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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-21
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1905
- Autor
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MesaerE Tageblatt «nd Anzeiger Mtsttt nd Aqritll) 58. J«hr, Arrtto», S1 JrM 1SVS, o»M». i«7 b « » n e t W Do« «test« Lag««« «rsth«tM j«d«u Lag Hlbwd» mit Ausnahme der Sa«, und Festtag«. BiertrtjShrlicher »«»ugSPrrtS b«i Abholung tu der «xpedttton tu «ksa 1 Vdnk vv Pfg-, durch uusr« Trüg« frtt tu» Han» r Mark « Pfg„ bei Abholung am Schalt« d« kalsrrt. Postaustaltr» I MaK SV Pf.g, durch dm vrkftrSga frri tng Hau» 2 Mark 7 Pfg. Tuch MouatSabormrmrM» »«dm angeuommeu. An-rtgen-Annahm« für di« Nummrr de» Ausgabetag«» bi» vormittag» 9 Uhr ohne SevShr. Dm« und Verlag vmr Langer L »interlich tu Nt«sa. — Grschafwftrll«: »o«th«. Straß» VS. — Uk di« Siedactton verantwortlich: Herman« Schmidt in «t«sa. —* Die König!. Arsenalsammlung zu Dresden wird von Sonntag den 23. Juli ab bis mit 31. Oktober dieses Jahres wieder täglich — ausgenommen Freitag« — von 10—2, Sonn- und Feiertags von 11—2 Uhr für den allgemeinen Besuch geöffnet sein. Neben vielen Original- Uniform- und Ausrüstungsstücken aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, durch verschiedene Schenkgeber, erhielt die Sammlung eine besonders wertvolle Bereicherung durch Allerhöchste Ueberweisung einer größeren Zahl Erinnerungs stücke an Se. Maj. den König Georg wie des Sr. Mas. dem König Albert als Führer der Maasarmee von den Offizieren und Beamten des Stabes derselben gewidmeten FeldmarschallstabeS. Die Uniformgruppen wuiden durch eine die Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung der Armee in den Jahren 1846—1849 darstellende Gruppe vermehrt. —* Der „Verein Sächsischer Eisenbahn- Aspiranten", zu dessen Mitgliedern zur Zeit gegen 1100 Aspiranten und Assistenten der sächsischen StaatS- eisenbahnen zählen, und der auch in unserer Stadt eine selbständige Abteilung besitzt, hielt am Sonntag, d. 9. Juli seine 2. Landeshauptoersammlung im Rosentalkastno zu Leipzig ab, die bereits am Vorabend durch einen Begrü- ßungsabend im Thüringer Hof eingeleitet wurde. Hierzu hatten sich die Mitglieder und Abteilungsoertreter aus allen Teilen Sachsens'in großer Anzahl eingefunden. Sämtliche Beratungsgegenstände betrafen innere Angelegenheiten deS Vereins, der sich die Aufgabe gestellt hat, ein engeres Band um die Angehörigen der erwähnten Berufsklaffen deS Eisen bahnerstandes zu schließen. Die Verhandlungen dauerten von '/zll Uhr vorm. bis '/z7 Uhr abends und wurden durch eine 2 stündige Mittagspause unterbrochen. Abends fand geselliges Beisammensein im Zoologischen Garten statt. Auf ein an Se. Majestät den König abgesandtes Huldig- uiigStelegramm, in dem der Versicherung treuster Pflicht erfüllung im Dienste deS Flügelrades Ausdruck verliehen wurde, ging noch am selben Abend ein huldvolles Dank telegramm aus der Königlichen Billa in Wachwitz ein. Die nächstjährige Landeshauptversammlung wird in Dresden abgehalten. — Ter LandeSkulturrat' für das Königreich! Sachsen, der den preußischen Landwirtschpftskammevn entspricht, konstatiert in seinem Jahresbericht für 1904, döst die Landwirtschaft iwch^ imnrer unter dem Mangel an Ar beitskräften auf dM empsindlichsti: zu leiden habe. Namentlich im Vogtlands dauere der Zug nach der Groß stadt stetig fort, lobivsM die, Löhne auf dem Lande stie gen. Tie Kauf- und! Pachtpreise für Grundstücke im Evz- gebirge seien noch weiijeü zürückgegangen, und die Nach frage nach Gütern sei oft gleich null. Tie Zeiten seien derartig schlecht^ daß in manchen Gegenden eilt Klein grundbesitzer finanziell schlechter daDhe, wie ein un selbstständiger Fabrikarbeiter. — Tie Fcsuerbestattungsvereine im König reich Sachsen beabsichtigen an die Ständekammern eine Petition zu richten, durch welche die Kammern ersucht wer den, einen Veschslutz zugunsten der fakultativen Feuerbe stattung in Sachten zu fassen. Tie Petition geht dahin, Vie noiy MHI zum «raoigeoieie geyoren, IN panung IN Laagen zu sauen. Petition geh« VAYIN, denen sie weniger Steuern zahlen, billiger wohnen und' „bei der Königl. Staütsregierung dafür eintreten zu wol-. billiger leben können. < len, daß die Feuerbestattung im Königreich Sachsen als Die Versteigerung deS unbrauchbaren Dtenftpferdes findet nicht am 23., sondern am 22. Juli 05 10 Uhr B. statt. I. Abteilung 6. Keldart.-RegtS. «r. 68 Herr veztrtttterarzt vr. Göhre in Grotzeuhaiu ist vom 28. Juli bis 23. August und vom 2. bis 9. September 1905 beurlaubt und wird während dieser Zeit von Herrn Bezirkstierarzt Han-old in Meitze« vertreten. Großenhain, am 20. Juli 1905. 2104 8. Königliche Amtshauptmannschaft zulässig anerkannt und die Genehmigung zur Errich tung von Krematorien und Kolumbarien erteilt werde." Unterzeichnet ist! di« Petition Von den Vereinen für Feuer bestattung in Leipzig,'Chemüitz, Plauen i. B., Zwickau, Freiberg i. S., Annaberg, Aue, Burgstädt, Glauchau, Har- thau, Hohenstein-Ernstthal, Limbachj, Mittweida, Penig und Jöhstadt. Meißen, 20. Juli. Auf rund 30000 Karten ist der Umsatz des kommenden 9. Sächsischen BundeSkegelnS veranschlagt. Rechnet man auf jede Karte im Durchschnitt 4 Kugeln (auf der Ehrenbahn sind es 10, auf der Meister- schaftSbahn 25, bei den anderen Bahnen 3), so ergibt sich, daß in den Festtagen rund 120 000 Kugeln die 12 glatten Asphaltbahnen hinauSrollen werden. Meißen, 20. Juli. Eine Windhose hat in Piskowitz bei Lommatzsch gewütet. Die gegen 70 Meter lange Scheune deS Gutsbesitzers Gühne, die noch fast neu ist, wurde fast ihres ganzen Daches beraubt. Nur in der Mitte blieben einige Sparren stehen, der größte Teil des Dach werkes wurde samt der Schieferbedachung heruntergeworfen und teils mit fortgefllhrt. Auch die Mühle ist größtenteils abgedeckt worden. In den Gärten und an den Straßen ist eine große Anzahl Bäume teils entwurzelt, teils umge brochen und die Baumkronen große Strecken weit in die Felder getragen worden. Desgleichen fiel eine große starke Linde dem Unwetter zum Opfer. Von den Feldern des Gastwirts Miersch sind mehrere Getreidepuppen in die Lüfte gehoben worden und vollständig verschwunden. Die ganzen Verheerungen sind innerhalb vier Minuten geschehen. — Auch im hiesigen Triebischtale ist daS Unwetter aufgetreten. Der Wirbelsturm kam, einer grauen, undurchdringlichen Nebelwolke gleich, das Rauental herab, auf dem ganzen Wege an Gebäuden und Bäumen Schaden anrichtend. Drei am Aufgange des RauhentalS befindliche Kinder, die vor Angst laut schrien, wurden vom Wirt deS „Schweizerhauses" in Sicherheit gebracht. Einen Petroleum wagen, der eben falls dort stand, drehte der Sturm gleich nach der entgegen gesetzten Richtung. DaS Luft- und Sonnenbad an der BiS- marcksäule wurde vollständig umgelegt, wodurch dem Ver ein Bolkswohl bedauerlicherweise großer Schaden erwächst. Die Windhose nahm ihren Weg über den Stadtpark und den Plossen und fuhr dann zwischen dem Marienhafe und dem Katharinenhofe nach Neudörfchen hinab. Dort haben besonders die Gärten von Schröder, Patzig, Pötschke und Würfel, sowie die Pflaumenbäume an der Straße schpoer gelitten. Ueberhaupt ist alles, was dem Unwetter im Wege stand, arg mitgenommen worden. Es zog über Pie Elbe in der Richtung nach Spaar weiter. , Döbeln. Geh. Kvnrmerzienpat Niethammer hat das Mandät für den Landtagswahlkreis Töbelü-Leispig-Wald- hieim niedergelegt. Zu diesem Entschluß ist Geheimrat Niethammer durchs sein körperliches Befinden genötigt worden. Ter weiMn bekannte, bei Hochs und Nieder in großem Ansehen stehende Großindustrielle feierte letztes Jahr sein 25 jähriges Jubiläum als Abgeordneter. Er gehörte zur nationalliberalen Fraktion und war für sie ein Vorbild treuester Pflichterfüllung. Obwohl zu gro ßer Schonung gezwungen, erschien er noch letzthin auf dem Tresdner Parteitage. Infolge der Mandatsnieder- OertlicheS und Sächsisches. Riiesa, 21. Juli 1905. — Im Saale deS Gesellschaftshauses wurde am Mitt woch abend, den 19. Juli, in Gegenwart des Herrn Bürger meisters Dr. Dehne und deS Herrn StadtratS Bretschneider seitens des Freiwilligen Rettungskorps zweier Jubilars ge dacht, die ununterbrochen 20 Jahre dem hiesigen Feuer- löschivesen angehört haben. Es sind dies die Herren Schuh machermeister Hermann Götze und Glaser Oskar Hübner, ersterer Hauptmann der Pflichtfeuerwehr und letzterer Steiger des Freiw. Rettungskorps. Herr Bürgermeister Dr. Dehne beglückwünschte die Jubilare, streifte kurz in zündenden Worten die wohltätigen Zwecke der Feuerwehren im Dienste der Menschheit und zum Wohle des städtischen Gemeinwesens und überreichte Herrn Götze ein künstlerisch auSgefllhrtes Diplom des Rates der Stadt Riesa und Herrn Hübner daS Diplom deS Landesverbandes sächsischer Feuer- wehren mit den Glückwünschen des Rates und mit dem besten Dank für ihre dem Feuerlöschwesen geleisteten Dienste. Das Freiw. Rettungskorps ehrte die beiden Herren durch ihren Kommandanten, Herrn Franz Müller, durch Ueber- reichung eines silbernen Pokals an Herrn Götze und einer silbernen Uhr an Herrn Hübner. Herr Müller sprach die Bitte aus, auch weiter treu der Sache beizustehen und ihre Kräfte in den Dienst der Feuerwehr zu stellen. Die beiden Jubilare dankten für die vielen Ehrungen und versicherten auch weiter ihre Pflicht zu tun. Ein auf den hohen Pro tektor sächsischer Feuerwehren, Se. Maj. König Friedrich August, ausgebrachtes Hoch schloß die würdige Feier. Die Herren Bürgermeister Dr. Dehne und Stadtrat Bretschneider blieben noch einige Zeit im Kreise der Kameraden und die auch auf diese Herren ausgebrachten Hochs bezeugten daS gute Einvernehmen zwischen der Stadt und der Feuerwehr. — Nach der neuesten Verlustliste aus Deutsch-Süd- we,tafrika ist abermals ein ehemaliger Angehöriger unserer Garnison gefallen und zwar im Gefecht bei NaruS am 17. Juni infolge eines Bauchschusses: der Reiter Waller Preuße, früher im hiesigen 6 Feldart..Reg. Nr. 68, geb. am 26. Januar 1883 zu Altenburg. — Die Einkommen im Königreich Sachsen haben sich im vergangenen Jahre nach den aus allen Landesteilen vorliegenden Steuereinschätzungsergebnissen in aufsteigender Richtung bewegt. Eine alleinige Ausnahme hiervon macht der Steuerbezirk Dresden und speziell der Dresdner Stadtbezirk. Hier hat die Steuerkraft noch nicht wieder zugenommen, sondern eS ist im Gegenteil ein Rück- gang der Einkommen zu konstatieren. Diese bedauerliche Erscheinung hat ihren Grund darin, daß in der letzten Zeit zahlreiche wohlhabende Leute, die in Dresden ihren Wohn- sitz halten, der sächsischen Residenz den Rücken gekehrt und andere Städte, z. B. Wiesbaden, aufgesucht haben. Ferner hat, wie bereits mehrfach konstatiert worden ist, der Frem denzuzug nach Dresden gegen früher bedeutend nachgelassen. Dazu kommt noch, daß zahlreiche Gewerbtreibende, Hand werker und Geschäftsleute von Dresden nach den Vororten verzogen sind, die noch nicht zum Stadtgebiete gehören, in .,.^7^,. Amtsblatt dn Königl. AmtShauptmaimschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riest. Am 1. 2. 3. 4. 5. 7. 8. S. 10. 11. 12. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 28. 29. 30. und 31. August dieses Jahre» von 7 Uhr vormittag» bis 6 Uhr nachmittag« werden aus dem Jnfanterie-Schießplatze bei Haidehäuser und , am 1. 2. 3. 4. 5. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 14. 15. und 16. August diese« Jahre» , von 7 Uhr vormittags bi» 1 Uhr nachmittags, sowie am 21. 22. 23. 24. 25. 26. 28. 29. 30. und 31. August dieses JahreS von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags auf dem Feldartillerie-Schiebplatze bei Zeithain Scharfschießen abgehalten. Die Schießplätze werden an jedem dieser Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn deS Schießens gesperrt. Der Wülknitzer Weg wird während deS Schießens auf dem Feldartillerie.Schießplätze bis zum 16. August dsS. Jrs. täglich von 1 Uhr nachmittags ab für den Verkehr freigegeben. Während der Schießen vom 21. August d.J. ab wird derselbe überhaupt nicht gesperrt. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 24. März dieses JahreS — Nr. 319 v — abgedruckt in Nr. 71 deS Riesaer Amtsblattes, wird solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach tztz 366'° bez. 368° des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft werden. Die OrtSpolizeibehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 19. Juli 1905. 655 v. Königliche AmtShanptmanvschaft. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 22. Juli dfs. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof zum Verkauf: 1. daS Fleisch eine- Rtn-eS, roh, zum Preise von 35 Pfg., 2. das Fleisch zweier Schweine, roh, zum Preise von 50 Pfg., 3. das Fleisch zweier Schweine, gekocht, zum Preise von 45 Pfg. pro '/, hß. Riesa, den 20. Juli 1905. Die Direktion des ftSdt. Schlachthofes. Meißner.
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