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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190510185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-18
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1905
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und Anzeiger (Wetlstt mü> AHki-ll). ' LelegrE-Wreff«: fiernsprrch-rL ^L--zev!att", Riesa. Rr. lil). Äer König!. Awlshauprmonnichast GrosMlmtn, des Köniql. Amtsgerichts und des Stadtratzs z« Riefts- »- 243. Mittwoch, 18. Oktober ISO», abends. 58. Iah » Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger frei in» HauS 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Annahmr für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste 59. — Flir die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Das Auftreten verschiedener Obstschli-liuge veranlaßt die Königliche Amtshaupt- rnannschaft zu folgender Bekanntmachung: Vielfach ist wahrzunehmen, daß die Bliitter und Früchte der Weinreben mit Meltanpilzeu (Oiciium Mucker?) stark befallen sittd. Die nicht roh genießbaren Trauben können doch noch zu Gelee verwendet werden. Die abgefallenen Blätter, sowie die ver trockneten Trauben sind zu sammeln und zu verbrennen oder unterzugraben. Nicht aus- gereifteS, schwarzfleckiges Holz ist beim Niederlegen der Weinreben auszuschneiden. Im nächsten Jahre sind die betreffenden Weinstöcke zu schwefeln (zu vergl. Bekanntmachung vom 2. Juni 1905, Nr. 127 des Riesaer Amtsblattes).^ Durch die Kirschfliege (l^xwta oernsi) wurden mancherorts die Flüchte madig und die Kirschenernte dadurch wesentlich beeinträchtigt. Zur Zeit liegt die kleine walzen förmige Puppe der Kirschfliege nur einige Zentimeter tief in der Erde. Um dem nächst jährigen Auftreten der Fliege vorzubeugen, ist unter der Baumkrone eine tiefgründige Bodenbearbeitung derart vorzunehmen, daß durch das Stürzen des Bodens die Puppen tief untergebracht werden. So ist es im Mai der schwachen Kirschfliege nicht möglich, aus der Liefe zur Erdoberfläche zu gelangen. Die Kernobstfrüchte waren mehrfach mit der Made deS Apfeltvicklers (lüarpooapsa pomovvlla) besetzt. Angelegte Jnsektenfanggürtel, mit den Gespinnsten des Apfelwicklers besetzt, sind abzunehmen und zu verbrennen. Auch ist daS Abkratzen der Rindenschuppen teS Stammes ein zweckmäßiges Bekämpfungsmittel Der Krostsflimver (Vkviwatobia) tritt mit der Zeit des Blattfalles auf. Die Ei- ablage an die Knospen wird durch das Anlegen der Klebgürtel, bestrichen mit Brumata- teim, verhindert. Großenhain, am 16. Oktober 1905. 2923 L. Königliche Amtshaufitmauuschast. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters Friedrich Wilhelm Niese in Kreinitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen das Schlußoerzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Ge währung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusirs der Schlußtermin auf den 16. November 1SV5, vormittags Vkio Uhr bestimmt worden. Riesa, den 17. Oktober 1905 Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns Karl Herman« Nudelt in Riesa wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 17. Oktober 1905. Königliches Amtsgericht. für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spürest ns vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «efchäftsstelle. OertttcheS und Sächsisches. Ri-s-, IS. ONober IMS. —(-) Die Vereidigung der in diesem Herbste bei den Feldartillerie-Regimentern 32 und 68 eingestellten Rekruten findet Donnerstag, den 26., die der Rekruten des Pionier-BataillonS 22 Freitag, den 27. d. Mrs, in ihren Kasernen statt. Vor der Vereidigung werden die Rekruten in der Trinitatiskirche und der katholischen Kapelle auf diese wichtige Handlung durch die zuständigen Geistlichen vorbereitet. — Wegen einiger Obstschädlinge — Mehltau pilze an den Blättern und Früchten der Weinreben, Kirsch fliege, Apfelwickler, Frostspanner — erläßt die Königliche Amtshauptmannschaft im amtlichen Teil der heutigen Nr. eine Bekanntmachung, die den Besitzern von Weinstöcken und Obstbäumen auf dem Lande wie in der Stadt zur besonderen Beachtung empfohlen sei. — AuS Aussig, 16. Oktober, wird überden Elbe verkehr berichtet: Die Hoffnungen auf gründliche Besser ung deS Wasserstandes haben sich erfüllt, denn schon am 9. d. M. zeigte der hiesige Pegel plus 51 em, welcher Stand sich bis heute sukzessive auf plus 88 cm erhöhte, es ist also Vollschiffigkeit eingetreten; dementsprechend war der Verkehr an der Elbe äußerst rege und eS wurden in Aussig 4362 Wagen Kohle, 221 Wagen andere Güter und in Rosawitz 1152 Wagen Kohle umgeschlagen; nicht unerwähnt soll bleiben, daß diese Ziffern noch weit überschritten worden wären, wenn im gesamten Reviere sich die leidige Wagen- kalamität in den letzten Tagen nicht wieder recht fühlbar gemacht hätte. Seilens der Privatschiffeitransportgenoffen schaft wurden am 9. d. M. wieder erhöhte Frachtforder ungen gestellt, und zwar 20 Pf. per Tonne höhere Grund fracht unter Belastung bei bisheriger laufender Staffel; diese konnten aber nicht bewilligt werden, weil keine dies bezüglichen Limits vorltegen, nachdem die Käufer bei Ein tritt von Bollwafler allrs andere als eine Verteuerung der Fracht erwartet haben; gefördert wurde Magdeburg 280, Unterelbe 830, Brandenburg 385 Pf. per Tonne mit be kannter Staffel, geboten erscheinen die bisher gezahlten Sätze von 260, beziehungsweise 310, beziehungsweise 365 Pf. per Lonne mit gleicher Staffel. Sächsische Stationen wurden mit 180 bis ISO Basis in Dresden bezahlt. Zillen waren etwa* leichter erhältlich und stellte sich Berlin Umgebung zirka 600 Pf. Finow-Kanalstationen 580 Pf. Per Lonne Bast« Stettin. —* Der Exportverein im Königreich Sachsen, Dresden — unter dem Protektorat Er. Majestät des König« Friedrich August — versendet soeben seinen letztjährigen Geschäfts- ' bericht, sowie die monatlichen Mitteilungen per Oktober an i seine Mitglieder, welche erneut einen Ueberblick über die i gemeinnützigen nutz erfolgreichen Bestrebungen diese« Der- «in« IM Interesse unserer Exportindustri« gewähren. — ES dürfte sich für die dem Exportverein noch nicht ange. hörenden Fabrikanten empfehlen, sich dessen Prospekte kommen zu lassen. — Das OberlandeSgericht verwarf die Re vision einer Frau, die bestraft worden war, weil sie ihren Tischgästen alkoholfreie „Champagnerweiße" zum sofortigen Genüsse verkauft hatte. Das Gericht stellte fest, daß der Begriff Schankwirtschaft nicht auf den Ausschank alkoholischer Getränke beschränkt sei. Die Mißbräuche und Uebelstände, die durch Einschränkung deS freien Schau kbetrtebeS verhin dert werden sollten, seien ja auch bei alkoholfreiem Ge tränkeoerkauf nicht ausgeschlossen. — Der zurücktretende Präsident der Ersten Stände kammer Dr. Graf v. Könneritz hat seine ursprünglich kundgegebene Absicht, überhaupt aus der Ersten Stände kammer auszuscheiden, wieder aufgegeben, so daß er auch künftig in dieser Körperschaft mit tätig bleiben wird. — Vielfach ist die Ansicht verbreitet, daß die Nieder schrift „Eigenhändig" in der Adresse eines Briefes usw. genüge, um besten Abgabe an den Empfänger selbst zu er zielen. Bei Einschreibsendungen, Postanweisungen, Briefen und Paketen mit Wertangabe und bei den AblieferungS- scheinen und Begleitadreflen zu letzteren sind die Postboten angewiesen, auf gründ dieses Vermerks die Bestellung in jedem Falle an den Empfänger selbst zu bewirken. Ge lingt dies nicht, so wird das übliche UnbestellbarkeitSver- fahren eingeleitet, damit der Aufgeber Gelegenheit hat, für die Aushändigung andere Maßnahmen zu treffen. Handelt es sich aber um gewöhnliche Briefe, Postkarten, Drucksachen, Warenproben und gewöhnliche Pakete, so wird die Abgabe an den Empfänger selbst nur insoweit versucht, als eS ohne wesentliche Verzögerung der Aushändigung möglich ist. Eine Verpflichtung, auch diese Sendungen persönlich abgeben zu lasten, besteht für die Post nicht. — Die gegenseitige Anerkennung der Schulzeugnisse durch die verschiedenen deutschen Unter- richtSverwaltungen hat wieder einige Fortschritte zu ver zeichnen. Preußen und Mecklenburg-Schwerin sind über- eingekommen, ihre BesähigungSzeugniste zur Anstellung als Oberlehrerin an öffentlichen höheren Mädchenschulen gegen- seitig anzuerkennen. Die Zeugnisse haben in dem anderen Staate dieselbe Geltung, wie in einem, wo die Prüfung abgelegt worden ist. Zwischen Preußen und Oldenburg ist ferner ein Abkommen getroffen worden, wonach die Ve- wegungSzeup niste für Lehrerinnen an mittleren und höheren Mädchenschulen und an Volksschulen, sowie für Sprach, lehrerinnrn und für Schulvorsteherinnen gegenseitig anzu erkennen sind. Schuloorstehertnnen, die in Oldenburg ein Zeugnis über die Befähigung zur Leitung von mittleren und höheren Mädchenschulen erlangt haben und die Leitung einer vollerttwickelten höheren Mädchenschule in Preußen Übernehmen wollen, müssen sich jedoch noch der Wissenschaft- lichen Prüfung der Lehrerinnen, der Oberlehrerinnen. Prüfung, unterziehen. Lübeckische Staatsangehörige, welche das Zeugnis der Reife eines deutschen Realgymnasiums be sitzen, werden jetzt auch in Preußen zu den juristischen Prüfungen zugelasten. * P 0 chra. Der vor zwei Jahren von Herrn August Gelbhaar neuerbaute hiesige Gasthof, welcher seiner Zeit für 29500 Mark von Herrn Hermann Geißler gekauft wurde, ist nunmehr von diesem an einen Herrn aus Leipzig für den Preis von 44000 Mark verkauft worden. Zwickau. Am Montag ist hier die neuerrichtete Zieglerschule zur Heranbildung von Ziegeleileitern eröffnet worden. Gemeldet haben sich Schüler aus Sachsen, Thü ringen, Bayern, Preußen usw. Gelehrt werden fachwissen schaftliche, naturwissenschaftliche und mathematische Fächer, Freihandzeichnen, Maschinenelemente, Elektrizitätslehre, Mauerkonstruktion, Modellieren. Leiter der Anstalt ist der Ingenieur Herr von Wilucki. Außer ihm sind noch fünf Lehrkräfte an der Schule tätig. »Zwickau, 18. Oktober. Der König hat das Pro tektorat über die Erzgebirgische und Vogiländtsche Gewerbe- und Industrie-Ausstellung (in Zwickau im Jahre 1906 übernommen. Zwickau. Eine unerwartete Unterbrechung fand am Sonnabend vormittag hier eine Trauung, indem während der heiligen Handlung der Bräutigam an der Seite seiner Braut ohnmächtig zusammensank. Ein tieferschütterndes Wehgeschrei von feiten der Braut und aller mit anwesenden Freunde und Verwandten erfüllte die Kirche und die Orgel und der Gesang mußten verstummen. Zufälliger Weise befanden sich unter den Anwesenden frühere Soldaten, die sich in solcher Lage Rat wußten, sie öffneten sofort die Oberkleider des Bräutigams und wandten die beim Militär üblichen Maßregeln an. Nach und nach erholte sich der Bräutigam, mußte aber noch in den Wagen getragen werden. Der herbeigerufene Arzt konstatierte, 'daß die Ohnmacht lediglich durch zu enge Halsbekleidung herbei geführt worden sei. Nachmittags hatte sich der Bräutigam so weit erholt, daß die Trauung in der Behausung voll zogen werden konnte. WittgenSdorf, 17. Oktober. Gestern mittag ver unglückte der ledige Arbeiter Krautze bet der Firma Ihle- Böhme dadurch, datz er vermutlich beim Einölen der Schleu dermaschine zu nahe gekommen ist und ihm dabei ein Unterarm weggeristen wurde. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ihm der Arm amputiert wurde. Zschopau, 17. Oktober. Seit Mittwoch ist der Lo kalrichter Mihlan von hier verschwunden. Mihlan soll sich der Untreue und erheblicher Unterschlagungen schuldig ge macht und eine nicht unbedeutende Schuldenlast zurückge- lasten haben. (Eh. Lbl.) Anna berg. Von den Annaberger Industriellen werden neuerdings immer häufiger Filialen nach Böhmen verlegt. So richten gegenwärtig zwei Papp-PrägeanstaUerr
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