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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190503072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-07
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1905
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ÜlMsilltl astwirt. ck- »II ipolonaisi et«. ksa. llser Zg I Speis« ten Säst, Kr«o. Uiesaer ««h A«r»Igrr Wetli» «tz Aqrißtt). ...7^777,. Amtsktalt '7Ü1S7 der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Könial Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 55. DieuStag 7. «titrz 1905, avendS S8. Jahr,. Bekanntmachung. Die hiesigen Schulgebäude sollen abgeputzt und abgeweißt werden. Angebote find bis -um 18. d. M. an den Unterzeichneten einzureichen. Glaubitz, am 6. März 1905. Der Schulvorstand. Bennewitz. ll. «ert 32. S 7 «hr «ze. Gemäß der Bestimmung in 8 10 unseres Gemeindeanlagen-RegulativS bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß im laufenden Jahre zur Deckung des im HauS- haltplane der Stadt Riesa auf das Jahr 1905 festgestellten Bedarfs die Gemeinde- Anlagen »ach dem einfache« Steuersätze «ud einem Zuschläge von IS»/, Prozent (gegen 25*/, im Dorjahre) zur Erhebung gelangen. ' Bon dem Gesamtbeträge der zu erhebenden Anlagen entfallen auf die Stadtkasse 30,83«/, die Armenkaffe 3,31«/, die Schulkaffe 49,28«/, und die Kirchenkafle 16,58«/,. Der Rat der Stadt Riesa, am 7. März 1905. Nr. 137 8t». Ayrer. Kretzschm. Bekanntmachung. Mittwoch, de« 8. Miirz, abends 6 Uhr, soll die Grabeuerde an der Riesaer Straße meistbietend vergeben werden. Merzdorf, am 6. März 1905. Münch, G.-V. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 7. März 1905. — Ter Aufsichtsrat der Riesaer Dünger- Absuhr-Akt.-Gesellschaft wird der am 10. ds. Mts. stattfindenden Generalversammlung die Verteilung > von dei einer Dividende von 10 Prozent in Vorschlag bringen. — Tie Sächs.-Böhjm. Dampfschiffahrts- »tze. Gesellschaft wird am 11. März auf der ganzen Mß !Ir « werde, «. Fra« ng. etarügest >r ine Parti rtie Ofen Strecke Mühlberg—Leitmeritz den Betrieb aufnehmen. Tie Fahrordnung , ist bereits ausgegeben tvorden. Zwischen Mühlberg—Riesa verkehren zunächst zwei Schiffe, zwi schen Riesa—Meißen drei Schiffe. Eine erweiterte Fahr ordnung triit am 2- April in Kraft. — Es gibt doch noch ehrliche Finder! Ein gestern abend als verloren annonciertes Portemonnaie mit Inhalt wurde heute vormittag prompt abgeliefert und dem Finder, einem Schüler von auswärts, der über die gesetz liche Gebühr erheblich erhöhte Finderlohn ausgehändigt. — Im Schützenhause gibt, wie im Anzeigenteil d. Bl. des Näheren ersichtlich ist, morgen Mittwoch der Zauber künstler Maurice Vorstellungen auf dem Gebiete der höheren Magie. Der Künstler soll, laut Kötzschenbrodaer Zeitung, hervorragendes leisten; seine Darbietungen sollen sensationelle sein. —* Der Orient-Reiseklub-Leipzig fährt den 14. Juli auf 3 Wochen nach Bosnien, Herzegowina, Montenegro, Dal matien und heißt Herren und Damen als Gäste willkommen. AuSführl. Rundschreiben versendet Lehrer Wünsch, Georgen- straße 38. k MW L- «ng 1. »I. tlh.-Pl. ab stehe, »e steiner hier zu« 'tz. en Firma —* Der Aufsichtsrat der Allgemeinen Deutschen Cre- dit-Anstalt beschloß in seiner gestrigen Sitzung in Ueber- einstimmung mit dem Anträge der Direktion, der auf den 3. April einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 8^/,«/, für das Geschäftsjahr 1904 (wie- im Vorjahre) in Vorschlag zu bringen. — Die sächsischen Steinkohlenwerke haben die Preise für Hausbrandkohlen um 4 Mark für den Doppelwagen ab 1. April ermäßigt. Eine Herabsetzung der Preise der In dustrienkohlen erfolgt nicht. — Die Zeit der bunten Kostümfeste und der lustigen Maskenbälle geht mit dem heutigen Fastnachtsdienstag zu Ende. Fastnacht ist der Abschiedstag für den Prinzen Karneval. Der auch jetzt noch geübte alte Brauch, den Fastnachtsdienstag durch Schmausereien und Trinkgelage, Poffen und Maskeraden festlich zu begehen, stammt aus dem Mittelalter. Auf den Fastnachtsjubel folgt die Ernüchterung, die Buße in Sack und Asche, daher heißt der nächste Tag Aschermitt.woch, der erste Tag der großen Fasten. In der katholischen Kirche werden in der Frühe desselben die geweihten Palmen des verflossenen Jahres zu Asche ver- bräunt; die Asche streut der Priester unter die knieende Menge mit den Worten: „Gedenke, daß du Asche bist und wieder zu Asche werden wirst." Hierdurch wird eS erklär lich, wavNm in der Gegend des PetersbergeS bei Halle die Kinder mit Ruten und Zweigen in aller Morgenfrühe deS Aschermittwochs umherlaufen und ihre Bekannten unter gut gemeinten Schlägen aus dem Bett holen mit dem Bemerken, sie wollten ihnen die Asche abkehren. In der Stadt Halle selbst „äschern" sich die Kinder dadurch, daß sie sich gegen seitig mit den Taschentüchern, in welche nach Art deS Plump- sackspielS ein Knoten gewunden ist, den Rücken bearbeiten. In Thüringen flechten die Kinder aus drei Weidenruten ein sogenanntes „Frischegrün" und schlagen sich damit. Im Fürstentum Gchwarzburg trat in frühern Jahren der Ober- knecht am Morgen deS Aschermittwoch vor seinen Herrn mit etwas Asche in der Jackentasche, die er auf den Tisch streute, und einem RoSmarinstengel auf einem Zinnteller, den er dem Herrn mit den Worten überreichte: Heut ist der Tag Wo ich meinen Herrn kindeln mag; Mit der Asche tu' ich Buße, Fall auch meinem Herrn zu Fuße, Und will folgsam und fleißig sein. Ei, wie wird euch daS erfreun! Dort streute man auch im Scherze Stroh sich vor die Haus tür, und die Schulkinder brachten dem Lehrer jedes ein Bündel Stroh zum Geschenke. —fk— — Zur Angelegenheit der Gräfin Mon ti gno so erhält das „Leipz. Tbl." folgende merkwürdige Zuschrift: An die Redaktion des „Leipziger Tageblatt", Leipzig. Auf Grund der einschlagenden Paragraphen des Preß gesetzes für das Deutsche Reich ersuche ich, behufs Richtig stellung der in Ihrem Blatte über mich verbreiteten Un wahrheiten um Aufnahme folgender Erklärung: „Es widerstrebt mir, alle Unwahrheiten oder Irrtümer einzeln anzusühren, die über mich im Zusammenhangs mit Ihrer k. u. k. Hoheit, der Frau Prinzessin Luise von Sachsen (Gräfin Montignoso) verbreitet wurden; ich er kläre nur, daß der Verkehr, den ich mit der hohen Frau zu pflegen die Ehre hatte, ein streng konventioneller ge wesen ist, und daß sich der ganze Skandal auf Vermutungen einzelner Bediensteter gründet, welche verhetzt und aufge stachelt worden sind von denen, die ein Interesse daran haben, die Rückkehr Ihrer k. u. k. Hoheit der Frau Prinzessin nach Sachsen zu Hintertreiben. Dieser ganze plumpe Skandal läßt erkennen, welchen Machenschaften die-hohe Frau zum Opfer gefallen ist! Wie weit mögen diese Machenschaften zurückreichen? Ich ersuche alle Zeitungen, welche vorher meinen Namen genannt haben, diese Erklärung sofort zum Ab druck zu bringen und behalte mir gegen Widerstrebende weitere Schritte vor." Florenz, 1905. Carlo Guicciardini. Der Herr Graf Guicciardini gehört zur Klasse der jenigen Leute, die sich auf das Preßgesetz berufen, ohne es zu kennen. Berichtigungen im Sinne des Preßgesetzes müssen sich auf bestimmte und deutlich bezeichnete Druckstellen des berichtigten Blattes beziehen Auch dürfen sie nur positiven Inhalt haben und das ist bei dem Schreiben deS Herrn Grafen wie ersichtlich nicht der Fall. — Ueber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig unterm 28. Februar: Tie Braunkohlenverladungen am hiesigen Elbeumschlag- platzc haben sich in der vergangenen Berichtswoche auf einen täglichen Durchschnitt von etwa 750 Waggons ge hoben und dürften in der nächsten Zeit noch weitere Stei gerung erfahren, nachdem sich die Privatschiffer-Trans« Port-Genossenschaft den Wünschen der hiesigen Kvhlenab- lader in den meisten, Punkten gefügt hat, so daß nun der Entwickelung des Elbegeschäfts nichts mehr im Wege steht und die Verladungen unbeschränkt, soweit Kahnraum reicht, vorgenommen werden können. Ter Wasserstand hat sich etwas gebessert, und dürste auch für die nächste Zeit ein wesentlicher Rückgang nicht zu erwarten', sein, da in den über 400 Meter hoch gelegenen Wäldern und Bergen noch reichlich Schnee vorhanden ist, der infolge der kühlen Witterung nur ganz langsam zum Abschmcl- zen kommt und dadurch meist das Erdreich durch Wasser gesättigt wird, welches für die spatere Zeit den Quellen des ganzen Landes reiche Nahrung bieten dürfte, wo durch die Zuflüsse zur Elbe ebenfalls längere Zeit - ge nügend Wasser halten können und dadurch den Wasser stand der Elbe aufbessern. An Frachten wurden bezahlt: Nach Dresden 160, Wittenberg - Dessau 180, Schönebeck. Magdeburg 200, Tangermünde 220, Wittenberg-Tömitz- Hamburg-Altona 250, Havelberg 270, Rathenow 315, Brandenburg 300, Potsdam-Werder 320, Burg 230, Genthin 250, Berlin breit 350, Berlin schmal 400, Herz felde 436, Eberswalde 480, Freienwalde 487 Pfg. per 1 Tonne. (Wegen Raummangel verspätet.) — Ueber die Am ts b'e zc i chnun g der Geist lichen, so schreibt ein älterer Geistlicher, ehemaliger Pfarrer, verschiedenen Zeitungen (Leipz. Tbl., Ch. Tbl." usw.), herrscht in weiten Kreisen, ja unter Geistlichen selbst, eine große Unklarheit. Einem Wunsche aus geist lichen Kreisen, namentlich der Diakonen entsprechend, dessen sich die Synode von 1901 befürwortend annahm, erließ die Kirchenbehörde Ende November 1901 eine Ver ordnung, deren erster Satz ganz bestimmt lautete: „Allen konffirmierten Geistlichen ivird die gemeinsame Amtsbezeichnung Pastor beigelegt." Konfirmierte Geistliche sind solche, die ständig, mit Pen sionsberechtigung angestellt sind. Hülfsgeistlichen und Vikaren steht also die Amtsbezeichnung Pastsor nicht zu. Ein zweiter Satz bestimmt aber: „Tie Inhaber von Pfarr stellen führen daneben die Amtsbezeichnung Pfarrer. Tiefe kommt insbesondere überall zur Anwendung, wo der Träger des PfarMmtsl oder der Inhaber des Pfarr- lehns bezeichnet »verden soll." In mißverstandener Aus legung dieses zweiten Satzes glaubten nunmehr einzelne Inhaber von Pfarrämtern, die sich bisher* Pastor hatten nennen lassen sich nur Pfarrer nennen zu dürfen und einzelne Ephoren machten die ausschließliche Führung dieser Bezeichnung geradezu zur Pflicht Ties hat eine völlige Verschiebung zur Folge gchabt in der Richtung, daß die bisherigen Pastoren nunmehr Pfarrer, und die bisherigen Diakonen Pastoren genannt, somit aber die vorgeschriebene Gemeinsamkeit der Amtsbezeich nung wieder hinfällig wurde und damit in den Kreisen der bisherigen Diakonen, die nun einfache Pastoren, da mit aber wieder Geistlich: zweiter Klasse geworden waren, eine berechtigte Verstimmung eintrat. Das evangelisch lutherische Landeskonsistvrium gebrauchst z. B. in den Bekanntmachungen von Versetzungen die Fvrm: „ Pa st o r N., Pfarrer in A.' als Pfarrer zu B." Tie richtige Per- sonen bczeichnung ist also Pastor. Wo aber das Amt von andern Aemtern Unterschieden werden foll, tritt die Bezeichnung Pfarrer ein. (Eine Frau Pfarrer gibt es nicht.) Wenn also im wöchentlichen Kirchenzettel die Amtsbezeichnung Pfarrer angewcndet wird, müßte folgerichtig auch die entsprechende unterscheidende Amts bezeichnung Archidiakonus, Tiavonus weiter gebraucht werden. Nach der behördlichen Bestimmung bleibt zwar den Inhabern aller Tiakonatsstellen unbenommen, neben den Pastvrtitel die ihrer Stelle entsprechende Amtsbe zeichnung weiter zu führen, aber es ist wünschenswert, daß hiervon im Interesse der angestrebtcn Gleichmäßig keit und der schnelleren Gewöhnung der Gemeinde an den leichter auszufprechenden Pastortitel kein Gebrauch gemacht wird. Wenn deshalb in einer Ephoric es den Geistlichen geradezu untersagt wurde, sich im Kirchen- zettel uüd im Verkehr anders als Pastor zu nennen, so wird damit der Sinn der Berhrdnung richtig getrof fen und der sächsische Pfarrverein, deck zur Zeit zwei Drittel der sächsischen Geistlichkeit umfaßt, hat sich mit starker Mehrheit dieser Anschauung angeschlossen. Eine Ausnahme besteht für besondere herkömmlich: Bezeich nungen, wie Oberpfarrer, Stadtpfai-er, Pastor Primarius
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