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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-28
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1905
- Autor
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58. Jahr,. H 226 DoaaerStag, 28. Seplemkrr 1805, ateodS »««Md »ad« — »««,« » MiMmltch M »«.I«, - MschP«st»»r »„ihast,«»« VS. - Md die «Mckttm MMt»««ch: Hu«,«, «chwidt » Mas«. er- n, vor- an- ausersehen. Was die bekehrten Heidentums' bischer ihrem all- an Ai getraut hatten, das über- Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 28. September 1905- — Montag, den 2. Oktober dS. Js. tritt ein neuer Fahrplan der Sächs.-Böhmischen Dampfschiff fahrts-Gesellschaft in Kraft, welcher mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Jahreszeit einige Einschränkungen erfahren hat. Die Fahrzeiten der Schiffe werden durch die Tagebücher der Zeitungen und durch AuShang von Fahr plänen auf Bahn- und Schiffsstationen, sowie in den Hotels rc bekannt gegeben. Die Abonnementseinrichtungen der Gesellschaft, wie Monatskarten rc. bestehen fort, ebenso behalten Gültigkeit die im Rundreiseverkshr zur Ausgabe gelangenden Fahrscheinhefte; dagegen kommen die kombi nierten Rückfahrkarten der Sächs. Staatsbahn ab 1. No vember d. I. in Wegfall. Die Fahrzeiten der Schiffe sind wieder so gelegt worden, daß die Eisenbahnanschlüffe auf den Hauptstationen in der Regel erreicht werden können. Die Kajüten werden gut geheizt. Frachtgüter finden, wie allgemein bekannt, zu gewöhnlichen Sätzen „Expreß-Eilgut- beförderung". —* Die „Sächsische Industrie", das Organ deS Ber- bandeS sächsischer Industrieller, bringt in der letzten Nummer folgende Kundgebung der Berbandsleitung: „Nachdem in der VorstandSsttzung vom 26. August d. I. die Neuauf nahme von 253 sächsischen Industriebetrieben erfolgen konnte, sind in der kurzen Zwischenzeit abermals 84 in dustrielle Firmen dem Verbände beigetreten, denen nur zwei Autzttitte von Mitgliedern gegenüberstehen, sodaß ihm jetzt über 2000 industrielle Betriebe mit mehr als 250000 Arbeitern als Mitglieder angehören. Wir freuen unS dieser so überaus günstigen Entwicklung vor allem aus dem Grunde, weil uns die fortgesetzt steigende Zahl derjenigen Industriellen, welche ihre Vertretung im Verband sächsischer Industrieller suchen, die beste Gewähr dafür ist, daß die krampfhaften Bemühungen unserer Gegner, den Zusammen schluß der sächsischen Industrie im Verband sächsischer In- duftrieller zu Hintertreiben, an dem gefunden Sinn unserer heimischen Industriellen scheitern. Der Verbandsleitung und Geschäftsführung aber wird der Vertrauensbeweis, welchen diese fortschreitende Entwicklung deS Verbandes für sie bedeutet, ein Ansporn sein, auf dem bisher beschrittenen Wege weiter zu wirken zum Besten unserer sächsischen In dustrie und unserer sächsischen Volkswirtschaft." . — Durch Herrn Dr. A. Naumann wird dem „Dr. Anz." folgende, auch weiter« Kreise, besonder« die Obst bau treibenden Leser interessierende Mitteilung ein gesandt : Aus den Fluren Cossebaude und Umgebung sind die Blätter fast aller Süß- und Sauerkirschen, zum Teil auch der Birnbäume in eigentümlicher Weise durch Insektenlarven verletzt. Von der Oberseite her ist da« vlattfletsch bi» auf die Haut der Unterseite inselwetse, oft sogar auf der ganzen Blattfläche, abgenagt. Auf den ge schädigten Blättern scheinen hier und da fttsche schwärzliche Vogelexkremente zu liegen. Beim näheren Zusehen aber bemerken wir, daß diese schwärzlich schleimigen, etwa zwei Zentimeter langen Gebilde leben, daß eS Blutegel oder Nacktschnecken ähnliche Insektenlarven sind, die hier ihr Zerstörungswerk vollbringen. Der zähe, nach Tinte rie chende, schwarze Schleim, der die grünltchgelben Larven überzieht, und die Ähnlichkeit mit Exkrementen bietet die sen Larven leider einen wirksamen Schutz gegen die sonst so vtgilante Dogelpoltzei. Dies« durch zehn Vetopaare charakterisierten Afterraupen sind die Larven der kleinen schwar-glänzenden Kirschblattwespe (Lriooampa sttumbrata Llx.) Sie hat sich in der letzten Zeit in Deutschland un angenehm bemerkbar gemacht und ihre Schädigung ist nicht unbedeutend. ES ist einleuchtend, daß durch die Zerstörung und Anzeiger Mediitt M slMSttj , releguam.Adrche: 6sienrfprechstrü .Tageblatt", «iesa. «r. «). der König!. Müshauptmannschaft Großenhain, des KSnstl Amtsgerichts und des Stsdtraths W Riess« Konkursverfahren. .. ,-^eber den Nachlaß des in JakobSthal wohnhaft gewesenen Ziegelei- und Wirt- StvstNd RefttHNÄ wird heute am 27. «Mtember 1905, mittags das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrtchrer Pietschmann in Mesa wird zum KüKMx-verwalter ernannt. Konkursforderungen sftid bis zum 23. Oktober 1905 bei de« Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung Mer die Beibehaltung der ernannt her die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschuffeS und ein- tretenden Falles über die in tz 132 der Konkursordnung bezeichneten GegenfUMde und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf t^S Riesa« Tageblatt «schmU jede« Lag abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart SV Psg-, durch unsere Trüg« t» in» -au» 1 Mark « Psg., bei Abholung am Schalter der katsrrl. Postanstalten 1 Mark Ri Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnrmrM» werdm angenommen. de« 2«. Oktober 1905, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Oktober 1905 Anzeige zu machen. . Königliches Amtsgericht zu Riesa. WtzäUßHß» für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» vormittag- 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. -.. Die «ekchSstsstelle. »er Blätter, also der ErnährungSorgm^uud besonders deS zur Erwerbung von vilu- und Res,rvestSffm^x^tigen Blatt- grünS eine durchgreifende Schwächung de« Baumes .erfolgen und däS herbstliche AuSretfett jüngster Triebe leiMü «Äß. Die Larve geht im Oktober zur Verpuppung in die ErSb und hüllt sich dort in ein ziemlich widerstandsfähige» Tocon. ES find deshalb folgende BekämpsungSmittel zu empfehlen: Gegen die auf der Blattoberseite fressenden Larven ein Be streuen mit Kalkstaub oder Schwefelpulver, die beide auf dem schleimigen Körperüberzug leicht haften, außerdem Be spritzen mit Pettoleümseifenlösung. Gegen die nicht zu tief in der Erde liegenden Cocons ist em Auflockern der Baumscheibe Und nachträgliches kräftige» Feststämpfen oder auch haS Eintreiben von Hühnern nach dem Auflockern empfehlenswert. Da eL von Interesse ist, daS Verbrei tungsgebiet dieses Schädlings festzustellen, bittet der Ein sender (stehe oben) um entsprechende Mitteilungen an den Königlichen Botanischen Garten. — Wie muß eine Wohnung übergeben werden? Diese Frage, die angesichts der jetzigen UmzugSzeit aktuell ist, hat der höchste Gerichtshof folgendermaßen beantwortet: Wenn eS in den Mielsverträgen heißt, daß der Mieter die Wohnung so zu übergeben habe, wie sie von ihm über nommen worden sei, so ist dies immer mit dem Zusatze zu verstehen, soweit sie nicht durch ordnungsmäßigen Ge brauch abgenutzt oder abgewohnt ist. Der Mieter hat nur allen durch unpflegliche Behandlung verursachten Schaden zu ersetzen. So hat er unter anderem abgerissene oder mit Schmutz und Fettflecken besudelte Tapeten reparieren zu lasten; verlorene Schlüssel müssen durch neue ergänzt werden. Dagegen hat er für abgelaufene Dielen, durchgebrannte Ofenplatten, schadhafte Schlösser und Türklinken nicht auf zukommen. Nur wenn sie durch gewaltsames oder fahr lässiges Behandeln ruiniert sind, muß sie der Mieter in stand setzen. Der Mieter hat die Wohnung vollkommen zu räumen und die Schlüssel dem Besitzer oder Hausmeister zu übergeben. So lange er dies nicht getan hat, setzt er den Mietvertrag fort und muß den Mietpreis weiter be zahlen. Ferner hat der Mieter die Wohnung gereinigt, das heißt besenretn zu übergeben. —)fkl Ter Michaelistag ist morgen!! Ter Mickae- lisiäA dev 29. September,-verdankt seinen kalendarischen Namen dem biblischen Schutzpatron des jüdischen Volkes St. Michael, jenem obersten der sieben "Erzengel, der noch altiÄpaelitischer Legende über der Leiche des Mosesj, die ihm! Arp BestatHrstg übergeben war, tapfer mit dem bösen Satanas gekämpft haben soll. Tie volkstümliche Meinung von der göttlichen Machtentfaltung uNd von dein damit verbundenen allmachitjgen Einflüsse Michaels, der auch der den ersten - Christen deS neuen Testaments seine herkömm liche Würde beibehielt^ war bei der beginnenden Bekehrung unserer heidnischen Vorfahren zum Christentum schon so tief eingewurzelt/ hast sich die Bekehrten bei ihrer Taufe die Versicherung geben kiesten, durch diesen heiligen Akt werde der göttliche Mfcyael Arm vielvermögenden Schutz patron der neuen Chri - - - Anhänger des altdeuts mächtigen Göttervater trugen sie nun auf der^bewährten und starken Kämpfer Michael, der ihnen alsj glorreicher Sieger über den finstern Tämon, über den teuflischen Drachen der Hölle, so an- sprechend geschildert wvrdin war. Weil nun der Engels fürst St. Michael von den christlichen' Bekehrern an die Stelle deS alt^ermaNisWodan gesetzt wurde, so kam eS, daß anfänMch nicht nurheidnische Züge auf ihn über tragen wurden, sondern Vscher auch manchen unverdienten l nennen. Tiefer wurde mit seinem Geschirr in die^I Spott und Hohn Über sich ergehen Fassen mußte, besoirdcrs' von Tharandt geschickt/um dort in einem Tork - in späteren Zeichn/ als^Wodan eigentlich schon anfing, düng abzusetzen. Am Abend kam^ in Michel" Noch Zeugnis äblegt. Tie gute Bedeut^ her Be zeichnung „deutscher Aichal" ging freilich verlor^, als unter dem Wahlkaiserchm die deutsche Kaisermacht yer- iel, und zu den Zeiten undestags das Ansehen wutschen Volkes im AuslaidchimMer mehr verloren ging, x, bis! der „deutsche Michel" in hre 1866 sich wieder aus- rasste und die deutsche Einh 1870 wiederhergestellt wurde. Möge darum der MichMstag das deutsch? Volk daran erinnern/ daß es. unter sektzeM Schutzpatron ^nst große Taten vollbrachtes und eH'Mahnen,, baß es den „deutschen Michel" in seiner, schlechten «HÄeufttng. nicht wieder ansbommen läßt! — Tie nächste Feldpost nach Hüdtvepafrikck> nach Abgang der Posten am 29. Sspttchber geht wieddr, am 3. Oktober von Berlin ab- Sie ve rstMdie Aeichshavpt- stabt an diesem Tage 12 llhr 55 Minuten mittags auf dem Potsdamer Bahnhose. Tie Feldpost wird am 4- Ok- , tober dem in Antwerpen anliegenden RdiüKpostdampfe» zugeführt. Ter Reichsipvsthämpser ist am 24- Oktober'in Swalvpmund. Ta die Feldpost zum Teil üb er'Has Aus land geht, so befördert sie nur Feldpostbriefe, Feldpost karten und etwaige Anweisungen. Eine planmäßige Ge- legenheit zur Beförderung von Feldpostpaketen bietet sich erstj wieder in der zweiten Hälfte des' Monats Oktober. Großenhain, 26. September. Der Unglücksfall, der sich bei einer nächtlichen Felddienstübung des hiesigen Husaren-RegimentS ereignete und dem Unteroffizier Blümke daS Leben kostete, beschäftigte daS Kriegsgericht der 32. Di vision zu Dresden. Auf der Anklagebank nimmt Platz der 1884 zu Großhartmannsdorf bei Freiberg geborene, unbe strafte Soldat Ernst Alwin Kröner von der 3. Eskadron deS hiesigen Husaren-RegimentS. ES wird ihm zur Last gelegt, am Abend des 19. August, während er bei einer Felddienstübung als Posten fungierte, durch unvorsichtige Behandlung seiner Dienstwaffe — er soll, obgleich der ge ladene Karabiner ungesichert war, den Finger am Abzug behalten und außerdem die Laufmündung nicht nach oben gehalten haben — verschuldet zu haben, daß sich der Kara- biner entlud und der Schuß dem Unteroffizier Blümke in die Brust drang, der an den erhaltenen Verletzungen am 27. August verstarb. Der sehr gut beurteilte Angeklagte, dem al» Verteidiger sein ESkadronchef, der Rittmeister von Hofen, zur Seite steht, wird freigesprochen, da das Gericht der Ansicht zuneigt, daß den verunglückten Unteroffizier der größte Teil der Schuld an dem beklagenswerten Vor kommnis treffe. Meißen. Ein wahres Mustjer von Zuverlässigkeit , scheint eine hiesige Firma in einem Kutscher ihr eizen zu """""" eln«.^unbekannte Gvöste" zu werden. Man war nämlich eifrig benMht. gewesen^ die gestürzten Göttergestalten des Heidentums nach-VLxästcn, verächtlich und lächerlich zu machen, dchnit das» bekMy Volk destso eher von ihnen ab- denn^ daß Petxus, Johannes, Jakobus, ... " ' andere Lmnen einen spötti- sch«!- Ben, wa« noch hören ist im „dummen E^rnen Hans", iMZ, t«mn" (adgekür nmn-sahn"),-im „wahren nn „lappischen B " oder ch,ch,^-bMichvarthel" „groben Michel" usw. der guw der lächerliche LQuatschmdW" sei.' WStt St Michael besvi ehrt wurde, so spielte er bei die sogar sem Bild dem ausziehendW auftrugen und ihn durch verschiedene riesen, eine gantz besondere Rolle, von der utt^r „ d
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