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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-10
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1905
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age «Ad Wchstlt M AychtH. Ni»ß» «ittma», 1». «ai 1S»S, «l»E ar i»r rv^s S0-S4 Schtze. Äi Bürgermeister vr. Dehne. «». 66-«» ählig, ner a. E., d. v P ;anzen franko gern Süllen chlecht. und von eine und und SS-67 63-SS 59-62 Schiff sa he. 70-72 67-89 63-6S )itz^ mors 70-74 67-69 62-6» H 67-SS 64-6« 56-6» . offe- Maß he, ! 34. 56-SS »-LS 17-SO si.ch aen- be- ddr- Dit im Anstrich schadhafte Kolonade im Stadtpari soll mit einem Neuanstrich ver sehen werde«. Die Malerarbeiten hierzu gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung. AngebotSsormulare, die im Stadt da uamt gegen Erstattung der Selbstkosten ent- »ommen werden können, sind bi« Montag, de« IS. Mat 1905 vormittags 1« Uhr m Bauamt auSgefüllt zurüthureichen. der den Meister sang, eine ausgiebigere Verwendung seiner gewiß nicht geringen Stimm- und BortragSmittel machen sehen. Herr Kantor Fischer, der Urheber und Gestalter der ganzen würdigen Feier, beherrschte überall vollauf die um fängliche Situation und sei ihm, sowie allen Mitwirken den auch an dieser Stelle für Hingabe und unermüdlichen Opfersinn herzlicher Dank für den hervorragenden Kunst genuß gebracht. Möchten alle. Darbietende und Empfangende, etwas von Schillerschem Lebenssinn und KampfeSmut mit genommen haben hinein in die Familien und hinaus inS Leben! Für unsere Knaben-Bürgerschule fand die Schillerfeier gestern morgen 9 Uhr in der Turnhalle am oberen Schulhause statt. Gesänge, Deklamationen und Festrede bildeten die Bestandteile der Feier. Die Lieder: „Freude, schöner Götterfunken" usw. und „Frisch auf, Kameraden, aufs Pferd" usw. wurden von einer Abteilung Knaben gesungen. Deklamiert wurden: a. „DaS Mädchen aus der Fremde", d. „Hoffnung", o. „Sehnsucht", <1. „Der Alpenjäger", o. „Die Bürgschaft" und k. die 1. Szene aus dem zweiten Akte des Dramas „Wilhelm Tell." (Gespräch Altinghausens mit Rudenz). Die Festrede hielt Herr Lehrer Böhme. Der Redner wies darauf hin, daß eine Feier zur 100. Wiederkehr von Schillers Todestag keine Totenfeier sein solle. Allenthalben, wo Deutsche wohnen, feiere man am 9. Mai Schiller als den Unsterblichen; denn „große Dichter sterben nie." Auch die deutsche Schule muß sich an Schillerschem Wesen und Geiste laben und erbauen; denn in Schiller ist die ganze Eigenart des deutschen Vol kes verkörpert. Nachdem Redner hierauf den LebenSgang Schillers in großen Zügen vorgeführt und besonders sein Wirken in Jena und in Weimar geschildert hatte, ging er auf den Inhalt der Schillerschen Dichtungen ein und wies nach, daß sie in hohem Maße für daS Wahre, Schöne Gute begeistern, daß Schiller Wahrheiten, die schon Sn ach und Salomo ausgesprochen worden sind, in klassische Form gebracht hat, die nie vergehen wird, daß der große Dichter durch seine Werke zum Lehrer Erzieher deS deutschen Volkes geworden ist, als solcher im Geist« heute noch unter unS wirkt und uns hauptsächlich zur Vaterlandsliebe begeistert, wie seine Werke schon bald nach seinem Tode viel zur politischen Wiedergeburt deS deutschen Volke« beigetragen haben. Viele Denkmäler sind dem großen Toten gesetzt worden; aber sein schönstes Denk- mal steht im Herzen deS deutschen Volkes, da« anerkennt, daß Schiller den Dtchterberuf als einen heiligen Beruf auf gefaßt hat, we-wegen auch die sittliche Würde und Hoheit unser« Lieblingsdichters heute noch einen gewaltigen Ein druck auf die Menschen machen. Möge es immer so blei ben! Der allgemeine Gesang: „Vaterland, du Hort der Lieder" usw. (nach Wagner« Meistersingern) bildete den Schluß der Feier. Unmittelbar darauf, um 10 Uhr, hielt in demselben Raum da« Realprogymnastum eine ähnliche Feier ab, in deren Mittelpunkte die Festrede de« Herrn «u,ä. rvv. min. Kalich stand. Ausgehend von der Bedeutung de« großen Dichter« für die Jugend entwarf der Redner dem Schülercoetu» ein Bild de« Leben« und Wirken« Fr. Schil ler». Die Rede war eingerahmt durch Deklamation und Gesang. Ausgezeichnet wurde die Fei« durch die An- kr - stets , jeder st «tzsch- ltr-t st - - :mstr. «. »-70 w-74 14-S7 »-63 »4-S» Oertliches und Sächsisches. Riesa, 10. Mai 1905. — DaS Konzert, daS am Montag abend zur Vor- I feier deS 100jährigen Todestages Friedrich voN ISchiller» im Hotel Höpsner startfand, erfreute sich einer I außergewöhnlichen Teilnahme unserer Bevölkerung aus I Sladt und Land. Daß die Feier nicht einen Toten, sondern I einem in den Herzen des Volkes Lebenden galt, bezeugte I die allgemein gehobene Stimmung, die über der Versammlung I lag, daS bezeugten auch die zahlreich vertretenen festlichen I Toiletten der Damen, die den Saal schmückten. Vor dem I Podium leuchtete, aus dunklem Laubwerk die Büste des I Dichterfürsten, und seine lebensharten, scharfgeschnittenen I Züge sammelten die erwartungsvollen Hörer für das I Kommende. Die Vortragsfolge eröffnete die Kapelle unseres I 32. Artillerie-Regiments, die unter Herrn Stabsirompeter I GüntherS bewährter verläßlicher Leitung die Ouvertüre I zur Oper „Iphigenie in Aulis" von Gluck in gewohnter I tonschöner Weise zu Gehör brachte. Sodann erfreute Herr I Dr. med. Festner die Versammlung mit einem edel, I fchwung- und eindrucksvoll gesprochenen Prologe, der die I Anwesenden mitten hinein in die rechte Feierstimmung I versetzte, worauf der Männer-Gesangoerein „Amphion" I das zum Volkslied gewordene Schillersche „Lied an die I Freude" nach einem Tonsatze seines Liedermeisters, des I Herrn Kantors Fischer, in äußerst gefälliger und an sprechender Weise darbot. Im „Festgesang an die Künstler" für Männerchor und Blasorchester von F. Mendelssohn- Bartholdy entwickelte der Verein seine wackeren stimmlichen Mittel in vorteilhaftester Weise und legte dar, zu welch schönen Erfolgen die SangeSkunst Männer aus den ver schiedensten Berufen und Lebenskreisen erheben und be geistern kann. Weiter halten wir die Freude, eine in unfern Mauern geschätzte Künstlerin, Frau Hildegard Börner, Konzertsängerin aus Leipzig, zu begrüßen, die leider infolge Indisposition vom Programme abweichen mußte und von den Schillerschen Liedern nur den Fischer- knaben von LiSzt bieten konnte. Aushelfend sang Herr Konzertsänger Gustav Borchers au« Leipzig mit viel Geschmack und Empfindung einige Schillerlieder mit Lauten begleitung, für viele Hörer gewiß ein seltener Genuß. „Der Jüngling am Bache": An der Quelle saß der Knabe — verfehlte seine Wirkung nicht, wogegen über die Ebenbürtig keit und den künstlerischen Wert de« zweiten LiedeS mit dem Refrain: „Das ist der Friedrich Schiller" die Meinungen berechtigtermaßen ziemlich auseinandergingen. — Den zweiten Teil de« Abend« füllte Schillers „Lied von der Glocke" von A. Romberg aus, ein Werk, daS an Solisten, Chor sänger und Orchester ganz bedeutende Ansprüche stellt. Nur daß Herr Kantor Fischer die imposante Tondichtung schon von langem Hand her mit Energie und Umsicht vorbereitet hatte, er .^güchte die Aufführung in so gelungener, er bauender we se. Unvergeßlich wird allen Konzertbesuchern bas entzückende Duett: „O zarte Sehnsucht" sein, wie eS Frau Börner mit ihrem weichen, klangvollen Sopran im Verein mit dem prächtigen Tenor des Herrn vorcher« dar- bot, dann auch die prächtig gelungenen Ehöre, die die Feuersbrunst und den Aufruhr schildern. Sern hätten wir Hepcn Konzertsänger Hermann Nüßle au« Dresden, Amtsblatt der Unigl. glmtHauvtmmmschaft Grchachai», des Kütitzl. AWlgericht« Md de« StadtnH» zu Di« Bewerber können persönlich oder durch ligstiMierte volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Di« Auswahl unter den Bewerbet« sowie btHetwaitz* Ablehnung aller Angebot? bleibt vorbehalten. Riesa, den 10. Mat 1905. Der N«t der Gtndt Rief«. Ayrer. Wesenheit zahlreicher Angehöriger der Schüler, sowie von Vertretern der städtischen und geistlichen Behörden. Ferner fand vormittags 11 Uhr in der TUrnhallesder -Mädchenschule noch ein öffentlicher SchuläktuS statt. Die Festrede, gehalten von Herrn Lehrer Janke, Prolog, allge meine und Chorgesänge, und verschiedene Deklamationen boten auch hier eine schöne, würdige Feier des TageS. Zu einer recht trefflichen, schönen Feier gestaltete sich gestern auch in unserer Nachbarstadl Strehla die Auf führung von „Wallensteins Lager" welche in dem überfüllte» großen neuen Saale deS dortigen „Ltndenhofes" vor sich ging. Es hatten sich die ersten Kreise der Stadt, ca. 45 Damen und Herren, in den Dienst der guten Sache gestellt; der vorzüglichen Darstellung gelang es, unterstützt durch gediegene Kostümierung und eine Bühne von seltener Größe, das Werk prächtig zu verkörpern und stürmische». Beifall heroorzurufen. Der Aufführung, umrahmt von Ge sängen und Deklamationen Schillerscher Gedichte, ging eine treffliche Festrede deS Herrn Oberpfarrer Klemm voraus. Nächsten Sonntag soll eine Wiederholung stattfinden, welcher ein zahlreicher Besuch sicher nicht fehlen wird. — Die Weinmörder sind im Anzug; auch die stch geltend machende Maikühle bekundet das. Bekanntlich wird der Zeit der drei gestrengen Herren Mamertus, Pankratius und Servatius in den Kreisen des Weinbaues infolge der Nachtfröste, die sie bringen sollen, immer mit Spannung und einer gewissen Furcht entgegengesehen. — Gestern abend begann der „Riesaer Fußball- Club 1903" mit seinem ersten UebungSspiel an Wochen tagen. Die weiteren Trainings sollen Dienstags und Frei tags in den Abendstunden von 7 Uhr an stattfinden und die bis jetzt festgesetzt gewesene Spielzeit an Sonntage» soll von kommendem Sonntag an auf die Zeit von früh 7 Uhr bis mittags 11 Uhr verlegt werden. — Ein mächtiger 'Sonnenfleck ist jetzt dem unbewaff neten Auge sichtbar. Mit ernenn Fernglase (dessen Ob jektiv geschwärzt sein muß) beobachtet, sind eH zwei dicht beieinander sich befindende Flecken. Früh, bei Sonnen aufgang sböhen die Flecken senkrecht nahe über dem Mittel punkte der Sonne und abends! befinden sie sich recht-, etwas tiefer als das Zentrum. — Der Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Berein« hat für da« Ab schieß en und Fangen von Wander falken, Hühnerhabichten und Sperberweibchen für 1905 eine Prämie von 3000 Mk. ausgesetzt, welche durch Unter stützung de« preußischen Kriegsministerium« um 500 Mk. erhöht wird, so daß eine Gesanttprämie von 3500 Mk. «er teilt werden kann. Diese 3500 Mk. werden Anfang Dezem ber diese« Jahre« verteilt, und -war 2900 Mk. nach de« Verhältnis der eingelteferten Fänge, während die weitere» 600 Mk. al« Sonderprämien an die Höchstbeteiltgien Schütze» verteilt werden. Für jede« Paar Wanderfalkenfänge wiich eine Zusatzprämie von 1 Mk. vorabgezahlt. Zur Erhebung, eine« Anspruches an diese Prämien müsse die „beiden Fänge" eine« Raubvogels bis spätestens Ende November dem BerbandS-GeschäftSführer W. Dördelmann zu Hannover- Linden franko eingesandt werden. Im vorigen Jahre wurden für 3074 Paar eingegangene prämtierungssähige Fänge (128 Paar von Wanderfalken, 1101 Paar rw» Hühnerhabichten und 1845 Paar von Sperbern) pr» Paar Freiöank Zeitham. Morgen Donnerstag, den 11. d. M., nachmittag» 1 Uhr kommt Attisch RtlddeS in gekochtem Zustande zum Preise von 30 Pfg. pro Lg zum Barkauf Der Secketstdevorstand Für da» hier zu «bauend« Gaswerk wird ein Gchdmeister mit guten Füchkenm »isseu tztftscht. JahreSanfangSgehalt 1200 M., außerdem freie Wohnung, Feuerung ullll Licht. Bewerbungsgesuche, denen Zeugnisabschrift«, beizufügen find, ÄS zum 20^Mat d. I. «beten. Grvba, de» io. Mai 1905. Der Ge«ei»tzerat. «m» «rs«r »agchlaN erscheint ^d« sag AdeadS mit »«.nähme der «em,, und Kefttaq«. Vtrrnljßhrlfch« VepigSP»'» del »btzolung tu der LzpedNto« ra Mesa 1 M«t bv Afg., durch aas«, DAM fiel In» Hau» 1 Mait SV Pfg, del Abholung am Schalter der l-Iserl. Pechaustulie« 1 Wart 6» Pf.g, durch d« vrtesttSßrr fnt la» Hau» 2 Wart 7 Pfg. Luch MouatSatoummatts macht« «ngrüomme». La^igemLmuche'« flkr d» Nummer de» slulgaRtqg« R4 BanulUag» » Uhr od«e »nvLtzr. »ruck und Verlag »su Sauger 4 Wiaterltch l« Nseta. — GeWlftHchrtU: Vaeth«. Vteatzr »v. — Wir dl« RckmeNon ver«U»«tlich: Herma«« Gchmldt bi Pleja. Nach 8 44 der Bau-Ordnung dürfen zuM ilntzkre« Anstriche der Häuser Mtft Isakleud grelle, sowie besonders dunkle Hartze« nichtcherwendrt werde«. Bei der Wahl der Hartze« ist die im städtische« vauamte «nslttchyche Aartzenskala ,» de««tze«. LeUcheffe» Abputzen und Abfiirbeu der nach Plätzen, Straßen oder Wegen ge dichteten äußeren Seiten der Häuser ist ebenso, wie da« Abfärben einzelner Stockwerke knil einer Färb«, die von der Hauptfarbe de» Hause« absticht, i« der Regel nicht, auf steine« Hall aber ah« GeuehurtznnA der Baspolizribehilrde gestattet. Zuwiderhandlungen hiergegen werden mit Geldstrafe bis zu 150 W. ad« mit ent sprechender Haft bestraft. Riesa, am 8. Mai 1905.
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