine Anzahl Gäste und lost not lsaat die Damen der Fefttell- nehmer geladen. Die Festlichkeit fand im reich geschmückten Saale deS Schützenhauses statt. Nachdem Herr Rädler bei Begin» der Tafel die Anwesenden begrüßt und herzlich bewillkommnet hatte, hielt Herr Borstand Nitzsche eine längere Reoe, in der er die Eigenschaften der Schützenge sellschaft des Näheren darlegte, den Dank der letzteren für die Veranstaltung darbrachte und Herrn Rädler und seinem Ministerium ein dreifache- jubelndes Hurra widmete. Herr Kommandant Götze toastete auf den hohen Proktektor und Förderer deS WettinschützenbundeS, Se. Majestät König Friedrich August, und brachte Allerhöchstdemselben ein drei faches Hurra, in das alle Anwesenden begeistert einstimmten. Nachdem noch verschiedene ernste und heitere Trinksprüche, wobei natürlich auch der erschieuenen Damen gebührend gedacht wurde, ausgebracht waren' und einige Vorträge stattgefunden sowie ein Einakter „Der neue Schützenkönig" aufgeführt war, begann der Ball, welcher bis in die frühe Morgenstunde andauerte. Küche und Keller deS Herrn Stelzner wurde allgemeine Anerkennung gezollt. - —Ä. Unter der schweren Anklage des Meineides stand der Kanonier Hermann Arthur Otto von der 4. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 68 (Riesa) vor dem Kriegsgericht zu Chemnitz. Der Angeklagte hatte in Ober- schlema bei Schneeberg mit einer jungen Witwe ein Liebes verhältnis unterhalten, dessentwegen es zwischen Verwandten der Frau und dieser zu Differenzen kam, die zu einem Zivilprozeß führten. In diesem sollte O. unter Eid die Unwahrheit gesagt haben. Es handelte sich um eine schrift liche Bestellung der Frau durch O., die von O. in dem Zivilprozeß unter Eid geleugnet worden war. Das Ver fahren gegen O. wurde eingeleitet, nachdem der Prozeß gegner der Frau einen, nach dem Gutachten eines Schreib sachverständigen von O. geschriebenen Zettel zu den Akten gegeben hatte. O. selbst stellte beharrlich in Abrede, der Schreiber jenes Zettels zu sein. Dem Anträge des Ver treters der Anklage entsprechend erachtete das Gericht nur fahrlässigen Falscheid für erwiesen und erkannte auf vier Wochen Gefängnis. — Die 3. Klaffe der 147. Königl. Sächs. Landes- Lotterie wird am 8. und 9. Februar 1905 gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 30. Januar bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. — Die „Vr Mark"-Münze ist zu einem kleinen Teile schon ausgegeben worden. Das Geldstück ist genau so groß wie das Fünfzigpfennigstück, aber nahezu dreimal so stark. Außer der letzten Unterscheidung von seinem Vorgänger macht es auch die scharfe Riffelung des Randes leicht kenntlich, sodaß es mit dem großen Nickel, dem Zehnpfennig stück, nicht verwechselt werden kann. Beim Aufwerfen auf einen Holztisch gibt die neue Münze einen dumpfen Klang, der wohl auf die starke Beimengung unedlen Metalls zurück zuführen ist. — Dem Sächsischen Landes-Samariter-Verband ist die hohe Auszeichnung zuteil geworden, daß Se. Majestät der König, der durch persönliche Anwesenheit bei den Verhand lungen des letzten Samaritertages in Dresden sein Interesse für die Bestrebungen deS Verbandes bekundet hatte, das Protektorat übernommen hat. —* In der am Montag unter! dem Vorsitz des Herr» Franz Hoffmann-Dresden abgehaltenen Sitzung des Ge- santtvorstandes des Verbandes sächsischer Industrieller wurde -ie Ausnahme vvn 101 sächsischen industriellen Firmen beschlossen, welche seit der letzten Vorstandssitzung dem Verbände neu beigetveten sind. Hand in Hand mit dieser Vermehrung der Mitgliederzahl ist auch der Ausbau der Organisation des Verbandes weiter vorgeschritten. Zur Frage der Lapdtag swahlen beschloß der Ge samtvorstand einstimmig, in Uebeveinstimmüng mit dem von ihm stets vertretenen Gedanken, daß eine Verstärkung des industrielle» Einflusses im Landtage als Voraus setzung für eine industriefreundliche Wirtschaftspolitik angestrebt werden müsse, bet den im Herbst d. I. statt findenden Landtagswahlen für die Ausstellung industrie freundlicher Kandidaten und für deren Unterstützung zu wirken. Der von dem Vorstand schon früher gewählte Wahlausschuß, dem auch drei Landtagsabgeordnete ange-
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