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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190512278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-27
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1905
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)I( Mühlberg a. Elbe. 26. Dezember. Im hiesigen Winterhafen haben bi» jetzt erst 4 größere Fahrzeuge ihr Winterquartier aufgesucht, ein Zeichen dafür, daß noch viel Schiffahrt unterwegs ist. Statistik der Binnenschiffahrt. bc. Der vom Kaiser!. Statistischen Amt herauSgegebene Band 168 der Statistik des Deutschen Reiches enthält die Statistik der Binnenschiffahrt im Jahre 1904. Die Dar- stellung beziffert sich: 1. auf den Verkehr von Schiffen und Flößen auf den deutschen Wasserstraßen und 2. auf den Verkehr von Gütern (einschließlich Flößholz) auf den deut schen Wasserstraßen im Jahre 1904. In einem Anhänge sind die Wasserstände an Pegeln der deutschen Wasserstra ßen in demselben Jahre gegeben. DaS Jahr 1904 war für die Binnenschiffahrt sehr ungünstig. Die Wasserstände waren im ganzen so niedrig, daß sie die Schiffahrt bedeutend behinderten. In den Mo naten Juli und August erfolgte vielfach die vollständige Aufgabe des Betriebes. In BreSlau betrug der Güter- verkehr insgesamt (d. h. Eingang, AuSgang und Durch gang zusammengerechnet) auf der Oder 2 065 000 t gegen 2995000 t im Jahre 1903. In Hamburg sind auf der Oberelbe bei Entenwärder durchgegangen zu Berg 2 327 000 t (1903: 2 961000 t), zu Tal 1980000 t (1903: 3 013 000 t); hier ist also der Gesamtgüterverkehr (zu Berg und zu Tal) von 5 974000 auf 4 307 000 t zu- rückgegangen. Bei Schandau hat an der Zollgrenze zwischen dem deutschen Zollgebiet und Oesterreich auf der Elbe der Durchgang zu Berg (die Ausfuhr nach Oesterreich) 404000 1 betragen (1903: 501000 t), zu Tal (die Ein fuhr au« Oesterreich) 2434 000 1 (1903: 3498000 1). In Berlin sind auf der Spree angekommen zu Berg 3 813000 t (1903: 3 709000 t), zu Tal 2 846 000 t (1903: 3 061000 t). Bet Emmertch an der holländischen Grenze ist der Güterverkehr auf dem Rhein gegen das Vorjahr im Bergverkehr gestiegen, im Taloerkehr jedoch zurückgegangen. Für den Durchgang zu Berg (die Einfuhr aus Holland) sind 10 438 000 t (1903: 10029 000 t) nach- gewiesen, zu Tal (Ausfuhr nach Holland) 6989000 t (1903: 7 232 000 t). In Ruhrort sind auf den Rhein abge- gangen zu Berg 3 329000 t (1903: 3360000 t) zu Tal ! 591000 t (1903: 3086 000 t); hierbei handelt eS sich äst nur um die Verladung von Steinkohlen. InMann - >eim, dem bedeutendsten Stapelplatz für den Güterver- ehr zwischen dem unteren Rhein einerseits und Süddeutsch land, der Schweiz und Oesterreich anderseits, betrug die Ankunft zu Berg 3 853000 t (1903: 4 251000 t), wäh- rend zu Tal nur 685000 t (1903: 709000 t) ebgegangen ind. Dar Flößholz ist hier stets mit eingerechnet. davontrug. Ter verunglückte wurde zunächst nach der nahen SanitäkSisache und später im Rettungswagen des Sanmriter-BereinS nach dem Stadtkrankenhaufe überführt. Tort ist er am! 1. Feiertage an den Folgen der erlittenen Verletzungen verstorben. Barth war verheiratet und Vater von 2 Kindern. Leipzig, 23. Dezember. Der Ausschuß zur Bor- bereitung engerer wirtschastlicher Vereinigungen im Mühlen gewerbe beschloß in seiner hier abgehaltenen Sitzung die Bildung örtlich getrennter Verkaufs-Vereinigungen zum Zwecke der Beseitigung der Schleuderkonkurrevz. Das ganze Reich soll allmählich mit einem Netz solcher VerkaufS-Ber- einigungen überzogen werden. vermischte». Zur Warnung! Ein Kaufmänn bemängelt durch dass Telephon die'Verzögerung her Verbindung mit einem andern und gebrauchte habet den Ausdruck „BuMmelei". Tiefer Vorwurf kosyete ihm!'10 Mark Geldstrafe, da er ><rmit beleidigend! geworden ist. Also Vorsicht und Ge duld, Wenns auch nümchmat"sehr schwer ist Der Tausendmarkschein. Einem raffinierten Gaunerkniff sind in Karlsruhe in diesen Tagen zwei Ge- chäste zum Opfer gefallen. In ein Pelzwarengeschäft kam «in elegant gekleidetes Paar und suöWe sich dort einen Pelz im Wert von 30V Marl aus!/ der mit'einem Tausend- markschpiu bezahlt wurde. Als der Geschäftsmann die Banknote prüfte, ersuchte ihn der Gauner dringend, sich >ie Echtheit im nächsten Bankhaus!'bestätigen zu lassen. Ein Lehrling besorgte dies und erschien nach wenigen Mi- nuten mit der Antwort des^Bankiers/ daß die Note echt ei. Nun nimmt der Gauner die Miene des Gekränkten an und sagt zu dem Geschäftsmann, sie hätten sich anders besonnen und wollten ihren Bedarf in einem andere» Geschäft decken. Nach einer halben Stunde erschien das Cchwindlerpaar wieder im Laden, erklärst, das Gewünschte bei der Konkurrenz nicht gefunden zu haben und erstand einen Pelz im Werde von 300 Mark. Erst nachdem das >. ändere Paar verschwunden war,' fand der Geschäftsmann, >aß er nun wirklich einen falschen Tausendmarkschetn in Zahlung genommen. Auf den gleichen Trick fiel ein An- iquitätenhändler herein, bei deut daS SMvindlerpaar Kunstgegenstände gekauft hatte. Gin sonderbares Verhältnis. Soest 22. Te^ Int Torfe Borgest ging vor einigen Jahren ein Bauern hof durch Kauf in fremde Hände über und bet dieser Ge legenheit wurde ein geistesschwacher Sohn de« verstorbe nen früheren Besitzers'von dem Käufer mit übernommen. Ter neue Besitzer scheint; sich aber bitstrwenig, um das erbliche Wohl seines! Pflegebefohlenen bekümmert zu aben> denn vor einiger Zeit fstnd diesen, wie der „Soester lug!." berichtet, sein Vormund ohne jede Aussicht auf einem chmutztgen Lagers mit blutendem Brpfaund wunden Hän- putation die Hand und unterhielt sich mit allen in leut seligster Weise. Dabei erkundigte sich der Monarch ein gehend nach dem Stande des BäckergewerbeS, der DreSdnet väckerinnung und fragst die einzelnen Deputierten, ob sie auch Soldat gewesen seien. Auch der jugendlich« Kron- prinz richtete einige Fragen an die Deputation, auch er fragte die Herren, ob sie alle Soldat gewesen seien. Die übrigen drei Prinzen bewegten sich in ungezwungenster Weise; Prinz Friedrich Christian hielt während seiner An- Wesenheit im Audienzsaale ein ihm vom König zu Weih nachten geschenkter Spielzeug, ein Automobil, in der Hand. Die Chrtststollen, ein Mandel- und ein Rostnenstollen, deren jeder ein und einen halben Meter lang und 36 Pfund schwer war, wurden vom Obermeister Viener in 26 Teile geschnitten. Die Deputation bestand au» den Herren Ober meister Biener, E. Richter, R. Frenzel, L. Walther, G. Adam, W. Braun, O. Rüger, P. HauSwaldt als Meister, und die Herren A. Kern, O. Opitz, W. Reiche, O. Kögel, A. Hermann, R. Köhler, A. Kleine, R. Nicolai al» Ge sellen. Die Deputation begab sich nach der Ueberreichung der Christstollen nach dem JnnungShause, woselbst ei» ge mcinschaftlicheS Mahl Meister und Gesellen vereinigte. DaS Hoch auf daS Königshaus brachte hierbei Herr Ober meister Biener aus. Dresden, 23. Dezember. Eine besondere Aufmerk samkeit hat Se. Majestät der König dem StaatSminister von Metzsch erwiesen, nachdem dieser sein EntlaffungSgesuch auf Vorstellungen des Monarchen und der Königlichen Minister wieder zurückgezogen hatte. Se. Majestät tele phonierte an seinen Minister, wann er zu Hause zu sprechen sei und fuhr dann vor der Wohnung des Herrn von Metzsch vor, um sich persönlich zu bedanken, daß Se. Exzellenz sein zur Zett recht schwieriges Amt weiter zu führen gewillt sei. (CH. Tbl.) Dresden, 23. Dezember. Bei Sr. Majestät dem Könige fand gestern nachmittag im Spiegelsaale der 1. Etage des ResidenzschlosseS eine Christbescherung für 20 arme Konfirmanden statt, unter denen sich auch einige auS Loschwitz, Wachwitz, Hosterwitz und Pillnitz befanden. An einer langen mit 20 Christbäumchen geschmückten Tafel waren für die Konfirmanden — 10 Knaben und 10 Mäd chen — vollständige Anzüge und sonstige nützliche Sachen aufgelegt. Se. Majestät der König erschien mit den jungen Prinzen und Prinzessinnen zur Bescherung. Allerhöchstder- selbe weilst längere Zeit unter den beglückten Kindern, Sich mit denselben und mit deren Angehörigen in leut seligster Weise unterhaltend. — Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde veranstaltete heute vormittag 10 Uhr 30 Min. in Ihren Gemächern im Königl. PalaiS am Taschenberge eine Weihnachtsbescherung an 35 arme Frauen und deren Familien und nachmittags 4 Uhr 30 Minuten eine solche, zugleich im Auftrage von Sr. König!. Hoheit deS Prinzen Max, für 11 arme Kinder. Bad Gottleuba, 22. Dezember. Eine große, un verhoffte WethnachtSfreude ist unserer Stadt durch einen langjährigen, treuen Kurgast bereitet worden. Herr Kauf- mann Hugo Stmon-DreSden hat in dankbarem Gedenken an die hier gefundene Erholung und Kräftigung seiner Ge sundheit der Stadt Gottleuba ein Geschenk von 2000 Mk. übersandt, welches al» „Hugo Simon-Sttftung" verwaltet werden soll, deren Zinsen alljährlich um die Weihnachtszeit an arme oder kranke, hilfsbedürftige Einwohner zur Ver teilung kommen. Zittau. Anläßlich des'25 jährigen Bestehens der Jutespinnerei und -Weberei von Gustav Wäntig in Olbers dorf stiftete deren Inhaber 30000 Mark zur Unterstützung langjähriger und invalid gewordener Beamter und Ar beiter. Pohlitz, 23. Tezjember. BoN seinen Söhnen zu Grabe getragen wurde am Donnerstag nachmittag ein bekannter und beliebter Pohlitzer Einwohner, Herr Lvuis Feustel, der am! Sonääbend^ den 16. TezjemLer, im' Alter von 79 Jahren aus dieser Welt geschieden war. Seine acht Söhne, die alle in Ehren des Kaisers Rock getragen haben, brachten ihn zur letzten Ruhestätte. Hinter dem Sarge schritten seine Enkel und Urenkel — über 40 an der Zahl. Ho henste in-E., 23. Dezember. Von seinem Hunde, einem großen Bernhardiner^ überfallen wurde dieser Tage abends im nahen Wüstzenbrand der hier wohnende Arzt Herr Tr. Reinige. Ter Bedauernswerte/ der sich in Be rufsgeschäften befand und den Hund als Begleiter mit genommen hatte, hat derartige schwere Bißwunden er- halten, daß er schwer darniederliegt. Der Ueberfall geschah während einer Züchtigung. — Einen derben Reinfall erlitt die hiesige Fleischersehefrau Wolf mit ihrem Weih nachtsgebäck. Sie buk s/4 Zentner/ mußte aber zu Hause beim kosten die Wahrnehmung mjachen, daß sie in der Eile, anstatt Zucker, dem Teige — Salz beigefügt hatte. Zwickau. Für den' neuen Werkstättenbahnhof hier, ressen Kosten fast 4 Millionen Mark betragen werden, ! sind die Wagenreparaturwerkstätte,- die 150 Quadratmeter lang und ebenso tief ish,' das Stäbeisengebäude, drei Ma schinendrehscheiben und dass Fundament für die 7000 Quadratmeter große Lokiomvtivreparaturwerlstatt fertig gestellt. Gegenwärtig werden die Maschinellen Anlagen in rer Wagenreparaturwerkstatt ausgeführt. IM nächsten Jahre wird mit dem Bau von Zugangsstraßen/der Wasser leitung usw. begonnen. Leipzig. Lin Unglücksfall Mit tödlichem Aus- ! gapg ereignete sich aM Sonnabend abend in der 8. Stünde ' am Ausgange des Grimmaischen Steinweges, wo das Pferd eines Rollfuhrgeschirrs in der Richtung nach dem Augustusplatze durchging. Tobet wurde der Führer des ! Geschirrs der Rollkutscher GottÜob Barch, wiohnhaW Per- ! liner Straße 16 hier/ voM Bocke herab und unter die Räder geschleudert, sodaß er außer Rippenbrüchen und Verletz ungen am Kopfe uM> eine schwere Quetschung der Brust Fleischerverbandes an den Reichskanzler durch das Er suchen zu unterstützen/ anläßlich der Fleischnvt alle Maß nahme» zu vermeiden 4 die dsaSs Fleischerhandwerk in seinem Bestände gefährden. In seiner nächsten Sitzung, die im Januar 1906 in Berlin stattfindet/ wird sich der Ausschuß mit dem im Reichstage vorliegenden Gesetzent wurf über die Beseitigung der Mtßstzände im Baugewerbe beschäftigen. — Nach einer Berechnung, die ein Landtagsabgeord neter seinerzeit angestzellt, kostet dem'Staate jährlich: ein Besucher der Universität rund 507 Mark, der Technischen Hochschule Dresden 426 Mark, der Tierärztlichen Hochschule Mit Lehrschmiede und Hufbeschlagschule Dresden 353 Mark, der Bergakademie Freiberg 217 Mark, der Forstakademie Tharandt 1159 Mark, der Technischen Lehranstalt Chem nitz 316 Mark/ der Landesschulen GrimMa und Meißen 474 Mark, ein Schüler der Gymnasien und Realgymnasien 280 Mark, der Lehrer- und Lehrertnnen-Seminare rund 510 Mark, der Kunstakademie und KUnstgeewrbeschule Leip zig, Kunstgewerbeschule mit Vorschule Dresden und In dustrieschule Plauen rund 430Mark/der vier Bangewcrken- schulen und der Tiefbauschule Zittau rund 231 Mark, jeder Schüler und jede Schülerin der Volksschulen einschließlich djer Fortbildungsschule etwa 13 Mark. (Wegen Raum mangel verspätet.) * Gröditz. Als am heiligen Abend der Pächter des hiesigen Werkgasthofs, Herr Gliemann, sein Geschirr auf kurze Zeit allein ließ, um einen Chrtstbaum zu holen, ging da» Pferd mtt dem Wagen durch. In kurzer Zeit stürzte derselbe um und ein Knabe, ohne weiteren Schaden zu leiden, fiel heraus. DaS Pferd raste mit dem halben Wagen bis Tiefenau, woselbst eS aufgehalten wurde. Leider hatte dasselbe sich den einen Hinterfuß so zerschlagen, daß der Knochen oberhalb des Hufes durch die Haut spießte. Am anderen Morgen wurde das Pferd erschaffen und dem Abdecker übergeben. Meißen, 22. Dezember. Im August konnte der 70 Jahre alte Schlosser Richter hier auf eine 50 jährige ununterbrochene Tätigkeit im Jacobiwerk zurückblicken. Be reits vor 10 Jahren wurde er durch die Verleihung des Ehrenzeichens für Treue in der Arbeit ausgezeichnet und vorgestern wurde ihm die in Anerkennung seiner außer- ordentlich langen, treuen und zufriedenstellenden Tätigkeit verliehene „Friedrich August - Medaille in Silber" über reicht. Meißen, 25. Dezember. Ein seltsames Verlangen wurde an einem der letzten Abende in einer der hiesigen Polizeiwachen gestellt. Ein dort vorsprechender Mann ver langte nicht mehr und nicht weniger, als ein Zeugnis über seine LebenSmüdigkeit, vermittels dessen er sich in der Apo theke daS weiter Nötige verschaffen könne. Der Wunsch de» Manne» konnte selbstverständlich nicht erfüllt werden; da er aber darauf bestand und nicht zum Fortgehen zu bewegen war, sperrte man ihn auf 24 Stunden ein, damit er seinen Vorsatz noch einmal gründlich beschlafe. — Am Donnerstag nachmittag wurde der im 39. Lebensjahre stehende Arbeiter Jensch au» Nieschütz im Reppenhagenschen Stetnbruche in Kleinzadel von einem herabfallenden Stein dermaßen an den Hinterkopf getroffen, daß er, in seine Wohnung gebracht, nicht wieder zum Bewußtsein gelangte und wenige Stunden darauf verstarb. Außer der Witwe betrauern zwei eigne und mehrere Stiefkinder zum Christ fest den so jäh ihnen entrissenen Versorger. )-( Dresden, 26. Dezember. Der König besuchte am 24. Dezember den Gottesdienst in der katholischen Hofktrche. Nach der Tafel unternahm er mit seinen Kindern eine Spazierfahrt. Abends fand beim König im Residenz schloß die Bescherung»feter statt. Am 25. besuchte der König am Vormittag den Gotte-dienst in der katholischen Hofktrche und unternahm am Nachmittag wiederum «inen Ausflug mit seinen Kindern. Heute früh empfing Seine Majestät eine Deputatton der Bäckerinnung. Nach dem Besuch de» Gottesdienste» nahm Seine Majestät an der Familientafel bet der Königin-Witwe teil. 88 Dresden, 26. Dezember. König Friedrich Au- gust von Sachsen empfing am Vormittage de» 2. Weih. nachtSfeiertage» im Restdenzschlosse eine au» acht Meistern und acht Gesellen bestehende Deputation der Dresdner Väckerinnung, um auS den Händen derselben, einem uralten Brauche gemäß, die König« Chrtststollen entgegenzunehmen. König Friedrich August, der General-uniform angelegt hatte, erschien in Begleitung de» Kronprinzen Georg und der beiden jüngeren Prinzen im großen Saal in der 1. Etage de» Restdenzschlosse», woselbst die Deputation der Bäcker- Innung Aufstellung genommen hatte. Der König be- grüßte sofort den ihm wohlbekannten Obermeister der Dresdner Bäckerinnung, den Führer der Deputation, Herrn Biener, der alsdann folgende Ansprache hielt: „Allergnädig ster König und Herr. Königliche Majestät. So ist denn wiederum da» Wethnachttfest erschienen, auf das sich alle Christen freuen. Bringt e» auch un» als Vertreter der Dresdner väckerinnung, Meister und Gekellen, die ganz be- sondere Freude, vor Euer Königlichen Majestät erscheinen zu dürfen, um eine Probe unserer Dresdner Christstollen überreichen zu können; nehmen Euer Königliche Majestät für die hohe Ehre unseren herzlichsten Dank hiermit ent- gegen. Da» nun zu Ende gehende Jahr war für Sw. Majestät «in HuldigungSjahr, aller Orten im Lande schlu- gen Euer Majestät beim Besuche alle treuen Gachsenherzen mit freudiger Begeisterung für Euer Majestät entgegen. Möge da» dabei gezeigte Wohlwollen Euer Majestät un» allen auch fernerhin erhallen bleiben und Euer Majestät besonder» Gesundheit und alle» Wohlergehen immerdar be- schieden sein, zum Wohle de» Handwerke», welche» so hoher Gunst entschieden bedarf, sowie -um Wohl unsere» lieben Vaterland«»; da» geb« Götti" Der König dankte dem Redner t» freundlichen Worten, reichte den Herren der De-
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