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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-13
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1905
- Autor
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r Jahre, einheite. wüstliche vl«S ! Dürm- iistigt die n Schinn »0 und bei ogerie. er mschweij isser de cennessel rschende, er Haar, oren, so Schuppe, de en jeden Gesicht» jmerzlos. tte. D »ird übe n ver» sicht uni chs - en rasch verstärkt as 2,00. jaden be ogerie. rbe ariS. kt sofor rgänglilh aann er- bleifrei« düng zu irden die t. vertlicheS und Sächsisches. Mesa, 13. Juli 1905. —88 Seit fast einem Jahre hat man auf den Dresd ner und vielen auswärtigen Spielplätzen der Fußballoereine, insonderheit in Meißen, Riesa (wie seinerzeit berichtet), Döbeln, Leipzig, Chemnitz usw. die unangenehme Erfahrung gemacht, daß aus den in den Umkleideräumen aufbewahrten Kleidungsstücken Wertsachen, Portemonnaies mit Inhalt, selbst Kleidungsstücke und Stiefel entwendet wurden, ohne daß es trotz genauer Beobachtung gelang, den Spitzbuben festzunehmen. Fast kein Spieltag verging, an dem nicht waren den Angeklagten am 1. September 1904 11460 M. Baugelder auSgezahlt worden. In die Bücher war darüber nichts eingetragen. Harzbecker erklärte zunächst, er Habe diesen Betrag zur Bezahlung von Bauschulden verwendet. Am 10. Dezember 1904 trat der Angeklagte mit der Be hauptung hervor, es seien ihm Anfang September von jenem Gelds in Dresden von einem Unbekannten, den er während der Eisenbahnfahrt kennen gelernt, und mit dem er in Dresden mehrere Weinlokale besucht, 8000 Mk. nebst einer Brieftasche gestohlen worden. Harzbecker will damals stark angetrunken gewesen sein und den Verlust des Geldes erst auf der Rückfahrt nach Riesa, in der Nähe von Prieste- wo die Ueberschüsse der Staatseisenbahnen kaum ausreichen, um das Anlagekapital mit einem solchen Zinsfüße zu ver zinsen, den die Regierung bei Ausgabe der in den Eisen bahnen verwendeten Anleihen zu gründe legen mußte, muß ein in dieser Weise herbeigeführter EinahmeauSsall auf jeden Fall sorgsam vermieden werden. Wenn behauptet wird, daß in der Verzinsung der Staatseisenbahnen im Jahre 1903 und auch 1904 eine wesentliche Verbesserung einge treten sei und daß eine gewisse Verbilligung der Fahrpreise wohl angängig gewesen wäre, so ist dem entgegenzuhalten, daß die Mehrüberschüsse der StaatSeisenbahnen in den letzten Jahren nur unter den allergrößten Anstrengungen erreicht D«» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag Abend» mit RnSnahl« der Sonn- und Festtag«, vierteljährlicher vezug«prrt» bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mark bO Pfg., durch unser« Träg« srri to» Hau» 1 Marl -S Pfg , bei Abholung am Schalter der k-tserl. Postanstalteu 1 Mart SS Ps.g, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Mouat»abounrmrut» ««den angrnoummr. Anzeigea-Aunahme für dir Nummer de» Autgadetage» bi» vormittag» v Uhr oh« Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäst»stell«: Goethe-Straß« SV. — Für die Redaction verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung de» Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für da» Recht der Versteigerung»^ erlös an die Stells des versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 8. Juli 1905. Königliche» UmtSgertcht. Da« im Grundbuche für vobersen Blatt 2 auf den Namen Christian Christoph Heinrich Wagner eingetragene Grundstück soll am 81. Angnst 1905, vormittag» 10 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 16,6 Ar groß und auf 68400 M. — Pfg- geschätzt. Dazu gehören 1 Gasthofsgebäude mit Saalanbau, ein Seitengebäude mit Stallung, ein Gebäude für GaSbereitung, eine Veranda, ferner Hofraum und Garten und zwei Flurparzellen. Mit dem Grundstücke ist die volle GasthofSgerechtigkett ver- Kunden, daS Inventar ist reichlich und in gutem Zustande. Brandverstcherung: 52420 M. Steuereinheiten: 354,50. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung auS dein Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- tragung deck am 16. Juni 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes auS dem Grund buchs nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses dem Ansprüche deS Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf- Dienstag, de« 18. Jatt IVOS, vor«. 10 Uhr, kommen im Auktionslokal hier 75 Flaschen Tognak gegen sofortige Bezahlung zur ... Versteigerung. Riesa, am 12. Juli 1905. * Der Gerichtsvollzieher de» Söntgl. Amtsgericht». , Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den 15. Juli dsS. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab gelangen auf der Freibank im städtischen Schlachthof ca. 5 Zentner Schweinefietsch in gekochtem Zustande zum Preise von 45 Pfg , sowie 30 stg ausgelassenes^ Schweinefett zum Preise von 50 Pfg. pro dg zum Verkauf. Riesa, den 13. Juli 1905. Die Direktion de» stildt. Schlachthofes. ' Meißner. Riesaer O Tageblatt und Anzeiger Mchsttt nß Aqrisch. Amtsöürtt »er König!. Amtshauptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 160. Dsnnerstag, 13. Juli 1805, avendS. 58. Jahr». reichtet« ktSVA, erst eine»; oll«. t ll l ogolol am L w. «in. .-C.roem. ^oedoego , v. m. Eingriffe in fremdes Eigentum verübt wurden. Endlich ist es den Bemühungen der Kriminalpolizei gelungen, den gemeingefährlichen Sportplatzmarder in der Person des 19 Jahre alten Kontoristen Arno Paul Knietzsch aus Cotta festzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Derselbe hatte sich gestern vor dem Schöffengericht Dresden zu verantworten. Er wurde mit Rücksicht auf die Gemein gefährlichkeit seines Treibens zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. — Vorgestern warfen zwei 11jährige Schulknaben aus Plotitz und Seerhausen vom Eisenbahndamm herunter auf den kurz nachmittags nach 4 Uhr von Riesa inStauchitz ankommenden Personenzug mit Steinen und schlugen da mit in einem Wagenabteil 3. Klasse ein Fenster ein. Per sonen sind nicht verletzt worden. Die Bürschchen sind sofort vom Stauchitzer Gendarm verhört worden. — Wir teilten gestern bereits nach telephonischer Meldung das Urteil in dem Prozeß gegen den hiesigen Bauunternehmer Harzbecker und dessen Ehefrau mit. In folge einer durch die Post verschuldeten Verspätung ging uns der Bericht unseres Referenten über die Verhandlung witz, bemerkt haben. Der Angeklagte hatte bis zu jener Zeit niemand, nicht einmal seiner Ehefrau, von dem Dieb stahl Mitteilung gemacht. Harzbecker führte in bezug hierauf zu seiner Verteidigung an, er habe sich geschämt es zu sagen, daß er damals auf Abwege geraten sei. Außerdem hat der Angeklagte auch noch dem Konkursverwalter gegen über eine erdichtete Schuld, ein Darlehn von 10000 M, das er angeblich von dem Zeugen Kellermann erhalten, ausgestellt. Harzbecker ist angeklagt, als Schuldner, über dessen Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, in der Absicht, seine Gläubiger zu benachteiligen, Vermögens stücke beiseite geschafft und eine erdichtete Forderung auf gestellt zu haben. Der verehelichten Harzbecker wird bei gemessen, daß sie hierbei ihrem Ehemann wesentlich durch Rat und Tat Hilfe geleistet habe. Die Angeklagten stellten die ihnen zur Last gelegten strafbaren Handlungen in Ab rede. Harzbecker gab sich den Anschein, als leide er unter einer großen Gedächtnisschwäche. Da die Geschworenen die Schuldfragen bejahten, den beiden Angeklagten jedoch mil dernde Umstände zubilligten, so wurde Harzbecker (wie schon gemeldet) zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und fünf ¬ worden sind. Manche in den letzten Jahren vermiedene Ausgabe wird sich nicht länger aufschieben lassen. Beispiels weise hat in den letzten Finanzperioden eine Vermehrung der Betriebsmittel nicht stattgefunden, obgleich der Verkehr stetig steigt. Hierzu notwendige Neuanschaffungen ver schlingen aber unheimliche Summen. Die Verzinsung un serer Staatseisenbahnen war bekanntlich im Jahre 1902 die schlechteste mit von allen deutschen Staatsbahnen. Während sonst auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens eine Verteuerung, ein AufwärtSbewegen aller Preise zu be merken ist, haben sich die deutschen Eisenbahntarife fast immer abwärts bewegt und dabei steigen die Kosten deS Eisenbahnbetriebes von Jahr zu Jahr. Würden sich unsere Staatseisenbahnen wie die preußischen mit reichlich 7 Pro zent mrzmsen, so ließe sich über eine Verbilligung der säch sischen Tarife eher reden, als unter den gegenwärtigen Verhältnissen, wo die durch die Herabsetzung der Eisenbahn fahrpreise entstehenden Mindereinnahmen auf andere, noch schwerer zu ertragende Weise wieder ausgeglichen werden müßten. Wir meinen, die Angelegenheit muß auch einmal von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet werden." jährigem EhrenrcchtSverlust, die verehelichte Harzbecker zu einer 6monatigen Gefängnisstrafe verurteilt. —* Nach einer Mitteilung deS Schiedsgerichts für Arbeiterversicherung im Eisenbahndirektionsbezirke Halle«. S. sind für daS Kalenderjahr 1905 die Königlichen Kreisärzte Medtzinalrat Dr. Fielitz und Geheimer Medizinalrat Dr. Rtsel, beide zu Halle a. S., als ärztliche Sachverständige des Schiedsgerichts für die Arbeiteroerstcherung im Eisen bahndirektionsbezirk Halle wiedergewählt worden. — Zur Person entarifreform schreibt man dem „Dresdner Anzeiger": „Die zahlreichen in der Presse ge pflogenen Besprechungen Uber die geplante Personentarif, reform, wonach im allgemeinen nicht von einer Personen- tarifreform, sondern von einer Personetttarifverteuerung ge- sprachen worden ist, haben sicher manches für sich. In dessen die Sache hat verschiedene Gesichtspunkte. Zweifellos wäre eS an sich etwas Leichte» gewesen, die Fahrpreise zu verbilligen, die vierte Wagenklasse an Sonn- und Festtagen zu führen, da» Gepäckfreige wicht bestehen zu lassen und vieles mehr, wenn die Regierung nicht die weiteste Rück- sicht auf die finanzielle Wirkung dieser Maßnahmen hätte nehmen müssen, was, wie die Sachen bei uns in Sachsen nun einmal stehen, aber unbedingt notwendig ist. In Döbeln, 12. Juli. Der Rat und die Stadtver ordneten bewilligten, wie bereits kurz bemerkt, zur Erinnerung an den ersten Besuch Sr. Maj. deS Königs in Döbeln ge legentlich des Mitteldeutschen BundesschießenS 15000 Mk. zur Verstärkung des König Albert-Hospitalfonds. Der Fonds, dessen Zinsen alten würdigen Bürgern in einem Hospitale einen sorgenfreien Lebensabend schaffen sollen, wurde durch städtische Zuweisungen 1883 gegründet und aus Anlaß deS Regierungsjubiläums des Königs Albert 1898 erhöht. Der König sprach über die abermalige Er höhung de» wohltätigen Fonds seine große Freude und hohe Anerkennung aus. Außerdem wurden am heutigen Mittwoch, als am Einzugetage deS König», 300 arme Personen durch die Stadt festlich gespeist. * Siebenlehn. Betreffs der hier stattfindenden Meisterkurse für Schuhmacher mögen die wichtigsten Be stimmungen darüber milgeteilt sein: Sie dauern 3 Wochen, und e» w'rd jedem Teilnehmer wöchentlich eine Unterstützung von 10 Mark gewährt. Die Eisenbahnfahrt wird vergütet und daS Material kostenlos gewährt. E« ist auch gestattet, daß Teilnehmer einige Arbeiten — soweit der Kursus da gestattet — mitbringen und hier fertigstellen können. Dippoldiswalde. Da» KönMche Ministerium de» Innern hat der Stadt DippoldtSwÄde auch für da» Jahr 1905 wieder zur Unterhaltung der Deutschen Müller schule eine EtaatSbeihilse von 6000 Mark bewilligt. erst heute früh zu. Den Vorsitz in der letzteren führte Herr Landgerichtsdirektor Dr. Becker, als Vertreter der Kgl. Staatsanwaltschaft fungierte Herr Assessor Papsdorf, als Verteidiger die Herren Rechtsanwälte Justizrat Dr. Meiß ner und Perge. In der Sache machte sich eine um fängliche Beweisaufnahme notwendig. Es waren hierzu 14 Zeugen und als Sachverständiger Herr GerichtSarzt Obermedizinalrat Dr. Donau vorgeladen. Als Verletzte kommen Gläubiger Harzbeckers in betracht. Harzbccker betrieb HM eine Böttcherei. Seit dem Jahre 1890 ist er mit der Mitangeklagten .verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder. Im Jahre 1900 wurde Harzbecker Bauunternehmer. Im September v. I. ließ der Angeklagte seinen Gläubigern durch Herrn Rechtsanwalt Dr. Mende hier 35°/o bieten. Da die Gläubiger diesen Akkord Vorschlag ablehnten, so wurde am 29. Oktober 1904 durch da hiesige Königliche Amtsgericht das Konkursverfahren über das Vermögen Harzbeckers eröffnet und Herr Rechtsanwalt Friedrich al» Konkursverwalter bestellt. Am 14. Okt. v. I. ließ der Angeklagte von seiner Ehefrau auf deren Mädchen namen „Anna Koch" einen Treffor bei der Dresdner Bank in Dresden mieten und daselbst unter anderem eine Lebens- Versicherungspolice über 5000 Mk. einlegen, sowie an dem- selben Tage in Riesa und Dresden von seiner Ehefrau einer Zeit, wo es fast ohne fortwährende Anleiheaufnahmen 2000 Mk. auf Sparkassenbücher seiner beiden Kinder ein- 'und ohne Erhebung außerordentlich hoher Steuern nicht Zahle«. Wie der Konkursverwalter in Erfahrung gebracht, möglich ist, die laufenden StaatSbrdürfntsse Zu decken und
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