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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190510164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-16
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.10.1905
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H 241 Montag, 16. Oktober 1S0S, «deuvs 58. Iahe, 100 IVO 100 Säuren oder Scheide nicht »en, 15. Oktober. Am Sarge deS^König« »ruft der katholischen Hofkirche legte heute Mister Freiherr von Hausen einen mächtigen Miung namens der sächsischen Armee nieder. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichegesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichsgesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat September dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartterwirten inner halb der AmtShauptmannschaft Großenhain im Monate Oktober dieses Jahres an Militärs Pferbe zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: Kilo Hafer, Heu, ,, Stroh. >te Hren *stch dem »tert wird; werden. Dm Verfahren besteht sandte Flüssigkeit — -Mionett — das Metall der Parkett hin angreifen darf. auf Grund von Mitteilungen l^PnrchikuS einwandfreier Quelle versichert, sächsischen Stimmen ini Bundesräte^ 16 M. 80 Pfg. für 7 „ 98 „ „ 4 „ 30 „ „ Großenhain, am 16. Oktober 1905. v. 821. Königliche Amtshauptmauuschast DaS Niejaer Tageblatt rrschritU jede« La« abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg-, durch unsere Träger stet in» HauS 1 Mark SS Pfg., bei Abholung am Schalter der kaijerl. Postanstaltrn 1 Mark SV Pfg., durch den Briefträger stet ins Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Anzeigm-Ammhme für die Nummer d«S Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. OertUches mW Sächsisches. Riesa, 16. Oktober 1905. — Am gestrigen 15. Oktober jährte sich der Todestag des König» Georg von Sachsen. GS war ihm nur eine kurze Spanne Zeit hindurch vergönnt,, seinen Herrscher beruf auSzuüben, aber es war für ihn eine Zeit voll man cherlei Kummer und Leid. Die königliche Kraft, in der er diese Last zu tragen wußte, ohne in der treuen Erfüllung seiner Herrscherpflichten zu erlahmen, sichert ihm in der Er- innernng de» sächsischen Volkes ein dauerndes Gedächtnis. Und das Vorbild seiner unermüdlichen Arbeitsfreude für de» Vaterlandes Wohl möge in unserem Volke fortleben verbunden mit der unwandelbaren Treue zu seinem könig lichen Nachfolger. —D Se. Exzellenz der kommandierende General Graf Vitzthum von Eckstädt trifft am 17. d. M. 9,, abends in Begleitung deS MajorS im Generalstabe Löffler in Riesa ein und wird vom 17. bis 18. Oktober im Bahnhofshotel absteigev. Se. Exzellenz wird am 18. d. M. das 21. Ula- nen-Regt. in Zeithain begrüßen. Am 24. d. M. wird Se. Exzellenz der Besichtigung der Reserve-Ulanen-ESkadron in Zeithain beiwohnen. — Die Fleischer-Innung zu Riesa hielt gestern nach mittag 2 Uhr unter Vorsitz deS Herrn Obermeister« Fischer im Mttsterzimmer deS städt. SchlachthofeS ihr diesjähriges ^Michaelis - Quartal ab, in welchem vor Eintritt in die - Tagesordnung da» Andenken deS verstorbenen JnnungS- meister», Herrn Theodor Oehmtchen, geehrt wurde. Zum Gesellen gesprochen wurde nach abgelegter Prüfung der Lehrling Fritz Helfert. Nach Etnhebung der Quartalgelder und Vortrag de» Kassenberichtes erfolgte anknüpfend an den Bericht deS Herrn Obermeister» über eine in Dresden statt gefundene Versammlung der Obermeister des Dresdner Be zirke» und über eine in Berlin stattgefundene Protest-Ver sammlung der Fleischermeister Deutschlands, eine sehr leb hafte Aussprache über die bestehende Fleisch- und Viehnot und den dadurch begründeten Rückgang im Fleischergewerbe. Den Schluß d« Versammlung bildete nach altem Brauche der sogenannte »Quartal-Kaffe«". — Zu der gestern hterselbst stattgefundenen Zusammen kunft junger Drogisten, die bekanntlich von den bett. Vereinen in Dresden, Leipzig und Chemnitz veranstaltet wär, waren etwa 50 Herren erschienen. Die Zahl würde jedenfalls eine nicht unwesentlich höhere gewesen sein, hätte da» Weiter nur einigermaßen besser sich gezeigt. An der Tafel im Wettiner Hof waren etwa 40 Herren beteiligt. - — Trotz oder infolge de» schlechten Wetters war gestern da» Kaiser-Panorama sehr zahlreich besucht und mit vielem Interesse ließ man sich Leben und Treiben, Land und Leute von Mexico vorführen. Die nach Origi nalaufnahmen «folgte scharfe, Nare Wiedergabe von Per sonen, Gebäuden und Landschaften läßt interessante Einblicke in die Eigenart d«S Lande» tun Eine Besichtigung auch dieser Sette interessanter Reisebilder, kann besten» empfohlen Auch in unserem Rlcherland ist nun bereit» der erste Schnee gefallen und zwar am vorigen SännabeM nachmittag in der 6. Stund«. Zwar konnte die »weiße War« der Frau Holle" noch nicht eine Decke über die Erde brettetk, aber e» kamen doch alle Unbilden eine» lauuen- hafttp, Häßlichen Winterwetter» voll zur Geltung. Der in voller Hdcht durch die Straßen heulende eisig« NarduAst Im Restaurant zur „Linde" in Neuweida — als Versteigerungsort — kommen Freitag, den 2«. Oktober 1905, norm. 11 Uhr, ein Sofa und ein Serviertisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 13. Oktober 1905. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Veksteiaerung von alten Materialien Am Donnerstag, de« IS. Oktober d. IS., 3 Uhr Nach«. sollen im Baracken lager -es Infanterie-Schießplatzes HatdehSuser folgende Materialien als: 29 Haufen Brennholz, 1 eichener und 1 fichtener Klotz, 6 kg alter Kupserdraht, 215,5 kg altes Eisen, 142 kg alte Leinwand, 1820 kg alter Draht, 359,4 kg altes Eisenblech, 1191 kg alte Pappe und 2 Stück gebrauchte Fässer gegen sofortige Bezahlung nach vorhergegangener Bekanntgabe der Bedingungen ver steigert werden. Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithai«. ließ die noch nicht in dicke Winterkleider gehüllten Straßen passanten vor Kälte erschauern. Auch am gestrigen Sonn tag stürmte und regnete es ohne Unterlaß den ganzen Tag, sodaß der Verkehr auf den Straßen aufs äußerste beschränkt war und jeder, der sich htnauSwagte, bestrebt war, als bald wieder unter Dach und Fach zu kommen. Letzte Nacht sank daS Thermometer auf -s- 1 °. Der heutige Vormittag zeigte endlich einmal blauen Himmel und Hellen Sonnen schein und e» wäre nur dringend zu wünschen, daß dem gräßlichen Wetter der letzten Zeit nunmehr eine Reihe schöner Herbsttage folgten. Go zeitig im Oktober wie in diesem Jahre sind die Boten deS Winter» in Form von Schnee nur sehr selten btt un» erschienen. Seit dem Jahre 1884 schneite eS im Monat Oktober überhaupt nur dreimal, und zwar im Jahre 1889, dem heurigen Termin am nächsten, schon am 15. Oktober, 1891 am 26. Oktober und im Jahre 1902 am 26. dS. Mt». Im Durchschnitt der Jahre seit 1884 zeigten sich die ersten Flocken in Chemnitz, laut dortigem Tageblatt, im Anfang des letzten Novemberdrittels, also erst reichlich fünf Wochen später als Heuer. Selbst für das in dieser Beziehung nicht verwöhnte Erzgebirge kam der diesjährige Wintereinfall mit den ziemlich starken Schnee fällen verhältnismäßig zeitig. Nur selten werden noch frühere Termine in den Chroniken erwähnt, z. B. im Jahre 1694. Da brach bereits acht Tage vor Michaelis „ein un- ünverhoffter Schneesturm auf einen reißenden, sehr kalten Wind ein, welcher die hohen Wege gegen JoachtmLlhal am Fichtelberg ganz verwehet, und mit strenger Kälte wie Gpießruthenhiebe, dadurch in wenig Stunden alle« noch stehende gebirgische Kraut und Getreide bedecket und ge harnischt wurde. Gin armer Mann und Baler vier kleiner Kinder aus der Sehm kommt gleich oben auf der Gottes- gräberhöhe in diesen mit Töpfen gefahren und weil er gar elend bekleidet, erstarret er vor Kälte." AehnlicheS wird aus dem Jahre 1569 berichtet. Da „überfiel den 19. Sep tember das noch ausstehende grüne unreife Getreide ein größer Schnee und Kälte, daß davon die Obstbäume zer brachen und da» Korn sich legte. Da» meiste Getreide, Kraut und Grummet fror ein, daß man» mußte stehen, liegen und verderben lassen." —)!( Unterhalb Mühlberg» wurde Sonntag vormittag «in größerer beladener Deckkahn durch den starken Sturm au» der Fahrtrtnne verdrückt und mit dem Hinterteil gegen eine Vuhne geschleudert und beschädigt. — Mit der Frage der Brünierung der Säbel scheiden beschäftigt man sich an zuständiger Stelle eif rigst weiter, nachdem di« versuchsweise etngeführte Art der Brünierung in der Praxi» nicht voll befriedigt hat. Da» bisher angewandte Verfahren verlangte eine völlige Ent- W fernung der Vernickelung. Erst dann konnte die vrünte^ ^^ auf da» Metall aufgetragen werden. ES wird die „Neue mil.-pol. Korrespondenz" hött, ein gesucht, durch da» die aufaetraaene vrLufeuckl ganzen Metall mittttlt, «on dew- hadurch erst kann dieUMEng/ Ginck Havneßhiiii i Iglttt KU einens PaEUbaß die zum Brünier-^ andere Pri auf die Einführung von Stromschiffahrtsabgaben ab gegeben werden. Da sich außerdem Bayern, Baden und Hessen- Darmstadt und vermutlich auch noch Württemberg und die drei Hansestädte (zus. 23 Stimmen) in der Opposition befinden würden, so'sei damit nach Art. 78 der deutschen Reichs verfassung der preußische Antrag auf Abänderung deS Art. 54 der Verfassung hinfällig geworden, und Sachsen, wie auch die übrigen deutschen Bundesstaaten bleiben vor einer Belastung des Verkehrs befreit, deren unheilvolle Folgen schon oft betont worden sind — Bier-Untersatz mit Bieruhr DRGM. 159709 von Th. Haase in Leipzig, Johannisgasse 10, wird wie folgt beschrieben: Der gewöhnliche runde GlaSuntersatz aus Holzschliff von etwa 11 vm Durchmesser hat hier durch Prägung einen vertieften Raum von etwa 6^/, ow Durch messer erhalten, und der verbleibende äußere Rand wurde wie das Zifferblatt einer Uhr mit den Zahlen 1 bis 12 bedruckt. In der Mitte des Tellers ist ein Zeiger auS Zinkblech oder Zelluloid auf einem Lochniet drehbar be- festigt. Ein solcher Untersatz gestattet bei einiger Aufmerk samkeit, jedes neue Glas Bier anzumerken, indem man den Zeiger um eine Zahl weiter rückt. / / — Wochensptelplan der Dresdner Hoftheater. Opernhaus. Dienstag: Die Abreise, Hänsel und Gretel. — Mittwoch: Unding — Donnerstags Margarete. —- Freitag: Lohengrin. — Sonnabend: Die neugierigen Frauen. — Sonntag: Der Eoangelimann. — Montag, 23. Oktober: Samson und Dalila. — Schauspielhaus. Dienstag: Klein-Dorrit. — Mittwoch: Minna von Barnhelm. — Donnerstag: Zar Peter. — Freitag:*TraumuluS. — Sonn abend : Zar Peter. — Sonntag: Klein-Dorrit. — Montag, 23. Oktober: Die versunkene Glocke. — Heute ist der St. GalluStag. Er bildet für den Landmann einen wichtigen Jahresabschnitt, denn an ihm sollen die Erntearbeiten draußen auf dem Felde im großen Ganzen beendet sein, was allerdings Heuer infolge deS wochenlangen MwetterS nicht möglich war. Zahlreiche alte Sprüche, die noch immer im Munde des Volkes leben, weisen darauf hin, in welchem Ansehen der Namenstag de» heiligen GalluS einst bei der Landbevölkerung stand und noch steht: Um St. Gall erntet G^>die Rüben all. Auf St. GalluStag nichts mehr draußeuttMben mag. Auf St. GalluStag muß jeder Apfel in den PaLWuf St. Gall bleibt die Kuh im Stall. Wenn St. Gotflug nach die Butte trägt, für dey Wein dann ein schleW /Zeichen schlägt. St. Gallen Mt -en Schnee fallen. Auf ^t. Gallu» muß da» Kraut.4Herein, sonst schneien Simon und Juha» (28. Oktobers-Hinein. GalleS, schaff' heim all»! Man weiß aflMhpin, viel Gute» hat man nach Et. Wllen nicht mehr MWmrten; vielleicht gibt'» aber doch Heuer eine AuS- ,ahtne. Seinen Namen hat dieser Tag' mach dem Stifter de» Klöster» vqn St. Gallen, der am 16. Oktbr. 646 starb. )l( Ostrau i. S^ 16. Oktober. Infolge LcheuwerdenS und Durchgehen» seine» Werde» verunglückte am Sonn abend der vötphermttster Gaumnltz au» Tlanzschwitz. Er stürzte vom Wägen und wurde schwerverletzt und bewußt los nach Hause,gefahren. Dort ist er in der Nacht -um Sonntag gestörten. >( DrckL Georg r« det 1 mittag KrtegSq Kttmz-Mtt WU. „ ^Dasselbe geschah selten» de» königlichen Dienste» und einer Uiesaer D Tageblatt und Anzeiger (SldklilM Md Alyriitt). Amtsblatt .»-rr- Großenhain, des KSni-iü. Amtsgerichts und des SwdttathS zu Riest-
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