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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-02
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1905
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47» S»0 VN» VN» npkrisgoiri »«Im S.», 'e-r. rcftttsin. «i». ttkvK^V.««». tjflnkpttwiH«. nS errichtet« die ru Ms», »auerstei«« w wollen. gSvoll VN» 7,— 0N» ».- 0N» d-S» ihtgkett der , wenn die i. Gin sehr hl mit oder enthaltenen ilt, von den genommen isAebig und cd und nicht 0N»!4» 0NSUZ0 «Nir^u «N»-,- 0N» r.70 -N»-^- »H»7ch- m- a und trvcke», st« Preis« Dienstag, 3. Kai 1905 eteOS 88. Jetzt». « 1»« das Fenster in ein in der M Der König reiste heule früh Er wurde vom Kronprinzen teilte er dem diensttuenden Beamten Der Eisenbahnfiskus beanspruchte das wurde aber in zwei Instanzen abge- Man wird diese Entscheidung nur M « Oaßl« für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätest«» "»»AkTHPAs dorattttag» - Ahr des jeweilig« Ausgabetages. Einen fesselnden Zweikampf konnten kürzlich die Gäste des JohannesbadeS beobachten. Auf den Aesten der grünenden Bäume sprang ein Eich hörnchen, die im Wachwitzgrunde sehr zahlreich vertreten sind, umher, aber nicht mit der gewohnten Munterkeit, sondern sichtbar ängstlich und fast nach jedem Sprunge die Pfoten zur Abwehr erhebend gegen eine — Drossel, die mit ihrem Schnabel förmliche Bajonettangriffe gegen dasselbe unternahm. Lange, fast eine Viertelstunde, währte der Kampf, bei dem das Eichhörnchen sich kaum gegen die von Minute zu Minute an Heftigkeit zunehmenden Angriffe wehren konnte, — da „kniff" das Eichhörnchen aus, indem eS blitzschnell den Stamm herabltef und dann zu ebener Erde ins Gesträuch flüchtete. Die Drossel aber schaute noch eine Weile dem Flüchtling nach, und stolz flog sie dann davon. Pirna, 29. April. Das sogenannte Charakterlesen und Deuten der Handlinien war jetzt in unserer Stadt wiederholt geschäftsmäßig betrieb« worden. Der hiesige Stadtrat hat nun aus Anlaß eine» neuerlichen Vorganges gleich dm übrigen Verwaltungsbehörden deS Regierung», bezirke» den Beschluß gefaßt, diese» Eharakterlesen au» dm Handlinien und ähnlichen Formen de» Wahrsagen» al» Un zulässig anzusehen und künftig im hiesigen Bezirk Nicht mehr zu dulde». Pirna. Ein folgenschwerer Geschirrunfall trug sich am Sonntag nachmittag an der Mückenrampe in Copitz zu. Ter Stellmacher des« Rittergutes Zehista hatte eine Stute nach Copitz übcrzu führen und benutzte hierzu einen Korbwagen, in welchem mich das Kind des Stellmachers mit Platz genommen Hatte. Kurz vor dem Ziele, an der Copitzer Brückenrampe^ überholte ein Zug der Pirna- Kamenzer Linie Lass Geschirrs Hierdurch scheute das Pferd und ging durch. Am- Füße der Rampe prallte der Wagen an einen eisernen Leitungsmast des Elektrizitätswerkes ,< und zerschellte. Ter Geschirrsührer wurde durch die Ge walt des' Anpralles aus !demj Wagen geschleudert und flog in weitem Bogen über die ganze Straße hinüber^ dort mit dem Kopfe auf die Bordkante aufschlagend. Ter be dauernswerte Mann erlitt einen Schsäidelbrüch sowie eine Gehirnerschütterung und augenscheinlich auch Rippen- . brüche. Tas Kind, ein Mädck-en, teilte das Schicksal seines Vaters, kam aber bei dem Sturze auf letzteren zu liegen und entging somit' schwereren Verletzungen. Nur einige Hautabschürfungen deuten auf den Unfall hin. Tie Ueberführung dessSchjwervcrletzten erfolgte durch den Krankenwagen des Pirnaer Samaritervereins nach dein Johanniterkrankenhaus, in Dohna-Heidenau. Zittau. Für eine öffentliche Schiller-Feier, die von dem hiesigen Allgemeinen Turnverein und von dem Ar beiter-Bildungsverein gemeinsam veranstaltet wird, bewilligte das hiesige Stadtverordneten-Kollegium einen Beitrag von 150 Mark. Die Feier wird in einer Vorfeier am Abend des 8. Mai auf dem Kummersberge mit großem Höhen feuer und Fackelzug und in einer Hauptfeier am 9. Mai im Saale des „Lindenhof" bestehen. Neugersdorf. Eine nachgerade unerträgliche Ka lamität, schreibt die Zittauer „Morgenztg.", schwebt in Ge stalt der Bausperre seit vier Jahren über nnserm Jndustri-- orte und droht seine Weiterentwicklung völlig lahm zu legen. Der Gemeinderat kann mit der Herstellung eines endgülti gen Bebauungsplanes nicht zu stände kommen, weil die vorgesetzte Behörde verlangt, daß in ihm auch eine Ortsbe- schleusung oorzusehen ist. Darauf cinzugehen weigert sich aber die Mehrheit des Gemeinderates, weil sie die Ottsbe- schleusung, die in Verbindung mit der dann auch gleich zeitig unbedingt notwendigen Wasserleitung Millionen kosten würde, nicht für notwendig hält. Zwar darf die Bausperre nach dem neuen sächsischen Baugesetz vorn 1. Juli 1900 nur zwei Jahre dauern und sie tritt, wenn bis zum Ab lauf dieser Frist die endgültige Feststellung des Bebauungs planes nicht erfolgt ist, außer Kraft, aber die Amtshaupt mannschaft Löbau hat sie auf Ansuchen des Gemeinderats nach ihrem erstmaligen Ablauf am 1. Mai 1903 auf wei tere zwei Jahre verlängert und jetzt ist, wie die hiesige „Oberlausitzer Volkszeitung" meldet, die abermalige Ver längerung der Bausperre auf weitere zwei Jahre, also bi» zum 1. Mai 1907, erfolgt. Man kann sich denken, was e» bedeutet, wenn auf einem solchen Jndustrieorte die Bau sperre sechs Jahre lastet. Die vor dem 1. Mai 1901 ge nehmigten Bauten sind inzwischen sämtlich ausgeführt, seit dem ersten Inkrafttreten der Bausperre sind Neubauten nicht mehr genehmigt worden, An- und Umbauten begeg nen den größten Schwierigkeiten. Die Erweiterung Ä>et Veränderung industrieller Etablissements ist, soweit nennens werte Bauten dabei in bewacht kommen, ausgeschlossen. DaS Baugewerbe und seine Nebenzweige kommen schließlich ganz zum Stillstand, die Bauarbeiter, von denen bereit» Hunderte auf Arbeit wartet«, sehen sich nach abermaliger Erneuerung der Bausperre zum Wegzuge genötigt. Wette- rer Widerstand des Gemeinderais gegen die OrtSbeschleusung eröffnet die Aussicht auf Fortdauer der Stagnation für un- ' absehbare Zett. Freiberg, 1. Mai. Beim Bau der neuen Straße von Sand nach Rothenfurth am rechten Muldenufer stieß man auf eine alte Schpchtöffnuüg. Tie Untersuchung ergab, daß man ess mit einem 500 Meter tiefen Schacht zu tun hat. Es fand eine Befahrung he» Schachtes dutthf Bergbeamte statt. Eine zweite Oeffnung war durch herab rollendes Gestein wieder verschüttet wvrben. G»n««beutz, de» S. Mitt IVOS, vor«. IS Uhr, kommen im Auktionslokal hier 2 Bettstellen mit Matratzen, je 1 Ober- und 1 Unter bett, sowie 2 Kopfkissen gegen sofortige Bezahlung zur Versteigert, ng. Riesa, d« 29. April 1905. Der Ger.-Vollz. de» Kgl. AmtSger. De» Nksxr Tageblatt erschebN stv« Ta, abend« mit «uvuchme der Sonn- und Festtage. M«elMrltcher »«N^n-rt« bei Abholung tu der Expedition « Meßt 1 «ark 50 Pfg., durch ms« PHß» kni in« Hau« 1 «art « -ßp, bei «bhovmg am Schalter der kaiserl. Poftanstalten 1 Mari SS Pfg„ durch dm Briefträger frei in» Hau« L Mark 7 Pfg. Auch Monat«abmmemrnt« »ab« «G«a«W». Aa-rigeuchluuah« für die Nummer de« Ausgabetags bi« vormittag V Uhr ohne Gewähr. Druck und Vertag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — AeichilstSftelle: Kastaittenftratze SV. — Für die Redaktion verantwortlich: Her««»« Schmidt st Nies«. OertlicheS und Sächsisches. Riesa,, 2. Mui 1905. — Der Mutter des> wie gemeldet, in Deutsch-Süd westafrika an Typhus! verstorbenen Reiters Bruno Paul ist, nachdem sic durch den Stadtrats auf Grund eines Telegramms von dem Ableben ihres Sohnes unter Bei leidsbezeugung verständigt worden war, seitens des Ober- KommandoS der Schutzttuppen LaS vvn Sr. Majestät dem Kaiser entworfene Gebentblatt, welches dazu be stimmt ist, die EriunerunA au die für daÄ Vaterland Verstorbenen wach zu halten, auf Allerhöchsten Befehl übersandt worden mit einem Beileidsschreiben, in dem es heißt: Unter dem erneuten Ausdruck aufrichtigster Teil nahme erfüllt das, Oberkommando die traurige Pflicht, Ihnen auch noch aus diesem Wege die betrübende Mit teilung zu machen,' das; nach einem Telegramm der Kai serlichen Schutztruppe für Cüdwestafrika Ihr Sohn, der Reiter Bruno Paul in der gcimützten Schutztruppe, im Lazarett Windhuk am 21. April d. I. an Typhus' ver storben ist. Ausjführliche Nachrichten über die letzten Stunden des Verstorbenen und sonstige Einzelheiten über das! Ableben werden Ihnen in einiger Zeit.aus dem Schutz gebiet direkt zugehen. Im Hinblick auf die scl-üvierigen Berkehrsperhältuisse kann auf das Eintreffen derselben jedoch erst nach einiger Zeit gerechnet werden. Bezüg lich Regelung desj Nachlasses wird von dem Kaiserlichen Gouvernement in Windhuk (Südwestafrika) das! Weitere seinerzeit veranlaßt werden. Tiefe Regelung ist infolge der kriegerischen Zustände jedoch auch zunächst nicht zu er warten. — Se. Exzellenz der Herrr Staatsminister o. Metz sch ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Ge schäfte wieder übernommen. — Das „Dresdner Journal" schreibt: In Nr. 98 der „Dresdner Zeitung" vom 29. April befindet sich in be stimmtester Form die Mitteilung, daß die sächsische Regier ung auch in den neuen Etat 1906/07 keinerlei Mehr forderungen für Lokomotiven einzustellen beabsichtigte, und daß es „mithin bei den bereits stark kritisierten nur 15 neuen Lokomotiven pro Jahr" bleibe. Wir sind dem gegenüber in der Lage, mitzutcilen, daß die endgiltige Fest setzung der Lokomotivenerneuerung für 1906/07 noch nicht stattgefunden hat, daß jedoch nach den Vorerörterungen hierzu mit Sicherheit auf eine höhere Ersatzziffer als die von der „Dresdner Zeitung" angegebene geschlossen werden kann. — Wie das „Leipz. Tbl." übrigens dazu von anderer Seite hört, will die sächsische Regierung erst die Versuche auf den preußischen Bahnen mit den Dampsturbinenloko- motioen äbwarten. Man hofft nämlich, daß die mit Dampf turbinen bettiebenen Lokomotiven wegen der Einfachheit der Konstruktion gegenüber den jetzigen Lokomotiven, abgesehen von der größeren Geschwindigkeit, bedeutende Vorzüge auf weisen werden. — Eine außerordentliche Feldpost geht nach Mit teilung der Wörmann-Linie von Cuxhaven statt von Ham burg am 5. Mai mit dem „HanS Wörmann", der schon am 30. April in See gehen sollte. Der Dampfer ist am 31. Mai 'in Swakopmund fällig. Schluß für Briefe ist in Bersin am 4. Mai 11 Uhr 18 Minuten abends, für Pakete 1 Uhr 27 Minuten nachmittags. Portofreie Feldpostsend ungen, die durch das Marine-Postbureau gehen, müssen einen Tag vorher aüfgrliefert werd«. Abgesehen von dem am 2. Mai von Hamburg abgehenden außerordentlichen Danyrfer „Hermann-, der von der Post nicht benutzt wird, gehest außerdem im Mai acht regelmäßige Feldposten nach Aftika. Am, 6. Mai folgt ein englischer Dampfer ab South- ampton, am 13. ein ReichSpostdampfer ab Hamburg, dem aber Briefsendungen nur auf Verlangen de» Absestder», Pakete allgemein, mitgrgebm werden. Am 13. Mai geht wieder «in Engländer von Southampton und am 15. ein Wörmqnn-Dampfer von Hamburg, letzterer für Briefe nur «üf Verlangen dt» Absender». Am 17, Mai wird dem ReichSpostdampfer eine nachträgliche Post in Antwerp« zu ¬ geführt. Am 20. und am 27. Mai benutzt dann die Feld post die englischen Dampfer ab Southampton. Ein deut scher Dampfer geht dann erst wieder von der Wörmann- Linie am 30. Mai in See. Ueber Southampton und Ant werpen werden nur Briefsendung«, mit den deutschen Dampfern auch Pakete befördert. Die Feldpost ab South ampton den 6. Mai ist jedenfalls schon am 4. Juni in Swakopmund, vielleicht schon früher. — Ein Rechtsstreit von allgemeinem Interesse ist zu ungunsten deS preußischen Eisenbahnfiskus entschieden worden. Der Sohn einer Reisenden hatte, nur mit einer Bahnsteigkarte versehen, einen tt-Zug bestiegen, um seiner Mutter bei der Unterbringung des Gepäcks zu helfen. Be vor er aussteigen konnte, hatte der Zug sich in Bewegung gesetzt. Auf der nächsten, wenige Minuten entfernten Sta tion (es war Berlin) den Sachverhalt mit. angedrohte Strafgeld, wiesen. — Wacker! billigen können. )-( Meißen, 2. Mai. Im benachbarten Niederau wurde gestern nachmittag der 27 jährige Sohn des Fuhr werksbesitzers Mäser beim Anschirren im Stalle von einem Pferde erschlagen. Der junge Mann wollte im kommenden Sommer das väterliche Grundstück übernehmen. Siebenlehn, 1. Mai. Ein vierfacher Brandstifter wurde in der Person des Arbeiters Koch von hier ermittelt. Koch hat dem Untersuchungsrichter im Landgericht Freiberg eingestanden, die Brände in der Zünderfabrik, in der Ruscherchen Lohnmühle und in zwei Scheunen verursacht zu haben. Kötzschenbroda. Der nach Unterschlagung von 30000 Mark flüchtig gewordene Buchhalter Backer, der seit mehreren Jahren in der Sektkellerei „Bussard" in Nieder - lößnitz angestellt ist, hat aus Aussig einen Brief in seine Heimat gerichtet, in dem er mitteilt, daß er sich das Leben nehmen werde. Backer hat die Veruntreuung der Geschäfts gelder seit mindestens drei Jahren ausgeführt; im vorigen Monat allein unterschlug er noch gegen 400 Mark. Wesent liche Barmittel dürfte der Defraudant nicht mit sich führen, da die Fälschungen von seinem Chef entdeckt und ihm darauf die Möglichkeit, zur Flucht sich mit reichen Mitteln auszustatten, genommen wurde. Potschappel. Hier rannte ein 16 jähriger Lehrling auf seinem Rade mit aller Wucht an ein Gärtnerhaus und flog von dem Rade aus durch Stube stehendes — Bett! )-( Dresden, 2. Mai. 9 Uhr 5 Min. nach Wien ab. zum Bahnhofe begleitet. Wachwitz, 28. April. Riesaer W Tageblatt ««d A«r»rs»r Mtwtt «st Aqrißch. Amtsblatt -rr* der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StchtrathS M Biest.
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