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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190510174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-17
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1905
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7» und Anreißer Mkilatt M Aqchllft ' Lckgraaw>-Adrrfft: d« Kernsprechsteüi ,r°,rbl-..', «r.M der Königs TMSbanvtMeimschast Grofienhmn, dcS Köni^l. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Ries«- O 24-2. DieustW, 17 Ostopcr IW», «deudS. 58. Jahr». Da» Riesaer Tageblatt erscheiut jeden Ta, abend» nut NnSnahiue der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger frei tu» Hau» 1 Mark SS Pfg.. bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg., durch den Briesträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat-abonnement» werden angenommen. Avzeigen-Amnchure für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Lang«, » »tnterltch in Riesa. — Srschäst»stell«: »oethestraß« VS. — Ur die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmid» in Mesa. Konkuxsverfahrky. In dem Konkursverfahren über ha» Vermögen de» Colonialwarenhändlers Gustav Adolf Titjel in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalter», zur Er; Hebung von Einwendungen gegen da» Schlußoerzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke der Schlußtermin aus den Ich. Rodrmdrr 1SV5, vovmtttagS S Ahr Gestimmt morden. Riesa, dey 16. Oktober 1905. SöutßltcheS Amtsgericht. « In Rnsa kommen Donnerstag, de« LS. Oktober 1S05, vor«. LS Uhr, 4 Cementrohrformen, 1 CSmentplatten-, 1 AuSzieh - und 1 Nähtjsch, 1 Fahrrad und 1 Tafelwagen mit Federn gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Versammlung der Bieter im Restaurant zum Engel, Poppitzerstraße 33. Riesa, 12. Oktober 1905. Der Gerichtsvollzieher des Söuigl. Amtsgerichts. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, den 18. Östöberdss. JhrSi, vost vormittags s Uhr ab gelangt ans der Freibaük im städtischen Gchlachthof daS Fleisch ttnes SchwetneS in gekochtem Zustande zuck Prelle von 45 Pfg. pro »/, Ke zum Verkauft ' Riesa, den L7. Oktober 1905. ' W Direktion des stildt. TchlachthofeS. Oettliche» unb Sächsische». Riesa, 17. Otbober 1905. —)!( Durch den in der Nacht zum Sonntag im Elb tals herrschenden orkanartige» Sturm wurde unweit Groß- treben der dort vor Anker liegende, mit 9000 Ztr. Kohlen beladene große Deckkahn VeS Schiffseigners Karl Wallrath auS Mühlberg a. Elbe total in Grund gebohrt. Den Schiffsmannschaften gelang eS, sich noch rechtzeitig von dem rapid sinkenden Schiffe zu retten. Dieses liegt vollständig auf Grund und wird oom Wasser überflutet, hindert aber den Schiffsverkehr nicht. Ladung und Fahr zeug sind versichert. — Der Bau de» Gebäudes für das Realprogym- nasium ist so rasch gefördert worden, daß bereit» vorige Woche mit der Aufstellung des Dachstuhls begonnen werden ckannte, welche Arbeit im Laufe dieser oder Anfang nächster Woche beendet sein wird. — Trotz des recht ungünstigen Wetters erfreut sich der ZirkuS Maximal! en eines verhältnismäßig recht guten Besuchs, den daS Unternehmen auch verdient, da Durchgängig bet sehr reichhaltigem Programm Hervorragen de« geboten wird. Gestern erregten insbesondere Bewun derung sechs russische in. Freiheit dressierte, vom Direktor vorgegeführte Pferde, wahre Prachttiere. Auch die Rett- künste der Damen wie Herren waren auf der Höhe der Zett und sanden durchgängig lebhaften Beifall. Bewun derung sanden ferner die Krastleistungen deS Meisterschafts- ringerS und Athle.en König, wie auch die Uebungen der Geschwister Gerhardt auf dem Drahtseil und die der Ge schwister Blumenfeld an den schwebenden Ketten. Ange nehm wirkte auch der von den Damen der Gesellschaft getanzte Balletwalzer.. Auch eine gutdressierte Hundefneute wurde vorgefüyrt und Meister Petz zeigte sich u. a. hoch HÜ Roß als „Kunstreiter". Den Schluß der Vorstellung bildeten Lichtbilder, die u. a. den Einzug der Kronprinzessin in Berlin veranschaulichtem Wohl alle Vorführungen, fanden lebhaften Beifall. — Die Fleischteuerung ist gestern auch in einer, in,Leipzig abgehaltenen Versammlung des Landwirt-, schaftlichen KreiSvereinS Leipzig besprochen, -worden. Den Anlaß gab,der vqm, RittergutSpächter Herrn Flübel Lößnig erstattete Bericht über die vom Ländsvirt- schaftlichen Verein zu L-Eutritzsch angestellten Ermittelungen über wirklich erzielte Schlachtviehpreise. Darnach sind.in -Len letzten 12 Monaten in der Leipziger Markthalle die «reise für Rindfleisch um 15,38 Proz. und die shr Schweinefleisch um 33,33 Proz. gestiegen, während Die Landwirte im Verkauf nur 7,63 Proz. bez. 16,10 Proz. mehr erzielten. Somit liegen ungefähr 8 bez. 17 Pstoz. der Steigerung außerhalb der Landwirtschaft und die Er örterungen haben ergeben, daß der Zwischenhandel an der Steigerung beteiligt ist bei Ochsen mit 3,5 Proz, bei Kühen mit 3,8 Proz, bei Kälbern mit 14,4 Proz., bet Schweinen mit 11,4 Proz. und bei Hammeln mit 6,7 Proz. An daS vom Referenten gegebene Zahlenwerk knüpfte sich ein sehr lebhafter Meinungsaustausch, der sich hauptsächlich um die Ursachen und die Bekämpfung der Fleischteuerung drehte. Unter den Ursachen wurde der kostspielige Betrüb der öffent lichen Schlachthäuser und der Tchtachtzwang, die Fleisch beschau und dergleichen mehr angeführt. Durch diese Dinge würden den'Fleischern größere Kosten auferlegt und alle zusammen wirkten zweifellos in immerhin nicht zu unter- schätzender Weise auf den FleischpreiS ein. Nehm« man, dazu noch den Zwischenhandel, so gelangt man zu dem Ergebnis, daß die Fleischer nach Lage der Verhältnisse die Preise erhöhen müßten, wenn sie bestehen wollten. Als Mittel zur Beseitigung der Fleischteuerung würden em pfohlen die Verbilligung der Eisenbahnfrachten, Herabsetzung der Abgaben auf den städtischen Schlachthöfen, Beseitigung städtischer Eingangs steuern, Vermehrung der Fletschproduktion, Ausschaltung des Zwischenhandels. Die Beibehaltung der Grenzsperren hielt man für erforderlich, da die sonst zu befürchtende Einschleppung von Seuchen nur schädigend auf den Viehbestand und so preisverteuernd wirken könne. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt, doch soll das Publikum über die wahren Ursachen der Fleischteuerung geeigneten OrtS aufgeklärt werden. — Die nächste Feldpost nach M iidw estafrika geht von Berlin wieder am 20. Oktober ab. Sie benutzt den am folgenden Tage von Southampton in See gehenden englischen Dampfer nach Kapstadt. Sie trifft dort am 7. November ein. Wann die Feldpost dort Gelegenheit finden wird, mit einem Küstendampfer nach Swakopmund be fördert zu werden, steht noch nicht fest, sie dürfte jedoch etwa Mitte November im Schutzgebiete eintreffen und im Laufe dieses Monats in die Hände der Empfänger ge langen. Diese Feldpost über England befördert nur Feld- postbriefe und Feldpostkarten, sowie Postanweisungen. Sie geht mit dem 11 Uhr 24 Minuten vom Schlesischen Bahn hofe in Berlin abfahrenden Schnellzuge nach Vlissingen. Feldpostsendungen, die portofrei durch daS Marinepostbureau in Berlin befördert werden sollen, müssen aber spätestens am Tage vorher zur Post gegeben werden. Dresden, 15. Oktober. Bei der SubmisstonSfrage, mit der sich daS Stadtverordnelenkollegium in einer seiner nächsten Sitzungen beschäftigen wird, wird eS sich in der Hauptsache um zwei Dinge handeln, einmal um den Aus schluß des Mindestfordernden und sodann um den AuS- schluß der Mitglieder des Stadtverordnetenkollegiums von jeder städtischen Arbeit und Lieferung. Der Rat hat für seine Mitglieder diesen Ausschluß schon lange statuiert und für daS Städtoerordnetenkollegium ist dieser Ausschluß von Herrn Stadlrat Baumeister Hartwig im Rate und von Herrn Stadtverordneten Dr. med. Hopf im Stadtverord- netenkollegtum kürzlich beantragt worden. Zu diesen beiden Anträgen werden die städtischen Kollegien in nächster Zeit Stellung zu nehmen haben. CöSwig bet Dresden, 16. Oktober. Die Maschinen- und Automobilfabrik von Nacke in CoSwig erhielt vor einiger Zeit vom König Friedrich August den Auftrag, für datz Jagdschloß Rehefeld einen Automobil-Lastwagen zu liefern. Die,Ablieferung deS Gefährtes ist in diesen Tagen erfolgt. Radebeul-Oberlößnitz, 16. Oktober. Anfang kommenden Frühjahrs beabsichtigt ein Großkapitaltst au» Berlin, namens Weinberg, in Oberlößnitz (Hoflößnitz) ein Sanatorium mit Krankenanstalt großen Stils zu errichten Verhandlungen mit den Gemeinden Radebeul und Ober- lößnitz zwecks finanzieller Unterstützung deS Unternehmens sind bereits ringelest et worden. — Ein furchtbares Unwetter, wie eS seit Jahren hier nicht beobachtet wurde, hauste in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag. Der orkanähnliche Sturm, zum Teil verbunden mit Graupeln und großen Schneeflocken, der auch noch den Sonntag über anhielt, richtete hier großen Schaden an, der sich heute noch nicht vollständig Übelsehen läßt. Pirna, 15. Oktober. Hinter Schloß und Riegel sitzt jetzt der Kutscher Hille, welcher durch seine unter der Maske eines Gutsbesitzers und GüterkäuferL auSgeführten Hochstapeleien und Gaunereien den ganzen Bezirk unsicher gemacht hätte. Derselbe dürste für längere Zeit unschädlich gemacht werben. Pulsnitz,. Einen unerwartet schnellen und in seinen Folgen recht bedauerlichen Abschluß fand die'Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr in Bretnig. Als nach er folgter Alarmierung die eine der beiden Spritzen schon in Tätigkeit war, fuhr die andere stark mit Wehrlenten besetzte ältere Shritze in beschleunigtem Tempo heran, wo bei der Langbaum entzwei brach infolgedessen der Hinter teil der Spritze seitwärts glitt>rn!d in eine Hecke fuhr, wäh rend der vordere Teil aufsijauchte, was einen Teichselbruch zur Folge hatte. Tabei würden die Wehrleute teils ab- geschileüdert, 'teils auch gefchMft, sodaß alle messt oder Weniger schwere Verletzungen erlitten. Ter Geschirrsührer, der die Zügel nicht loÄietz, wurde ebenfalls von den scheu gewordenen Pferden forttzeschleift und mußte mit mehre ren Verletzungen am Kopfe, die zwar schwere, aber nicht lebensgefährliche sind, zwischen den Pferden hervorgezogen werden. — TUrch Spielerei mit einer' Schußwaffe hat sich der 17 Jahre alte B-rauergehilfe Richard Wagner aus Niederstrahwalde bei Herrnhut eine Verletzung der linken Hand zugezogen. Infolge hinzug^tretener Blutver giftung ist der junge Mann im Stadtkrankenhause iu Bautzen, wohin er gebracht wurde, gestorben. Zittau. Anläßlich deS im Juni abgehaltenen 50- jährigen Jubiläums deS hiesigen Realgymnasiums haben die ehemaligen Schüler der Anstalt dieser eine Stiftung ge macht. Nachdem die Rechnung über die Festlichkeiten ab- geschlossen ist, konnten dem Realgymnasium 19000 Mark in 3'/, prozentiger sächsischer Staatsanleihe als Stiftung übergeben werden. Die Verwendung der Zinsen ist in m Lehrerkollegium Aderlässe» worden, doch wünschen die Stifier, daß hauptsächlich die Schüler von Untertertia an aufwärts bedacht werden sollen. Chemnitz. DaS Stadtverortnetenkollegium stimmte in geheimer Sitzung einer RaiSvorlage über den Ankauf eines größeren FlächengebieleS in Allchemnitzer Flur zu. DaS Gebiet liegt zwischen der Reichenhainer Straße und der Aue—Adorfer Eisenbahnlinie und enthält mit dem an grenzenden, bereits in städtischem Besitz befindlichen Areal ein Gesamtmaß von 675 020 gm. Mittweida, 16. Oktober. Der erste Spatenstich zu der Industriebahn nach dem Zschopautale soll, wie ver lautet, am Montag, 23. d. M. getan werden. Die Bau- leitung liegt in den Händen deS Herrn Regierungkbau- meisterS Fochtmann; die Grdarbeiten sind an Herrn Ingenieur und Bauunternehmer Wunder-BreSlau vergeben worden und werden unter Leitung deS Herrn Ingenieur Knaack auSgeführt. Diese Arbeiten sollen rasch gefördert werden; die zur Herrichtung der Strecke nötigen FelSspreng - ungen werden im Laufe der Wintermonate vorgenommen. — Mit den hohen Fleischpreisen haben sich gestern nachmittag die hiesigen Fleischermeister in einer stark be suchten Versammlung beschäftigt und nach längerem Meinungsaustausch beschlossen, unter Wegfall deS Zwilch, n Handels einmal versuchsweise auf direktem Wege Schlacht vieh zu kaufen. Man erhofft hierdurch die Detailpreise herabsetzen zu können oder wenigstens ein nochmuliaes Steigen der letzteren zu vermeiden. Die Herren Obermeister Springer und Fleischermeister Kärnsch werden sich heute
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