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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-20
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1905
- Autor
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und A«;rt-er ME AHtipr). Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. « IS«. Donnerst,g, 8«. Ja« 1S05, «deadS. . S8. Jatzr^ Da» Riesa« Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mit Aufnahme der E«m- und Festtag«. Vierteljährlicher vepPSPret« bet Abholung tn der Expedition in Mesa 1 Mart KV Psg-, durch unser« Lcklg« frei tu« Hau« 1 Mark SS Psg., bei Abholung a« Schalt« der kalserl. Postanstalten 1 Mark 85 Pf.g, durch den Briefträger frei tu« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monat«abonurmertt« ««den angruoo««. «nzrigen-Arwa-me für dte Numm« de« Au«gabrtage« bt« Bormittag« 9 Uhr ohne »ewühr. Druck und v«lag von Langer L Winterlich tn Riesa. — LeschLstSstclle: Goethe- Straße KV. — Für dir Redaktion ««antwortlich: Hermann Schmidt tn Riesa. Nach der veränderten Fassung von 8 47 der Verordnung' zur Ausführung der Grundbuchordnung vom 26. Juli 1899 — vergl. Gesetz- und Verordnungsblatt 1905 Seite 52 — erfolgt die Eintragung -er vrandkatafteruummern und die Berichtigung einer abgeiin-erte« Vran-katafternnmmer im Grundbuche nicht mehr von Amts wegen, sondern nur noch auf Antrag. Insbesondere mit Rücksicht darauf, daß da« Fehlen oder die Unrichtigkeit der Brandkatasternummern im Grundbuche zu Unannehmlichkeiten, vornehmlich in Vrand- sällen wegen des nach 8 64 Abs. 2 der Ausführungsverordnung zum BrandverftcherungS- gesetz vom 18. November 1876 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 509 — betzu bringenden Zeugnisses des Grundbuchamtes zur Verzögerung der Aushändigung der Anweisungen über bewilligte BergütungSbeträge an die Empfangsberechtigten führen kann, werden die Grundstücksbesitzer hiermit auf dje eingangsgedachte, veränderte Fassung des angeführten Paragraphen mit dem Anheimgeben hingewiesen, bei jeder in der Brand- katasternllmmer eintretenden Veränderung (Neu- bez. Umnumerierung) einen diesbezüg lichen Antrag auf Eintragung bez. Berichtigung beim Grundbuchamte zu stellen. Großenhain, den 10. Juli 1905. Königliche Ämtshau-tmauuschaft. 1483 6. Vr. Uhlemann. B. Im AuktionLlokal hier kommen Montag, -eu 24. Juli 1905, -arm. 10 Uhr 1 AuSzieh-, 1 Näh- und 1 Rauchtisch, 1 Briefregal und 1 Teppich gegen sofortige Be zahlung zur Versteigerung. Riesa, den 19. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Auktion. Sonnabend, den 22. Juli 1905, vorn». 10 Uhr kommen in der Hausflur des hiesigen Rathauses 2 Schreibsekretäre, 1 Schreibtisch, 1 Sofa, 2 Vertikos und 1 Jackettanzug gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 20. Juli 1905. Der Vollstreckungsbeamte -es Rates -er Stadt Riesa. , Schubert. AM 23. Juli 05 10 Uhr Vormittag soll in Kaserne 1/68 am Weidaer Wege ein nnbranchbareS Dieuft-fer- öffentlich versteigert werden. 1. Abteilung 0. Ael-art.-Regt. Rr. 68. Freibank Riesa. Nächsten Sonnabend, den 22. Juli dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof zum Verkauf: 1. das Fleisch eine- Rin-eS, roh, zum Preise von 35 Psg., 2. das Fleisch zweier Schweine, roh, zum Preise von 50 Pfg., 3. das Fleisch zweier Schweine, gekocht, zum Preise von 45 Pfg. pro r/, dg. Riesa, den 20. Juli 1905. Die Direktion -es stä-t. SchlachthofeS. Meißner. sür. -as „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. rte «eschitstsfteSe. OertlicheS und Sächsisches. Riesa,, 20. Juli 1905. —)!( Ein türkischer Zollkreuzer auf der Elbe. In diesen Tagen erregte auf der Elbe der Trans port eines türkischen Zollkreuzers, der auf der Schiffswerft von Gebrüder Sachsenberg in Roßlau hergestellt worden ist, Aufsehen. Zur Beförderung des Kreuzers dienten zwei Fahrzeuge der Norddeutschen Flußdampsschiffahrts-Gesell- schaft. ES bedurfte hierzu besonderer Vorkehrungen und gestaltete sich der Transport des Fahrzeuges ziemlich schwierig, einesteils wegen der ElbbrÜcken und andernteils infolge des niedrigen Wasserstandes. Das Ziel ist Hamburg, von wo aus der Kreuzer seinen Weg nach der Türkei auf der See selbständig unter eigenem Dampf nehmen wird. — Daß unsere Riesaer Geschäftswelt mit dem Auf blühen und Fortschreiten der Stadt Schritt gehalten hat, zeigt sich Jedem, der die sauberen Straßen durchwandert und dabei die Verschönerung und Vergrößerung besonders »tzer Verkaufsläden ins Auge faßt. Einer Großstadt würdig, präsentieren sich die vielen in den letzten Jahren durch Unr und Neubauten geschaffenen Auslagen und beweisen, daß Riesa leistungsfähig geworden ist. Gegenwärtig geht die Konditorei MöbiuS einer zeitgemäßen Umwandlung und Vergrößerung durch einen Neu- und Erweiterungsbau ent gegen, während das Kaufhaus Germer, welches bekanntlich erst vor zwei Jahren seine jetzigen Räume geschaffen und bezogen hat, soeben eine ganz bedeutende Erweiterung voll endete. Durch Hinzunahme des Hinterhauses ist das große Lokal noch um einen Saal von 110 Quadratmeter ver größert worden, dem sich Helle Probier- und Ankleide räume anschließen. Herr Germer, der Inhaber der Firma, in dessen alleinigen Besitz nun auch das Grundstück über gehen wird, hat damit für sein Geschäft nun sämtliche Parterreräume des ehemaligen Hotel Münch zu einem ein zigen Geschäftsraum umgewandelt, dessen treffliche, schöne Einrichtung und Ausstattung anerkannt wird. — Die Vorarbeiten zur Durchführung der BetriebS- m ittelgeaneinschaften der deutschen Bahnen sind lt. „Dresd. Anz." abgeschlossen und man ist am schwierigsten Punkte, nämlich der Aufteilung der Einnahmen unter die vnrschiedenen Staatsbahnen, angelangt. Diese Frage, die eine gewisse Aehnlichkeit mit den QuotisierungSfragen bei den Verbänden hat, bringt von verschiedenen Seiten dte Forderung besonderer Zugeständnisse mit sich. Äuch sind, wie der „BxeSlauer General-Anzeiger" mitteilt, noch ein zelne Reservatrechtforderungen aufgetaucht. Vorläufig haben die Verhandlungen eine dreimonatliche Pause erfahren, da die nächste Konferenz auf den 14. Oktober angesrtzt ist. Preußen, da« prozentual nicht mit einem gleichen Nutzen an der Durchführung der Betriebsmittelgemeinschaft inter essiert ist, wie die Übrigen Staaten, hat keine Veranlassung, auf den Abschluß der Verhandlungen zu drängen, und eS ist gar nicht ausgeschlossen, daß -er Termin der nächsten Verhandlungen noch weiter hinauLgeschoben wird, da im Oktober für die preußische StaatSbahn die Etatarbeiten be ginnen, die einen Teil der wesentlichsten Kräfte absorbieren werden, die mit der Bearbeitung der Betriebsmittelgemein schaft vertraut sind. —* Wie uns mitgeteilt wird, hat der Deutsche Radfahrerbund für seine Mitglieder neue Touren - Profilkarten und ein neues Wanderbuch, enthaltend genaue Beschreibungen der Wege, Sehenswürdigkeiten rc. mit den Stadtplänen der größeren Städte Deutschlands, heraus gegeben, die sich hauptsächlich für Motorradfahrer und Automobilbesitzer eignen, da darin auch die Benzin- und Oelstationen sowie elektrischen Ladestellen angegeben sind. In den neuen Karten ist vom tabellarischen Schema, welches nur Zahlen und Zeichen bis zur Verwirrung kennt, abge sehen und deshalb ein Werk von hervorragender Bedeutung geschaffen worden. Jedes Mitglied erhält diese Karten und Bücher gratis, und da auch für Kraftfahrer die schon be reits bestehende günstige Haft- und Unfallversicherung noch weitere Vorteile bringt, sollte niemand versäumen, dem D. R.-B. beizutreten. Es gibt keine Vereinigung, die ihren Mitgliedern nur annähernd das bietet, was der D. R.-B. bietet. Nähere Auskunft und Einsicht der Karten und Bücher gibt und gestattet gern der Vorsitzende des Bezirks Riesa, Herr C. Bornkeffel, Riesa, Wettinerstraße. — Wir lesen im „Kunstwort": Stirbt heute irgendwo bei uns ein verdienter Mann oder wird das Andenken an einen Großen deS Geistes festlich erneue, t, so dauert es nicht lange und das „Denkmalkomitee" für ihn ist fertig. Die „Ehrenschuld" der Stadt oder deS Städtchens, des Landes oder Ländchens wird plötzlich sehr drückend empfun den, und so einigt man sich denn alsbald ohne Umschweife auf ein würdiges Standbild des Verblichenen, womöglich in ganzer Figur und lebensgroß. Wie er leibte und lebte — daS ist öffentliches Denkmal-Ideal. Diese Denkmalbestreb ungen an sich zu tadeln und sie rundweg als Modesache zu geißeln, kommt uns nicht tn den Sinn. Denn ist eS nicht zunächst ganz anerkennenswert, daß man ein weniges für solche nicht nur rein nützliche Zwecke erübrigt? Aber freilich, über das Wie der Denkmalbetätigung wäre aller- Hand oorzubringen. Mutz eS denn immer und vor allem die leibliche Person sein, die man auf den Sockel stellt? Man gehe die Reihe der bronze nen Gestalten durch, denen man auf Reisen durchs deutsche Land heute schon auf Schritt und Tritt begegnet — wie viele von ihnen füllen ihren Gedächtnisplatz wahrhaftig lebendig aus und wie wenige werden das nach wenigen Jahrzehnten noch tun? Ein Brunnen aber ist auch kom- menden Geschlechtern noch eine gute Erquickung am staubt- gen ArbeitSweg. Ein grüner Hain, auf den Namen eines verblichenen Wohltäter« getauft, ist doch auch ein Denkmal, dessen Wert mit den Jahren nur wächst. Und schließlich: eine freie Plastik, dte den Künstler von der Aufgabe einer meist nüchternen Porträtierung entbindet, wird da« künst lerische Stadtbild ungleich schöner und individueller beleben als ein Standbild, von dem man doch in sehr vielen Fällen sehr bald den Eindruck hat: es ist ein „Standbild mehr". — Warum ertrinken Personen, trotzdem sie gut schwimmen können? Alljährlich während der Sommerszeit hört man, daß geübte Schwimmer im Wasser plötzlich untcrgehen. Es heißt dann fast immer, der Verunglückte müsse in den Füßen einen Krampf bekommen haben, der eS ihm unmöglich gemacht habe, sich über Wasser zu halten. Dieser Anschauung tritt ein englischer Arzt entgegen, indem er aukführt, daß ein Krampf in den Beinen allein niemals die Wirkung haben könne, den Untergang eines Schwimmers herbeizuführen: vielmehr sei die Todesursache darin zu suchen, daß das Herz, welches sich durch die niedrige Tem peratur deS Wassers stark zusammenzieht, das Blut in seinem Umlauf hemme. Je ermüdeter oder erschöpfter der Schwimmer ist, desto mehr sollte er sich hüten, in kaltem Wasser zu baden. ** Gröba. Der BezirkSobstbau-Verein Großenhain veranstaltete gestern und heute einen FrühobstverwertungS- kursus hier in Gröba, zu dem die Anmeldungen sehr zahlreich eingegangen waren. An beiden Tagen wurde vor mittags theoretisch und nachmittags praktisch unterrichtet. ** Großenhain, 20. Juli. Der 15 jährige Knecht Haupt in Wildenhain fiel vorgestern abend von dem von ihm geleiteten Geschirre und geriet unter die Räder des Wagens. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf verstarb. — AuS den RemontedepotS der Umgegend find jetzt die sächs. Regimenter wieder mit neuem Pferdematerial versorgt worden. Insgesamt kamen zirka 500 Pferde zur Verladung..— Dieser Tage starb hier eine Hundertjährige. Frau verw. Buche starb im Atter von 99 Jahren 10 Mo naten. Sie war am 13. September 1805 in Radeburg geboren und bi« zu ihrem Tode noch verhältnismäßig rüstig, insbesondere konnte sie noch ohne Brille lesen. Pillnitz, 18. Juli Dte Befürchtungen, die man über den Fortbestand .des über hundert Jahre alten Käme- lienbaumeS nach dem Brandschaden im hiesigen Schloß garten hegte, sind vollständig behoben. In wenigen Mo naten ist der Baum ganz gesundet und zeigt ein üppiges, frisch grüne« Blätterdach wie zuvor. Dieser schnelle Hei lung« prozeß ist der sorgfältigen Pflege zu danken, die man diesem seltenen Exemplare selten« der Hofgät.nerei zuteil werden ließ. Da der eine Fülle von Schönheiten und Seltenheiten bietende Schloßgarten bei Abwesenheit der Königlichen Familie zu freiem Besuch offen steht, so sei auf diese Gelegenheit während der jetzigen Ferienzeit besonders hingewiesen. In zwei großen Blumenparterres besitzt der Garten Kunstwerke von hervorragender Schönheit. Da» eine, den Schloßhof zwischen dem Wasser- und VergpalaiS in quadratischer Form ausfüllende zeigt auf seinen vielge staltigen Beeten ein buntfarbige», leuchtende» Bild von Sommerpflanzen, mehrere weilüberragende Staudengruppen,
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