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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190505119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-11
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1905
- Autor
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.« 1V8. 58. Kchrg. Douaerstag, 11. Mai 1S05 «SeadS. Der Semeia-ev»rsta«d. '.M»W sind, werden hierdurch aufgefordrrt, dieselben nächsten Krett«ß, de« 12. Milt, abend», 7 Uhr am Feuerwehrdepot abzugeben. Der Vorsitzende des KenerlöschanSschuffeS. vretschneider. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschast Großenhain wird der CommunikationSweg von Oelsitz nach Jahnishausen wegen Aufbringung von Massen- schütt vom 12. bis mit 18. Mai dieses Jahres für den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen über Pausitz verwiesen. . DaS unbefugte Befahren deS gesperrten Weges wird nach tz 366" des Reichsstraf- gesetzbucheS bestraft. Oelsitz, am 10. Mai 1905. Da« Riesa« TagedtoU «schetvt jede« Tag «d«ndS mit Autnähme der Sonn» und st«sttagr. vunrlilhrUch« Erzugapret« det Abholung i» der Lxpedttto» w Riesa 1 Mark bO Psg., durch unsere Träg« fick tag Hau» 1 Mark Sh Psg, bet Abholung am Schalter der taiserl. Postanftaltrn l Mark 6b Pf.g, durch d« vrielträger frei in» HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MouatSaiommlmN» «erden angemumue«. Anzetgen-Annah«« für dir Nummer de* NuSgabelagrS di» vonntnagS 9 Uhr ohne Gewähr. Druck «vd P«log »c» Langer L Winterlich in Riesa. — VeschSsissdll«: Dorthe Straß« VS. — Mir dir Redactton nerantuwttlich: -ermann Schmidt d, Riesa. an den Enden mit Schleusen zur Ausgleichung der Flut schwankungen versehen ist. Der Bau wurde für 156 Millio nen Mark in den Jahren 1887 bis 1895 auSgeführt. Erfreulich ist eS, daß in dem zehnjährigen Bestehen des Kanals seine BerkehrSentwickclung sich von Jahr zu Jahr günstiger gestaltet hat. Im Rechnungsjahre 1903 auf 1904 konnte zum ersten Male ein Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben verzeichnet werden, und dieses Verhältnis scheint nun für die Zukunft gesichert zu sein. Denn auch im Rechnungsjahre 1904 auf 1905 haben die Einnahmen mit 2 581 129,48 Mk. (gegen 2 411583 Mk. im Vorjahre) eine Höhe erreicht, die einen Ueberschuß sichert. — Deutsche Kriegsschiffe haben in großer Zahl den Kanal passiert, und ihre Durchlahrt hat sich stets glatt vollzogen. Bereits im ersten Jahre, am 20. September 1895, passierte ohne jeg liche Störung die gesamte „Brandenburg"-Dioision den Kanal, uud ebenso glatt verliefen die zahlreichen Durch märsche der gesamten aktiven Schlachtflotte. In den hohen Verwaltungsstellen des Kanals sind Aenderungen nicht ein getreten. DaS Beamtenpersonal ist in den letzten 9 Jahren von 299 auf 349 gestiegen, das Arbeiterpersonal von 626 auf 799. Im Rechnungsjahre 1903 auf 1904 waren vor handen 2 Oberlotsen und 91 Lotsen. Unfallfürsorge, Krankenfürsorge, WohnungLfürsorge fanden entsprechende Berücksichtigung. — Folgendes Wild und Geflügel hat im Monat Mai in Sachsen Schonzeit: Rot- und Damwild, Hoch- wild, weibliches Rehwild und Rehkälber, Rehböcke, Dachs und Hase, Rebhühner, Enten, Auer-, Birk- und Fasanen- hcnnen, Haselwild und Wachteln. Vom 15. Mai bis Ende Juni ist Schonzeit für Schnepfen, Trappen, wilde Schwäne und sämtliches Sumpf- und Wassergeflügel. Nur wilde Gänse und Fischreiher dürfen geschossen werden. Für den Weidmann tritt Mitte Mai eine Ruhezeit ein. Doch be reits am 1. Juli beginnt wieder die Abschußzeit für männ liches Edel- und Damwild, sowie für Rehböcke und wilde Enten. Schwarzwild, Raubsäugetiere, Raubvögel, einschließ lich Würgern, Raben, Krähen, Elstern, Dohlen, Hähern upd wilden Tauben, sind das ganze Jahr über der Verfolgung preisgegeben und können von Jagdberechtigten stets ge schossen und gefangen werden. — Ungeachtet der wiederholten ' Hinweise werden immer noch häufig ausf Postkarten, Postanweisungen und Kurtenbriefen die Wertzeichenstempel «ustzeschnitten und zur Frankierung von Postsendungen benutzt. Ties! ist un zulässig. Derartige Sendungen werden Mss unfrankiert behandelt und dementsprechend mit Strafporto belegt. In Feuerwehr betreffend. Diejenigen Mannschaften der Pflichtfeuerwchr, welche das 35. Lebensjahr vollendet haben, sowie diejenigen älterer Jahrgänge, welche noch im Besitze von Uniformstücken AvkNo«. Sonnabend, de« 13. d. Mts., vor«. 10 Uhr kommt in der Hausflur des hiesigen Rathauses 1 Schreibtisch gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 11. Mai 1905. Der Boüstreckuagsbeamte des Rates der Stadt Riesa. S-ch ubert. Großbritannien) ist die Verwendung von austzeschsnittenen WertzeickMstempeln zugelassen und infolgedessen gehen daher aus diesen Ländern derartig frankierte Sendungen ab und zu! einmal iu Deutschland ein. Aber selbst imsBer- kehr mit diesen Ländern ist die Frankierung mit Wert stempeln bei Sendungen auss Deutschland nicht gestattet; die Bestimmungen desj Aufgabelandes,sind stets maß gebend. — Tie verdorbenen ungestempelten Postkarten, Postanweisungen und Kartenbriefe werden bekanntlich an jedem Postschialter und in beliebiger Zahl ohne weiteres gegen Zuzahlung von, je 1 Pfg. für dassStück umgetauschh, sodaß hier auch gar kein;,'Anlaß zum Ausschneiden der Mertstempel vorliegt. * Gröba, 10. Mai. Gestern abend fand von 8 Uhr ab im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes öffentliche Ge- meindepatLsitzung statt, in welcher es sich haupt sächlich um die Vergebung der Bauarbeiten für das' Gas werk handelte. Daß die Bewohnerschaft großes Interesse ' an den Sitzungen bett Gemeinderates nimmt, zeigt der des BeamtenwohnhausaS übertragen. Gegen Schluß deks fast in jeder Sitzung gutbesetzte Zuschiruerraum; am mei sten zeigte sich das! Interesse wieder am heutigen Abend, da ein solch wichtiger Punkt zur Tagessordnung stand, denn der Zuschiauerraum' war von Zuhörern fast überfüllt. Mit der Mitteilung, die übrigens schon bekannt gegeben wurde, daß die Einbezirkung der früher erwähnten Rit- tergutsslurparzellen in den Gemeindebezirk Gröba! von der K. Amtsfhauptmannschjaft mit dem Bezirksausschüsse genehmigt worden sei, eröffnete der Herr Gemeindevor- stand die Sitzung. Dann teilte derselbe mit, daß die sei nerzeit für die Baulichkeiten zum Gasfwerk eingcgangencn Kostenanschläge von der Firma Leopold u. Hurtig, welche dass Gaswerk ausführt, geprüft und von dieser wieder zurück gelaugt sind und zwar mit dem Bemerken, daß cs rötlicher erscheine, die Ausführung des Baues der Teer und Ammoniakwassergruben und desl. Gasbehälterfunda ments vorläufig von der Vergebung auszuschssießen. Ter Bau- und der Gasianstaltsausschfuß haben gemeinsam be schlossen, in diesem Sinne dem Gemeinderat Borschlag zu machen und weiter bezüglich dess Baues des Betriebs gebäudes und des Beamtenwohnhauses die Herren Gelb- Haar-Gröba, Linke und Zäncker-Riesa, zur engeren Wahl zu stellen. Tie Schlosser-, Tischler-, Klempner- rc. Ar beiten getrennt zu vergeben, wie von einem Gcmeinde- ratsimitgliede angeregt ward, wurde von den Ausschüsse» als nicht angängig erachtet, es solle vielmehr nur dem Bauausführenden zur Pflicht gemacht werden, hiesige Handwerksmeister bei Vergebung der Arbeiten zu berück sichtigen, wenn deren Preise der Mittellinie sich nähern und der Bewerber leistungsfähig ist. Tie dies bezüglichen Bewerbungen sollen vorher in den Ausschüssen zur Vorlage kommen. Der Gemeinderat beschloß, vor läufig nur das Detriebsgebäude und das Beamtenhaus zu vergeben. Tie Kostenanschläge der einzelnen Bewerber lauteten bei Hinzurechnung der Schlosser-, Maler-, Tisch ler- rc. Arbeiten wie folgt: Laube-Gröba 32 849 M., Gelb- Haar-Gröba 29 764 M., Linke-Riesa 28944 M., Obcnaus» Strehla 28 932 M., Zäncker-Riesa 28282 M., Helm-Riesa 28 205 M., Nitzsche-Riesa 27138 M., Schneider-Riesa 26 668 M. Von «diesen sind, wie oben erwähnt, die Herren Gelbhaar, Linke und Zäncker zur engeren Wahl gestellt worden. Nach dieser Mitteilung der Ausschuß-Beschlüsse verlas der Herr Gemeindevorstand eine von einer Anzahl hiesiger Handwerksmeister unterzeichnete Eingabe, in der gebeten wird, die Arbeiten getrennt! .zu vergeben oder wenigstens den Bauausführenden zu veranlassen, daß die ser Gröbaer Handwerksmeister berücksichtigt. Ter Herr Vorstand erläuterte die Gründe, die die Ausschüsse zu ih-rxm Beschlüsse geführt haben. Nach einiger Debatte er gab vorgenommene schriftlich^ Abstimmung über den ersten Teil der Eingabe Stimmengleichheit, in zweiter Abstim mung, die sich somit Uötig machte, Ablehnung des. ersten Teiles der Eingabe mit 12 gegen 3 Stimmen. Des Ge suches zweiter Teil deckte sich ziemlich mit dem oben er wähnten Beschlüsse der Ausschüsse. Auch dieser zweite Teil der Eingabe wurde abgelehnt,und die Beschlüsse der Aus schüsse gutgeheißen. Bezüglich desk weiteren Vorschlags des! Bauausschusses, die Bewerber Gelbhaar, Linke und Zäncker zur engeren Wahl zu stellen, spraA Herr Ham- mitzsch sich dahin aus, daß er im BauauSschusse dagegen gewesen sei, da er auch den billigsten Bewerber zur engeren Wahl gestellt sehen wollte. Doch blieb es schließ lich bei den« drei Genannten und bet der ersten Abstimmung erhielt Gelbhaar 2, Linke 5 und Zäncker 7 Stimmen. Bet der zweiten Abstimmung, bei der nur die beiden letzteren in Frage kamen, erhielt Linke 7 und Zäncker 8 Stimmen. Letzterem ist somit der Bau des Betriebsgebäudes und Oertliches und Sächsisches. Riesa, 11. Mai 1905. — Se. Majestät der König von Sachsen, dem der Regierungspräsident von Oberbayern, der sächsische Gesandte in München und der bayrische Gesandte in Dresden und die Herren des Ehrendienstes bis zur Landesgrenze entgegen gefahren waren, traf gestern nachm. 4^ Uhr auf dem Haupt bahnhofe in München ein, wo ihn der Prinzregent mit den Prinzen, die im aktiven Heeresdienst stehen, dem Mi nisterpräsidenten v. Podewils, den obersten Hofchargen, dem Bürgermeister und dem Vorstande des Gemeindekollegiums erwartete. Auch Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen war auf dem Bahnhofe anwesend. Beim Eintreffen des Zuges ertönten Salutschüsse, die Kapelle der Ehrenkompagnie spielte: „Heil dir im Siegerkranz". Nach äußerst herzlicher Be grüßung schritten der König und der Prinzregent gemein sam die Front der Ehrenkompagnie ab, worauf ein Parade marsch folgte. Nach Vorstellung der beiderseitigen Gefolge fuhren der Körrig und der Prinzregent im offenen Wagen, geleitet von einer Eskadron Jäger zu Pferde, vom Publi kum mit lebhaften Hochrufen begrüßt, zur Residenz, wo zum Empfange die übrigen Prinzen und Prinzessinnen an wesend waren. — Bei der stattgehabten Hoftafel hieß in dem Trinksprnche, welchen der Prinzregent ausbrachte, den König von Sachsen willkommen, dankte ihm für die Ehre seines Besuches, knüpfte an die bestehende Verwandt schaft der Häuser Wettin und Wittclsbach an und wünschte dem König als hohen Verbündeten eine lange und gesegnete Regierung. König Friedrich August erhob sich un mittelbar darauf, dankte dem Prinzregenten zunächst für den glänzenden, herzlichen Empfang, den er und die Stadt München ihn bereitet haben. Die von alters her bestehende Freundschaft seines Hauses mit der Königlichen Familie zu erhalten und noch fester zu knüpfen, werde sein Be streben sein. Der König sprach ferner dem Prinzregenten seinen Dank für die Verleihung des 15. Infanterie-Regi ments der bayerischen Armee aus, der nunmehr anzugehören ihm eine hohe Ehre sei. Der König schloß seinen Toast mit einem Hoch auf den Regenten und das Königliche Haus Bayern. — Wie wir aus bester Quelle erfahren, hat das Reichs postamt in Aussicht genommen, bet den im Herbst statt findenden Erweiterungen des Nachbarortsoerkehrs auch zwi schen Gröba und Riesa die „OrtS-Po st taxe" ein- zuführcn. — Gestern vormittag wurden die Pforten des Gast XL--r,4r4H 4-4-414444444^ 44-444.4-4114 1-4k PfVI 4kt4 41V? 42-44f4» V .'7- " Hofes zum goldnen Adler in Heyda geschloffen, weil --Z-! Ländern ^detz Auslandes <S-TänenMrk und kein schankberechtigter Wirt vorhanden ist. Im übrigen ist ' - <- — der gen. Gasthof seit Jahresfrist bereits in dritter Hand. —* Am 15. Mai wird in Koselitz bei Wülknitz eine mit der Posthilfstelle vereinigte Telegraphenanstalt und öffentliche Fernsprechstelle in Wirksamkeit treten. Die neue Telegraphenanstalt, die im Telegrammverkehr die Bezeich nung Koselitz (Amtsh. Großenhain) führen wird, ist zugleich Unfallmeldestelle. — Vor kurzem sind 10 Jahre vergangen, seitdem das erste deutsche Kriegsschiff den Kaiser Wilhelm-Kanal, der die »Ost- und Nordsee verbindet, durchfahren hat. ES war am 22. April 1895, als Prinz Heinrich von Preußen an Bord j des Aviso „Jagd" den Kanal passierte, dessen feierliche Er- öffnung am 20. Juni 1895 in Gegenwart deS Kaisers und einer internationalen Flott« (darunter 53 fremde Kriegs schiffe) Erfolgte. Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist entgegen dem alten Eiderkanal, der bet seiner geringen Tiefe nur kleinen Schiffen die Durchfahrt gestattete, ein den großen Handelt- und Kriegsschiffen zugänglicher Seekanal, der nur Riesaer O Tageblatt «»d K«rerg»r Mktlrtt ttb Aqnzrr). Amtsblatt -rr- der KSntgl. Amtsbauptmmmschaft Großenhain, des Wnial Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa.
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