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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-24
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1905
- Autor
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,7^^ Amtsblatt *727 der König!. SmtShauptmannschaft Großenhain, des KSnigl. AmtSgertchtS und des Stadtraths zu Rief«. H ISS. «out«,, 24 Juli 1SSS, «»«WS. S8. J«hr,. Da, Riesaer Tageblatt «rschebu jedm Log «bmd« mit «uSnahme der Som. und Festtage. BtetteljShrlicher «rprgsprei» bei Abholung in der «rPedMm tu Riesa 1 Mart SO Psg-, durch ms« «cktz« irrt tu, Hau, 1 «art « Psg., bet Mholmg am Schalt« der kalserl. Postanfialten I Mark SV Pf.g, durch den Brieftrllger frei in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Luch MouawaLomemmt« »erden mgcnemmm. ' Anzeigen-Amahme für die Nummer de» Aurgabetage» bi» vormittag» v Uhr ohne Gewahr. Druck md «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: «oeth«. Straste VS. — Uk dir Redrrtion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis. spätesten» vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «eschSftsstelle. Donnerstag, den 87. Jali 1905, vor«. 10 Uhr kommen im AuktiouSlokale hier 1 Bertikow, I GlaS- und 1 Kleiderschrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. > Riesa, den 22. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des, Königl. Amtsgerichts. - Donnerstag, de« 27. Aalt 1905, mittags 12 Uhr Lrwmen im Gasthofe zum „Anker" in Gröba — als VersteigerungSort — 1 Sofa, 1 Kleiderschrank, 1 Spiegel und I Kommode gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 22. Juli 1905. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Freibank Boritz. Dienstag abend von 6 Uhr ab wird das Fletsch eines jungen fetten Schweines, Pfund 40 Pfg-, verkauft. Der Vorstand. OertNcheS und Sächsisches. Riesa, 24. Juli 1905. — Ein Krümpergeschirr deS 18. Ulanen - Regiment» stieß vergangene Nacht in der 12. Stunde mit dem Ge schirr deS Gutsbesitzers Kurze in Lessa kurz hinter der Elb- brlicke derart zusammen, daß die Deichsel deS Krümper- wagens dem Pferde Kurzes so durch die Brust in den Leib drang, daß sie widerseitig wieder heroortrat. DaS Pferd, das einen Wert von 1000 Mark hatte, war sofort tot. Wem die Schuld an dem Unfall trifft, ist noch nicht festgestellt. — Der Schützen-Turnverein feierte gestern das 42. Stiftungsfest durch Schauturnen auf dem Turnplätze an der Goethestraße und Ball im Hotel Stern Nachmittag 3 Uhr zogen die Turner vom Hotel Kronprinz nach dem Turnplätze und begannen mit einem Aufmarsch die Frei- Übungen, denen jedoch das auftretende Gewitter ein schnelles Ende bereitete. Nachdem der Regen vorüber war, gingen die Turner von neuem an ihre Arbeit und beschäftigten sich mit Geräteturnen, Kürturnen und Spielen. Nebenbei konzertierte die Musikkapelle der 68 er auf dem Platze. Die turnerischen Leistungen waren im allgemeinen recht be friedigende und zeigten, daß die Turnabende zur Uebung von vielen Turnern fleißig benutzt worden sind. Ein von 16 Damen gut ausgeführter Stabreigen, der auch im Ballsaale wiederholt wurde, beendete das Schauturnen. Hierauf be gaben sich die Turner im geschlossenen Zuge nach dem Hotel Stern, woselbst um 7 Nhr der Ball begann. Im Laufe des Abends wurden zwei um den Schützen-Turnoereitt ver diente Männer, die Mitgründer des Vereins sind, ausge zeichnet, nämlich die Herren Privatus Adolf Petzold und Prioatus Julius Naumann. Beiden überreichte der Vorsitzende, Herr Oskar Wangler, mit Worten der Aner kennung im Auftrage des Vereins je ein Diplom, wofür Herr Petzold namens des mit ihm Ausgezeichneten dankte und den Schützen-Turnverein durch ein „Gut Heil" ehrte. In fröhlichster Stimmung bei flotten Klängen zum Tanzreigen verbrachten den übrigen^Teil des Abends die Turner, zu denen sich auch solche von anderen Turnvereinen einge funden hatten. — Gelegentlich der am Sonnabend abend abgehaltenen Generalversammlung erhielt auch der Kassierer des Schützen-Turnvereins,Herr Schuhmachermeister Wilhelm Rothe, anläßlich seiner 25jährigen Tätigkeit im Vereins amte einen vom Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft, Herrn Dr. Ferd. Götz, ausgefertigten Ehrenbrief und vom Verein ein wertvolles Geschenk. Der genannte Herr dankte für die erwiesene Ehrung und entwarf in kurzen Zügen einen Ueberblick über Kassenverhältnisse sowie Vereinsgeschichte während der verflossenen 25 Jahre und schloß seine AuS- führungen mit einem „Gut Heil" auf das fernere Wohl deS Schützen-Turnoereins. — Ueber den Saaten st and im Königreich Sachsen wird berichtet: In der Berichtszeit — Mitte Juni bis Mitte Juli — sind fast in allen Teilen des Landes die dringend erwünschten ergiebigen Nieder schläge gefallen. Zunächst trat in der Zeit vom 16. bis 19. Juni Regen ein, teilweise infolge von Gewittern. Tann war das Wetter bis Anfang Juli wiederum heiter und z. T. sehr Heist; nur vom 23- bis 25. Juni wurde diese Periode durch Gewitter unterbrochen. Am 3. und 5. Juli traten ebenfalls Gewitter, oft von Hagel be gleitet, auf. Letzterer hat in der Oberlausitz,, ferner in den AmtshauplMchnn^chastSbMröen Trespen - Neustadt, Meisten, Pirna, Grintma, Oschptz, Anuaberg, Auerbach, Glauckjau, Marienberg,, Schwarzenberg und; Zwickau teil weise! erheblichen, Schaden angerichtet.! IM Anschluß hieran war dtzs Wetter meist trübe^ und bewölkt; auch traten in ' dieser Zeit mehrfach Gewitter mit sehr starken Regen güssen auf. Durch di« reichlichen Niederschläge ist der ge samte Saatenstand, Kauz besonders aber sind die Hack früchte und Futterpflanzen günstig beeinflußt worden. Für das Sommergetreide kam der Regen jedoch, vielfach zu spät. Das im allgemeinen gut stehlenlt und eine reich lich^ Ernte versprechende Wiintcrgetreide hat sich infolge der starten Regengüsse häufig gelagert? Ter Wei zen ist mancherorts etwas mit Lohe behaftet,, auch kom men hier und da brandige Aehrcn vor. Aus einigen Bezirken wird berichjtet/ daß der Roggen teilweise lückige Nehren habe. Mit dtz:m Roggenschnitt ist in den tiefer gelegenen Landesteilen begonnen worden. Tas Som mergetreide hüt sich von den Schädigungen, welche > durch die während der ersten Entwickelungszcit herr schend« Trockenheit und die anfangs außergewöhnlich niedrige, später seh!r hohe Temperatur entstanden sind, auch! nach Eintritt der' Niederschläge nicht allenthalben erholen können. Der Hafer bleibt meistens klein im Stroh und die Körnerbildung läßt zu wünschen übrig. Vielfach sind die Felder stark verunkrautet; auch zeigen ficht ebenso wie bei djer Gerste, deren Entlvickelung gleich falls zu wünschen übrig läßt/ vielerorts brandige Körner. Ten Hackfrüchten haben die NiedersckMge wesentlich ge nützt. Tic Kartoffeln hoben sich nach dem Regen besser entwickelt und. zeigen in der Mehrzahl der Fälle einen guten Stand/ namentlich dort, wo gut ausgereif tes Saatgut verwendet worden ist. Tie Bestände, zu denen Saatknollcn verwendet Worden sind, die infolge der Trockenheit' im vorigen Siom'mer nichh zur völlige» Reife gelangt find',! Zeigen viele Lücken und lassen in der Entwickelung zu wünsch.'n übrig. Tie Rüben haben im allgemeinen einen schönen kräftigen Stand und verspre chen meist einen guten Ertrag. Tas Ergebnis des zweiten Schnittes Klee befriedigt nur selten, dagegen gibt das eingesäete Gemenge ein reichliches Futter. Tas Wie- fenheu ist schnell und gut unter Dach gekommen; der. Ertrag befriedigte in! den meisten Fällen. Im Gebirge, wo sich infolge der häufigeren Niederschläge die Heu ernte etwas verzögert hat/ war man Mitte Juli noch mit dem Einbringen des Heues" beschäftigt. Pflanzen schädiger sind überall mehr oder weniger zahlreich aufgetreten. Namentlich ist der Brand weit verbreitet. Ferner sind die Getreidefelder vielfach mit Lohe befallen. In Kraut- und Rübenfoldern kommen TrahtwurM und Erdsloh vor, während in spät' bestelltem Hafer die Frit- fliege und Zwergcikade stellenweise Schaden angerichtet haben. —* Die nächste Feldpost nach Afrika verläßt Berlin wieder am 28. Juli. Sie benutzt den englischen Dampfer, der am folgenden Tag von Southampton ab geht. Der Dampfer ist am 15. August in Kapstadt. Wann die Feldpost dort Gelegenheit finden wird, zurück nach Swakopmund befördert zu werden, steht hier noch nicht fest. Die Feldpost befördert nur Briefe und Karten. Sendungen, die portofrei über da« Marinepostbureau in Berlin gehen sollen, müssen mindesten» am 27. Juli zur Post gegeben werden. ES, erscheint notwendig, wieder ein mal darauf hinzuwetsen, daß die Angabe deS Truppenteile» deS Empfängers notwendig ist. Die langen Beförderung», zetten in dem Schutzgebiet können durch unvollständige Aufschriften noch ausgedehnt werden. — Mit Freude ist von den Anhängern der Ansicht«, karten die Vergünstigung der Post begrüßt worden, daß ein Teil der Vorderseite neben der Adresse für schriftliche Mit. teilungen benutzt werden darf. Gerade die künstlerisch au«, geführten Ansichtskarten brauchten nun auf der Bildfläche nicht mehr durch mehr oder weniger geistreiche« Geschreibsel verunziert zu werden. Rasch hat die AnsichtSkartenindustrie dieser Neuerung Rechnung getragen und allerorten Karten in den Handel gebracht, die auf der Adressenseite für schriftliche Mitteilungen Raum lassen. Auch in der Schweiz. Und die vielen Tausende, die. jetzt von der Schweiz auS Grüße in die Heimat senden, werden sich zweifellos mit Vorliebe solcher Karten bedienen. Aber die vielen Tausende, die daheim von ihren glücklichen Freunden solche AnstchtS- karten empfangen, werden, wie man dem „Berl. Tageblatt" schreibt, sich nicht sehr darüber freuen, denn sie werden in jedem einzelnen Falle 25 Pfennig Strafporto zu zahlen haben. Mitteilungen auf der Außenseite von Ansichtskarten sind zwar im Gebiete der deutschen Reichspost erlaubt, ebenso auch in der Schweiz und in ihrem Verkehr mit Frankreich, nicht aber im Verkehr zwischen Deutschland und der Schweiz. Von Unzähligen wird diese Abgrenzung übersehen werden, und ein hübsches Sümmchen wird der Post als Extragabe in der Reisezeit aus diesem Irrtum zufließen. — Wochenspielplan des Dresdner Residenz, theaters. Dienstag: Die glückliche Gilberte. Mittwoch: Liebeskunst. Donnerstag: Der Fall Mathieu. Freitag: Liebeskunst. Sonnabend: Der Familientag. Dresden. *Jhre Majestät die Königin-Witwe wird ihren am 5. August bevorstehenden 72. Geburtstag in Bad Reichenhall verleben, wohin sie sich auf Anralen der Aerzte begibt, um die Folgen des langwierigen Katarrhs zu be- seuigen. Das Befinden der Königin ist im übrigen und in jeder Hinsicht zufriedenstellend. Sie widmet sich jetzt besonders mit großem Eifer den Vorarbeiten für das Albertfest und den großen Basar, der im November im städtischen Ausstellungspalaste stattfinden soll. In den letzten Jahren hat die Königin-Witwe regelmäßig ihren Geburtstag in der Waldeinsamkeit des erzgebirgischen Jagd schlosses Rehefeld verlebt. 88 Dresden, 23. Juli. Das in Bad Reichen hall verbreitete Gerücht, daß die Gräfin Montignoso wäh rend der Anwesenheit der Königin-Witwe Carola dort — die Königin-Witwe Carola begibt sich bekanntlich am mor gigen Tage zum Kurgebrauch nach Bad Reichenhall — ihre jetzt mit dem König Friedrich August in SeiS in Tirol weilenden Kinder im Beisein der Königin-Witwe wieder- sehen werde, entbehrt, wie in Dresdner Hofkreisen in be- stimmtester Weise versichert wird, jeder Möglichkeit. Schon aus dem Grunde, daß die Königin-Witwe Carola, die in Bad Reichenhall gänzliche Heilung von dem sie befallenen langwierigen Katarrh suchen will, noch immer in ihrer Gesundheit stark erschüttert ist, ist eine so aufregende Szene vollständig ausgeschlossen. Auch in Dresden war das Ge rücht verbreitet und da in den letzten Tagen auS Bad Reichenhall zahlreiche Anfragen hinsichtlich eines dort etwa stattfindenden Wiedersehens zwischen der Gräfin Monttg. noso und ihren Kindern eintrafen, zogen wir an authen- tischer Quelle entsprechende Erkundigungen ein. Man glaubt hier überhaupt nicht, daß in diesem Iahte eine Zusammen kunft der Gräfin mit den königlichen Kindern stattfinden wird. Dresden, 22. Juli. Aus Sers am Schiern wird dem „LM. ,Tbl." unter dem M Juli geschrieben: Bei pracht vollem Wetter, das eine hevrlichie Aussicht auf die Ortler-, Brenta- und Prossancllogruppe gestattete, unternahm der König heute morgen in Begleitung des Flügeladjutanten Oberst Wilücki, geführt vom Bergführer Meßmer (Sei»), von Salega aus ein« Tour' über di« Seiser Akpch'Selaüs- Hütte, Kenfinboden und Langkbfeljpch zum Sellajoch und zum Haus der Alptznvereinssektion Biozen. Für die Rück kehr von dieser ziemlich anstrengendenDSur' sind die Dis positionen nvch nicht getroffen. Während? der König am
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