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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190501300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-30
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1905
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Riesaer W Tageblatt -D «r. ». H 34 S8. J«hr, Montag, 8V. J,«»r IVOS, »dendS. La« «trsaer LagStatt erfcheiat j«d« Log abend« mit Lu»nahme d« Son» und Festtage, vierteljährlicher vegngshrei« bei Abholung in der Lxpeditto» in Mesa L Marl VO Pfg., durch «user« DÜM Lrnck »ch Verla« »« Langer 0 Ninterlich in Mesa. — GrfchSftDstrI«: »astantenßraß« SS. — FRr di» Redaktt« »m»nt»eckNch: tzerma»» Gchmtbt di Mesa. 2. 337 8. B. Aufgehobe« ist die auf Dienstag, de» S1. Januar 1905, vor- und nachmittags in Mesa an- beraumte Versteigerung. Riesa, den 30. Januar 1905. Der Gerichtsvollzieher des S. Amtsgerichts. G W - Die Sinderheilanstatt in Soolbad Krankenhaufe« in Thüringen, welches sich besonders bei Behandlung von Skrophulose bewährt hat, gewährt skrophulösen Kindern und zwar Knaben im Alter von 3—13, Mädchen im Alter von 3—14 Jahren, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder in ein Bad zu bringen und dort bei den selben zu bleiben, Aufnahme und gehörige Verpflegung. Eine vierwöchige ÄMr, einschließlich der Wohnung, der Beköstigung und der Bäder kostet 65 Mark. ES sicht zu ermatten, daß die Bezirksversammlung, wie in den Vorjahren, so auch für daS laufende Jahr aus Bezirksmitteln eine Summe bestimmt, um durch entsprechende Beihülfen unbemittelten, im hiesigen Bezirke wohnhaften Eltern skrophulöser Kinder die Unterbringung der letzteren in genannte Heilanstalt auf Kosten des Bezirks zu ermöglichen. Gesuche um Gewährung einer solchen Unterstützung sind, soweit irgend tunlich, bis zum 20. Februar dieses Jahres anher einzureichen und ist denselben ein von der Ortsbehörde auszustellendes Armuts zeugnis beizulegen, sowie ein ärztliches Zeugnis darüber, daß dem betreffenden Kinde Soolbäder verordnet sind und daß es frei ist vo« ansteckenden Krankheiten. Die unterzeichnete Behörde ist zu weiterer Auskunftserteilung jederzeit gern erbötig. Großenhain, am 28. Januar 1905. Königliche Arntshaa-tmaanschast. vr. Uhlemann. ««d Anzeiger (Wedlitt «d Aynzn) Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtratzs M Riesa. GS sollen öffentlich verdungen werden: * für 1. April bis 30. September 1905 die Lieferung von ungefähr 1500 Roggenbrot, 400 kg Semmel, 200 kg trockene und Dörrgemüse, 35 kg Weizenmehl, 100 kg Speisesalz, 135 kg Butter, 1000 I Kuhmilch, 10 Schock Eier, 1100 kg Speisekartoffeln, 50 kg Mohrrüben, 1400 Fl. Lagerbier; für 1. April 1905 bis 31. März 1906 die Mnahme der Küchenabfälle und Strohsacksüllungen. Die im Geschäftszimmer des Lazaretts ausliegenden Bedingungen sind vor Abgabe von Angeboten einzusehen. Angebote sind mit entsprechenden, Aufschriften bis 8. Fe bruar 1905 vormittags 10 Uhr verschlossen und portofrei einzusenden. Königliches Mtlitärlazarett Zetthat«. Oertliches uud Sächsisches. Riesa, 30. Januar 1905. — Die Geflügelausstellung im Saale des „Wettiner Hof" hatte sich vorgestern und gestern recht guten Besuchs zu erfreuen, wenn auch die Gesamtfrequenz nicht die der vorjährigen Ausstellung erreichen dürfte. Das ausgestellte reichhaltige und gediegene Geflügel befriedigte das Interesse aller Besucher. Von den Preisrichtern waren einer großen Anzahl Aussteller Prämien und lobende Anerkennungen zugesprochen worden. Die Lose waren be reits gestern ausverkaust. — Am Sonnabend abend 7 Uhr wurde aus der Hausflur Pausitzerstraße 3 ein Fahrrad mit Freilauf einrichtung gestohlen. Dasselbe trug die Fabrikmarke „Mars Nr. 15511", hatte schwarzen Rahmenbau, schwarze Felgen und Schutzbleche, die nach unten gebogene Lenkstange, sowie die Pendale und Speichen waren vernickelt. Am Rade befand sich Alarmglocke, sowie Petroleumlaterne mit Cylinder. Etwaige Wahrnehmungen, welche zur Ermittelung des Diebes oder zur Wiedererlangung des Rades geeignet sind, wolle man an die Polizeiwache gelangen lasten. — Am gestrigen Sonntag nachmittag ^2 Uhr fand im Saale des Gasthofes zum Roß in Großenhain die Generalversammlung des Vereins der Trichinen- und Fleisch beschauer im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Großenhain statt, und war von ca. 60 Mitgliedern besucht. Der König!. Bezirkstierarzt Herr Dr. Göhre erledigte in einer der geschäftlichen Sitzung vorausgehenden amtlichen Konferenz verschiedene dringliche "Angelegenheiten, insbeson dere die Jahresberichte der Fleischbeschauer. Hiernach fand die Wahl bez. Wiederwahl der statutgemäß ausscheidenden Vorstandsmitglieder statt. Nach Rechnungsvorlage sowie Vereinsberichterstattung wurde dem Kassierer und Schrift führer Entlastung erteilt. Beschlossen wurde gemeinsame Bestellung von Taschentagebüchern und empfohlen die An schaffung von Zählbogen. Zwei von Kollegen mitgebrachte Präparate, eine Niere mit akuter Entzündung und Knochen tuberkulose von einem Schwein, wurden eingehend besprochen. Der Vorsitzende, sprach dem Herrn Bezirkstierarzt im Namen der Versammlung den herzlichsten Dank auS. — Am 1. Februar tritt der Nachtrag VI zum Tarif für den Elbeumschlagsverkehr Westösterreich-Riesa-Elbkai in Kraft. Insoweit Frachterhöhungen eintreten, bleiben die seitherigen Frachtsätze noch bis zum 15. März in Geltuug. Exemplare dieses Nachtrages können durch die Wirtschafts verwaltung der Sächsischen Staatsbahnen in DreSden-Neu- stadt bezogen werden. — Das Ministerium hat in einer Verordnung be stimmt, daß die Vorschriften, welche hinsichtlich derUnter - iringung von Geisteskranken für die nach Z 30 ter Gewerbeordnung konzessionierten Privatirrenanstalten ten, auch auf alle anderen nicht untrr der Verwaltung Staates stehenden und zur Aufnahme Geisteskranker : Geistesschwacher bestimmten Anstalten sinngemäße An- duna zu finden haben. Die privaten Anstalten dürfen it nicht mehr ohne weiteres Geisteskranke zur Behänd- aufnehmen, sondern die Behandlung dars nur erfolgen einen von den Angehörigen, dem gesetzlichen Bettreter oder der Polizeibehörde gestellten Antrag, sowie auf Grund eines mit ausführlicher Krankengeschichte versehenen Zeugnisses eines approbierten Arztes. Durch das letztere ist zu be scheinigen, daß der Aufzunehmende an Geisteskrankheit oder Geistesschwäche leidet und der Pflege in einer Anstalt bedarf. — Im „Vaterland", dem offiziellen Organ des Kon servativen Landesvereins, veröffentlichten sämtliche achtzehn der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe angehörenden Mitglieder der konservativen Fraktion der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags eine mit Unterschriften ver sehene Erklärung, in der sie betonen, daß die Interessen ihrer Berufszweige durch die konservativen Mitglieder der Zweiten Kammer allezeit auf das nachdrücklichste vertreten worden sind. Sie geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß dies auch in Zukunft so sein wird. Alle gegenteiligen Aus streuungen liefen den Tatsachen zuwider. Das „Vater land" fügt hinzu, daß gerade in der letzten Zeit hervor ragende, weit über die Grenzen Sachsens hinaus hochge achtete Industrielle dem Konservativen Landesoerein beige treten sind. — Sehr bemerkenswerte Ansichten zur Strafrechts reform äußerte der Staatsanwalt Dr. jur. Wulfsen in einem öffentlichen Vortrage. Er wünschte u. a., wie wir im „Frb. Anz." lesen, eine Einschränkung der Oeffentlichkeit, da viele Zeugen und Angeklagte durch die Verhandlung gezwungen würden, geschäftliche und private Intimitäten preiszugeben und ihren Ruf damit zu schädigen. Der Redner sprach sich für die Besetzung der Schwurgerichtshöfe mit drei Richtern und neun Geschworenen aus (erweiterte Schöffengerichte), von denen die ersteren die Schuldfrage zu entscheiden, die letzteren das Strafmaß festzusetzen hätten. Die bedingte Verurteilung möge in allen nur irgend ge eigneten Fällen Platz greifen, um alle Mitglieder der menschlichen Gesellschaft dieser so lange wie möglich zu er halten und zu bessern, nicht aber sie zu vernichten. Eine stetig zunehmende Milde des Strafmaßes gehe durch die Geschichte der Jurisdiktion; die Strafgesetzgebung in ihrer künftigen Form möge so milde Ahndungen verordnen, als sie ohne Gefahr für die Gesamtheit tunlich erschiene. Die Strafmündigkeit der Jugend müsse vom 12. bis zum 14. Jahre hinaufgeschoben werden, da bei einem Kinde ein sittliches Bewußtsein für strafbare Taten noch nicht voraus gesetzt werden könne. Ueberhaupt sei einer Bestrafung der Kinder durch daS Gericht, der Versetzung auf die Anklage bank zu widerraten. Menschenliebe möge die Haupteigen schaft deS künftigen Kriminalisten sein. —* Die während der letztjährigen Osterferien auSge- führten Spezial-Reisen deutscher Lehrer nach Rom und Neapel hatten einen so wohlgelungenen Erfolg, daß auch in den Osterferien dieses Jahres eine gleiche Reise und, wie vorweg bemerkt wird, mit ganz dem gleichen Programm ausgefühtt werden wird. Insbesondere sind eS diesmal süddeutsche Herren, zum Teil mit Familie, welche sich an der Fahrt beteiligen werden. Dieselbe beginnt am Palm sonntag, den 16. April in Luzern, geht sodann über die Gotthardbahn nach Mailand, weiter über Genua bis Rom, woselbst bis Ostersonntag verblieben wird. Dann geht es weiter nach Neapel, von wo gemeinschaftliche Ausflüge nach Taptt mit der blauen Grotte, aus den Vesuv, nach Sorrents, Pompeji rc. unternommen werden. Endlich führt die Reise nach Paestum, dem alten Poseidonia, und wieder zurück. Die gemeinschaftliche Reise endet in Neapel am Freitag, den 28. April, von wo jeder Teilnehmer beliebig einzeln innerhalb weiterer 14 Tage zurückreisen kann. Der Preis, alles inbegriffen, auch Hotel, Verpflegung mit Wein, Trink gelder, Ausflüge rc., stellt sich ab Luzern uud wieder zurück auf Mk. 440. Nicht-Lehrer können unter gewissen Be- dinguneen an der Reise teilnehmen. Wer sich für die Sache interessiert, kann den ausführlichen Prospekt (gratis und franko) von der „Neuen Badischen Schulzeitung" in Mann heim erfordern. — Wochenspielplan der Dresdner Hoftheater. Opern haus. Dienstag: Joseph in Aegypten. Mittwoch: Die Stumme von Portici. Donnerstag: Rigoletto. Freitag: Der König hat's gesagt. Sonnabend: Die Meistersinger von Nürnberg. Sonntag: Hoffmanns Erzählungen. Mon tag, 6. Februar: Tannhäuser. — Schauspielhaus. Dienstag: Die versunkene Glocke. Mittwoch: Jahrmarkt in Pulsnitz. Donnerstag: Brand. Freitag: Jahrmarkt in Pulsnitz. Sonnabend: Der Strom. Sonntag, nachm. '/z2 Uhr: Wallensteins Lager. Die Piccolomini. Abends i/z8 Uhr: Mein Leopold. Montag, 6. Februar : Jahrmarkt in Pulsnitz. Meißen. Zu lebhaften Erörterungen gibt die Heran ziehung der Reichsbanknebenstelle in Meißen zu den städti schen Anlagen Anlaß. Die Besteuerung betrifft den an die Reichshauptkasse abzuliefernden Ueberschuß und die dem Re servefonds zuzuführenden Beträge. Beides sieht der Stadt rat als Gewinn der Bankfiliale an und ist der Meinung, daß dieser nach dem Gesetze über die Besteuerung der Aktiengesellschaften zur Einkommensteuer heranzuziehen sei. Die Sache beschäftigt jetzt die Kreishauptmannschaft Dres den. Der Kreisausschuß verwarf den von der Reichsbank hauptstelle Dresden eingelegten Rekurs, insoweit er die Be steuerung des Ueberschusses betraf, wobei man von der An schauung auSging, die Reichsbank sei zweifellos ein Ge werbebetrieb des Reichs, und dieses sei nicht nur Konzessio när, sondern auch Aktionär, obwohl es kein bareS Kapital, sondern nur Rechte und Privilegien eingelegt habe. Nach der Revidierten Städteordnung könne aber „der Fiskus", ganz gleich welcher, mit dem Einkommen aus Gewerbebe trieben zur Steuer herangezogen werden. WaS den Re servefonds anlangt, so sprach sich der KreiSauSschuß gegen die Besteuerung auS. GS ist zu ermatten, daß die Rttchs- bankhauptstelle die letztinstanzielle Entscheidung deS Ober- verwaltungsgerichtS anruft. )-( Dresden, 29. Januar. Der König besuchte heute vormittag den Gottesdienst in der katholischen Kirche und erteilte mittags im Residenzschloß mehrere Audienzen. Nach- , mittags unternahm der König eine Wagenfahrt und nahm * um 6 Uhr an der Tafel btt der Prinzessin Mathilde teil. , Dresden. Ueber den letzten Mord und Selbstmord (von dem wir in vor. Nr. schon kurz berichteten) meldet der „Dr. Anz." noch deS Näheren: Eine furchtbar« Tat wurde im Erdgeschoß des Hauses ZahnSgaste 27 verübt. Dort befindet sich der Laden des aus der Rosenstraße wohnenden Olivenöl-, Prttßelbeer- und Senfhändler» Vogl, dessen am 17. Februar 1888 in Dresden geborene Tochter ^7
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