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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-06
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1905
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Tageblatt leiaer «ttd A«;rigrr WMM »d Alyeißllj der Königl. AmtShaup S8 Jahr». « 807 Mittwoch, 6 September 1SVS, abend». ereinbarungen und erklärt sich mit der Einstellung der ntstehenden Kosten alb außerordentlicher Aufwand für traßenbau in den nächstjährigen HauShaltplan etnver- nden. 7. Die im Erdgeschoß deS Rathauses vorhandenen 2jTefangenenzellen sollen um 2 vermehrt und der jetzige lenraum im Erdgeschoß des Rathauses in einen Bade- ratzm für die Gefangenen umgebaut werden. Kollegium genehmigt die Ausführung dieser Herstellungen und ver wiegt die nach der Ratsoorlage hierfür geforderten 13M M. aus Betriebsmitteln. 8. Von der Verordnung deS Königl. Finanzministeriums auf hie an dasselbe gerichtete Eingabe um Herstellung einer besseien Zugverbindung mit Chemnitz erhält Kollegium Kenntnis. Nach der Verordnung wird ab 1. Oktober d. I. der jetzt zwischen Chemnitz und Waldheim verkehrende Personenzug 1431a bis Döbeln durchgesührt und sein GegeNzug 1432» bereits in Döbeln beginnen. Zug 1431a wird 5,55 vorm. in Chemnitz abgehen und 7,07 vorm. in Döbeln eintreffen, während Zug 1432 a in Döbeln 7,46 vorm. abfahren und in Chemnitz 8,55 vorm. eintresfen wird. Die Einlegung neuer Zugsverbindungen auf der Strecke Riesa—Döbeln ist wegen der ganz erheblichen Kosten, die dadurch erwachsen würden, ausgeschlossen. 9. Mit der Abänderung der Bestimmungen über den Verkehr mit Kinderwagen auf den Fußwegen erklärt Kolle gium, nachdem Herr Bürgermeister Dr. Dehne die Vorlage begründet und mit Herrn Stadtverordneten Schönherr die von den Herren Wolf, Nitzsche und Nöthlich dagegen er hobenen Einwendungen widerlegt halten, sein Einverständ nis. Hiernach werden mit Rücksicht auf den Automobil- und Kraftfahrradverkehr auch die Fußwege der chauffierten Straßen freigegeben. Die in dieser Angelegenheit von dem Herrn BezirkSoorsteher Hofmann an den Rat gerichtete as aS n. gt gebracht. 10. Von dem RatSbeschluß betr. die Streichung des rbeiters August Paul Grünberg in dem Restantenregulativ rhält und nimmt Kollegium Kenntnis. Die Ratsbeschlüsse betr. die Stellung des Arbeiters einhold Scholz sowie deS Arbeiters Gottfried Hermann trauch unter das Restantenregulativ erhalten die Zu- stzmmung des Kollegiums. 11. Von dem Dankschreiben des Herrn Kommerzien- rcit Carl Wilhelm Förster in Blasewitz, Ehrenbürger der Ssadt Riesa, für die demselben bei dem Hinscheiden seiner Göttin bewiesene Teilnahme nimmt Kollegium Kenntnis. 12. Vor Eintritt in die nichtöffentliche Sitzung stellt Hetr Stadtverodneter Müller den Antrag: „Kollegium wolle mn dem Rate an maßgebender Stelle mit Rücksicht auf diel jetzt bestehenden hohen Fleischpreise für die Oeffnung der,Grenzen zur Einführung von Schlachtvieh petitionieren." Dieser Antrag wurde unterstützt und zum Beschluß erhoben. Hierauf: Beginn der nichtöffentlichen Sitzung. Nach Vor lesen deS Protokolls Schluß der Sitzung l/,9 Uhr. — Bon gut unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, es sei durchaus nicht so weit, daß der neu einzurichtende Truppenübungsplatz für ein sächsisches Armeekorps auf preußisches Gebiet gelegt werke; eS sei vielmehr die beste Aussicht vorhanden, ihn für Sachsen zu erhallen. — Unter Hinweis auf eine vom Herrn Pfarrer Sarenk, hier, erlassene Warnung (Seite 4 d. Bl) sei bemerkt, daß im benachbarten Gröba ein Mann unter verdächtigem Bor- geben bei Familien vorgesprochen hat; eS muß indes hiernach dahingestellt bleiben, ob und iuwieweit die Verdachts- Momente berechtigt sind, dagegen wird aus Wurzen der „Sächs. BolkSztg." berichtet: Ein Schwindler schlimmster Sorte trieb am Freitag, Sonnabend und Sonntag hier sein Unwesen. Er gab bei den Katholiken an, er sei vom Pfarrer geschickt, um sie aufzufordern, in einen Herz-Jesu- veretn einzutreten. «l» Eintrittsgeld verlangte er 3 Mk. Auch gibt er an, Bilder mit Musikwerken zum Berkaus zu haben und läßt sich darauf Anzahlung machen. Lei ein ¬ zelnen verlangte er, daß sie kleine Mädchen mit ihm zu den Katholiken schicken sollten. Unterwegs versprach er ihnen Geld, führte sie in die Gasthäuser und gebrauchte eins zu unsittlichen Handlungen. AIS Wohnort gibt er bald Dresden, bald Leipzig an. Am Montag versprach er, zurückzukommen und die Waren mitzubringen; er bestellte einen Knaben auf den Bahnhof. Natürlich ließ sich der Mann nicht sehen. Da zu vermuten ist, daß der Schwind ler auch anderSwo sein unsauberes Handwerk auSübt, sei hier zur Warnung seine Personalbeschreibung beigesügt: Mittelgroß, ungefähr 50 Jahre alt, etwas graumeliertes Haar, schwarzer Schnurrbart, bekleidet mit schwarzem Anzug und schwarzem Hut; er trägt unter dem Arm eine schwarze Ledertuchmappe (Größe 25X30). Zu gleicher Zeit mit diesem Mann trieb sich in seiner Nähe ein anderer herum und bettelte in den Häusern. Er ist mit einem schwarzen Hut und graugrünem Anzug bekleidet. — Trotz des anhaltenden Regens und deS stark auf- geweichten Bodens trat am vergangenen Sonntag die erste Mannschaft deS Chemnitzer Fußballklub „Hohenzollern" mit 7 Mann gegen die zweite Mannschaft des Riesaer Fuß ballklub von 1903, die ebenfalls nur 7 Mann stellte, zum Wettspiel ins Feld. Der Kampf blieb unentschieden mit 2:2. Das Entscheidungsspiel wird voraussichtlich am 1. Oktober in Chemnitz zum Austrag kommen. — Am Döbeltitzer Durchstich (zwischen Bel gern und Torgau), der durch die in diesem und besonders im vergangenen Jahre dort eingelretenen überaus zahl reichen Schiffsunfälle von den Schiffahrttreibenden bei einem gewissen Wasserstande gefürchtet ist, sollen nunmehr um fangreiche und durchgreifende Verbesserungsarbeiten an der Durchfahrtrinne vorgenommen werden. Die Königl. Elb- strombauverwaltung beabsichtigt u. a., den niedrig ge legenen Teil des Leitdammes am unteren Ende des Durch stiches zu erhöhen und am gegenüberliegenden linken Elb- ufer ein großes Deckwerk zu errichten. Durch diese Bau ausführungen steht mit Sicherheit zu erwarten, daß die Gefährlichkeit der Durchfahrt wesentlich vermindert und die Zahl der Schiffsunfälle sich erheblich verringern wird. — Der sächsische Landesoerein des Evangelischen Bundes hält am 17. und 18. September sein JahreSfest und die 17. Hauptversammlung des sächsischen LandeSver- eins in Wurzen ab. Die Tagesordnung verzeichnet: Sonn tag, den 17. September, nachmittags 5 Uhr Festgottesdienst in der WenceSlaikirche (Prediger: Herr Pfarrer Lic. theol. Albani aus Arriach, Kärnten), abends 8 Uhr Familienabend im „Schweizergarten". Montag, den 18. September, vor mittags 10 Uhr Hauptversammlung in „Pippichs Gast haus". — König Friedrich August hat das am 12. Juli 1895 vom König Albert gestiftete Königsabzeichen für gute Schieß leistungen der 12. Kompagnie des 10. Infanterie-Regiments Nr. 134 (Garnison Plauen) verliehen. Die Auszeichnung wird alljährlich derjenigen Kompagnie zuteil, die innerhalb deS betreffenden Armeekorps im letzten Schießjahrej bei Schul-, sowie Gefechtsschießen die besten Resultate erzielt und bei dem Prüfungsschießen im Gelände Hervorragendes geleistet hat. " Gröba, 6. September. Der Riesaer Männer gesangverein „Sängerkranz" besuchte gestern abend den hiesigen Männergesangverein. In stattlicher Anzahl er- schienen die Gäste tm Restaurant „Zum Anker", mit Ge sang deS Gröbaer Vereins und herzlichen Bewillkommn nungSworten de« Herrn Organist Härtig begrüßt. Der unter Leitung deS Herrn Lehrer Schöne aus Mergendorf stehende „Sängerkranz" ließ hierauf durch seinen Vorsitzen den dem Verein als nachträgliche» Geschenk zum 25 jährigen Jubiläum ein Lied, „Der Alpenjäger" von Otto v. Walden, überreichen. Bet fröhlichem Gesang und gutem Trunk ver lebten alsdann die SangeSbrüder gemeinsam einige ange nehme Stunden. Großenhain. Die Familie deS Major» Grafen o. Arnim, die kürzlich nach Berlin übersiedelte, um sich in Nähere Auskunft wird in der RatSkanzlei — Zimmer Nr. 4 — erteilt. Angebote mit Angabe deS Gewinnungsortes erbitten wir unS bis 13. September 1905. Der Rat -er Stadt Riesa, am 5. September 1905. Kn. Fernsprechers Ar. ». Oertliches und Sächsisches Riesa,6. September 1905. — Nichtamtlicher Bericht über die Stadtver ordnet enfsitzung vom 5. September 1905. Anwesend 11 Mitglieder deS Kollegiums sowie Herr Bürgermeister Dr. Dehne. Entschuldigt fehlten die Herren Borsitzender Oberamtsrichter Heldner, Braune, Fischer, Romberg, Schnei der und Starke. Die Sitzung wurde von dem stellver tretenden Vorsitzenden, Herrn Rechnungsinspektor Thost, er öffnet und geleitet. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Herr Vorsitzende zunächst deS am 11. v. >M verstorbenen langjährigen Mitgliedes im Stadtverordnejen- Kollegium, Herrn Fleischermeister Oehmichen, und widchete demselben Worte deS Danke« für treue Mitarbeit. Kollegium ehrte auf Ersuchen deS Herrn Vorsitzenden Andenken deS Verstorbenen durch Erheben von den Plä In die Tagesordnung eintretend, wird dieselbe wie f erledigt: 1. Von dem Ergebnis der am 2. August d. I. du den VerbandSrevisor, Herrn Eckner, vorgenommenen Revi sion einiger kleineren städtischen Kassen erhält und nimcht Kollegium Kenntnis. 2. Auf das an daS Kollegium von der „Vereinigu Sächsischer KreiSoereine im Elbgau des Verbandes Deu scher Handlungsgehülfen zu Leipzig und des Kreisverei Riesa" gerichtete "Gesuch, um Abänderung der Besti mungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vo 20. September 1900 dergestalt, daß mittags 1 Uhr de Ladenschluß aller Geschäfte angeordnet, ferner, daß die Be schäftigung in den Kontoren, Fabriken rc. Sonntags gänz lich untersagt wird und die Ausnahmen nach 105 o de Gewerbeordnung auf daS Mindestmaß beschränkt werden, wird beschlossen, mit dem Rate, an welchen das gleiche Ersuchen gerichtet worden ist, ins Einvernehmen zu treten ^Eingabe wurde durch Verlesen zur Kenntnis des Kollegiums und die Entschließung darüber bis zum Eingang der vom Gewerbeverein und dem Kaufmännischen Verein hierzu zu erwartenden Gutachten auSzusetzen. 3. Die Rechnung der Rittergutsökonomieverwaltung auf daS Wirtschaftsjahr 1. Juli 1903 bis dahin 1904, welche bei den Mitgliedern des RittergutSauSschusseS und den Ratsmitgliedern zirkuliert hat, ist vom VerbandSrevisor geprüft worden. Nach Vortrag der gezogenen Erinnerungen spricht das Kollegium die Richtigkeit der bezeichneten Rech nung oorbehältlich der noch zu erledigenden Erinnerungen aus. 4. Die Bedachüng an der Kühlhalle deS SchlachthofeS ist nach der Feststellung deS SchlachthofauSschusseS in einem solchen Zustande gewesen, daß eine Erneuerung derselben dringend geboten war. Die Arbeiten, die nicht aufgeschoben werden konnten, sind bereits zur Ausführung gebracht wor den. Kollegium genehmigt nachträglich die auSgeführten Arbeiten und verwilligt die Kosten in der veranschlagten Höhe. 5. Die Errichtung eines Verbindungsganges zwischen dem Haupt- und Wirtschaftsgebäude deS StaotkrankenhauseS hat, weil derselbe nicht wie im Anschlag vorgesehen, auS Fachwerk, sondern massiv hergestellt worden ist, nach der aufgestellten Abrechnung 1025 M. 91 Pf. Kosten, mithin 25 M. 91 Pf. mehr als veranschlagt, erfordert. Kollegium verwilligt die mehroerbrauchten 25 M. 91 Pf. 6. Wegen Ausfüllung der Hohle an der Strehlaer Straße, welche zur Hälfte dem EisenbahnfiSku» und zur anderen Hälfte Herrn Kaufmann RaffS gehört, ist mit den Eigentümern verhandelt worden. Der FiSku»Z ist bereit, daS Areal der Hohle gegen Entschädigung von 1 M. für den qm und das Gtraßenareal unentgeltlich der Stadt gemeinde unter gewissen Bedingungen zu überlassen. Der Anlieger RaffS hat einen festen Beitrag zu den durch die Ausfüllung entstehenden Kosten zugestanden. Da» Areal der Hohle soll nach deren Ausfüllung zum teil zur An- legung eine» Fußwege», also zur Straßenoerbretterung ver wendet werden, zum anderen Teil soll e» in da» Eigen- tum.Le» Anlt^er RaffS übergehen. Kollegium genehmigt di« Mt dem tvahnstöku» sowie mit Herrn Raff» getroffenen Amtsblatt ßhast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtnah- zu Rieft. MN "m n. » s q ar Mr die städtischen Anstalten und Gebäude werden 12750 Zentner böhmische ^^im h'esigen VersteigerungSwkale: 3 Kl-iderschräk, 2 Nähtischchen 1 AuSzich-, Braunkohlen in verschiedenen Sorten und 2650 Zentner WürfelbrikettS gebraucht. der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger kaisett. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfh Auch Monatsabonnement» werden angenommen. MS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» mit Au ftck ft» Hau» L Mack « Psg, ick Abholung am Schalt« für die de» U«»a^,Seti-g-4 bi» wrmftiag 9 llhr ahne Gewähr Freitag, -e« 8. September 1SV5, vortzittag- 1« Uhr Wasch-, ^ Schreib- u. Gtegttsch, 1 Vertiko, 1 GlaSschrank, I^SofaZzur Versteigerung. Rjtesa, am 5. September 1905. Der Gericht-Vollzieher -e- Körrigl. A Kommode, 1 Spieluhr und erichtt.
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