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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190511252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-11
- Tag1905-11-25
- Monat1905-11
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.11.1905
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274 S8. J«hrg Souuabcnd, 2 > November Ivo», aveuds da tragt ihn hinaus Gott das Glück Entschlafenen an lasse als guter — Se. Majestät derKönig passierte heute vormittag gegen 9 Uhr mit Sonderzug den hiesigen Bahnhof, um sich nach Stauchitz und von dort zufolge einer Einladung des Herrn Kammerherrn v. d. Decken nach Raitzen, woselbst große Jagd stattfand, zu begeben. In Stauchitz war, da Se. Majestät zum ersten Male als König erschien, festlicher Empfang. Der Militärverein von Stauchitz und Hof sowie die Kinder der Schulen von Stauchitz, Staucha, Hof, Reppen. Seerhausen, Stösitz und Bloßwitz hatten am Bahnhof Auf stellung genommen. Ferner waren u. a. erschienen die Herren Geistlichen von Staucha und Hof sowie der Ge meinderat von Stauchitz; außerdem hatte sich eine große Volksmenge eingefunden. Der Gesangverein von Stauchitz begrüßte Se. Majestät mit Gesang, während Herr Pfarrer Schäfer aus Staucha eine Ansprache hielt und die Tochter des Herrn Lehrers Arnold unter entsprechenden Wid mungsworten einen Blumenstrauß überreichte. Stauchitz selbst hatte reichen Festschmuck angelegt. Die Rückfahrt. Er. Majestät ab Stauchitz erfolgte heute nachmittag 4 Uhr 20 Minuten. — Die Mitglieder des Konservativen Vereins für Riesa und Umgegend seien hiermit noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Montag abend 7 Uhr in der Restauration zur Elbterrasse die diesjährige satzungsgemäße Generalversammlung stattfindet. — Im Hotel Kaiserhof hatten sich gestern Freitag abend etwa 40 Beamte des hiesigen Postamts versammelt, um das 40 jährige Amtsjubiläum des Herrn Oberpost- sekretär Hoffmann festlich zu begehen. Ter Ehrenplatz des Jubilars war aufs prächtigste geschmückt. Ter Leiter dieser Festlichkeit eröffnete die Feier durch eine herzliche Begrüßungsansprache, worauf Herr PostdirekÜor Dachse! die Verdienste des Herrn Jubilars durch eine längere Ansprache beleuchtete. Musikalische Herren aus der Tafel runde hatten die dankbare Rolle übernom'men, den Abend DaS unterzeichnete Amtsgericht hat den Gutsbesitzer Karl Richard Peritz in Görzig, den Gutsbesitzer Trangott Clemens Ganmttz in Poppitz und den Kaufmann Karl Aare! Röder in Weida »als GerichtSschöppe« für ihre Wohnorte sowie den Hausbesitzer Adolf Gnstav Hönde! in Promnitz als Ortsrichter daselbst in Pflicht genommen. Riesa, am 23. November 1905. Königliches Amtsgericht. DaS Riesaer Tageblatt erscheint seben Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Aeittage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg., durch unsere Träger tzN in« HauS 1 Mark « Psg, bei Abholung m» Schalter der kalserl. Postanftalteu t «art SV Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau« S Mart 7 Psg. Auch «matS-bmmement» «erd« angmiMM» A«zrtge»A»»ahinr für di« Nummer de» Ausgabetags bi» vormittag 0 Uhr ohne «bewähr. Dnrck und Berta, mm Sauger » «in,erlich in Riesa. — RelchäsKsletlr: »oethrprah« VS. - Mir die «edattim, verantwortlich: Hermann Schmid« in Ries«. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuchs für Riesa Blatt 1559 auf den Namen Gustav Richard Hübner eingetragene Grundstück soll am SS. Januar 1906, vormittags S Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 38,2 Ar groß und auf 8570 M. — Pf. geschätzt. Es besteht aus dem Werkstattgebäude Nr. 117IL* Abt. L des Brandkatasters, Held und Lagerplatz, Nr. 1353 deS Flurbuchs. Brandoersicherung: 3260 M. - Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen da« Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung deS am 28. Oktober 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes auS dem Grund- Luche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf- gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs- Erlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 23. November 1905. Königliches Amtsgericht. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 25. Rvvemher 1905. —-ff—- Gedenke des Todes! — Tas sind die mahnenden Worte, welche alljährlich das Fest der Toten zu seiner Wiederkehr der Welt zuruft, gleich einer ernsten Warnung, immer treu bestrebt zu sein, seine Pflichten als Mensch zu erfüllen, damit derselbe/ wenn dereinst der Tod an sein Lager tritt, zu jeder Stunde für das «Scheiden auf ewig vorbereitet ist, mit dem seligen Be- -trnßtsein, allezeit vor Gott und den Menschen schlicht und recht gehandelt zu haben. Ein neuer Festtag der Loten ist wieder herangevommen, als ein Zeichen,' daß alle die Teueren, welche siegreich nach des Lebens Last und Lei- Den den Tod bezwungen haben, nun ejngegangen sind zu einem unvergänglichen Licht und in ewiger Ruhe und in seligem Frieden ausschlafen von all' dem Kummer mnd all' den Beschwerden, tvelche ihnen das Leben nicht ersparen konnte. Das ist der Sinn des Allertoientages mnd aus diesem Grunde wird er mit Recht als ein Fest -er aus der Welt Geschiedenen bezeichnet. Und vereint mit diesem so ernsten Feste begeht auch draußen die Na- tur ihre große Totenfeier, der rauhe Herbstwind läßt die letzten Blätter vom Baume zur Erde sinken und weht über erstarrte Auen, Felder und Fluren, auf denen noch vor kurzer Zeit des Lenzes knospende Pracht, des Som mers Blütenglanz und' des Herbstes Reifen der Mensch heit entgegenlach Ve. Wohin man sckMt, ein Welken, Ver derben und Sterben, und memento mori ruft der Welt auch die sterbende Natur entgegen, die nun einer langen kalten Winternacht zugeht.. Fröstelnd fühlt der Mensch Las rauhe Malten des Herbststurmes und der Vergänglich keit und doch treibt es ihn noch einmäb zu dem Toten sonntage hinaus' an. die Stätte des Friedens, wo sie alle in dunkler Grabesnacht auf ewig schlummern, die «inst so froh und gern mit uns, des Lebens Glück und Leid geteilt haben. Und, gedenke dessTodes,' ruft es uns voir neuem entgegen, wenn wir mit dem zum runden Kranz getrunkenen letzten Grün, das uns der rauhe Herbst noch ließ, die Pforte des, Friedhofes durch schreiten und an die kahlen Hügel treten, auf denen es vor kurzer Zeit noch sts herrlich grünte und blühte. Ver sunken im Gedenken an die Verstorbenen stehen sie nun alle am Grabe derer, die sie immer so innig geliebt und legen den Kranz alsj erneutes Zeichen der nie er sterbenden Liebe auf, die Ruhestätte der in Gott dem Herrn Schlafenden nieder. Enger schließt sich dabei noch der Erinnerung Keste mit den Verblichenen und unwill kürlich wird bet diesem; Träumen der, Mensch für kurze Zeit des Lebens Daseins entrückt. Hier schmückt tränen den. Auges tzjne schwergeprüfte Mutter das' Grab des ein zigen Lieblings, der ihr ganzes Lebensglück ausmachte, mit; des Herbstes' letztem Grün, UNd bei dem!'Niederlegen der Spende Sieht sie im^Geiste das lächelnde Kind; Ist ihrs, als legten zwei Keine Hände Schmeichelnd um ihren Hals' sich geschwind; dort steht weinend an der stillen Gruft des von ihrer Seite hinweggerissenen Gatten die tiefgebeugte Witwe und es steigen vor ihren Blicken die köstlichen Jahre des Lebens auf, da sie vereint miteinander schafften und wirkten, sich an dem Gedeihen ihrer Kinder er freuten bis dann der bittre Tod ihr die Sorge für das Liebste auf Erden allein überließ. Wieder lehnt sie am' Herzen des Gatten, Das ihr in alter Treue erklingt, Fühlt, — wie sie fest des Verklärten Schatten Mit der einstigen Liebe umschlingt — weiter dort schauen zwei große traurige Kstlder- Und äugen auf den noch nicht zu lange aufgeworfenen Hügel, welcher ein treues Mutderherz bedeckt und das der armen, an ihm klagenden Ktndesseele doch so viel zu frühe entrissen worden ist. Auch das Kind schaut im Geiste sein geliebtes herziges Mütterchen und dieses ist jhm so in dem kindlichen Schmerze als ein guter Engel nahe. Wieder hört es des Mütterchens Sprache, Wie sie vor kurzem'sein Ohr noch traf; Sieht seinen Nick mit der stummen Frage: ,Herzenskind, bliebst du auch immer brav?" Ja, es ist etwas Herrliches uM das Fest, der Toten, wir vor langer Winterschacht uns. nochmals an ihrem Grabe mit ihnen.so innig verbinden! — Aber ist daun dort das Leid ausgeweint, so sollen wir über den« Schmerz um die Entschlafenen auch nicht die Lebenden vergessen, die uns Gott daheim'noch an dem Herzen gelassen hat und die doch noch st> sehr unserer Liebe be dürftig sind. Bald läuten wieder die Christglocken Weih- Mchten, das lieblichste Fest der Christenheit ein und da bedarf die Menschheit; so vieler unendlicher Liebe, daß Man sie nicht allein nur dein Vergangenen darbringen darf. Das ist die ernste Mahnung, welche uns draußen in dem verödeten Garten Gottes, die Gräber unserer Toten zu ihrem Feste zurufen. — So nehmt denn den Kranz und zum stillen Frtedhofshage und wem beschicken hat, noch keinen teueren dem Tage beweinen müssen, der Der Verkauf von Blumen, Topfgewächsen und Bindereien zum Schmücken der Gräber wird am Totenfestsonntag — 26. November 1905 — in der Stadt Riesa für die Zeit von i/,11 Uhr vormittags bis */z5 Uhr nachmittags zugelaffen. Der Rai -er Stadl Riesa, am 25. November 1905. Die Lieferung des Bedarfs an Fleisch- «nd Wurftwareu für die Trnppen- küchea und das Lazarett der Garnison bezw. des Trappeuübnngsplatzes auf di« Zett vom 1. Januar b/m. 30. Juni 1906 soll Sonnabend den S. Dezember 1905 vor«. 10 Uhr im Geschäftszimmer deS Proviantamts Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Ein sichtnahme ausliegen, öffentlich verdungen werden. Angebote sind bis zum Beginn de» Termins versiegelt und mit der Aufschrift „Angebote ans Fleischliefernng für die Garnison Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain" (für Riesa und Zeithain beson ders) versehen, an das Proviantamt Riesa portofrei einzusenden. Intendantur des XIX. (2. S. S.) Armeekorps. Deutscher seine Micke dankbaren Herzens über ferne Meere gleiten 'bis an jene Hügel, unter welchen so viele deutsche Helden ruhen, die drüben in dem dunklen: Afrika für des deutschen Vaterlandes Macht' und Herr lichkeit kämpften und starben. Ihnen kann die Liebe heute keine Spende bringen, obwohl sich sk manches Elternherz nach diesem Glücke sehnt. Auch aus dieser fernen Weste klingt ein Mahneüdesj: „Gedenke des Todes", entgegen, und indem am Slllertotentage das Vaterland dieser Getreuen gedenkt, ersteht auch für die in fremder Erde Gebetteten ein weihevolles Totenfest, und es umweht ihre Gräber der gleiche Gottesfrieden der Heimat. K. E. Dienstag, de« 28. November 1905, vor«. 10 Uhr, kommen im AuktionSlokal hier 1 Spiegel, 2 Tische, 1 Kronenleuchter, 1 Vertikow und 1 Uhr gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 23. November 1905. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Die auf Dienstag, de« 28. dies. Mon., vorm. 10 Uhr im Gasthofe zur „Stadt Riesa* in Poppitz angesetzte Versteigerung eines Pianinos findet nicht statt. Riesa, 25. November 1905. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Riesaer O Tageblatt ««d Arrzoig»» Mchlstt md Zßychtt). Amtsblatt Äer Königl. Mntshauptmannschaft Großen" des Wnw! AmMerMs und des Gmmraths zu Riesa«
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