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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190508194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-19
- Monat1905-08
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1905
- Autor
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««d Arrzrtgrr Mülatt md Aqchtt). SamsprechßE» .»»««blatt', Mel«. Rr.«. der König!. SmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riess. ISS. Sonnabend, 19. August 1S0S, sbeudS. S8. Jahr,. S.S Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher »rzugShrri» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1' Mark so Pfg-, durch unsere Träg« Uch di» Hau» 1 Mark SV Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch dm Briesträg« frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Mouatltabonnement» werden angenommen. AngeigmAtmahm« für die »um«« de» Ausgabetage« bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Druck mb »«la, »m Sauger » »iulerltch st, «tesa. — Geschäft»-«!,: «oetheßraß, VS. — Für die Redaktto« »amtümachr -««»«»» Schmidt iu M«s«. Seine Majestät -er Mnig sind durch die Ihm und den Königlichen Prinzen während des jetzigen Aufenthaltes in Moritzburg beim Berühren des hiesigen Bezirkes und Verweilen in demselben seitens der Bevölkerung auf die mannigfachste Art dargebrachten Beweise der Liebe und treuen Gesinnung hoch erfreut worden und haben mich zu beauftragen geruht, Seinen Königlichen Dank hierfür zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Großenhain, am 18. August 1905. 366 vr. Ilhlemauu, Montag, den 21. und Dienstag, den 22. August findet je von früh 6 Uhr ab eine Spülung des Hochreservoirs und deS Rohrnetzes der städtischen Wasserleitung statt. ES kann hierbei Vorkommen, daß an diesen Tagen daS Wasser getrübt ist und auch zeit weilig wegbleibt. Den Abnehmern wird dies hierdurch mit der Veranlassung bekannt gegeben, sich rechtzeitig für die genannten Tage mit Wasser für den Trink- und Kochbedarf zu versehen. Der Rat der Stadt Riesa, den 18. August 1905. Von dem jetzt gültigen Regulativ über Einhebung der Gemeinde-, Armen-, Schul- und Parochialanlagen in der Gemeinde Gröba ist nach erfolgter Drucklegung jedem Hausbesitzer ein Exemplar ausgehändigt worden mit der Weisung, es nach eigner Einsichtnahme auch den übrigen Hausbewohnern vorzulegen. Letzteres ist nicht überall befolgt worden. Der Gemeinderat hat nunmehr beschlossen, jedem Steuerpflichtigen auf Amtshauptmann. — * - - Ansuchen ein Exemplar deS Regulattos an Gemeindeamtsstelle unentgeltlich aushändigen zu lassen. Gröba, den 18. August 1905. Der Semeindevorftaod. Mittwoch den 23. Angnft d. I. werden verdungen: 8 Uhr V. Oelfarbenanstrich an den äußeren Waüdflächen von 6 Stallbaracken — 2717 gm —, 9 - - Umpolstern von 459 Leib- und 458 Kopfmatratzen usw, 10 - - Lieferung von 109851 kx Lagerstroh und 11 - - das alte Lagerstroh aus 4055 Strohsäcken und 4055 Strohkopfkissen "in 16 Losen. Die Bedingungen liegen im Geschäftszimmer 21 auS. Königliche Garnisonverwaltnng Tr.-P. Zeithain. Oertliches und Sächsisches. Rists cst 19. August 1905. — Se. Majestät der König traf gestern, wie gemel det, im Automobil zur Militärbesichtigung auf Truppen übungsplatz Zeithain ein und fuhr von dort nach Fol- bern-Kalkreuth bei Großenhain. Er traf dort ^12 Uhr ein. Kurz vor 11 Uhr waren Kronprinz Georg und Prinz Christian zu Pferde angelangt. Der Besuch der hohen Herrschaften galt dem neuen Jägerhof des Großenhainer Parforcejagdvereins, dessen Präsident Generalmajor Möller aus Dresden die Honneurs machte. In Begleitung des Generalmajors befanden sich die Herren Oberleutnant Frei herr o. Lindemann und Rittmeister v. Könneritz vom Großenhainer Husarenregiment. Der König sowie die Prin zen besichtigten die neu eingerichteten Gebäude, insbesondere auch die aufgefrischte Meute. Das Töchterchen des Pikeurs Werner überreichte einen Blumenstrauß. Die Schulen und die Gemeindevorstände, deren Orte der König auf seiner Fahrt berührte, hatten Spalier gebildet. Der Gemeinde- vorstand von Folbern hielt eine Ansprache. Das Töchter chen des Sekretärs vom Remontedepot Kalkreuth überreichte wiederum Blumen. Der König schien von den ungezwunge nen Ovationen der Bevölkerung erfreut. Gegen 1 Uhr be gab sich der König nach Moritzburg zurück. — Das Schützenfest wird am morgigen Sonntag hier das Hauptinteresse in Anspruch nehmen, zumal es wieder Unterhaltung mannigfacher Art in reichem Maße bietet. In dem besonders dekorierten Stelznerschen großen Schützenzelt wird bei gegen früher ermäßigtem Entree die Künstlergesellschaft „Dresdner Trio" und die Original-Bauernkapelle Schleußing durch abwechselungsreiche Vorträge die Besucher angenehm unterhalten. Auch der Festplatz ist diesmal mit Schau- rc. Buden reich besetzt. In hervorragendem Maße wird hier zunächst Lambertz' Welt-Theater-Elektro-Biograph, dem Aeußeren nach ein Bau von gediegener Vornehmheit, das Interesse aller Schützenfest-Besucher auf sich ziehen. Alles elektrischer Betrieb, wohin das Auge auch schaut: Beleuchtung, Musik werk usw. Noch schöner ist aber das, was man im Innern deS Prachtbaues zu sehen bekommt. Wirklich nur Gutes, ja zum Teil Vorzügliches wird, wie ein auswärtiges Blatt berichtet, für ein billiges Eintrittsgeld geboten. Auch das elegante Dampf-Karussell „lieber Berg und Tal" ist da und eL wird sich auf ihm Groß und Klein amüsieren. Im Uebrigen ist noch mancherlei andere Gelegenheit zur Belustigung geboten und hoffentlich wird auch das Wetter sich dem Unternehmen günstig erweisen, so daß sich dasselbe zahlreichen Besuchs zu erfreuen haben wird. — Wir nehmen Veranlassung, auch an dieser Stelle darauf hinzuweisen, daß eine junge Französin beabsichtigt, Prioatstunden und mehrere Cirkel L la Berlitz-Methode in Französisch zu beginnen. Die Dame hat gute Erstlge in den ersten Kreisen Dresdens, Pirnas rc. zu verzeichnen. Es läßt sich daher wohl erwarten, daß diese Kurse reichen Zuspruch finden. Näheres im Annoncenteil d. Bl. — Ter Wind weht nun wieder über die Stoppeln und dannt ist die von der Jugend lang ersehnte Zeit, in wel cher sie ihre mit vieler Mühe selbst hergestellten oder käuf lich erworbenen Drachen steigen lassen kann, wieder gekommen. Durch abgerissene „Trachenschchänze" werden jedoch erfahr ungsmäßig in dieser Zeit hier und in den benachbarten Orten die Telegraphen- und" Telephonlei- tnngen vielfach gefährdet. Besonders bei feuchter Witte rung — nach längerem Regen oder nach einem Gewitter — kann die Verbindung zweier Leitungsdrähte durch einen Tracheuschwanz zur vollständigen Ablenkung des elektri schen Stromes führen und bedeutende Betriebsstörungen zur Folge haben. Die fahrlässige Gefährdung einer zu öffentlichen Zwecken dienenden Telegräphenanlage wird aber nach. Z 918 des! Reichß-Strafgesetzbuches mit Gefäng nis bis zU einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 900 Mark bestraft. Indem wir! auf die unangenehmen Folgen der Verwicklung von Trachjenschlwänzen mit Telegraphen oder Telephouleituirgen Hinweisen, empfehlen wir, den Kin dern dringlichst einzuschsärfen, beim Steigenlassen der Dra chen den Telegrapheuanlagen der ReichB-Telegraphenver- waltung möglichst fern zu bleibest und nur solche Wege und Felder zu wählen," auf denen eine Berührung der Trachen mit Leitungsdrähten ausgeschlossen ist - Bezüglich der in letzter Zeit mehrfach vorgekom- mencn. Vergiftungserscheinungen beim Genüsse von Pil zen wird dem M. T. von glaubwürdiger Seite eine Be obachtung mitgctcilt, die allgemeine Beachtung verdient. Bei der Pilzzubereitung wird in den meisten Familien viel Petersilie verwandt^ und in diesem Jahre kommt es häufig vor,!, daß unter der einfachen' Peter silie der giftige Schierling gefunden wird. Derselbe ist schwer von der Petersilie zu unterscheiden. Tie ein zigen Merkmale bestehen darin, daß die Rückseite des Blattes intensiver silbergrau schillert als die der Peter silie^ und die Blätter und Stengel beim Zerreiben geruch los bleiben, während die Petersilie einen starken, wür zigen Geruch entwickelt. In vielen hiesigen Hausgärten und auch unter gekauftes Petersilie ist schon mehrfach Schierling gefunden worden, und es ist deshalb drin gende Vorsicht bei Verwendung von Petersilie anzuraten. — Scharfe Maßregeln gegen die Trunksucht der Eisenbahnbeamten hat, wie Berliner Blätter mel den und vom Dresdner Anzeiger bestätigt wird, die Ge- neraldircktion der sächsischen Eisenbahnen angeordnet. Wenn infolge von Trunksucht eines Beamten Unfälle pas sieren, so soll stets mit größter Strenge verfahren und in dest Regel die Ticnstentlassung verfügt werden. Le- amte, die sich längere Zeit hindurch übermäßigem Ge nüsse von Alkohol hi »gebest müssen pensioniert werden. Um sich aber nicht mit Pensionen für Trunksüchtige zu belasten, sollen sämtliche Tienststellen Anzeige erstatten, wenn ein Beamter einem unmäßigen Genüsse von Alko hol zuneigt, so daß Kündigung erftolgen kann, ehe die Tieustunfähigkeit eintritt. Bedienstete, welche zur Trunk sucht neigen, sollen' den Vereinen zur Bekämpfung der Trunksucht empfohlen werden/ sei es dem Verein enthalt samer Eisenbahner für Tresden und Leipzig, sei es ähn lichen Vereinigungen, Unter Umständen können auch die Vorstände dieser Verseine auf Trunksüchtige aufmerksant, gemacht werden. Es,' -soll aber darauf geachtet werdest daß Trinker, die sich den Vereinen angeschlossen haben, von ihren Berufsgenossen schonend behandelt werden. — Ter Bergbau in Sachsen geht bekanntlich seit Jahren mehr und mehrj zürück und wie lange wird es dauern, dann gehört er gänzlich der Geschichte an. Ins besondere sind auch in den Kohlengruben in der Nähe Dresdens, in Hänichsen, und in Zaukerode, wie inan dem „CH, Tbl." schreibt, in den letzten! Tagen, abermals Re duzierungen der Arbeiterschaft und Verkürzungen der Ar beitszeit vorgenommen worden. Bei dem ohnedies nicht allzu reichlich bemessenen Verdienst der Bergleute sind diese neuen Einschränkungen der Arbeitszeit und die Arbeiterentlassungen von schwerster wirtschaftlicher Be deutung für die ganze dortige Gegend. In den Fveiherrl. von Burgker-Schächten wird der Betrieb noch in vollem Umfange aufrecht erhaltest allein schließlich geht auch hier einmal der Reichtum an „schstarzen Tiamanten" zu Ende und es werden Reduzierungen des Betriebes ein treten müssen. Vorläufig ist allerdings erfreulicher weise hieran noch nicht zu denken. Ter Kohlenbergbau im Plauenschen Grunde ist schon uralt und wurde früher viel intensiver betrieben als jetzt, denn die Zahl der Be legschaften geht ständig zstriick. Eine Anzahl von Gruben werden nicht mehr abgebaut, dsa der Ertrag nicht mehr lohnt. So befand sich frühes auch ist denk sagenum wobenen Windberge bei Teuben, von dessen Höhe jetzt das König Albert-Tenkinal in den Plauenschen Grund herabgrüßt, eine ertragsreiche Kohlengrube, die schon lange nicht mehr im Betriebe ist Ter Berg, der steil aus dem Plauenschen Grunde emporswigt und dessen waldiger Rücken weithin sichtbar/.,ist im Innen: so sehr von Gän gen, Schächten und Stollen durchsetzt, daß! seine Bestei gung au vielen Stellen gefährlich ist und viele Wege nicht mehr begangen werden, dürfen. Zahlreiche War nungstafeln mahnen deshalb den Wanderer, der den Berg besteigt, eindringlich zur Vorsicht. — Tie Obsteinfuhr von Böhmen nach Teutschland hat nunmehr begonnen, Tie ersten vier böhmischen Obst-
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