Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190504253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-25
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vertltche» imd SLAPscheS. »t-I», «i. iW«r«o°. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtver ordneten -Sitzung, Mittwoch, den 26. April 1905, nachmittag» 6 Uhr: 1. RatSbeschlüsse, betreffend ». Besuch de» Apostol. Vikariat» im Königreiche Sachsen um unent- geldliche Ueberlaffung eine» Teile» de» bereit» eingezogenen Weldaer Weg» — Parzelle Nr. S94 de» Flurbuch» — zu Ktrchenbauzwecken; d. Gesuch de» Katholischen Ktrchenbau- KomtteeS in Riesa, Berechnung des Wasserzinses für da« Sprengen der projektierten Mtetgärten; e. Gesuch de« Schloß- kellerpächier» Herrn Jope hier um Ermäßigung deS Pacht- zinse» auf daS Jahr 1905; ä. Anschluß an eine Petition de» GtadtrateS zu Dresden, Vorstellung gegen die Wieder einführung von SchiffahrtSabgaben auf der Elbe; v. Ver ausgabung von 371,40 Mk. zu Anschaffung von 619 Exemplaren der „Schillergabe" von Fischer und Franke für die Kinder der 3 oberen Klassen der hiesigen Schulen, an läßlich der benorstehenden Schillerfeier; t. Verwilligung von 50 Mk als einmalige Unterstützung der Heilstätte in DavoS; p. Bekanntgabe einer Verordnung des König!. Kultus ministeriums, sowie Nachoerwilligung von 3200 Mk. für da« hiesige Realprogymnasium; k. Vorschläge für Bezirks vorsteherwahlen; i-Restantenregulativ. 2. Geschäftliche Mit teilungen. Ratsdeputierte: Herr Bürgermeister Dr. Dehne, waren auch, wie kaum ander» zu «warten, recht wacker auf »em Platze. Da» kann von allen Mitwirkenden gesagt wer- >«n, sowohl bet den gebotenen zwei Theaterstücken, wie bei de« Quartettgefäagen, Kauplet» und nicht zuletzt bet den gebotenen turnerischen Vorführungen. Ein Turnen am Hochreck war recht geschickt in eine an komischen Bildern reiche Pantomime verwebt, die an die Lachmu»keln der Zu örer große Anforderungen stellte. Da» war auch der Fall et der Posse „Robert und Bertram" und den Soloszenen, »er en Wiedergabe fast vergessen ließ, daß man nur Di- ettanten vor sich hatte. Aber auch in einem ernsten Gchau- ptel „Ein Gonnensträhl", da» sehr geschickt aufgebaut ist und wirkungsvoll durchgeführt ward, bewährten sich die fräste des Vereins, der sich freuen kann, solch begabte und >azu opferwillige Mitglieder in seinen Rethen zu haben, sticht vergessen lobend zu erwähnen sei die dekorative Aus stattung der Bühne, die ebenfalls einem VereinSmitgliede zu danken war. — Sehr gut besucht war auch das am wetten Feiertage im selben Lokale stattgefundene Konzert >eü Trompeterkorps des Großenhainer Husarenregiments, dessen gute Leistungen auf musikalischem Gebiete ja bekannt tnd. Herr StabSlrompeter Beck bot mit den Seinen ein ausgewähltes Programm und erntete für seine Darbietungen mit Recht allgemeinen Beifall. Großen Zuspruch fand der dem Konzert folgende Ball. — Als besondere Ueberraschung wurde der hiesigen Gegend am gestrigen zweiten Osterfeier- hiestgen Gesangvereinen gebracht wird. Am anderen Mor ien von 8 Uhr atz tzeflchttgt der König da» Gyumqstpm, w» Realgymnasium, die Amtshauptmannschaft, die höhere Webschule, sowie di« Fabriken von F. A. Gernhardt und k. F. Könitz«; auch nimmt der König eine Besichtigung »er Garnison vor. Mittag» findet im Gürgersaale de» Mat« ! ause» ein dem königlichen Gast gegebene» Frühstück statt. ! stach 1 Uhr fährt der Monarch nach Reichenau weiter. Sebnitz. Hier hat ein 15jährlgeS Mädchen sich mit aufgelösten Slreichholzkuppen vergiftet und ist an der Ver giftung gestorben. Motiv: „sie hatte sich geärgert!" — Waldheim. Eine reiche Schenkung hat der Kirch- ahrt Reinsdorf Frau verw. Polster in Reinsdorf gemacht. Sie schenkte eine neue Kirchenuhr zum Andenken an ihren vor zwei Jahren verstorbenen Ehemann, der sehr lauge Zeit stirchenoorsteher und Kirchenrechnungsführer gewesen ist und elbst diese Schenkung beabsichtigt gehabt hat. Glauchau, 22. April. Vom 15. Juni d. I. ab wird für die hiesige Bekleidungsbranche der 8 Uhr Laden- chluß obligatorisch eingeführt. Bemühungen, denselben Laden- chluß auch für die LebenSmjttelbranche herbeizuführcn, sind »ereits im Gange. Colditz, 22. April. Die gestern früh in Rochlitz in !»ie Mulde gestürzte 55jährige RalSwachtmeisterkehefrau Jahn war gestern hier angeschwommen und ist polizeilich aufgehoben worden. — Die hier in letzter Zeit vorgc- Herr Stadtrat Ayrer. — Ereignisse von hervorragender Bedeutung sind während der Festiage weder im In- noch im Auslande ourgekommen und eS herrschte eine erquickende Ruhe auf tage ein Gewitter beschert, ein greller Gegensatz zu dem regnerischen, kalten Wetter, welches beide Osteifeiertage hier herrschte. * Nünchritz. Am 1. Osterfeiertyg veranstaltete der lommenen Brände haben zur Einziehung zweier hiesiger Einwohner geführt, welche als der Brandstiftung verdächtig, n Untersuchungshaft genommen und in das Landgericht: Leipzig übergeführt worden sind. fast allen Gebieten des werktätigen LebenS; hoffentlich hat do« Fest recht vielen die erhoffte Erholung gebracht. Das Festwetter hat freilich wohl gar manchen eine Enttäuschung bereitet. Es war zwar nicht ganz schlecht, aber auch nicht ganz gut, auf jeden Fall aber zu abwechselungsreich. Regen mit und ohne Sonnenschein, dunkle Wolken und klarblauer Himmel, Kühle und Schwüle wechselten in bunter rascher Folge ünd am gestrigey zweiten Feiertag gab'S zu allge meiner Ueberraschung auch noch ein kleines Gewitter. Der April ließ uns seine Launenhaftigkeit in vollem Maße fühlen. Hoffentlich bringt der nahe „wunderschöne Monat Mai" eine Entschädigung für die Unbilden des April. — Das kombinierte Jäger-Detachement zu Pferde in Chemnitz ist ermächtigt, zur Einstellung in das neu zu bildende Ulanen-Regiment anzunehmen: Einjährig- Freiwillige für den 1. Oktober 1905, Drei- und Vierjährig- Freiwillige für den allgemeinen Rekruten-Einstellungstermin im Herbst 1905. — Zur Verkehrslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig unterm 18. April: In der vergangenen Berichts woche haben sich die Braunkohlenoerladungen am hiesigen Platze auf einem täglichen DurchschnittSquantum von etwa 700 Waggon« gehalten, auch für die laufende Wyche sind die besten Aussichten, daß sich das Quantum nicht verringern wird, denn der Wasserstand scheint noch vollschiffig zu bleiben. Laderaum ist gegenwärtig auch noch genügend am Platze, doch fehlen kleine Fahrzeuge für die Spree, den Finow-Kanal und die in der dortigen Gegend befindlichen Seen. Die Frachten sind unverändert geblieben für die Elbe- und Kanalstationen, dagegen werden für kleine Fahr- zeuge etwas höhere Frachten bewilligt, weil dieselben sehr gesucht sind und daher mit der Fracht gegenseitig überboten werden. Bezahlt wurden: Nach Dresden 150—170 Pf., je nach Größe der Fahrzeuge, Dessau 190, Magdeburg 200, Tangermünde 220, Wittenberge—Dömitz—Hamburg 250, Burg 230, Brandenburg 300, Potsdam 320, Berlin Zillen 420, Motzen 510, Herzfelde—Stienitzsee 458, Heegemühle 480 Pf. per Tonne zu 1000 Kilogramm. — Wie über Frankfurt mitgeteilt wird, hat die jächstsche Regierung eingehende Erhebungen über die Wirk ung von Elbschiffahrts-Abgaben auf die sächsische Industrie vor. Die Stimme der Industriellen hat sich be reit« laut gegen diese Abgaben erhoben und ihre Vertret ungen haben auch schon jetzt der Regierung ein sehr reich- haltiges Material zur Verfügung gestellt, in dem die zu befürchtenden Schäden mit wichtigen Zahlen belegt sind. — Im Monat Februar sind auf den deutschen Eisenbahnen, aus,schließlich der bayrischen und sol chen Bahnen, die eine Betricbsslänge von weniger als 50 Kilometer haben^ 7 Entgleisungen ans freier Bahn, imvon 3 bei Personenzügen, 12 Entgleisungen in Sta tionen, davon ebenfalls! 3 bei Personenzügcn, 1 Zusam menstoß auf freier Bahn (Auffahren eines! Güterzuges auf einen Personenzug)^ 8 Zusammenstöße in Stationen, sämtlich zwischen Güter- und Rangicrzügen, vorgeldm- men. Tabei sind 8 Bahnbedienstete verletzt worden. — Wochenspielplan der Dresdner Hoftheater. Opern haus. Mittwoch: Norma. Donnerstag: Der König hatS gesagt. Freitag: FigaroS Hochzeit. Sonnabend: Lohengrin. Sonntag: Zum 100. Male: Hänsel und Gretel. Die neugegründete Verband der Sächsischen Fechtschule als erste Veranstaltung eine Theateraufführung, verbunden mit Kon zert. Die Kapelle des Herrn Musikdirektor Walther leistete recht Gutes, auch der Mundharmonika - Klub „Harmonie" wartete mit mehreren ansprechenden Konzert- und Solo tücken auf. Das Theaterstück „Frau Müller oder der Onkel aus dem Goldlande" wurde lobenswert zur Aufführung ge bracht. Die zum Schluß aufgeführten lebenden Bilder fan den allgemein Beifall. Mügeln (Bez. Dresden). Hier steht wieder die Er richtung zweier Fabriketablissements in Aussicht. Es handelt ich um den Bau zweier Glashütten zur Erzeugung von Hohlgläsern durch den Kaufmann Herrn Joh. Beckmann in Dresden. )-( Dresden, 24. April. Der König besuchte an beiden Feiertagen den Gottesdienst in der katholischen Hof kirche. Am 1. Feiertag nahm der König mit dem großen Hofdienst um l/z12 Uhr daS geweihte Osterfrühstück ein und veranstaltete nachmittags für die prinzlichen Kinder m Taschenbergpalais ein Eiersuchen. — Der seit 1882 als Chormetster der Bayreuther Festspiele tätige Herr Julius kniese, der sich zur Zeit in Dresden aufhielt, um mit den ür Bayreuth verpflichteten Sängern die Partien zu studieren, erlitt am Ostersonnabend, während er an einer Gesellschaft teilnahm, einen Schlaganfall, dem er erlag. )-( Dresden, 25. April. Der König ist gestern abend b/^11 Uhr in Begleitung des Flügeladjutanten Oberstleut nant v. Schönberg nach Zittau gefahren, um heute auf »artigem Revier zu jagen. Dresden. Tödlich! verunglückt ist am Donnerstag im ZsckMergrund beim Bvtanisieren der 15Vs Jahre alte Annenrealschüler Walter Kasmalski, der Sohn eines hier amtierenden Telegvaphen-Srkretärsi Ter junge Manu bc- and sich irr Begleitung eines Schulfreundes und stürzte von einem Abhange mehrere Meter hoch hinab. Bei dem Sturze erlitt er eine innere Verletzung^ die in der nahen Entschützer Mühle seinen, Tod, herbeiführte. - * Dresden. Der Vorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller, Ortsgruppe Leipzig, trat am Donnerstag zu einer konstituierenden Sitzung zusammen und wählte zum Vorsitzenden Herrn Paul Franke-Augustin i. Fa. Paul Augustin, Sächsische Konserven-Fabrik, zum stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Albert Steche in Fa. Heine u. Co., Fabrik ätherischer Oele und Chemischer Produkte, und zum Schrift führer Dr. H. Kunath i. Fa. Kunath u. Klotzsch, Parfümerie und Toilettenseifenfabrik. Außer den gewählten 14 Vor standsmitgliedern sind noch Fabrikbesitzer Heinrich Hirzel i. Fa. Heinrich Hirzel, Maschinenfabrik, Kommerzienrat Ernst Kirchner i. Fa. Kirchner u. Co., Maschinenbauanstalt für Sägewerks- und Holzbearbeitungs-Maschinen und Paul Julius Meißner i. Fa. Dermatoid-Werke Paul Meißner, hem Vorstande beigetreten. Dresden. Hier ließ sich eine 25 Jahre alte Dame in der Nacht auf Charfreitag mit einer Droschke bis auf die Mitte der AugustuSbrücke fahren, sprang dort aus der Droschke heraus und schwang sich über daS Brückengeländer, von wo sie sich in die Elbe stürzte. Ihr Leichnam wurde noch nicht gefunden. Zittau, 20. April. Für den Besuch deS Königs Lichtenstein, 22. April. Ein schwerer Unglücksfall, ereignete sich am Donnerstag abend im benachbarten St. Egidien. Auf dem dortigen Bahnhofe war der Wagen eines Marionettentheaters umgeladen worden, um nach d« Stadt transportiert zu werden. Beim Einfahren in den Ort scheuten auf dem Marktplätze plötzlich die Pferde des Wagens, wobei der Schwiegervater des Theaterbesitzers so- ort getötet wurde. Der Besitzer deS Wagens und der Pferde, Gutsbesitzer Jahn, wurde schwer verletzt. Meerane, 22. April. DaS Enteignungsverfahren, daS gegen eine Anzahl Anlieger der Bahnneubaustrecke Meerane-Schönbörychen eingeleitet werden mußie, ist dieser Tage zum Abschluß gelangt. Nun kann mit dem Ausbau »es zweiten Geleises, der zum Teil schon in Angriff ge nommen wurde, endlich auf der ganzen Strecke begonnen werden. Chemnitz. Im Rabensteiner Wald wurde von zwei Schulknaben ein junger Mensch tot am Boden liegend auf gefunden. Er war schon stark in Verwesung tibergegangen^ daS eine Bein war vom Körper losgetrennt und stak in einem Stiefel. Ob es sich um einen Selbstmord oder ein Verbrechen handelt, ist noch nicht festgestellt. Die Identität des Toten ist nicht ermittelt. Olbernhau, 21. April. Von plötzlichem religiösen Wahnsinn befallen wurde am Donnerstag die Ehefrau eines siesigen Einwohners. Sie begab sich in aller Frühe auf »en um diese Zeit menschenleeren Bahnsteig des hiesigen Bahnhofes, entkleidete sich, zufällig von niemand bemerkt,, dortselbst total und stieg in einen Wagen. Von Bahnbe diensteten wurde die Bedauernswerte, in der Hand eine Bibel hallend und darin lesend, vorgefünden. Oberwiesenthal. Die höchsten Lagen unseres Erzgebirges waren in diesem Jahre zum Osterfest noch voll- 'tändig in Schnee gehüllt. Auf Fichtel- und Keilberg liegt er noch fast 1 Meier , hoch. Noch deutliche Spuren des letz ten schneereichen Winters gehen herab bis zu einer Höhen lage von etwa 700 Meter. Grünhain. Hier wurde nahe der Klostermühle der pensionierte, im 72. Lebensjahr stehende Gendarm Görbev iberfallen und in rohester Weise mißhandelt. Als Täler wurden zwei Grünhainer Schuhmacher ermittelt. Ostritz. Nach -althergebrachter Sitte fand auch dies^ mal hier zum Osterfeste daÄ alljährliche Saatreiten statt. EÄ begann vom Pfarrhofe aus. Ter Umritt erfolgte in feierlicher Prozession unter Posauneuschall und Gesang um den Markt und von d« auss über Blumberg, Rns- dorf nach dem KDsterho? und dem Hutberg (Kreuzberg Osiris nach dem Marktplätze in Ostritz, wo sich nach dreimaligem Umzug die Reiterpr-ozessHn auflöste. — Ju gleicher Weise ward quch in Seitendorf und in Königsi- hain zu Ostern dass Saatreiten abgehalten. Plauen i. V., 21. April. Der große, mit einem Aufwand von rund einer halben Million erbaute Eyratal- Viadpkt, der mit seiner Spannweite von 90 Metern in massiver Bauart bisher nicht seinesgleichen hat, geht seiner Vollendung entgegen. Gegenwärtig werden auf der 18 Meter hohen Brücke die Schienen der elektrischen Straßen bahn eingelegt. Plauen. In unserm Plauen werden diese Ostern etwa 20 neue Lehrkräfte an den Volksschulen angestellt. deren Lehrerzahl sich dadurch auf 280 erhöht. Auerbach Ein schwerer Fall von Milzbrand er eignete sich kürzlich in dem zu Rebeshrün gehörigen so genannten „Kvhliggutc" bei Auerbach Herr Gutsbesitzer LouiS Hechl wurde bei der Niotschlachtung eines Ochsen durch ein abspringendes! Brustholz im Gesicht verletzt, wo rauf alsbald die Erscheinungen einer Mitzbrandvergif- tungs zutage traten. Ter Arzh ordnete die sofortige Neber- führung des Patienten in das Kreiskraukcnstift zu Zwickau an. Tort ist est der ärztlichen Kunst gelungen, den schwer Erkrankten zu retten. Auch der Fleischer^ der dass Tier geschlachtet hiatte^ Herr Schädlich aus Reumtcn- grün, erkrankte und fand in derselben Anstalt Genesung. Wurzen. DaS ein Jahr alte Söhnchen eine« Tischlers kletterte in Abwesenheit der Mutter auf einen Stuhl und blieb so unglücklich mit dem Hals- und Brusttuch hängen, daß e» «stickte. Puppens«. — Schauspielhaus. Mittwoch: Brand. Donnerstag: Agnes Bernau«. Freitag: Sappho. Sonn abend: Jahrmarkt in PulLnitz> Sonntag, nachmittags */, 2 Uhr: Sechste VolkSoorstellung: Maria Stuart. Abend» V,8 Uhr: Die Journalisten. Montag, den 1. Mai: Der Prioatdyzent. * Sröba, 25. April. Die Ankündigung des Turn- Vereins, am Abend des ersten Osterfeiertag« eine öffentlich« Aufführung zu veranstalten, hatte wieder bewirkt, daß der Gaal de« „Anker" sich bis fast auf den letzten Platz füllte. Der Turnverein genießt den Ruf, daß er bei seinen Auf führungen den Zuhörern wirklich Originelles, Schöne» zu Litten weiß und diesen Ruf hat « auch diesmal wieder be währt. Die zahlreichen Zuhörer bestätigten das durch leb- haften Beifall, d« den Vorträgen wie den AuSfÜhreuden gleichermaßen galt. Denn nicht nur waren die einzelnen Aufführungen sehr gut gewählt, sondern die Ausführenden Friedrich August in Zittau, der Ende Mai beoorsteht, ist nunmehr daS Programm festgestellt worden. Darnach trifft der König um 5 Uhr nachmittags mit Extrazug hier ein. Auf dem Bahnhofe findet großer Empfang statt. Dor dem Bahnhofsgebäude nimmt eine Chrenkompagnie deS hiesigen Infanterie - Regiments Nr. 102 Aufstellung. Auf dem Marktplatze besichtigt der König die dort aufgestellten Mi litär- und Kriegervereine. Bei dem offiziellen Empfang auf dem Rathause erfolgt nach der Begrüßungsansprache des Herm Oberbürgermeisters Oertel die Vorstellung der Ab ordnungen verschiedener Vereine. Um ^7 Uhr abends be gibt sich der König zu Wagen nach dem Oybin, wo nach Eintritt der Dunkelheit eine Ruinenbeleuchtung und ein von dem hiesigen Lehrergesangverein ausgeführter MönchSzug stattfindet. Die Rückfahrt vom Oybin nach Zittau ist für t/,10 Uhr vorgesehen. Der König wird im „Hotel Reichs hof" absteigen, wo dem Monarchen ein« Serenade von den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder