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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190504205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-20
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1905
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und Ansviger WttlÄ M Aqchll) Leiegrmnm.Sdrrffe: 8«q-«ch»M ,r«g.b,«t»' «t.,.. Rr. 90. der Königl» Amtshauplmannschaft Großenhain des Königs Amlsqerichls und des Stadtraths zu Riesa» ds. DonvrrSta«, 20 «pril 1S0S ubt>»s. 58. Jehr«. D«I Rl«s«r Lagebtatt erscheüU j^e» Tag abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Vezn-Spret» bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart SO Psg., durch unsere TrlW» stnt i»1 HaW 1 Mark SS Psg-, bei Abholung am Schalter der iaiserl. Postanstalten 1 Mart SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Tuch Monatßabonuemrnt« »erd« ingmommiN Auzeigen-Anuahmr für die Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraste 59 — Für dir Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. ' — »1- .. »DI n» K » 4 a» st« für -«S ^Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» " b» DV » A *4 vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Zu der am 1. Skat dieses Jahres vorzunehmenden Arbeiterzähluug werdet! den Ortsbehörden die Formulare rechtzeitig zur Verteilung an die auf diesen Formularen bezeichneten Gewerbeunternehmer von hier aus zugehen. Die letzteren haben diese For mulare am 1. Mat dieses Jahres ordnungsgemäß auszufüllen, mit ihrem vollen Namen zu unterzeichnen und hierauf nn-esöamt an die OrtSbehörde zurückzugeben. Hierbei wird daraus hingewiesen, daß Anlagen, auf welche die Gewerbeordnung keine Anwendung findet, und die nicht unter Ziffer 1—4 des Formulars fallen (z. B. land wirtschaftliche Nebenbetriebe, wie Branntweinbrennerei), auch wenn bei ihnen durch ele mentare Kraft bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen, bei der Zählung nicht zu berücksichtigen find. Von den OrtSbehörde« sind die ausgefüllten Zählbogen «uerivuert längstens bis zu« 10. Mai dieses Jahres anher etnzasenden. Großenhain, am 10. April 1905. Königliche Amtshauplmannschaft. 963 ff. l)r. Uhlemann. Br. Am 1. 2. 3. 4. 5. 6. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 22. 23. 24. 26. 27. 29. 30. und 31. Mai dieses JahreS von 7° vormittags bis 6° nachmittags werden auf dem Jnfanterie-Schießplatze bei Haidehäuser und am 1. 2. 3. 4. 5. 6. 16. 17. 18. 19. 20. 22 23. 24. 26. 27. 29. 30. und 31. Mai dieses Jahres von 7° vormittags bis 6° nachmittags auf dem Feldartillerie-Schieß- platze bei Zeithain Scharfschießen abgehalten. Die Schießplätze werden an jedem dieser Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn des Schießens gesperrt. Während der Schießen auf dem Artillerie-Schießplatze wird die Mühlbergerstraße für den Verkehr gesperrt. Der Wülknitzer Weg ist vom 1. bis 15. für den Verkehr überhaupt frei, an den Schießtagen vom 16. ab täglich erst von 1° nachmittags. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. März dieses Jahres — Nr. 319 O —, abgedruckt in Nr. 71 des Riesaer Amtsblattes, wird solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 366" bez. 368^ des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft werden. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß jede fahrlässige oder mutwillige Beschädi- gung .der zum Absperren der Schießplätze dienenden Vorrichtungen (Fahnenstangen, Schlagbäume, Verbots- und Warnungstafeln) strafrechtlich verfolgt wird. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den Ort-einwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 19. April 1905. Königliche Amtshau-Imannschaft. 410 v. Ur. Uhlemann. Hlf. DaL unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 422 seines Handelsregister»' die Firma Montana, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Strehla, sowie weiter eingetragen: Der GesellschastSoertrag ist am 6. April 1905 abgeschloffen worden- Gegenstand deS Unternehmens ist die Fabrikation und der Vertrieb von chemischen Produkten, hauptsächlich von „Montana"-Präparaten, sowie der Erwerb von Fabriken, welche diesem FabrikattonSzweige dienen; daS Stammkapital beträgt dreißigtausend Mark; zum Geschäftsführer ist der Chemiker Dr. Gustav Kleine in Strehlcr bestellt; die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertret«», außerdem können Prokuristen bestellt werden; ist nur ein Geschäftsführer und nur ein Prokurist bestellt, so ist jeder allein zur Firmenzeichnung befugt, sind zwei oder mehrere Geschäftsführer und ein oder mehrere Prokuristen bestellt, so wird die Firma durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen oder durch zwei Prokuristen gezeichnet. Weiter wird auS dem GesellschaftSvertrage bekannt gemacht : die öffentlichen Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im deut schen Reichsanzeiger. Riesa, den 19. April 1905. Königliches Amtsgericht. Im Bachmannschen Gasthofe in Langenberg — als VersteigerungSort — kommen. Mittwoch, den 2«. April 1S«S, vor«. 11 Uhr, gegen 200 Ctr. Runkelrüben und ungefähr 40 Ctr. Kartoffeln gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. * Riesa, den 19. April 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königliche« Amtsgerichts. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 und bez. 8 28 Abs. 2 des Ergänzungssteuergesetzes vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergeb nisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Gröba, am 20. April 1905. Der Gemetndevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. April 1905. — Der Deutsche Ref»rmverein für Riesa und Vmg. hielt am Dienstag abend im „Wettiner Hofe" seine diesjährige Generalversammlung auf das verflossene 13. Vereinsjahr. Nach Eröffnung der Versammlung durch den derzeitigen ersten Vorsitzenden, Herrn Lehrer Janke, gedachte derselbe deS Regierungsantritts Sr. Maj. König Friedrich Augusts und würdigte daS Prinzip der verfassungsmäßigen monarchischen StaatSoerfassung, worauf sich die Mitglieder zum Zeichen der Ergebenheit zu dem neuen Herrscher er hoben. Im beschlossenen Vereinsjahre fanden fünf gut be suchte Borstandssitzungen in wechselnden Lokalen statt. Weiter stellte der erstattete Jahresbericht fest, daß der Verein jawohl auf dem allgemeinen Parteitage in Dresden, wie auch auf dem sächsischen in Freiberg durch eine Anzahl von Herren vertreten war. Der vom Kassierer erstattete und vorher geprüfte Kassenbericht zeigte einen bemerkenswerten Aufschwung deS Vereinsvermögens. Einmütig stimmte inan dem Beschlüsse deS Landesvereins zu, für jedes Mitglied statt wie bisher 50 Pfennige, künftig eine Mark jährlich an den Landesverein abzuführen. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme liegt begründet in den gesteigerten Ansprüchen an die Zentralstelle und in der bevorstehenden Anstellung eines Parteisekretärs für unser Königreich. Die Neuwahlen erledigten sich dadurch rasch, daß alle Herren des Vorstandes sich bereit erklärten, ihr Amt fortzuführen. Nach Erledigung der Geschäfte hielt Herr Kaufmann Curt Fritzsche aus Leipzig einen Vortrag über „Nationale und wirt schaftliche Zeitfragen", zu dem sich auch eine An zahl Gäste eingefunden hatte. Ausgehend vom Großkapita- ItSmuS alS der Signatur unserer Zeit, besprach der Redner die üufsaugende Wirkung der Großbanken auf die kleinen Bankgeschäfte, worin für alle erwerbstätigen Kreise unseres Volke« eine Gefahr liege. Weiter zog er Börsenspiel, Börsen- gesetznootlle - Bergarbetterstretk m den Kreis seiner Be- l ..... trachtungen und wandte sich gegen die Warenhäuser, nicht gegen die kleinen mit ihrem Ramsch, sondern vor allem gegen die großen, die systematisch über das ganze Reich ihr Netz spannten. Die Aera Ballin führte den Redner zu unserer Kolonialpolitik und zum Aufstand in Südwest-Afrika, streifte die Zopsstreiche, die sich der heilige Bürokratius ge leistet, bemängelte den mangelnden kausmännischen Blick der Verwaltung und konstatierte, daß das vielgerühmte Großkapital unseren Kolonien gegenüber vollständig ver sage. Lieber vernichte es daheim die kleinen Existenzen. Von der Finanzpolitik, der gerechtfertigten Wehrsteuer und Reichsvermögenssteuer ging Herr Fritzsche schließlich zum Höhepunkte der letzten parlamentarischen Session, zu den Handelsverträgen über, die er für annehmbar hielt, obwohl „unentwegt" wie immer Sozialdemokraten und einige Frei sinnige dagegen gestimmt hätten, denen ungeheure Majori täten entgegenstanden. Redner besprach, was die Verträge uns brächren und nähmen. Verderblich und verhängnisvoll sei es immer den Gegensatz zwischen Industrie und Land wirtschaft zu betonen, da diese doch die beiden Beine deS deutschen Michael seien. Der Export unserer Industrie selbst sei es gewesen, der im Auslande neue Industrien Und Konkurrenzen geschaffen habe. Die Maschinenindustrie schicke sogar die Arbeiter oft mit hinaus, um dem Auslande Industrien zu schaffen. DaS werde sich naturgemäß in 12 Jahren bei neuen Verträgen erst recht bemerklich machen, doch werde sich auch unter den neuen Verträgen unsere Industrie entwickeln. Der städtische und ländliche Mittel stand müsse Hand in Hand gehen. Vom Ausländertum an unfern höheren Schulen wendete sich Redner gegen slavische und jüdische Einwanderung und schloß mit der Sozialdemokratie und der Judenfrage seine beifällig aufge nommenen Ausführungen. — Wie „hochgeschätzt" er ist, daS wird jetzt durch die Einkommen- rind Ergänzungssteuerzettel deutlich jedem Staatsbürger vor Augen geführt und gar mancher wird seine Erwartungen wett übertroffen sehen. Die Zettel führen zunächst allerdings eine verblümte Sprache, indenr. sie nur Steuerklasse und Steuerbetrag angeben. In nach folgendem seien deshalb neben den Klassen auch die ent sprechenden Einkommen bis 20000 Mark mit den üblichen Steuersätzen angeführt. In Klaffe: I» von über Bei einem Einkommen: Steuersatz: 1 Mk. 400 Ml. bis 500 Mk 1 - 500 - - 600 - 2 - 2 - 600 - - 700 - 3 - o - - 700 - - 800 - 4 - 4 - 800 - - 950 - 7 - 5 - 950 - - 1100 - 10 - 6 - 1100 - - 1250 - 13 - 7 - 1250 - - 1400 - 16 - 8 - 1400 - - 1600 - 20 - 8 - 1600 - - 1900 - 26 - 10 - 1900 - - 2200 - 36 - 11 - 2200 - - 2500 - 46 - 12 - 2500 - - 2800 - 56 - 13 - 2800 - - 3100 - 67 - 14 - 3100 - - 3400 - 78 - 15 - 3400 - - 3700 - 90 - 16 - 3700 - - 4000 - 105 - 17 - 4000 - - 4300 - 120 - 18 - 4300 - - 4800 - 140 - 19 - 4800 - - 5300 - 160 - 20 - 5300 - - 5800 - 180 - 21 - 5800 - - 6300 - 200 - 22 - 6300 - - 6800 - 221 - 23 ° 6800 - - 7300 - 242 - 24 - 7800 - - 7800 - 263 - 25 - - 7800 - - 8300 - 287 - 26 - 8300 - - 8800 - 307 - 27 - 8800 - - 9400 - 330 - 28 - 9400 - - 10000 - 354 - 29 - 10000 - - 11000 - 380 - 80 - 11000 - - 12000 - 420 - 31 - 12000 - - 13000 - 460 - 82 . 13000 - - 14000 - 500 - 83 - 14000 - - 15000 - 540 - 84 - 15000 - - 16000 - 580 - 85 - 16000 - - 17000 - 620 - 36 - 17000 - - 18000 - 660 - 87 - 18000 - . 19000 - 700 - 88 - 19000 - - 20000 - 740 - .. . . 1». .... . ....
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