Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-12
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer Tageblatt Mittwoch, IS. Juli 1S0», »beutS r für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» späteste-» VTAkH» vormittags - Uhr des seweiltgen Ausgabetages. rte GeWftsftele. Amtshaupttnann, der Kommandeur des nken Infanterieregiments' Nr. 139, der w GeriMsvorsteher und die Mitglieder Germania" entsprechender Grötzr; dem Umfang nach sei sowohl die Waldgegend zwischsnt Laußnitzz Moritzdprs Md PstaumeusBerpachtuug. Freitag, beH 14. Juli, abends 7»/, Uhr' soll in hiesigem Gasthause die dieS- ijährige Pflaumennutzung der Gemeinde Mepgendorf unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen an den Meistbietenden verpachtet werden. Mergendorf, am 10. Juli 1905. Uugtr, G.-Bstd. OkMcheS mch DchsisW. Riesa, 12. Juls M. — DaS gefttige Konzert des „Deutschen Männer- Doppel-QuattettS" bot den Zuhörern einen musika lischen Genuß köstlicher Art. DaS Doppelqllartett setzt sich aus Opernsolisten erster Bühnen zusammen. Prächtiges Stimmenmaterial, feine Tonbildung, edle TextauSspräche, Hohe Begeisterung: das sind die Hauptvorzüge deS aus erlesenen Künstlerhäufleins. Von den Quartetten gelangen gar prächtig: Waldeinsamkeit (I. Pache), Ständchen (F. Abt), Sonntag ist'S (S. Breu); auch daS Waldlied: „Ich möchte ein Jäger sein" (Th. Fischer) erntete reichen Beifall. Etwas reichhaltig, aber sehr interessant wurde daS Programm durch die solistischen Darbietungen. Sehr edel erklangen die Schubertschen Lieder deS Herrn Heydenbluth; die Lieder deS jungen Bariton, deS Herrn Rudolph aus Erfurt, fanden besonderen Beifall („Vom Berge" von Fielitz, „Hoho! du stolzes Mädel" vbn B. Scholz), so daß er eine Zugabe folgen ließ. Auch die Tenorlieder der Herren Berndt und Albert begeisterten die Hörer. I^ast not Isast erwähnen wir noch die herrlichen Liedergaben der Bassisten, der Herren Müller („In diesen hetl'gen Hallen") und Eck („Rhein sage"). Die Begleitung hatte in uneigennütziger Weise Herr Cantor Fischer übernommen. Alles in allem war es «in prächtiges Konzert, für das sich die erschienenen Zu hörer herzlich dankbar erwiesen. Leider stand der materielle Erfolg nicht im Verhältnis zum künstlerischen; der Saal bot noch viel Raum für die Nichterschienen. —DaS K. Schwurgericht Dresden verhandelte heute gegen den hiesigen Bauunternehmer Harzbecker und dessen Ehefrau wegen betrügerischen Bankerotts bez. Beihilfe. Es wurde, wie unS drahtlich mitgeteilt wird, Harzbecker zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrenrechts- verlust verurteilt, Frau Harzbecker erhielt 6 Monate Ge fängnis. - —* Nicht bloß in der Zahl der Gäste, vor allem in Her turnerischen Beteiligung wird das 3. Sächsische Kteis- lurnfest in Chemnitz alle seine Vorgänger gewaltig über treffen. An den allgemeinen Freiübungen nehmen 9829, an den allgemeinen Keulenübungen 3249, am Barrenturnen Der Vorturner 2993 Turner teil. Für die gemeinsamen Gauübungen sind 9461 Teilnehmer, ferner 828 Riegen zum Gerätturnen und 165 Spielabteilungen gemeldet. Alle diese Zahlen, die sich noch erhöhen, da einige Anmeldungen noch fehlen, lassen das Kreisturnfest bis an die Grenze eines Deutschen Turnfestes reichen. —)!( Die ElbschisfahrtS-VerufSgenossenschaft hat dem Schiffer Ernst Pollex aus Torgau, der sich mit eigener Lebensgefahr um die Rettung deS im vergangenen Winter In der Elbe bei Torgau ertrunkenen PootSmannS Schneider DuS Süptitz, wenn auch erfolglos, bemühte, eine Prämie von 30 Mark verliehen. — NeuerdingS wird wieder von Spanien aus in ge- cheimnjSpoll abgefaßten PriW der Bersuch gemacht, die Adressaten durch Zusicherung eine« hohen Anteils von an geblich verborgenen und rsttt ihrer pekuniären Beihilfe in Sicherheit zu bringenden Geldsummen zur Einsendung HneS bestimmten HtldhehragS za vttanlaffim. H)enn auch der BrsOnhalt ohne weiteres als plumper Schwindel zu "HWmAr tst, so sei gleichwohl noch hi«>ch«ch vor sedech Ein- gehen auf die betrügerischen Anerbietungen gewarnt. — Hoher die Aagje der deutschen Arbeits marktes imJuni wird berichtet: «Ne Befürchtungen, pie gegen hie durchgreifende Besserung des gesetzlichen Beschäftigungsgrades imtzJahre 1905 geltend gemacht wur den, müssen gegenüber der überaus günstigen Gestaltung des Ärbeitsmatktesl im Monat Juch verstummen. Tas Verhältnis von Angeblot und Nachfrage an den öffentlichen Arbeitsnachweisen Deutschlands im Juni war während der letzten fünf Jahre niemals so günstig, wie im laufenden Jahre. Dabei ist die Besserung von 1904 auf 1905 beson- kör» beträchtlich. Die Vermindeämirg des. Andranges! an yHd Ar»r»rs*r MrM M Aychtt). Arntsölatt der Köntgl. Umt-Hauptmannschaft Großenhain, des KSM Amtsgerichts mch heS WchtzgW M MW 58. Jahr« . Ken Arbeitsnachweisen lätzt'mit Sicherheit den Schluß zu, daß Landwirtschaft und Gewerbe nicht'nur genügend zU tun laben, um dfasj ausnahmsweise stürbe Neuangebot zu beschäftigen, sondern daß sie darüber hinaus noch eine starke Nachfrage nach Arbeitern bekundeten, die die charak teristisch,: Verminderung Des Andranges" an den Arbeits nachweisen gegenüber hem Vorjahre bewirkte. Eine be sonders starke Nachfrage nach Arbeitern bekundeten vor allen! die Landwirtschaft und das? Baugewerbe. Teilweise war die Nachfrage in der Landwirtschaft so stark, daß ihr nicht genügt werden konnte. Auch im Baugewerbe herrschte an vielen Orten ArbeitermaUgel. Vor allem gilt dies für Süddeutfchjland, für elsässische Orte, wie Colmar, sür badisch^ wie Freiburgs für württembergische, wie Reutlingen. Aber auch in den norddeutschen Städten tonnten die Bauarbeiter 'überall dort, ND nicht Streiks und Aussperrungen stattfanden, leicht Stellung finden. Tas; anch nach Metallarbeitern die Nachfrage verhältnis mäßig stärker gewackFen ist als djas Angebot, das' zeigen dio Meldungen aus vielen 'Plätzen. So bestand in Magde burg Mangel an Kesselschmieden/ in Quedlinburg und Mühlhausen i. Th. an Schlossern, Trehern und Formern- Dio Plätza Nürnberg! urchj München lagen allerdings wegen der Tifferenzen in der Metallindustrie für den Arbeits markt ungünstig. Tie, Schmuckwarenindustrie belebte sich während des Monats Juni, wie aus Pforzheim berich tet wird. Etwas matter war der Beschäftigungsgrad, wie alljährlich in dcU Hafenstädten; so nahm in Hamburg die Nachfrage nach Kai-^ Hafen- und Lagerhiausarbeitern bedeutend ab. Im Dextilgewerbe und im Kohlenbergbau brachte der Monat Juni wenig Veränderungen in der Lage des Arbeitsmarktesj Tas Förderungstempo im Kohlenbergbau war zwar ziemlich flott," indes haben Neu einstellungen verlMhnisinäßig wenig stattgefunden. Be zeichnend für die Eesamttendenz des ArbeitsNiarktes ist noch die Beobachtung, daß auch dach Angebot der unge lernten Arbeiter eine deutliche Verminderung erfahren hat. Zahlreich;.' Erdarbeitech die in'Ausführung begriffen waren, erforderten ganz, beträchtliche Mannschaften von ungelernten Arbeitern. "So zeigte unter anderem die Lage des Arbeitsmarkterj in Paderborn infolge der überaus star ken Nachfrage nach Erdarbeitern, die für einen dort in djer Ausführung begriffenen Eisenbahnbau gebraucht wur den, eii j ganz abnormes Gepräge. * Staucha, 12. Juli. Während deS Gewitters, daS gestern abend über unseren Ort zog, schlug ein Blitz in die bei der Schäferei stehende Feldscheune deS Herrn Oekono- mierats Schröber. Zum Glück traf er in eine leere Ab teilung, auch wurde daS Feuer sofort bemerkt und von der schnell herbeigeholten OrtSspritze gedämpft, sodaß der Schaden nur unbedeutend ist. Großenhain. Ein erheblicher Brand, anscheinend dnrch Selbstentzündung entstanden, wütete in der Nacht zum Dienstag in der hiesigen Lederfabrik der Firma „Gebr. Arnold" und äscherte dort die Lohmühle nebst Maschinen und Rindenlager ein. 15 Loris Rinde und eine Lori Que- brächo-Holzrtnde verbrannten. Klosterhäuser b. Meißen, 11. Juli- Gestern abend gegen halb zehn Uhr brach in Ker Restauration zur Kloster- schpnke Feuer aus unk Äscherte dieselbe W auf die Um- sassüngsmauern ein. Vorübergehende decherkten das Feller, als Ker TackMhl schon in Brand Mnd, und eilten in hie Gaststube. Tie dort fitzenden Gäste, sowie die Wirtin und der eine Treppe wohnende Schweizer hatten keine Ahnung von Ker über ihren Köpfen schiebenden Gefahr, die Meldung versetzte sie dahier in großen'Schrecken. Ter Wirt selbst war züm Besuche in Weinböhla unk kam erst nach Mitternacht zurück. Während' das Mobiliar des' Wir tes versichert ifltz haben kte Mitbewohner nicht versichert. Tie Entstehungsurfache ist nicht bekannt. Außer der Ler- bankSspritze drschien; noch die Meißner Landspkitze am BranHKatz-e. Da- Wasser entnahm man aus dem Kloster garten. Meißen. Im 4. Reblaus-Äufsichksbezirk!e, und zwa- innerhalb der Torffluv Oberau, rechsiss Ker Berliner Eisen bahn, sind letzten Sonnabend leider wieder mehrere Reb- lausherde von dein Reblaus-Sachperststndigen Landwivt- schastsschuloberleh'rer Tv. Schellenbergev- Meißen aufge- dsckt worden. )-( Döbeln, 12. Juli. Zu Ehren des Königbesuches ist die Stadt auf das prachtvollste geschmückt. Ein zahl reiches Publikum von hier und auswärts? belebt seit dem frühen Morgen die Festsstraße. Punkt 11<Uhv traf dex kgl. Sonderzug auf Haltestelle Döbeln ein, woselbst klei ner Empfang stattfand. Anwesend waren u. A- der Kreis hauptmann, hier garnisoiW Bürgermeister/ des Bezirksausschusses. Ter Militärvevein "hatte auf dem Bahnsteig' 10 Ehrenposten in historischer Uniform gestellt, wählend die übrigen Mitglieder der hie sigen Militärvereine vor Kent Bahnhofe in Paradefrvnt stänken. Ter König/ in dessen Begleitung sich Oberstall meister v. Haugk, General a la suite Generalmajor v. Alt rock und Flügeladjutant' Oberstleutnant v. Schönberg waren, ließ sich die zum Empfang erschienenen Herren vorstellen, und begrüßte sodann die Militärvereine, deren Bezirksvorsteher Fuchß-Hainichen Ken FvontraWort über reizte. Nach Kem Abschreiten der Fronten fuhr der König unter dem Geläut der Glocken und dem Jubel der Be völkerung nach! dtzm Rathause, bis wohin Vereine und Schulen Spalier bildeten. Dein königl. Wagen voraus ritten 20 Mitglieder dess Militärveveins der Kavallerie. Am Rathause wurdse der König von den Spitzen der städti schen Behörden erwartet? und nach stleberreichung eines- Orchideenstraußes durch den 4 jährigen Sohn des Bürger meisters in das RatHitzuugsziimmer geleitet,, woselbst die städtischen Kollegien zur! Huldigung des Königs versammelt waren. Bürgermeister Dr. Lehmann hielt eine Ansprachje, in der er der Versicherung der Treue und Liebe zUm König Ausdruck gab und dis Mitteilung machjte, daß die Stadt zum Gedächtnis an den heutigen hohen Ehrentag dem Fonds für das König Alberthospital in Döbeln 15000 Mark überwiesen hab«. Der König antwortete mit Tankes- worten und zeichnete sich darauf in das neuangelegte goldene Buchs der Stadt ein. Es folgte die Begrüßung der auf den! Obermarkt aufggstellten Innungen unk Bereive. Döbeln. Am Montag fand hier die Hauptversamm lung deS Mitteldeutschen Schützenbundes unter Teilnahme von 112 BundeSmitgltedern statt. Die Vorstandsmitglieder Linz.Weißenfels, Dr. Rummel-Halle, Kaiserlicher Bänkrat Wolf-Berlin und Scheibe-Leipzig wurden wiedergewählt, an Stelle ThömsgenS - Leipzig wurde Sturm-Leipzig und an Stelle RöttigS-DreSden, der die Wiederwahl abgelHnt hat, wurde Jokisch.Liegnitz gewählt. AIS Feststakt sür da» 23. BundeSschießen 1907 wurde Halle gewählt. Für da» Deutsche BundeSschießen in München 1906 wurden al» Ehrengabe 300 Mark bewilligt. Bezüglich deS AuSschietzen» der BundeSmedaillen wurde bestimmt, daß bei der Bewer- bung um die zwett« Medaille 25 Prozent Vorgabe und bet jeder weiteren Münze je 5 Prozent mchr Kn fordern ist. Königsbrück. Am Sonnäbefttd' fand' in Krakau eine Versammlung von Lvndtugswählecn shatt,^ in Welcher der Abgeordnete für den 8. Andlichpn Wahlkreis^ Herr Guts besitzer Kockel-Cvoshoißs Mer Km letzten Landtäg, Bericht erstattete. An den Vortrag knüpstck sich Me Bespvechllug, Letteffend die Errichjtung desf in Sachsen benöttgten zwei ten großen TruppenübungSplaKes. 'tzevk FabriKesttzchr Schäfsl-Okrilla teilte nach seiner KentttzniS Ker Sachlage AützMrlichjrs mit; er betonte, Katz stach Ausspruch der obersten Instanzen Ker neue Tr»chüpetiüduntzsplatz ger» nichit in Preußen/ sondscirn in Sachsen angelegt werde, sofern sich dafür geeignptpSl Land zu «mstehAtbarem Preise biete. Tie Krakauer Gegend biete ZeejgnekeS Terrain in ISS Da» Riesa« Tageblatt «schetut jed« Lag Abeud» mit AuSnahsur der Pim», «ch Keftiage. vierirljährlich« BrzugSpret» bet Abholung t» der Expebittou t» Mesa 1 Marl öS Pfg-, durch «ufere Lrüg« frei tu» Hau» 1 Mark SV Pfg, bei Abholung am Schalt« l^r kafierl. Postanftaltm 1 Mack SV Pf.,, durch dm Briefträger stet tu« HauS 2 Mark 7 Psg. Puch MouatSabounemerü« »erd« augmouurmt. ' Anzeigeu-Annahme für dir Nummer de« Ausgabetage« bi« Bormittag« v Uhr ohne -«mähr. Druck »ch Besag vqo Langer L tzzsnterlich bi Riesa. — Erschiifwstrll,: Goethe-Straß« VS. — Kür die Redaktion vrrautworüich: Hermaun Schmidt tu Riesa.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite