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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-11
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1905
- Autor
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««d Atrxrlgrr (WchlÄ ud Atykitll). ' SAv«m».«d«sie: ß!^ 8«msp«chstrL- »ragedlatt-, Ki«,» «r-tzv. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts md des StadkachS M Riesa. .-»r 211. Montag, 11. September 1905, abends. S8. Jahr, -- . . . - <»s Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mar! so Pfg., durch unsere Trüg er M trr» Hau» 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mar! 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen Anzetgen-Annahm« für die Rnuuuer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gervähr. Druck und Bata» w» Langer A Winterlich in Riesa. — OeschLftSstük: Goetheftratz« S9. — Mir die Redaktion »anntwmwch: Herman» Schmidt in Nies«. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche für Weida Blatt 249 auf den Namen Heinrich Julius Höhme eingetragene Grundstück soll am 3«. Oktober 1905, Vormitta-S 10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 27,6 Ar groß und auf 4000 M. — Pf. geschätzt. Es liegt im Onsteile Neuweida, besteht aus dem Flurstücke Nr. 174 a und eignet sich zur Bebauung. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung deS am 3. August 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes auS dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Bersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 8. September 1905. «öutgltcheS Amtsgericht. Sonnabend, den 16. September 1905, vormittags 11 Uhr kommen im Gasthofe „zum grünen Wald" in Kleintrebnitz 1 Wäscherolle, 1 WirischaftL- wagen, 1 Häckselschneidemaschine, 9 Flaschen Rotwein, 2 Flaschen Eiercognac u. 2 Flaschen Cognac zur Versteigerung. Riesa, am 8. September 1905. Der Gerichtsvollzieher des Künigl. Amtsgerichts. Donnerstag, de« 14. September 1905, vormittags 10 Uhr kommen im Gasthofe zu Prausitz — als Versteigerungsort — 1 Glasschrank und 1 Sofa zur Versteigerung. Riesa, am 6. September 1905. Der Gerichtsvollzieher des Köntgl. Amtsgerichts. Freibank Röderau. Morgen Dienstag von früh 8 Uhr ab kommt das Fletsch eine- Schweines in gekochtem Zustande zum Preise von 40 Pfg. pro */, ßg zum Verkauf. Der Gemeindevorfta«d., Oertliches und Sächsisches. Riesa^ 11. September 1905. — Es sei hiermit noch besonders darauf hingewiesen, daß heute abend */.9 Uhr im Saale des „Wettiner Hofes" der Kandidat der konservativen Partei, Herr Bürgermeister vr. Ssetzen aus Wurzen, ^sein Programm entwickeln wird und daß auch Debatte stattfinden kann. — DaS Ministerium! hat als' Wahlvommissar im 8. städtischen Wahlkreis Herrn Bürgermeister Hartwig in Oschatz ernannt. — Eine AuSschußsitzung von Vertretern deS Mittelstandes aus ganz Sachsen, die in Leipzig am 8. September stattfand, nahm Stellung zu den Kandidaturen in den einzelnen Landtags - Mahlstetten. Die deutsche Mittelstands-Bereinigung hatte in Verbindung mit dem Deutschen Bund für Handel und Gewerbe eine Umfrage an sämtliche Kandidaten für die Landlagswahlen gerichtet, um deren Stellungnahme zu den Forderungen des Mittel standes festzustellen. Der Anfrage war ein kurzes Pro gramm des Mittelstandes beigelegt. Es ergab sich die überraschende Tatsache, daß fast sämtliche befragten Kandi- baten, liberale sowohl wie konservative, einmütig die auf gestellten Forderungen anerkannten. Dieses Ergebnis stand nun allerdings in einzelnen Fällen in einem merkwürdigem Widerspruch mit der bisherigen Haltung einzelner Kandi- baten beziehungsweise Landtagsabgeordneter, die sich seither den Mittelstandsinteressen gegenüber wenig freundlich ver halten haben. — Für den 8. städtischen WahlkeiS (Wurzen, Oschatz, Riesa-Strehla) hat sich der Mittelslandsausschuß sür Herrn Bürgermeister vr. Seetzen-Wurzen ent schieden. -- Wie die näheren Feststellungen ergaben, ist der, wie gemeldet, am Sonnabend vormittag zu Schaden ge- tommene Schultnabe Preil in blinder Hast direkt unter daS Strahenbahnpferd gelaufen* von diesem umgerissen und durch Huftritt verletzt worden. Tie Wunden sind er freulicherweise keine schweren, es handelt sich nur um Kleischwunden, Knochen sind nicht beschädigt, sodaß dem Kinde dauernder Schaden nicht entsteht, es vielmehr bald wieder hergestellt sein wird. — Die noch zurückgebliebenen zwei Kompagnien deS Pionierbataillon- Nr. 22 haben sich heute früh nun auch G den Manöoern begeben. Die Bahnfahrt ging zunächst ^bti Olbernhau. —)-( Der Reichs bankdiSkont ist auf 4°/„ der LonibardzinSfuß auf 5°/, erhöht worden. — Bet dem gestrigen Fußball-Wettspiel ver- tor Riesa mit 1 : 2. Der Riesaer F. C. konnte nur, da Ate 5 besten Kräfte der 1. Mannschaft auswärtig tätig Waren, 6 Mann der 1. Mannschaft in» Feld schicken; die fehlenden 5 Mann mußten au» der 2. Mannschaft ersetzt werden. Nächsten Sonntag wird voraussichtlich die zweire Mannschaft deS Riesaer F.-T. da» vom vorigen Jahr noch rückständige Revanche-Wettspiel gegen den Roßweiner F.-C. In Roßwein aursechten. — Eine Lohnbewegung unter den Schliff »Haup te rnwaD sich seid vorigem Miwvoch tn Aussig be- rnerkbakkHeRnyttlich wurde erst, vor wenigen Woche« von den Schiffahrtsgesellschaften und Schiffseignern den Steuer- und Bootsleuten die geforderte Lohnerhöhung zugestanden, und nun treten die Schiffshaupter gleich? fallsf mit der Iordevung um Erhöhung ihrer Bezüge beziehentlich Entlohnung ihrer Fahrten auf. IN einer am Mittwoch abgehaltenen Versammlung der Schiffs häupter wurde beschlossen,^ an die Schiffahrtsgesellschaften und Schiffseigner mit dem Ansuchen heranzutreten, die Entlohnung für die Strecke Aussig—Magdeburg um 20 Mark, also von 70 auf 90 Mark zu erhöhen. Tie Schiff- fahrtsgesellschiaften und Schiffseigner haben die Forde rung der Schiffshaupter nicht bewilligt, da sie diese mit Rücksicht auf den derzeitigen schlechten Geschäftsgang und sonstige Verhältnisse vorläufig nicht als gerechtfertigt betrachten, und es, wurde den GesuchMllerN bedeutet, bis 1. Oktober zu warten. Zu einem allgemeinen Streik wird es kaum kommen* da im Laufe des TonnerÄag sich be reits eine größere Anzahl Schiffshaupter erbötig gemacht hat, die Fahrt nach Magdeburg zu de? bisherigen Enb- lohniing zu unternehmen. — Dem Programm des JahreSfestes und der 17. Hauptversammlung des Sachs. Landesoerein des Evan gelischen Bundes, die am 17. und 18. September in Wurzen stattfindet, sei folgendes entnommen. Sonntag, den 17. September: a nachmittags 5 Uhr Festgottesdienst in der WenceLlaiknche. Prediger Herr Pfarrer Lic. theol. Albani auS Arriach, Kärnten; b. abends 8 Uhr Familien abend im Schweizergarten. Montag, den 18. September, vormittags 10 Uhr: Hauptversammlung in Pippigs Gast haus. Bericht über den Antrag: „Die Bedingungen für die Ausübung des Patronates" betreffend, Anträge an den Gesamtoorstand deS Evangelischen Bunde» für die General versammlung in Hamburg, die Ausweisung evangelischer Geistlicher auS Oesterreich betreffend. Erklärung zum Toleranzantrag. Mitteilungen über die evangelische Be wegung. —' In dem soeben veröffentlichten statistischen Teile deS Dresdner Handels kammerberichte» (für 1904, Teil 3) sind besonders die Zusammenstellungen über den Personen- und Güterverkehr deS Dresd ner Bezirks bemerkenswert. Es zeigt sich nunmehr ziffern mäßig, wie mannigfach die monatelange Unterbrechung der Elbschiffahrt im Sommer 1904 auf die VerkehrSoerhältnifse des Dresdner Bezirks kingewtrkt hat. Die Eisenbahn hatte in verschiedener Hinsicht Vorteil von der Unterbrechung der Elbschiffahrt. In mehreren Elborten ist der Personen- verkehr der Eisenbahn gewachsen. Bor allem aber stieg der Güterverkehr der Bahn, die viele Güter (namentlich Braunkohle) übernahm, welche der Schiffahrt entgingen. Durch die starke Vermehrung de» Eisenbahnverkehr» wurde aber der Ausfall von reichlich einem Viertel, den der Dresd ner Elbgüteroerkehr 1904 gegen 1903 erlitt, nicht ausge glichen. Die» beweist wiederum, daß die Eisenbahn die Schiffahrt nicht voll ersetzen kann. Bon der Unterbrechung der Schiffahrt wurde vor allem die Gandstetntnduftrie be troffen, deren Verfrachtungen auf der Elbe von 55000 auf 30 000 t zurückgtngen. Der Absatz derartig billiger Massen güter ist ja vielfach nur mit Hilfe der niedrigen Elbfrachten möglich. Auch der Schifstbezug von Düngemitteln ging um mehr als die Hälfte zurück, was für die Landwirtschaft eine erhebliche Mehrbelastung mit Erachten bedeutet. Sehr ausführliche Zusammenstellungen sind in dem Handels kammerberichte insbesondere über den Kohlenverkehr ent halten, u. a. über das in den verschiedenen Jahren sehr schwankende Verhältnis zwischen Schiffs- und Bahnbezug von Kohle, über den Kohlenempfang aller Eisenbahnstationen des Kammerbezirks und über die Preise der hier verbrauch ten Kohlensorten im Groß- und Kleinhandel. Bemerkens wert ist, wie rasch der Verbrauch von Braunkohle aus dem Königreich Sachsen und den Provinzen Sachsen und Bran denburg im hiesigen Bezirke zunimmt. Er ist zum Nach teile der böhmischen Kohle hier binnen 2 Jahren um 78<>/<, gewachsen. Die Mitteilungen der Handelskammer lasse« ferner die sehr starke Zunahme deS Postverkehrs im Dresdner Bezirke erkennen. Die Zahl der Briefe, Post karten und Drucksachen ist hier seit 7 Jahren (wohl teil» infolge der großen Ermäßigungen im OrtLverkehre) um 70 bis 80°/„ gewachsen. Der Wertbetrag der Nachnahme sendungen wuchs jin derselben Zeit sogar um 83°/<>. Bei Wertsendungen und Postaufträgen zeigt sich dagegen ei« Rückgang Neben einer Uebersicht über den Post- und Telegraphenverkehr der 281 Postorte des KammerbezirW veröffentlicht die Handelskammer ferner eine lehrreiche Sta tistik deS Fernsprechverkehrs, die eine beständig lebhafte Vermehrung der Fernsprechstelleu, Teilnehmer und Gesprächszahlen zeigt. Der seit 5 Jahren zulässige An schluß gegen Einzelgesprächsgebühr wird von immer mehr Fernsprechteilnehmern benutzt (in Meißen, Freiberg und Riesa jetzt schon von über ?/, aller Teilnehmer). Hervor gehoben sei noch die Statistik der Einkommensteuer, die der Handelskammerbericht enthält. Im Dresdner HandeSkammerbezirke betrug 1904 das steuerpflichtige Ge samteinkommen 815 Millionen Mark (gegen daS Vorjahr etwa 6 Millionen Mark mehr). Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Gehalt und Löhne, etwa 422 Millionen Mark. AuS der amtlichen Landtagswahlstatistik ist eine sehr lehr reiche Tafel zusammengestellt, die erstmalig einen näheren Einblick in daS Einkommen der verschiedenen Berufe, der Landwirte, Industriellen, Handwerker usw., ferner der Selb ständigen, Angestellten und Arbeiter gewährt. Man käme daraus leicht Vergleiche ziehen zwischen den Arbetterlöhuerr in der Stadt und auf dem Lande sowie über die Zahl der Hochbesteuerten in Industrie, Handel und Landwirtschaft und darüber sich unterrichten, welche Berufe und Berufs stellungen nach ihrem Einkommen den vielbestritteuen Mittelstandsbegriff bilden. Nur kurz sei schließlich darauf verwiesen, daß der Handelskammerbertcht ferner die all- jährliche Zählung der Fabrikanlagen und Fabrikarbeiter ent hält, sodann Statistiken über die Arbeitslöhne der Dresd ner Ortskrankenkassen - Mitglieder, die sich stetig stark auf- wärt- bewegen, über die Zahl und die Mitglieder der Konsumvereine, der Gewerkschaften, über den Sparkassen verkehr, den Verkehr auf den Zollniederlagen, die Zolleiu- nahmen, die nach Waren unterschiedene Ausfuhr nach Amerika und andere wirtschaftliche Verhältnisse, deren Kenntnis für den Dresdner Bezirk sehr wichtig ist. — Wochenplan der Dresdner Hoftheater. Opern haus. Dienstag: Der Trompeter von Säkkingen. Mttt-
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