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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190506223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-22
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1905
- Autor
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Riesaer DTageblatl und A«r»rs»r (Wlkwtt nd Alychtt) KmtsökatL der König!. AmtShauptmmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadkathS z« Riesa. H 142. Donnerstag, SS. Jnui 1905, adeud». 58. Jahr». Da« Rftster Lagedlatt erscheint jede» Lag Abend» mit Ausnahme der «mm- und Kesttag«. «tertchichrlicher BezugSprei» bet Abholung in der «xpedtttim t» Ries, 1 Mark SO Psg., durch «ms« Trüg« in« Hau» 1 wart 68 Psg., bei Abholung am Schalt« d« iaiserl. Postanstalten 1 Mack 68 Pfg, durch den Briefträger frei tn» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch Mouattabommumt» »«dm angruomm«. Anzetge».«Nnahme für dte Rum«« de« Ausgabetage« bl» »«Mittag» v Uhr ohne »«wahr. »ruck und v«iag von Langer L «tnterlich in Riesa. — »rschäst»sttlle: »oeth,. Straße 8». — Uk die «edaetton verantwortlich: Her»»»n';«ch«tdt »n Riesa. !1I 1 I -vH--' , !! ' Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Vermögen de» BrauereipächterS Earl Ernst Gssttst tn Riesa, Inhaber» der Firma Ernst ESpig daselbst, ist zur Abnahme der Schluß rechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußoerzeichni» der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger Über die nicht verwertbaren BermögenSstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de» Gläubigerausschusses der Schlußtermin auf den 20. Juli 1905, vormittags 9 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 22. Juni 1905. S-Atgltche» U«t»gertcht. Freibank Riesa. Morgen Freitag, den 23. Juni ds». Ihr»., von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Gchlachthof das Fletsch zweier Schweine in gekochtem Zustande zum Preise von 45 Psg. pro */, dg zum Verkauf. Riesa, den 22. Juni. 1905. Die Direktion de» stSdt. Schlochthofe». Meißner. W t für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten» DSHAHSTAGdo vormittags s Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. -er LrieftrLger kommt nun zu unfern Postabonnenten, um den Abonnements- betrag für« 3. Quartal gegen Quittung zu erheben. ES empfiehlt sich, von dieser bequemen Einrichtung Gebrauch zu machen, weil sie Kosten nicht verur sacht, dagegen das pünktliche Eintreffen des --- „Rtv8»er --- beim Quartalswechsel gewährleistet. OertlicheS und Sächsisches. Ric s a .22, Juni 1905. —Ä. Ganz grobe Ungehörigkeiten ließ sich am Morgen des 26. Mai der Kanonier Albert Gustav Wilhelm Fried rich Meine! vom Feldartillerie-Regiment Nr. 68 zu schul- den kommen. AIS er früh gegen 4 Uhr in betrunkenem Zustande in die Kaserne zurückgekommen war — er hatte sich in der Nacht zuvor an Freibier gütlich getan —, „fühlte" er sich, er war ja ein „alter" Mann, und versuchte in der Mannschaftsstube die anwesenden Rekruten zu drillen. Er kam damit aber nicht gut an. Hierauf ging er in den Stall und erteilte den zum Frühstall anwesenden Mann schaften Befehle, die aber nicht auSgeführt wurden. Darüber erbost, mißhandelte er einen Soldaten, der blutende Ver- letzungen davontrug. Damit war aber der Tatendurst des Wütenden noch nicht gestillt. Er ging in seine Stube und holte sein Seitengewehr, mit dem er die Stallwache zu er stechen drohte. Als dem also Bedrohten Kameraden zu Hilfe eilten, nahm M. ReißauS, lief zur Kaserne hinaus und will dann unter freiem Himmel seinen Rausch auSge- schlafen habend Nach 5 Uhr nachmittag» taugte er in der Hindernisbahn auf. Als man ihn sestnehmen wollte, drohte er mit geschwungenem Seitengewehr, wurde aber schließlich verhaftet und in Arrest gebracht. Der schlecht beurteilte, vor Diensteintritt und disziplinarisch oft, auch schon kriegs gerichtlich bestrafte Angeklagte gab an, daß er sich auf kei nes der ihm zur Last-gelegten Vorkommnisse besinnen könne; er sei sinnlos betrunken gewesen. Er wurde aber auf Grund de» Ergebnisses der Beweisaufnahme vom Kriegsgericht in Themnitz wegen Körperverletzung, Nötigung und unerlaub ter Entfernung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. — Der sächsische Landesverein der Deutschen Reform partei hält am 9. Juli tn Dresden eine außerordentliche Hauptversammlung ab. —* Di« 25. General-Versammlung de« Zentral-Beretn» der Zahnkllnstler (Zahntechniker, Dentisten) im Deutschen Reich« E. V., dem über 30 Lande»- uud Provinztalvereine angegliedert sind, findet vom 20. bi» 24. Juli d. I. in Berlin statt. Hierzu haben hervorragende Fachmänner Vorträge und Demonstrationen der interessantesten Sten- Helten auf dem Gebiete der Zahnbehandlung und de» Zahn ersatz«» angemeldet. Außerdem sind große Festlichkeiten zur Feier der Lbjährtgen StandrSorganisation geplant. Lu» AlleN Garren Deutschland» laufen jetzt schon Anmeldungen —* ES wird darauf aufmerksam gemacht, daß Neu anschlüsse an bestehende Fernsprech-Vermittel- ungSstellen, die im Herbst-Bauabschnitt zur Ausführung kommen sollen, spätestens bis zum 1. August bei dem zu- ständigen Vermittelungsamt anzumelden sind. Später ein gehende Anmeldungen können nur ausnahmsweise und unter Umständen auch nur unter der Bedingung berücksichtigt werden, daß zur Deckung deS Mehraufwandes ein Kosten- zuschuß entrichtet wird. ein, sodaß auf eins sehr lebhafte Beteiligung aus Fachkreisen zu rechnen ist. — Dem deutschen Patrioten-Bunde ist von der Re gierung aufgelegt worden, seine Kommissionäre bei Kon- ventionalstrafe zu verpflichten, die Lose der Dölkerschlacht- Denkmal-Lotterie, auch wenn sie solche nachträglich erst von dritter Seite bezogen haben sollten, nur zum festgesetzten Preise von 3 M. zu verkaufen. Die Lose sind in Orten, wo sie weniger leicht abzusetzen waren, nicht selten zu' niedrigeren Preisen, sehr häufig aber, wenn die Nach-' frage besonders stark war, auch zu höheren Preisen verkauft worden. den Dank für dte bisherige erfolgreiche Leitung und die Bitte aussprechen, dem Verein noch recht lange in gewohn ter und bewährter Tätigkeit oorzustehen. In rührender Weise zeigte sich die Teilnahme -und Anhänglichkeit der Arbeiter und Dienstleute. Nachdem sie daS herrschaftliche Wohnhaus mit Ranken und bunten Laternen geschmückt hatten, sangen sie auf dem Hausflur den Choral: Bi» hie- her hat mich Gott gebracht, ließen durch eine einfache aber sinnige Ansprache dem Jubelpaare ihre Glückwünsche dar bringen, überreichten ihre Geschenke und schlossen mit dem Liede: So nimm denn meine Hände. Ueberrascht uud er freut antwortete und dankte Herr Heinke. Er betrachte diese erneute Teilnahme an den Freuden seines Hauses als eine Bestätigung seines schon oft ausgesprochenen Grundsatzes: „Gutsherr und Arbeiter gehören zusammen in Freud und Leid und müssen in Frieden zusammen bleiben und wirken!" Hierauf lud er alle ein zu einer einfachen Bewirtung im festlich geschmiicklen Saale. Wir alle stimmen ein in den !von den Arbeite! n ausgesprochenen Wunsch: Möge das Hcinke'sche Ehepaar noch lange und glücklich unter und mit uns leben und wirken! Vorsitzender Herr Heinke ist, ließ ihm durch eine Deputation auSgeweidet 8'/, Zentner. Ihn schmückte et« m ein mit Didmung versehene» Ehrengeschenk überreichen, ihm fehlerfrei gewachsene» Geweih. — An das Reichls Post amt zu Berlin richtet im Nomen der übrigen sächsischen Handelskammern die Dresdner Handelskammer eine Petition folgenden In haltes: Im April 1903 ist, von der Vereinigung von Handelskammern des niederrheinisch-westfälischen In- duftriebczirks bei dem Reichspostamt in Anregung ge bracht wordien, eine andere Abstufung der nach, 8^r Jern- sprechgebührenordnung vom 22. Dezember 1899 nvch gel tenden Gebührensätze derart einznsühren, daß bei Ent fernungen von über 100—250 Kilometer nur eine Ge bühr von 75 Pfg. (statt 1 Mark) erhoben werde. Durch Bescheid von: 6. Juni 1903 hat aber das Reichspostamt eine solche Aenderung des Fcrnsprechgebührentarifs abgelehnt. Trotz dieses ablehnenden Bescheids sind die sächsischen Handelskaminern ebenfalls für den Antrag der Vereini gung rheinisckMestfälischer Handelskammern eingetreten und haben in der Eingabe an das Reichispostamt vom 3. März 1904 erneut um Einführung einer Mittelstufe zwischen 100 und 500 Kilometer mit einem Satz von 75 Pfg. bei Entfernungen von über 100—250 Kilometer nach>- gesucht. Auch auf Kiese Eingabe hat das Reichspostamt einen ablehnenden Bescheid mit der Begründung ctteilt, daß im Falle der Einführung der beantragten Zwischen stufe zur Deckung Ker Selbstkosten für die Entfernungen von über 250—500 Kilometer eine Erhöhung der Gebühr von 1 Mark eintreten "müsse, was gerade den Handels kreisen nichch erwünscht sein dürfte. Trotz dieser zweiten Ablehnung haben sich dio sächsischen Handelskammern nochmals mit Ker fraglichen Angelegenheit befaßt und auf dem sächsischen Handelskammertage vom 24. Februar 1905 wiederum einstimmig beschlossen, nochmals bei dem ReichSpostamte die Einführung jener Mittelstufe für Ent fernungen von über 100—250 Kilometer mit einer Ge- bühr von 75 Pfg. in Anregung zu bringen. j-s. Mautitz, 21. Juni. Herrn Rittergutspachter Heinke nebst Frau Gemahlin war e» vergönnt, heute in frischer Gesundheit und inmitten ihrer 6 blühenden Kinder und vieler Verwandten von nah und fern das Fest der silbernen Hochzeit zu feiern. Schon am Vorabend de» Fest tage» wurden dem Jubelpaare allerlei Ehrungen und Neber- raschungen zu teil. Mehrere Einwohner unsere» Oertchen» überbrachten Blumenschmuck und Geschenke. Der Landwirt schaftliche Verein für Stauchitz u. U, dessen langjähriger Großenhain, 21. Juni. Zu dem heute hier ab gehaltenen Roß-, Vieh- und Brettermarkt wurden zum Verkauf gebracht: 5 Rinder, 66 Pferde, 143 Schweine und 406 Ferkel. Bretter waren nicht angefahren. Der Preis eines Schweines betrug 40—80 Mk., derjenige eines Fer kels 10—27 Mk. Ani morgigen Donnerstag nimmt mit dem Krammarkte, der bis Freitag währt, der eigentliche Jahrmarkt seinen Anfang. DaS Wetter scheint dem Markte überaus günstig sein zu wollen, so daß lebhafter Verkehr zu erwarten steht. Meißen. Wie aus einem öffentlichen Anschläge her vorgeht (Einladung zu einer Versammlung der Bauarbeiter), beabsichtigt der Arbeitgeberverband für daS Baugewerbe in Meißen und Umgegend eine Aussperrung der bei seinen Mitgliedern beschäftigten organisierten Maurer, Zimmerer und Handarbeiter. Der Grund der Maßregel ist der Streik der Bauarbeiter bet der Firma Bruno Herzog. Der Arbeit geberverband hat eine Frist bis zum 5. Juli mittags ge stellt. Ist bis dahin die Bau sperre über da» genannte Ge schäft seitens der organisierten Bauarbeiter nicht aufgehoben, soll am 6. Juli die allgemeine Aussperrung in Kraft treten. Hoffentlich gelingt es, die für beide Teile schädliche Aussperrung zu verhüten. Von der sächs. -böhm. Grenze. Der Doppel selbstmordversuch eines Liebespaares rief in Tyssa große Erregung hervor. Am Montag früh feuerte der 23jährige P., der Sohn geachteter Eltern, tn der Nähe de» Tyssaer Friedhofes auf seine Geliebte, die 18 jährige R., einen Re- voloerschuß ab, der da» Mädchen verletzte. Hierauf richtete er die Waffe gegen sich und verletzte sich gleichfalls. Dq er jedoch sah, daß die Wunden nicht tödlich waren, eilte er nach Hause, holte sich ein Rasiermesser und durchschnitt dem Mädchen dte Adern der linken Hand. Offenbar be ging der exaltierte junge Mann dte Tat im Einverständnis mit dem Mädchen. P. wurde dem Krankenhau» in Aussig, die R. dem Tetschener Krankenhaus übergeben. Der Bursche hat da» Mädchen durch zwei Schüsse in die linke Lunge derart verletzt, daß ihr Zustand sehr bedenklich ist. Außer dem hat P. ihr das Handgelenk der linken Hand bi» auf dte Knochen durchschnitten. — Ein KapitalShirsch wurde Dienstag früh vom Förster in Biela, Herrn GchmelofSky, 1 zur Strecke gebracht. Der EdelhitW, ein Zehnender, wog
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