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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-29
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1905
- Autor
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Anita-, 2S. September ISO», abeavs. «ttd Anzeiger (WMM M Aaztizttj. Lele-ram««Ldreffti RA »/l" IT Aernsprrchstelk ^L,,«bla,t", Riesa. - «r. SV. tzer Könt^. AMshMiptmannschast Großmhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 227. Areitag, 29 September 19VS, abeuds. S8. Jahr» Ms Riesaer Tageblatt erscheint jede- Ta, abends mit «»«nähme der Sonn- und Festtage, «terteijährlicher «e^egSprriS bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger ßM in« Hau» 1 Mart SS Pfz., bet Abholung am Schalter der tatserl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch de» Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch «onat»abonnement» werden angenomm«. «nzrigen-Amiahme für die Nummer de» Au»gabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verla, »ou Lauge» N «tuterlich in Ries» — GefchäfttfteLe: »oothestraß« v». — Mir die Redaktimt iwamtwoiMch: Har»»»» Gchmtdt i» Mesa. Mittwoch, de« 4. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr rammen in Riesa 4 Zementrohrformen und 1 Zementplattentisch zur Versteigerung. Sammeln: Restaurant „zum goldenen Engel". Riesa, den 27. September 1905IM^VdR Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Dienstag, den 3. Oktober 1905, vormittags S Uhr kommt im Versteigerungslokale hier 1 Fahrrad zur Versteigerung. Riesa, am 27. September 1905. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. September 1905. —** Den Einbrecher, der in den Nächten zum 18. und zum 19. September in Gröba und Röderau Ein bruchsdiebstähle verübte, zu ermitteln, ist der Gröbaer Gendarmerie gelungen. Täter ist der Handarbeiter Anton Richter gen. Löffler aus Mechwallitz in Böhmen, der von Radfahrern erwischt wurde, als er in einem Dorfe bei Meißen wieder in eine Baubude eingebrochen war. Seine Komplizen, die Handarbeiter Jahn auS Lindenau bei Ort rand und Hartmann aus Meißen, entkamen. Die im Gröbaer Steinbruch gestohlene Jnvalidenkarte, sowie die ebenda gestohlene wollene Unterjacke trug der Dieb bei sich, ebenso trug er den in einem Baubureau gestohlenen Hut. Er wurde an das Königliche Amtsgericht Meißen «ingeliefert. — Im Hotel ^Sächsischer Hof" hier fand unter Vor sitz des Herrn Bundeslicdermeistlers Käntvr Kunath-Dahleu eine Versammlung der Liedermeister des „Sängerbundes des Meißner Landes" stsatt. Ter Hauptpunkt der Tages ordnung betraf die Feststellung des Konzertprogramms für das nächstjährige in Dahlen abzuhaltende Bundes- Sängersest. lieber die Gesänge wurde einzeln beraten. Aus dem Programm seien hervorgehoben die beiden Massen- chjöre mit Orchester. ,>Jm deutschen Herzen sind wir eins" von Kremser und „Siegesgesang" von Abt. Außer diesen werden noch Massenchfire^sowie Chöre durch Ortsgruppen M Gehör gebracht werden'. — Tie 5. Klasse der 148- Kgl. Sachs. Landes-Lotterie wird irr der Zeit vom 11. Oktober bis 1- November ge zogen. Tie. Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 2. Oktober zu bewirken'- — Auf dem in Dresden abgehaltenen 33. Kongreß für Innere Mission wurde am Mittwoch in erster Linie „Tie EidesnvtderGegenwart" behandelt. Justizrat Tr- Lucius-Mainz referierte. Er erblickt die Gründe für die Tatsache, daß das Bewußtsein von der Bedeutung und Heiligkeit des Eides, der grundsätzlich beizUbehalten wäre, vielfach abhanden gekommen istz, einerseits in der Häufig keit seiner Anwendung, andererseits in dem formlosen, jeder Feierlichkeit entbehrenden Verfahren bei Abnahme des Eides. Es sei deshalb eine Verminderung der Eide anzustreben durch völlige Beseitigung aller promissorischen Eide (Huldigungst- und Diensteide n.), sowie der Partei eide in der Ueberzeugungsfvrm, d. h- der Eide über eine Tatsache, die nicht in der Handlung des Schwurpflichtigen besteht oder Gegenstand seiner Wahrnehmung gewesen ist, ferner durch tunliche Beschränkung der Verpflichtung zur Leistung von Editions- und Offenbarungseiden, durch um fangreiche Einschränkung nicht nur der Zeugenbeeidigung, sondern auch der Zeugenvernehmung selbst,/sowohl im Zivil- wie im Strafprozeß wobei der Voreid durch den Nacheid zu ersetzen wärest'endlich durch Heraufsetzung der Altersgrenze für die Eidibrüchigkeit. Es müsse nach Mög lichkeit auf eine würdigere, der Heiligkeit des Eides ent sprechende Form bei Mnahme desselben hingewirkt wer- den. Tie Ermächtigung des GerichW auf einen Parteieid durch Beschluß zu erkennen^ solle beseitigt und ein solcher Eid nur durch Urteil auferlegt werden. Es entspreche der Würde und Heiligkeit des religiösen Eides nicht, denselben von ausgesprochenen Gottesleugnern zu verlangen, er sei hier durch eine nicht religiöse Beteuerungsformel zu er setzen, und dabei abgegebene falsche Aussagen ebenso zu bestrafen, wie die Verletzung des/ religiösen Eides. — In der. Rei«HSpost, und Telegraphen verwaltung werden weibliche Personen in der Haupt sache für den Fernsprechdienst verwandt, für andere Dienst- zweige (Telegraphie, Kanzleiarbeiten, Rechnungsarbeiten) nur in geringem Umfang. E« werden nur wohlerzogene Mädchen und kinderlose Witwen aus achtbarer Familie im Alter von 18 bis 30 Jahren.angenommen. Die Server- Herinnen müssen richtig und gewandt deutsch sprechen und schreiben können und eine angemessene allgemeine Bildung besitzen. Wird eine hinreichende Schulbildung nicht durch Zeugnis nachgewiesen, so ist eine Prüfung abzulegen, die in der Anfertigung einer schriftlichen Ausarbeitung über eine einfache Aufgabe, in der Lösung von Rechenaufgaben auS den vier Rechnungsarten und in der Beantwortung von Fragen in der Erdkunde bestehl. Die Lehrzeit ist im allgemeinen auf zwei bis höchstens sechs Monate bemessen. Nach beendeter Ausbildung, die oft kürzere Zeit in An spruch nimmt, werden die Bewerberinnen, sofern Stellen frei sind, als Gehilfinnen angenommen und dauernd gegen Tagegeld beschäftigt: sie erhalten die beiden ersten Dienst jahre eine Tagegeld von 2,25 M., mit Beginn des dritten Dienstjahres 2,50 M., mit Beginn des fünften 3 M. Die Beschäftigung erfolgt gegen vierwöchige Kündigung. Rach neunjähriger Dienstzeit werden die Gehilfinnen bei befrie digender Führung und wenn sie körperlich den Anfor- derungen des Dienstes gewachsen sind, unter Vorbehalt einer dreimonatlichen Kündigung etatsmäßig angestellt und beziehen dann ein Gehalt von 1100 M., das von drei zu drei Jahren um 100 Mark bis zum Höchstbetrage von 1500 M. jährlich steigt. Daneben wird Wohnungsgeld, zuschuß gewährt, der sich — je nach dem Amtsorte — auf 216 bis 590 M. jährlich beläuft. Im Falle dauernder Dienstunfähigkeit erhalten die Gehilfinnen unter denselben Bedingungen, wie die männlichen Beamten, ein lebens längliches Ruhegehalt. Je länger, desto mehr ist im Fern sprechdienst die besorgniserregende Beobachtung gemacht worden, daß die weiblichen Beamten der Einwirkung elek trischer Ströme gegenüber weit weniger widerstandsfähig sind als die Männer. Auch hat sich 11. „Lpz Tbl." er geben, daß das weibliche Personal, trotzdem eS nur im Tagesdienst verwendet wird und eine weil geringere Zahl von Arbeitsstunden abzuleisten hat, als das männliche, in höherem Grade der Dienstunfähigkeit durch Krankheit aus gesetzt ist, als dieses, und daß namentlich mit der Zahl der Dienstjahre die Zahl der Krankheilstage für die weib lichen Beamten in höherem Maße zunimmt. Aehnliche Er fahrungen sind auch im Auslande gemacht worden. — Ansichtspostkarten mit brieflichen Mitteilungen auf der Vorderseite sind jetzt im Verkehr zwischen dem ganzen europäischen Kontingent zugelassen. Wie wir mitgeteilt haben, hatte das Reichspostamt mit sämtliche« europäischen Postverwaltungen Verhandlungen an geknöpft, um die Ver schiedenartigkeit der Bestimmungen über die Zulassung von Mitteilungen auf der Vorderseite von Bildkarten zu besei tigen. Am 1. September wurden denn auch diese Mittei lungen fast im ganzen europäischen Verkehr zugelafsen. Abgesehen von Großbritannien, das sich gänzlich auSschloß, konnte lediglich die niederländische Postoerwaltung von allen europäischen dem Abkommen vorläufig nicht beitreten. ES geschah dies nur deshalb, weil eine derartige Vergün stigung dort auch im inneren Verkehr nicht bestanden hatte. DaS Fehlende ist jetzt nachgeholt worden, sodaß nunmehr auch im Verkehr mit den Niederlanden fortan AnstchtSpoft- karten mit brieflichen Mitteilungen auf der Vorderseite gegen die Postkartentaxe zugelafsen sind. Eine entsprechende Verfügung erging vorgestern vom Reichspostamt an sämt liche Verkehrsämter. — Tas ersynälige Wiederan'heiz'en der Zim meröfen bringt in" sehr vielen Fällen Rauchbelästig- ungen, in einzelnen Fällen aber auch eine Gefahr mit sich Sv ereignete sich in einem Hause der Fall,'daß ein Ofen kudze Zeit nach dem erstjen Anheizen mit starkem KUall auseinändergetrieben und im oberen Teile zerstört wurde. Die Ursache solcher Vorkommnisse liegt darin, daß die in den Rauchabzugskanälen stehende Luftschicht stark abge kühlt ist und die Feuergasei nicht entweichen lässt. ES kommt deshalb dar ans ach eine rasche Erwärmung der in den Ofenzügen befindliches, Luft herbeizuführen, was durch ein! schnellem stöberndes, aus. lockerem Papier und klar gespaltenem Holz erzeugtes Feuer erreicht wird. Tas rasche Auflegen' von Kohlen! ist zu vermeiden, denn es führt zu den lästigen Verqualmungjen der ZimMer und erzeugt vorzeitig Gasch die zu Ofenexplosionen Anlaß geben können. Großenhain. Ter Dezirks-ObstLau-Verein Großen hain! veranstaltet Sonnabend, Sonntag und Montag im Schießhanse der Nachharstzadt Radeburg eine Obst-Ausstel lung. Tie Vorbereitungen hierzü sind in flottem Gange- Tie Ausstellung,' zu der zahlreiüst Anmeldungen von Aus stellern eingegangen sinkst verspricht überaus lehrreich und interessant zu werden/ sodaß deren Besuch allen Freunden des Obst- und Gartenbaues wärmstens' empfohlen werden, kann. Eröffnet wird die Ausstellung Sonnabend vormittag 9 Uhr. Moritzburg. TaH Ausfischen der großen Moritz burger Teiche findet wie folgt statt: Am'5. und 6- Ok tober der Frauenteich seitwärts der Moritzburg-Radeburger Straße, am 18. und 19- Oktober der Tippelsdorfer Teich und am 2. und 3- November der Schuld ßteich * Meißen, 23. September. An der hiesigen Land wirtschaftlichen Schule ist der diesjährige (23.) Sommer kursus, welcher 53 Schüler zählte, heute Sonnabend den 23. dieses Monats vormittags Mit einer nichtöffentlichen Prüfung der Schüler des Ober- und Unterkursus geschloffen worden. Die Schüler der Oberklasse wurden in Verwal tungskunde, Meteorologie, Düngerlehre und Geschichte und die der Unterklasse in Zoologie, Physik, Geometrie und Geographie geprüft. An die Prüfung schloß sich die Ent lassung der zehn abgehenden Schüler an, von denen zwei, Johannes Dinger aus Dresden und Adolf Meyer aus Medingen bei Moritzburg, eine öffentliche Belobigung (Diplom) erhielten. Von den zehn abgegangenen Schülern haben sechs Verwalterstellen auf Rittergütern angenommen, während die vier anderen in die elterliche Wirtschaft als Gehilfen zurückgekehrt sind. Der diesjährige (27.) Winter kursus (der vorjährige wurde von 126 Schülern besucht) nimmt Dienstag den 17. Oktober seinen Anfang. Der Oberkursus desselben wird sich aus 76 Schülern deS vor jährigen Winter, und des diesjährigen Sommer-Unter kursus zusammensetzen, und der Unterkursus wird von den Michaelis neu eintretenden Schülern gebildet werden. ES liegen bisher 25 Neuanmeldungen für den UnterkltvstrS vor. Weitere Anmeldungen nimmt der Direktor der Schule, Professor A. Endler, bis Mitte Oktober noch entgegen. — Der 3. (letzte) Teil des diesjährigen Winzerkursus wird in der ersten Hälfte des Oktober abgehalten werden, der nächste Reblauskursus, in der Dauer von zwei Tagen, findet wäh rend der Weihnachtsferien statt, und der Beginn des eckten Teiles deS nächstjährigen Winzerkursus ist auf Ende März festgesetzt. Nossen, 28. September. Ein schwerer Unglücksfalk.' trug sich gestern früh in Nossen am Müllerschen Fabrik neubau zu. Infolge Durchbruchs eines BarMrüshesi wur den zwei am Baue beschäftigte Bauhandwerker — der Maurer Pietzschj ausj Hirschfeld und der Zimmermann Hunger aus Wölkau — aus der Höhe des zweite» Stockes mit in die Tiefe gerissen., Ter erstere der verunglückten Arbeiter hat nür einige unbedeutende äußere Verletzungen davongetragen und scheint/ in der Hauptsache mit dem Schreck davvngekontmen zu sein. Ter andere Verunglückte jedoch ist sehr schwer verletzt; er hat neben verschiedenen geringfügigeren Verletzungen eine tiefe Kopfwunde davon getragen und eine sAvere Gehirnerschütterung erlitten. )-( Dresden, 29. September. In Gegenwart des Körrigs, der Prinzen Johann Georg, der Prinzessin Ma thilde^ des diplomatischen! Korps, der Staatchninister, der Spitzen der kaiserlichen,s königlichen und städtischen Be hörden — Rat und Stadtverordneten waren vollzählig er schienen —, der Ehrenbürger Dresdens, der Geistlichkeit, der Vertreter von! Kunst, Industrie, Handel und Gewerbe, des Oberbürgermeisters Tr. Tröndlin und Stadtvervrdne- tenvizevvrstehers Enfe-Leipzig, des Oberbürgermeisters' Dr. Beck und Stadtverordnetenvorstzeher Justizrat Eulik-Chem- Nitz, fand heute mittag 12 llhr die feierliche Grundstein- , legung des neuen Rathauses in T-ressden statt. Im Gan zen nähmen 1300 mit Einladungen bedächte Personen au
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