Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190512278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-27
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger Wdkbllltt m- Aqchtt). rrlegramm-Adreffe: S«nsMchM>: .Tageblatt-, «iesa. «r. SV. Ser Körttgl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StaArathS M Riest 299. Mittwoch, 27. Dezember 1905, abend». 58. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierte frei in» Hau» 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaijerl. Pvstanstalten 1 Mart 65 Pfg., Anzeigen-Annahme für die Nummer de» Au Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Gort Nachdem die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden auf Grund von 8 10 deS Unfallversicherungsgesetzes für Land- und Forstwirtschaft vom 30. Juni 1900 in Ver bindung mit ß 5 der Ausführungs-Verordnung vom 19. September 1900 den durch schnittlichen Jahresarbeitsverdienst der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter für den Bezirk der Amtshauptmannschast Großenhain auf 575 Mark — Pfg. für erwachsene männliche r 400 - — „ » « weibliche I - - . 350 , — „ „ jugendliche männliche I Arbeiter 300 „ — „ , „ weibliche 1 festgestellt hat, wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Hierbei wird ausdrücklich darauf hiugewiesen, daß im Hinblick aus die Bestimmung in tz 34 Absatz 2 Ziffer 2 deS JnvalidenverstcherungSgesetzeS vom 13. Juli 1899 jährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger durch den Briefträger frei inS Haus 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. SgabetageS bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. hestraße öS. — Für dir Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Ries«. (Reichsgesetzblatt Seite 463 flgde.) die in der Land, «nd Forstwirtschaft beschäftigte» erwachsene« männlichen Personen, soweit sie nicht einer Ort», oder vetrieb», krankenkasse angehüre«, vom 1. Januar 1906 ab «ach Lohnklasse Hl zur Ins valtdenversichernng beizufteuern habe«. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, 3245 x. am 21. Dezember 1905. Freibank Glaubitz. Freitag, den 29. Dezbr., von 1 bis 3 Uhr nachm. gelangt auf hiesiger Freibank das Fleisch eiueS Rindes, pro V, kA 50 Pfg. zum Verkauf. Glaubitz, am 27. Dezember 1905. Der Gemetndevorstand. Oertliches «nd Sächsisches. Ri«sa > 27. Dezember 1905. — Tagesordnung zur Sitzung des Stadtver- «rdneten-KollegiumS am Donnerstag, den 28. Dezember 1905, nachmittags 6 Uhr. 1. Ratsbeschluß, be treffend die Spülung des gesamten Rohrnetzes der städti schen Wasserleitung. 2. Ratsbeschluß, betreffend die Fuß- wegbefestigung der Jahnabrücke an der Großenhainerstraße. Ä. Ratsbeschluß, betreffend den Ausbau einer Teilstrecke der Weststraße von der Bismarck- bis zur Maxstraße. 4. Rats beschluß, betreffend die Rückgabe einer Dienstkaution. 5. Ratsbeschluß, betreffend Anschlußerklärung an die von dem Magistrat zu Osnabrück an den Reichstag gerichtete Petition gegen die Verstaatlichung der kommunalen Eich- Ämter rc. Restantenregulativ. Mitteilungen und sonstige Eingänge. RatSdeputierter: Herr Bürgermeister Dr. Dehne. — Vorüber ist daS schöne WeihnachtSfest mit all seinem poesteoollen Zauber und seinem Lichterglanze und dar AlltagSgetriebe zwingt uns von neuem in seinen rastlosen Kreislauf. Der zweite Feiertag brachte noch leichten Schneefall und damit „weiße Weihnachten", doch chatte leider die weiße Winterware nur recht kurzen Bestand, fie verwandelte sich nur zu schnell wieder in Wasser. Der erste Feiertag war durch Frost und Hellen Sonnenschein ausgezeichnet. Die festlichen Veranstaltungen hatten sich -fast durchgängig recht guten Besuch» zu erfreuen. — Recht gute Erfolge hat die in unserer Stadt ent- ftandene Wach- und Schließ-Gesellschaft bereits zu verzeichnen. Durch die Art und Weise der DienftauS- -führung und durch die Aufmerksamkeit dieser Leute ist eS dem Institut möglich gewesen, iy der kurzen Zeit de» Be stehens bereit» zwei Diebe abzufassen. Wie man an den kleinen, an den betreffenden Grundstücken angebrachten -Emailleschildern sieht, haben sich schon sehr viele unserer Geschäftsleute und Grundstücksbesitzer dem nächtlichen Schutze dieses Institutes anvertraut, und dürfte eS nach solchen Erfolgen und bei den hierfür zu zahlenden geringen MonatSprcisen dem Institut nicht an weiterem Zuspruch fehlen. — In der Nacht züm 24. d. M. wurde in einer Nie derlage auf Bahnhof Prausitz abermals eingebrochen, lohne daß etwas gestohlen wurde. Ter Dieb,( welcher es nur auf Geld abgesehen hat/hat sich abgemüht, den Geldschrank aufzusprengen, was ihm aber nicht gelungen ist. — In der folgenden Nacht hat anscheinend, derselbe Einbrecher in einer Niederlage auf Bahnhof Lomstdatzsch versucht, den «ingemauerten GeldsHrank zu stehlen. Hierbei wurde er aber gestört und mutzte die Flucht ergreifen. — Auch in Gleina b. Stauchitz ist in der Nacht zsum.' 24. d. M- im dortigen Gasthof ein Einbruchsdiebstahl ausgeführt worden. — Ein vollbesetzte» Haus hatte am 1. Weihnachts feiertage der Schützenturnveretn bei seinem im Hotel Hum Stern veranstalteten öffentlichen Gesellschaftsabend. Die durch Berein»mitglieder zum Vortrag gelangten must« italischen, turnerischen und humoristischen Aufführungen «amen im allgemeinen gut zur Darstellung. Daß auch die Anwesenden mit dem Gebotenen befriedigt waren, bewies der den Vortragenden gespendete Beifall. — Auf der Polizeiwache wurde in den letzten Tagen «in Bund bester« Gchlüsf«l al» gefunden abgegeben. — Am 27. Dezember wird in Griffen ein OriS- Fernsprechnetz tu Betrieb genommen werdrn. —* Die bei dem Bau und der Unterhaltung der OrtSfernsprechnetz« im Bezirke der Kaiser!. Ober- Postdtrektion Dresden beschäftigten Beamten und Arbeiter stnd mit AuLweiSkarten versehen. Die Hausbesitzer usw. werden ersucht, nur solchen Personen Zutritt zu den Dächern, Bodenräumen usw. zum Zwecke der Vornahme von Arbeiten an den Fernsprechanlagen zu gestatten, die sich im Besitze von Ausweiskarten befinden oder als Be gleiter von mit Karten versehenen Personen erscheinen und von diesen ausdrücklich als in ihrer Begleitung befindlich bezeichnet werden. Die gegenwärtigen grauen AusweiS- karten verlieren mit dem 31. Dezember d. I. ihre Gültig keit. Für das Jahr 1906 werden Karten von hellgrüner Farbe benutzt. — DaS Königliche Ministerium des Innern hat be- stimmt, daß für die im Jahre 1906 zu schlachtenden Tiere an Versicherungsbeiträgen 4 Mark für ein männ liches Rind, 14 Mark für ein weibliche» Rind, 60 Pfg. für ein Schwein zu erheben sind. ES wird gleichzeitig da rauf hingewiesen, daß auch im Jahre 1906 für zu ent schädigende weibliche Rinder in den Fällen ein Zuschlag von je 5 Mark -um Versicherungsbeitrag zu erheben ist, in welchen eine Lebendbeichau durch den Tierarzt oder Lsienfleischbeschauer nicht statigefunden hat. Die Einheb- ung dieses Zuschlagsbeitrags erfolgt nicht durch die mit Einhebung der ordentlichen Versicherungsbeiträge beauf tragten Hebestellen, sondern durch die Versicherungsanstalt in der Weise, daß der Zuschlag von dem Betrage der zu gewährenden Entschädigung in Abzug gebracht wird. (Wegen Raummangel verspätet.) —* Da für zahlreiche Waren am 1. März 1906 höhere Zölle in Kraft treten, macht die Handels kammer Dresden alle Geschäftsleute, die solche Waren au« dem Auslande beziehen, auf folgendes aufmerksam: Den jetzigen, niedrigeren Zollsätzen unterliegen die Waren nur dann noch, wenn sie bis zum 28. Februar 1906 (ein schließlich) bei der zuständigen Zollstelle zur Verzollung, zur Abfertigung auf Begleitschein II oder zur Anschreibung auf Prioatkreditlager ongemeldet und zur Abfertigung ge- stellt werden. — Waren dagegen, die zwar vor dem 2. März 1906 üher die Zollgrenze hereingebracht, aber nicht mehr zur Abfertigung gestellt worden sind, werden nach dem neuen Tarife behandelt; daS betrifft also die Waren, die bei Beginn deS 1. März 1906 mit Begleitschein I unter wegs oder in öffentlichen Niederlagen, Prioattransit- oder PrioatteilungLlagern mit oder ohne amtlichen Mitoerschluß oder in den Beständen fortlaufender Konten vorhanden sind. Für Ende Februar ist eine starke Häufung der Ein fuhr und z. T. Ueberlastung der VerkehrSstellen und Zoll ämter zu erwarten. Da auch Verzögerungen der Beförder- ung um jene Zeit durch SchiffahrtSunterbrechung oder Schneeverwehung möglich sind, ist rechtzeitiger Bezug aller Waren zu empfehlen, die noch zu den jetzigen Zollsätzen eingeführt werden sollen, damit diese Waren spätestens am 28. Februar 1906 vor Ablauf der geordneten Dienststunden bei einer zuständigen Zollstelle angemeldet und zur Ver zollung gestellt werden können. Insbesondere werden da» Firmen, die ihre Waren unter Zollkontrolle (Begleitschein I) inS Innere de» Zollgebiete» befördern und erst hier ver zollen lassen, zu beachten haben, da sie sonst unter Um ständen ihre Bezüge sofort an der Grenze verzollen lassen müßen. !— AM bleist im Königlich Statistischen Lasndesamte be arbeiteten Verzeichnis der Bevölkerung »zahlender Städte mit Revidierter Städteordnung im Königreich Sachsen nach den vorläufigen Ergebnissen der Lolkszäh- lung vom 2. Dezember und den Ziffern der Bevölkerung»^ Zunahme seit der Zählung im Jahre 1900 geht, wie das „T-resdner Journal" schreibt, hervor, daß, wenn auch gegen das vorhergehende Vvlkszählungsjahr eine beträchtliche Zunahme in der Bevölkerung aufzuweisen ist — sie be trug insgesamt 183913 Personen oder 8,9 Prozent — die Zunahme im allgemeinen nicht mehr in dem Maße erfolgt ist, wie bisher. Tiefe Erscheinung''zeigen zunächst die gro ßen Städte. Tie prozentuale Zunahme ist bei Dresden (7,1), Leipzig (11) und Chemnitz (14,2) die geringste seit dem Jahre 1871. Dasselbe gilt von der Kreisstadt Zwickau (6), während Plauen, das nunmehr in die Reihe der Groß städte mit über 100000 Einwohnern eingetreten ist, eine wesentliche Steigerung der Zunahme seit der Zählung von 1885 auftreift, nämlich von 9,7 auf 37,5. Plauen hatte während der Jahre 1871 bis 1885 eine nahezu konstante Zunahme, nämlich durchschnittlich 22,4. Bei der Volks zählung von 1890 war die Zunahme auf 9,7 herabge- sallen und ist nun auf die jetzige beträchtliche Höhe ge stiegen. An Bevölkerungszahl ab genommen haben bei der diesjährigen Zählung neun Städte mit Revidierter Städte ordnung, nämlich Sayda (—4,9 Proz.), Königstein (—4,7), Glauchau (—4,4). Kirchberg (—3,7), Waldenburg (—3,3), Hainichen (—2.3), Colbitz (—2,2), Rochlitz (1,3), Großen hain (—0,4). Bei der vorletzten Zählung hatten abge nommen sieben Städte: Rochlitz (—7,5 Pvoz.), Crimmit schau (—3), Stollberg (—2,6), Hainichen (—1,7), Netzsch kau (—1,5), Bernstadt (—1), Thum (—0,9). Von den übrigen Städten weisen nach den von uns' angestcllten Berechnungen 36 eine Zunahme von 0 bis 5 Prozent, 16 eine solche von 5 bis 10 Prsozent/17 über 10 bis 20 Pro zent und 2, Plauen (37.5 Prvz.) und Falkenstein (33,3 Prozents eine darüber hinaushehende Zunahme auf. Tie überwiegende Mehrzahl der 80 Städte mit Revidierter Städteordnung, die an LevölkerungMhl zugenommen haben, weisen eine geringere Zunahme als 1895 auf. nur bei 23 ist sie weiter gestiegen. (Tie Stadt Olbernhau, die früher Landgemeinde war, bot keinen Vergleichspunkt.) Es sind dies Bautzen, Bernstadt, Bischofswerda, Borna, Buchholz- Crimmitschau, Tippoldiswalde, Ehrenfrieders dorf, Eibenstock, Lengenfeld, Limbach, Löbau, Lößnitz, Mee rane, Netzschkau, Neustadt, Plauen, Schöneck, Schwarzen berg, Sebnitz, Stollberg, Thum, Zittau; also vorwiegend mit Ausnahme von Plauen, Bautzen. Crimmitschau, Mee rane, Orte mit geringerer Bevölkerungszahl. Wesentlich geringer als 1900 ist die Zunahme bei den! Städten Kamenz 10,1 (25,8), Markranstädt 1,6 (16,7), Pirna 4-4 (16,8), Radeberg 2,9 (25,5), Riesa 4,3 (14,6). — Im Beisein einer Anzahl Reichstags- uMLandtags- abgeordneter hielt kürzlich der geschäftsführende Aus schuß des deutschen Handwerks- und Gc Werbe kamm ertag es eine Sitzung ab, in der zu dem vom Bundesrat angenommenen Gesetzentwürfe über die Siche rung von Bauforderungen Stellung genlominen wurde. Ter Ausschuß war im wesentlichen mit dem Gesetzentwürfe einverstanden, hielt aber verschiedene Verbesserungen für notwendig und möglich. Hinsichtlich der ReichSflnanz- reform sprach sich der Ausschuß dahin aus, daß das deutsche Handwerk trotz seiner schlechten wirtschaftlichen Lage in seiner Gesamtheit gewillt ist nach besten Kräf ten an der Gesundung der Finanzverhältnisse des Rei ches beizutragen, vorausgesetzt, daß es nicht durch neue Steuern in seinen Konkurrenzverhältnissen gegenüber den Großbetrieben in Handel und Gewerbe ungünstig beein flußt wird. Ein« derartige einseitige Belastung würde aber eintreten bet Einführung des Frachturkundenstcmpel» und des QuittungSstjmchels. Sin weiterer Beschluß de» Ausschusses ging dahin eine Eingabe des deutschen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite