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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-25
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1905
- Autor
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««d Atrzrigrr WktltU Md Alytiltt). Amtsötatt drr Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Ries». L 170. Dienstag, SS. Juli 1905, MeudS. 58. Jahr,. La» Riesa« Tageblatt rrschrtut jede» Tag «bord» mit Ausnahme d« Sonn- und Fasttage, vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in d« EKeditio» tu Riesa 1 Mart bv Pfg-, durch unsere Trllg« srrt kl. Hau» 1 Marl « Pfg-, bet Abholung am Schalt« der kalserl. Postanfialten 1 Mark 65 Ps.g, durch den vrtestrLg« frei in» Hau» 2 Marl 7 Pfg. Auch MonatSabonnemeut» «erden cmgrnomm«. Aozrtgeu-Annahme für die Nunnn« de» Ausgabetage» bi» vormittag» 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und valag von Langer » Linterlich i» Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe-Gtraß« 5V. — Mir di, Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Der Gemei«»evorstgvd. Schweinefleisch, »/, kg 30 Pf,, verkauft. Gröba, 25. Juli 1905. Mittwoch, den 2S. Juli 1905. ftvh 10 Uhr. wird auf der Freibank »röda "«iesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten, -tnefletsch? »/. Ku 30 Pf, , verkauft. Vormittag S Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die GeschSstSftelle. Bestellungen auf da« „Mesaer Tageblatt" Amtsblatt der Kgl. AmtShauptmannschast Großenhain, der Kgl. und städtischen Behörden zu Riesa sowie de« Gemeinderate« zu Gröba mit Unterhaltungsbeilage „Erzähler «U her Elbe" für -IWÄ — ÄptiMßR werden angenommen an« den Postschaltern, von den Brief- trägern, von den Austtägern d. Bl., sowie von der Geschäfts- stelle in Riesa, Kastanienstraße 59; in Strehla von Herrn Ernst Thieme, Schlosser, Riesaer Straße 256. jeder Art finden im Riesaer Tageblatt in der Stadt sowohl wie auch in den Landbezirken, in allen Kreisen der Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. «°S'5g. Die «eschSstSftelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa25. Juli 1905. — Der gestern gemeldete Unfall durch den am Sonntag nachts gegen 11 Uhr, während eines Gewitters und starken Regens, auf der Riesa-Röderauer Straße erfolgten Zusammenstoß zweier Geschirre, soll, wie man uns mit teilt, durch tolles Fahren des Krümpergeschirrcs auf der falschen Straßenseite veranlaßt fein. Der Anprall war so stark, daß die Deichsel des Krllmperwagens in 6 Stücke zerschellte, wovon 1 Stück dem Pferde des Herrn Kurze hinter dem rechten Vorderbeine in oen Leib und in die Lunge gedrungen war. Das dadurch getötete wertvolle Tier war erst im Frühjahr für 1500 Mark ge auft worve., und wäre nicht für 2000 Mark feil gewesen. — Auf ver Straßenstrecke Riesa—Röderau—Zeithain herrscht bekannt lich während der Sommermonate ein außerordentlich starker Wagcnverkehr und es ist hier dringend notwendig, daß zur tunlichsten Verhütung weiterer Unfälle die Geschirrführer stets auf der vorschriftsmäßigen Straßenseite, sowie auch im übrigen mit der nötigen Vorsicht fahren und demgemäß strenge Anwe sang erhalten. —»* Gestern abend in der 8. Stunde scheute cm hiesigen Bahnhof ein vor einem dort haltenden Wagen gespanntes Pferd durch das beim Drehen eines Eisen bahnwagens auf der Drehscheibe verursachte Geräusch. Das Pferd ging durch, zerbracg die Gabelde^sel und raste, d,e Deichsel hinter sich Herschleppeno, nach Neuweida, wo es eingefangen werden koni.-e. Glücklicherweise ging der tolle Lauf ohne weiteren Unfall ab. — Der Königl. Sächs. Mililäroereinsbund erläßt an die Bezirksoorsteher folgenoe Bekanntmachung, die uns Herr Bezirtsoorsteher Merker in Großenhain behufs Veröffent lichung zusandte: „Das Königl. Kriegsministerium hat in dankbarst zu bezeichnender Weise unserem Bunde eine An zahl Wohnungen des Unteroffiziershauses der Festung Königstein mietsweise zur Verfügung gestellt, zwecks Einrichtung eines Erholungsheimes für die Mit glieder der Königl. Sächs. Militäroereine. Mr dieses Jahr sollen die Monate Ar gust und September belegt werden. Kam,eraden, aber nur gesunde, welche sich eine oder mehrere Wochen in reiner Luft und in der Umgebung der Festung (das AuS- und Einpassieren ist jederzeit zwischen 6 Uhr morgens und 10 Uhr abends gestattet) erholen wollen, haben sich bei dem Präsidium anzumeroen (die Anmeldung ist vom DereinSvorsteher zu signieren), worauf das Präsi dium weitere Nachricht geben wird. WohnungSgeld ist für hie Woche 3 Mk. zu zahlen, Verpflegung wird zu mäßigen Preisen auf eigene Kosten gewährt. — Ferner wird vom Januar 1906 ab folgende Aenderung in der Zusendung von Unter st ützungSgeldern vorgeschlagen. Die Gelder werden direkt an die DereinSvorsteher mittelst Doppelanweisung eingezahlt werden, die Dorsteher haben das Geld auszuzahlen und binnen 8 Tagen die andere Hälfte der Karte, welche die Quittung ist. von dem Unter stützungsempfänger und von sich selbst unterschrieben, anher einzusenden. GS wird dadurch den Kameraden BezirkSvor- stehern die Arbeit und auch daS Porto erspart und die DereinSvorsteher sind gezwungen, die Quittungen einzu senden. Betreffs der Unterstützung erhalten die Bezirks- Vorsteher Nachricht." — Der nächste Weltpostkongreß ist von der italienischen Regierung im Einvernehmen mit den übrigen zum Weltpostverein gehörigen Staaten verschoben worden und wird erst 1906 in Rom zusammentreten. Die vom Internationalen Bureau des Weltpostvereins, in Bern schon jetzt zusammengestellten und herauLgegebenen Kongreßvor schläge füllen einen stattlichen Band. Bon den wichtigsten Vorschlägen sind die folgenden von besonderem Interesse: Zunächst wird von verschiedenen Staaten vorgeschlagen, die Gewichtsstufe für den einfachen Brief im internationalen Verkehr von 15 auf 20 x zu erhöhen und sämtliche Zu schlagtaxen zu beseitigen. Die Ersatzbeträge, die im Falle des Verlustes von Einschreibsendungen an die Absender nach den gegenwärtigen Vereinbarungen zu zahlen sind, sollen herabgesetzt werden. Ferner wird von verschiedenen Seiten angeregt, Kartenbriefe mit bezahlter Antwort und internationale Antwoitbriefmarken zuzulassen, sowie die vom Publikum vielfach verlangte Bestimmung in den Weltpost vertrag aufzunehmen, daß die Aufschrift „Oarto po8tals" auf Postkarten nicht mehr obligatorisch sein soll. Die An sichtspostkarten sollen hinsichtlich der schriftlichen Mitteilungen den Visitenkarten gleichgestellt werden, es soll demnach ge stattet sein, auf Ansichtskarten mit höchstens 5 Worten ooer mittels der üblichen Anfangsbuchstaben („p. k.", „U. G. z. w." usw.) Glückwünsche, Danksagungen oder andere Höflichkeitsformen handschriftlich hinzuzufügen: derartige Karten sollen gegen die Drucksachentaxe befördert werden. — Die Hauptversammlung des Sächsischen Landes vereins des evangelischen Bundes wird in der zweiten Septemberhälfte in Wurzen abgehallen. Auf der Tagesordnung steht in erster Linie die Abschaffung des Hholischen Patronats über evangelische Kirchen; Referent wird ein Rechtsanwalt aus der Lausitz sein. — Die Einstellung der sächsischen Rekruten erfolgt im Herbste 1905 zu nachstehenden Zeiten: an: 3. Oktober die Rekruten für Kavallerie, Train, sowie die Fahrer der Maschinengewehr-Abteilung und der Bespan nungsabteilung der Fußartillerie; am 10. Oktober: die Rekrv.en für die Regimenter Nr. 104, 106, 108, 134 und 139, des Jäger-Bataillons Nr. 12, der Feldartillerie-Regi menter Nr. 68 und 78, des Pionier-Bataillons Nr. 22; am 11. Oktober: die Rekruten für die Regimenter Nr. 100, 101, 105, 107, 133, 179 und 18l, der Feldartillerie- Regimenter Nr. 32 und 77; am 12. Oktober im Laufe oes Tages: die Rekru.en für das Eisenbahn-Regiment Nr. 2 und das Telegraphen-Bataillon Nr. 1; am 13. Oktober: die Rekruten für das Fußartillerie-Regiment Nr. 12. Oschatz. Der bisherige stellvertretende Stabstrompeter des hiesigen Regiments, Herr Weihbasch, ist zum Stabs- trompeter für das neu zu bildende 21. Ulanen-Regiment zu Chemnitz gewählt worden. Meißen. DaS 9. Sächsische Bundeskegeln wurde Sonnabend mit Kammer? in der „Goldenen Sonne" ein geleitet. Sonntag morgen fand Weckruf statt und mittags bewegte sich der interessante Festzug durch die geschmückten Straßen zum Schützenplatze. Die Festhalle bot in ihrem Innern ein jedes Keglerherz erfreuendes Bild. In langer Reihe wurde auf einer Meisterschafts-, zwei Ehren-, zwei Industrie-, zwei feststehenden Tagesgeld-, vier weiteren Tagesgeldbahnen und einer Damenbahn um die Palme des Sieges in friedlichem, lustigem Kampfe gerungen. Den Hauptanziehungspunkt deS FestplatzeS bildete außer der Fcsthalle der mit über vierhundert Preisen ausgestattete Gabentempel. Bon den übrigen Anziehungspunkten de« FestplatzeS seien nur noch erwähnt der Spezialausschank der Meißner Felsenkellerbrauerei von H. Prasse, Wein- und sonstige Bierzelte und nicht zuletzt das mit außerorden-- lichem Beifall aufgenommene Konzert der Kapelle de- Königlich Sächsischen GardereiterregimentS im Schützen- hauTpark. Im SchützenhauSsaale fand nachmittags die Tafel und später Ball statt. W Dresden, 24. Juli. Die Dresdner Filiale der Deutschen Bank in Dresden hat auf dem ehemaligen Areal der Zigarettenfabrik Sulima an der WaisenhauSstraße und JohanneSallee sich ein neuer Heim geschaffen, daS der Stadt Dresden zur größten Zierde gereicht. Angefangen am 13. März 1904, ist der gewaltige, auS Sandstein in mo dern variiertem Barockstil erbaute Bankpalast, dessen Länge 47 Meter, dessen Tiefe 20 Meter und dessen Höhe 17 bezw. 20 Meter beträgt, jetzt soweit vollendet, daß das Beamten« personal der deutschen Bank nunmehr Mitte nächsten Mo- nats seinen Einzug halten kann und die Geschäftsräume dem Publikum geöffnet werden können. Der gewaltige Bau. dessen Ausführung in den Händen der Architekten-Firma Schnauder L Rohn lag, besteht auS Erdgeschoß, drei Ober geschossen und dem Kellergeschoß. Die Anlage des letzteren ist in der Hauptsache für die Tresors bestimmt und ent spricht allen Anforderungen der Neuzeit in vollendeter Weise. Die neuesten Errungenschaften und Erfahrungen der Technik sind hier verwendet, um die Gefahren einer Explosion oder Feuersbrunst, sowie eines Einbruchs fernzuhalten. Die Wände sind 78 em stark, aus Klinkern in Zement herge- stellt und mit Eisen- und Stahleinlagen versehen, die in den Lagerfugen angebracht sind. Ein Durchbohren ist an keiner Stelle möglich. Außerdem sind die Wände noch ge panzert mit Rohpuddelstahlplatten. Besondere Sorgfalt ist auf die Sicherung der noch mehr als die Wände gefährdeten Decken und Fußböden verwendet. Die Decken sind 25 em stark in Zement zwischen in Entfernung von etwa 50 em nebeneinander verlegten Eisenträgern als Betonmauerwerk mit Eiseneinlagen ausgeführt und zum Schutz gegen das Herabstürzen schwerer Gegenstände bei Bränden rc. 35 bis 40 em hoch mit Sand beschüttet. Der Fußboden ist aus einer starken Zementbetonschicht und einem Belag von mehr fachem Klinkerpflaster in Zement gebildet. Die größte prak tische Sicherheit aber ist für die Tresorschränke selbst vor gesehen. Viele Hundert Kabinen liegen hier in 2 Etagen von je 3 w Höhe übereinander; die Tresors sind 5,90 m hoch, stehen in organischem Zusammenhänge mit dem Ge bäude und bergen die wertvollsten Gegenstände und Gelder. Tag und Nacht bewacht von Beamten, erfordern diese Stahlpanzerschränke ein ganzes System von Signal- und Kontrollapparaten, elektrischen Klingeln, Uhren und Feuer meldern, die durch alle Räume des Hauses gehen, ebenso wie die Rohrpvstanlage. Zur weiteren Sicherung des Tre sors dienen Systeme von Wasserrohrgittern, die beim Ein bruch verletzt werden und dann Ueberschwemmungen und Alarm in der Wächterstube herbeiführen und dergleichen, Maßnahmen übrigens, die fast überflüssig sind, da bis jetzt kaum ein Tresoreinbruch verübt resp. geglückt ist. Gegen Feuer erfolgt die Sicherung durch Wellblechläden, deren gleichzeitige Bewegung mittelst Oeffnung des Hahnes einer Druckwasserleitung bewirkt wird. Eine vollkommene Ein richtung dieser Art ist in der Reichsbank zu Berlin zur Ausführung gelangt. Der Tresor im Kellergeschoß des neuen Bankgebäudes der Deutschen Bank ist durch beson dere Mauern und 1 m breite Gänge von den übrigen Räumen getrennt. Die Wächter, mit Stechuhren versehen, revidieren dann diese Gänge fortgesetzt zur Nachtzeit und können mittelst großer Spiegel bei elektrischer Beleuchtung jederzeit die ganze Tiefe des Ganges übersehen. Das Kellergeschoß birgt weiter das MaschinenhauS für die elek trische Anlage, die Zentralheizung«- und Dcntilationsanlage und die Garderobe für daS Beamtenpersonal. Auch im übrigen zeigt der Bau im Innern gediegenen monumen- taren Charakter. Das Dachgeschoß nach der Waisenhaus straße ist in Eisenkonstruktton ausgeführt und birgt daS Archiv. Die entsprechenden Räume an der JohanneSallee sind mit hölzernem Dachstuhl versehen und zu Wohnungen »k
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