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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190506201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-20
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1905
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Riesaer G Tageblatt «nd Anzotg-r WtßW «ch Aqchttl NMegrUWW-Worepei Dir Geschäftsstelle vor- das der und Fortbildungsschulen bezlv. JnnungSschulen, soweit Hand werker in Frage kommen, nur Handwerker ernannt werden» die zur Führung des Meistertitels berechtigt sind. Die Ne werbekammer Dresden erklärt demgemäß den Gesetzentwurf, welchen die von dem deutschen Handwerks- und Gewerbe kammertag in Lübeck eingesetzte Kommission von 7 Kam mern zwecks Einführung des allgemeinen Befähigungsnach weises ausgearbeitet hat, für unannehmbar, wie sie es über haupt nicht für angebracht hält, daß seitens des deutschen Handwerks- und ÄewerbekammertageS Vorschläge zu Gesetz entwürfen aufgestellt werden, ermächtigt aber gleichwohl ihre Vertreter, auf der nächsten Vollversammlung des Kammertages, wenn nach Ablehnung einer Resolution im vorstehenden Sinne über den von den hanseatischen Kam mern ausgearbeiteten Gesetzentwurf über die Erweiterung der mit dem Meistertitel verbundenen Rechte eine Abstim mung stattfindet, für diesen Gesetzentwurf einzutreten. — Die Beschwerden über Telegrammverstümmelungerr und über die Anwendung der Klopfer-Apparate statt der Morse- oder Hughes-Apparate haben zu einer allgemeinen Aussprache aller Handelskammern geführt. Der Verband mitteldeutscher Handelskammern und die besonders in tnr Angelegenheit beteiligten Handelskammern zu Sonneberg und Dessau haben dem Deutschen Handelslage jetzt folgende vier Punkte mit dem Anträge überreicht, diese bei ihrem weiteren Vorgehen zugrunde zu legen. I. Beschwerden über die Unzuverlässigkeit der Uebermittlung von Mitteilungen durch den Telegraphen werden von weiten Kreisen mehr oder minder lebhaft erhoben, und zwar sowohl betreffs des innerdeutschen, wie besonders betreffs des Verkehrs mit dem Auslande. II. An die Reichstelegraphenoerwallung ist des halb die Bitte zu richten, sie wolle mit unablässiger Für sorge auf die Erzielung einer größeren Zuverlässigkeit im Telegraphenverkehr bedacht sein; doch wird dabei zugleich erklärt, daß die Beibehaltung des jetzigen Zustandes den Vorzug verdient vor einer solchen Besserung, mit welcher eine allgemeine Erhöhung der Telegraphengebühren ver bunden sein sollte. (?) Soweit es sich um größere Zuver lässigkeit der Auslandsielegramme handelt, ist die Unter stützung der Telcgraphenvcrwaltung durch die diplomaiische Vertretung Deutschlands bei den auswärtigen Staaten zu wünschen. III. Der Verdacht ist nicht abzuweisen, daß die Häufigkeit der Telegrammverstümmelungen durch die Klopfer- Apparate vermehrt wird. Diese haben außerdem den Nach teil, daß sie die Feststellung des Urhebers einer Verstümme lung und damit den Rückgriff des Geschädigten auf diesen unmöglich machen. Deshalb ist die Einführung der Klopfer- Apparate in weiterem Umfange bestimmt abzulehnen. IV. Da die zivilrechtliche Haftbarmachung der einzelnen Beamten, durch den Schaden aus einer durch ihn verschuldeten Tele grammverstümmelung immer eine gewisse Härte enthält und meist erfolglos ist, so ist der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, sie durch die Vertretung solchen Schadens durch die Reichspostverwaltung zu ersetzen, zumal da, wo diese selbst die Hastbarnmchung des Beamten unmöglich macht, wie dies durch die Einführung von Klopfer-Apparaten ge schieht. Dresden. Ein schwerer Unfall, dessen Ursache noch nicht aufgeklärt ist, ereignete sich gestern nachmittag in der fünften Stunde in der Mühlenbauanstatt und Maschinen fabrik vormals Gebrüder Seck an der Zelleschen Straße. Das Vorgelege des Fahrstuhls löste sich und traf vier Ar beiter. Die Verunglückten wurden zunächst nach der naher» Die Rückkehr des Bataillons wird Sonntag, den 25. d. M. erfolgen. -X- Die VI. Strafkammer des Kgl. Landgerichts zu Dresden verhandelte heute gegen den 17 Jahre alten, in Riesa wohnenden Schreiber Karl Fedor Thiele wegen einfachen und schweren Diebstahls. Der als Hilfsschreiber beschäftigte Thiele benutzte in dem Bureau eine günstige Gelegenheit, sich auf diebische Weise Geld zuzueignen. Der Angeklagte stahl zunächst auf einfache Weife am 29. März I Mark, am darauffolgenden Tage 40 Pfennige und am 3. April 5 Mark bares Geld und eine Strafverfügung, die er verbrannte, ferner am 8. April aus einem verschlossenen Tischkasten, den er mittels eines Taschenmessers gewaltsam aufwuchtete, 2 Mk. 50 Pf. bares Geld. Thiele verwendete die Beträge in seinem Nutzen. Das Urteil lautete auf 3 Wochen 4 Tage Gefängnis. —* Der Deutsche Flotten-Verein sucht bekanntlich es seinen Mitgliedern zu erleichtern, die deutschen Küsten, Kriegs- und Handelshäfen, Seebäder u. s. w. kennen zu lernen. Ganz hervorragende Gelegenheit dürfte in dieser Beziehung die vom 25.-30. Juni cr. statlfindende Sonder fahrt des Deutschen Flottem Vereins zur Wasserkante bieten. In Lübeck werden die Sehenswürdigkeiten der alten Hanse stadt besichtigt, in Kiel findet unter sachkundiger Führung ein Besuch der Kriegsschiffe, Werften, die Begleitung der Kaiserregatta nach Eckernförde bis zur Insel Alfen statt. Weiter geht es über Flensburg nach Sylt und Helgoland. Wer sich auf diesen beiden herrlichen Nordseeplätzen längere Zeit aufhalten will, hat hierzu gute Gelegenheit, da die Fahrkarten bis zum 15. Juli Gültigkeit haben. Teilnehmen können an der Fahrt Mitglieder des Vereins mit ihren Angehörigen, selbstverständlich auch Damen. Anmeldungen sind baldigst, spätestens bis zum 23. Juni, an das Ge schäftszimmer des Haupt-Ausschusses für Berlin und die Mark Brandenburg des Deutschen Flotten-Vereins Berlin 81V., Bernburgerstraße 35, 1, zu richten, woselbst auch ausführliche Programme kostenlos erhältlich sind. — Die Gewerbekammer Dresden beschäftigte sich in ihrer Plenarsitzung am Montag mit der Frage der Einführung des Befähigungsnachweises für das Handwerk im allgemeinen und beschloß einstimmig folgende Er klärung: „Die Gewerbekammer Dresden erachtet, abge sehen vom Baugewerbe, die Einführung des Befähigungs nachweises für das Handwerk im allgemeinen in dem Sinne, jdaß nur derjenige ein Handwerk betreiben darf, der die -Befähigung dazu durch Bestehung der Meisterprüfung in demselben nachgewiesen hat, nicht für zweckmäßig und nicht für durchführbar. Dagegen erachtet es die Kammer für notwendig, daß ^) die Befugnis zum Halten von Lehrlingen von dem Bestehen der Meister prüfung abhängig gemacht wird; L) bei der Vergebung von öffentlichen Arbeiten, Leistungen und Lieferungen seitens der Staats- wie der Gemeindebehörden hinsichtlich der Zuschlags, erteilung bestimmt wird: Bei gleichwertigen Angeboten ist demjenigen unter den Handwerkern der Vorzug zu geben, der den Meistertitel zu führen berechtigt ist; 0) seitens der Behörden des Staates und der Gemeinden, namentlich sei tens der Gerichte, zu Sachverständigen in Handwerksange legenheiten, soweit Handwerker in Frage kommen, nur solche Personen bestellt werden, die den Meistertitel zu führen berechtigt sind und schließlich I)) seitens der Behörden des Staates und der Gemeinden hingcwirkt wird, daß zu Mit gliedern der Vorstände und VcrmaltungSausschüsse der öffentlichen und aus öffentlichen Mitteln unterstützten Fach-. Kinderheilanstatt gebracht, wo ihnen die erste Hilfe zu tet t Das „Riesaer Tageblatt" unterhält behufs schnellmStz- tichster Berichterstattung einen ausgedehnten Depejchendienst und bringt die bezügl. Nachrichten ebenso rasch wie theurrrr« Zeitungen. — Im „Sprechsaal" können jeder Zeit auch die Leser und Leserinnen über die verschiedenen Fragen, mit welchen sich die öffentliche Meinung beschäftigt, zu Worte kommen, nur müssen die Erörterungen frei von Beleidigungen und persönlichen Gehässig, keilen lein. 4LS jeder Art finden im Riesaer Tageblatt » N ko in der Stadt sowohl wie auch in den Bestellungen auf das OerUrches und Sächsisches. Ries al, 20. Juni 1905. )-( Se. Maj. König Friedrich August ist heute mittag von Baden-Baden nach Straßburg abgereist. — Gestern wurde mittels Militär-Sonderzuges Pionier-Bataillon Nr. 22, bestehend aus 12 Offi zieren und über"400 Mannschaften mit Fahrzeugen, Gepäck re. von Riesa nach Rathen bezw. Schandau befördert. Es sollen Hebungen im Wegebau, verbunden mit der Her stellung und Verbesserung des Weges von Rathen nach der Wallersdorfer Mühle re., durch das Füllhölzel stattfinden. Amtsblatt -rr* Amtshauptmannschaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts urld des Stadtraths zy Riesa. „Messer Tageblatt" Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, der Kgl. und städtischen Behörden zu Riesa sowie des Gemeinderates zu Gröba mit Unterhaltungsbeilage „Erzähler au der Elbe" s. für das werden angenommen an den Postschaltern, von den Brief trägern, von den Austrägern d. Bl., sowie von der Geschäfts stelle in Riesa, Kastanienstraße 59; in Strehla von Herrn Ernst Thieme, Schlosser, Riesaer Straße 256. DaS „Riesaer Tageblatt", von keiner Partei abhängig, aber Hand in Hand mit den staatserhaltenden Ordnungsparteien gehend, für Kaiser und Reich, König und Vaterland, Mrche und Haus eintretend, wird wie bisher bestrebt sein, allen wichtigen localen und öffentlichen Angelegenheiten aufmerksame Beachtung zu widmen und insbesondere auch allgemein verständ liche Leitartikel, klare und umfassende politische Ueber- sichtcn, spannende, gute Romane und Erzählungen, unterhaltende und belehrende Artikel, ferner die vollständigen Ziehungslisten der K. S. Landeslotterie schon am Tage der Ziehung, den Börsenbericht vom Tage rc. re. bieten. Ganz besonders läßt es sich das „Riesaer Tageblatt" angelegen sein, die Interessen der Stadt Riesa und des Bezirks Riesa zu fördern. Jeder, der hierbei Mitarbeiten will, ist willkommen. Landbezirken, in allen Kreisen der Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. Riesa, Goethestr. 59. 140. Lieustag, 80. Juul IVOS» «bc«dS. S8. Iahe« Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Werleljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pf,., dmch msere rttige, siet in» Han« 1 Mark SS Pfg-, bei Abholung am Schalter der kaisert. Postanstalten 1 Mar» SS Pf.g, dmch d« Briefträger frei in» Hau» L Mark 7 Psg. Auch AeonatSabmmement» «erden angenommen Anzeigen-Annahme für die Nummer d«S Ausgabetage« dt« Bormittag« v Uhr ohne GewSM Druck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Oesch«st»strll«: Goethe.Straße SS. — Fldk dir Redaction vewnttvortlich: Hermann «chmidt in Riesa. W^VArMäsABVV für bas „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten« vormittag- N Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Lie Geschäftsstelle. Sonnabend, den 84. Juni 1SOS, Norin. IO Uhr, kommen im Auktion-lokal hier 1 Schreibtisch, 2 Kleiderschränte, 1 Vertiko, 1 Spiegel, 1 Uhr, 1 Polsterstuhl und I Sofa gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 19. Juni 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. HchlkchchkNU us sWier AnissMain. HM SleiilniM HM. Im Gasthofe zu KreinUz sollen . Freitag, den 23. Juni 1SO5, von Norm. V-1I Uhr an ' 265 rm kies. BrennknUppel, 28 rm kief. Stöcke u. 360 rm kief. Astreisig, auf dein Kahl schlage in Abt. 116 und einzeln in den Abt. 108 bis 121 sowie 93 rm kief. Stöcke, auf der Parzelle Hoische, Kahlschlag in Abt. 89, gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Wei big a. R. und Moritzburg, am 13. Juni 1905. SSnigl. Aorstrevierverwaltuug. Sönigl. Forstreutamt. Eppendorfs. Schmidt. Der Kreisverein für innere Mission in Großenhain läßt wiederum seine Sammelbücher zur Einhebung der Mitglieds- und Entgegennahme freiwilliger Beiträge für das laufende Jahr hinauSgehen. Unter Bezugnahme auf die in diesen Sammelbüchern dargelegten vielseitigen ge meinnützigen Zwecke des Kreisvereins werden Freunde desselben ersucht, durch Förderung des Sammelwerkes und rege Beteiligung an der Sammlung zu einem erfreulichen Er folge derselben gefälligst beitragen zu wollen. Jede, wenn auch geringe Gabe wird dankbar angenommen. Großenhain, am 6. Juni 1905. Direktorium des Kreisvereins für innere Mission. vr. Uhlemann, Vorsitzender.
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