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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190512129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19051212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19051212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-12
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1905
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«rrd Anzeiger Mebktt M AHchn). rck^ttmwi.«I>rrsie: ß!^ SernsprechsieV ,Ta««bla»t", «iefa. Rr. «L der KSitigl. AmtShMptmmmschast Großenhain, des Köni- ' Amtsgerichts und des SMtrathS zu Riesk. 388. Dienstag, 12 Dezember tWS, abends. 58. Jahr-. »ns Riesa« Tageblatt «scheint jede» Tag «chmd, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, «ierteljährltche, vr»u,s»rei» bet Abholung in der «expeditiou tn Mesa l Mark bv Psg., durch unsere DA«« IM «M Hau» 1 MM « Pf^ bet «HM», am SchMr der katserl. Postmchaftm 1 «ar» « Pfg., durch deu Briefträger frei in« Hau» 2 Mar, 7 Psg. Auch «—Mad-mement, werdrn en,'»'««« »nzrigs, «nahmi Mr di« Am«»« de» bi» »«mftta, » Uhr ah» Gemühr. lMM nnd «MW dm Sa»«« A »»terltch M Atas«. - «esiMM»: » eth.ßr.ß. «. - DK M «edaklk» »««IworSch- Her»«« «ch»'dt » Mesa- Wir geben hiermit bekannt, daß Herr Gustav Hermann Röthig aus Seif. Hennersdorf von uns als Expedient und Protokollant in Pflicht genommen morden ist. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Dezember 1905. Aaktio«. Donnerstag, de« 14. Dezember 1905, vor«. 10 Uhr kommen tn der Hausflur des Rathauses 2 Sofa und 1 großer Ausziehtisch gegen so fortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 12. Dezember 1905. Der Bollstreckuugsbeamte des Rates der Stadt Riesa. Schubert. Rcalprogymnasium mit Realschule zu Riesa. DaS Realprogymnasium (Sexta bis Untersekunda eines Realgymvafiams) zu Riesa bereitet seine Schüler zum Eintritts in die Obersekimda eines Realgymnasiums vor und entläßt sie nach bestandener Reifeprüfung miWem Berechtigungsscheine für den einjährig-freiwilligen Militärdienst. Neben dem Realprogymnastum wird eine (latetulose) Realschule eingerichtet, die ebenfalls mit der Erlangung des FretWtlltgensZeugniffeS schließt. Sie setzt Ost. 1906 mit einer 6. und 5. Klaffe ein. * § Hü Bei der Anmeldung sind GeburtS- oder Taufzeugnts, Impfschein und daS letzte Schulzeugnis beizubringen. Persönliche Vorstellung der Schüler ist erwünscht.^ Gur-, preiswerte Pensionen werden nachgewiesen. Jede gewünschte Auskunft erteiltDsgern Riesa, d. 12. Dez. 1905. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, den 13. Dezember dss. Ihrs., von vormittags l/z9 UhrHab gelangen auf der Freibank im städtischen Schlachthof 25 KZ gekochtes t Rindfleisch zum Preise von 35 Pfg. und zirka 50 ßg rohes Rindfleisch zum Preise von 45HPfg. pro »/, irx zum Verkauf. , Riesa, den 12. Dezember 1905. Die Direktion des stSdt. SchlachthoseS. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, 12. Dezember 1905. — Der in dem morgen Mittwoch abend im „Wettiner Hof" stattfindenden Konzert mitwirkende Herr Max Kies ling erfreut sich einer hervorragend günstigen Beurteilung seiner Leistungen. So schreibt man dem „Leipz. Tagebl." über ein in Zschopau stattgehabtes Konzert: . . . Umflochten waren die Orchesternummern durch Vorträge des Cello virtuosen Herrn Max Kiesling, Mitglied des Opern- und Gewandhausorchesters zu Leipzig, der durch die liebens- würdige Vermittelung deS Herrn Professors Julius Klengel in Leipzig zur solistischen Mitwirkung gewonnen worden war. Mit dem L-moll-Konzert für Cello von Seroais, der Romanze von Framhomme und der Gavotte von Popper entzückte der Meister für Violoncell die Zuhörerschaft; der außerordentlich schöne, warme Ton, den der geschätzte Künstler seinem prächtigen Instrument entlockte, füllte den Saal mit ganz einzigem Wohllaute und es wird sich nie- mand dem Zauber dieser mit Tonschönheil und Tonfülle gesättigten Leistung haben entziehen können. Ueberaus reicher Beifall wurde daher auch dem bescheidenen Künstler nach jedem einzelnen Vortrage zu teil. — Man schreibt unS hierzu noch: Das Programm deS Konzertes des Leip ziger Streichquartetts hat rein instrumentalen Charakter. Solist des Abends ist Herr Max Kiesling, Solocellist des Leipziger Theater- und Gewandhausorchesters. KieSling gehört zu den ersten Vertretern seines Instruments. Ver eint mit ihm wird daS Quartett Schuberts herrliches 0- äur Quintett, mit 2 Cellis zur Aufführung bringen. Dieses eine Werk hätte wohl genügt, den Namen Schubert unsterblich zu machen. Die Klangschönheit deS 2. Satzes ist wohl kaum wieder erreicht worden. Quartett Nr. 15, 6-äur von Mozart, sowie 3 Sätze aus dem 1. Streichtrio von Beet- Hoven vervollständigen daS Programm. — ES sei hiermit nochmals auf das Konzert hingewtesen. — Eine jüngere Frauensperson in grauem Jackett, grauer Pelzboa, hat in einem hiesigen Geschäft fälschlicher Weise aus den Namen einer hiesigen Familie Waren ent- nommen und nicht bezahlt. ES sei hiermit vor der Person gewarnt. —* Wir teilten in einer der letzten Nummern eine Warnung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" mit vor einer verschiedene Namen führenden Persönlichkeit in Paris, die sich al» Bankier oder Bankdirektor bezeichnet und im Börsengeschäfte unerfahrene Leute in Deutschland zu Wertpapierspekulationen nach einem angeblich unfehlbaren, erfolgreichen Verfahren und zur Einsendung von Vorschüssen zu verleiten sucht. Die Handelskammer Dresden, Kanzlet Ostra-Allee 9, ist in der Lage, nähere Auskunft über die erwähnte Persönlichkeit zu geben. — Da» Direktorium de» LandeSobstbauverein» gibt bekannt, daß Wünsche der Mitglieder der BezirkSobstbau- vereine um unentgeltliche Lieferung von Edelreisern bi» zum 25. Dezember d. I. entgegengenommen werden und find die bi» dahin bet den jeweiligen Kassierern der einzelnen BezirkSobstbauvereine eingegangenen Bestellungen auf Edelreiser sofort in den Originalen an da» Direk torium de» LandeSobstbauoerrin» in Großenhain etnzusenden. Die bestellten Edelreiser werden dann jedem Vereine tn einem Pakete übermittelt. Die Verteilung der Reiser an die Besteller bleibt jedem Vereine überlasten. Bestellungen, die nach dem angegebenen Termine eingehen, können keine Berücksichtigung finden, auch beschränkt sich die kostenfreie Abgabe von Edelreisern nur auf die im Landessortimente enthaltenen Sorten. — Nachdem das sächsische Oberoerwallungsgericht auf eine Eingabe des Feuerbestattungs-Vereins zu Chemnitz ent schieden hat, daß die Feuerbestattung in Sachsen ge setzlich freizugeben ist, regt sich in allen größeren, mittleren, ja selbst kleinsten Städten das Interesse an der Feuerbe stattung. Bereits ist die Zahl der in Deutschland bestehen den Feuerbestattungsoereine gegenwärtig auf 94 mit 28 764 Mitgliedern, die sich aus allen Ständen rekrutieren, ange wachsen. Unerwähnt darf hierbei nicht bleiben, daß die Zahl der Anhänger der Feuerbestattung unverhältnismäßig größer ist, als die Zahl der den Feuerbestattungs-Vereinen angehörigen Mitglieder. Das beweisen die Feuerbestattungs tafeln, aus denen ersichtlich ist, daß mehr als 65 Prozent durch Feuer Bestatteter niemals derartigen Vereinen ange hörten. — 99 Jahre war gestern, am 11. Dezember, Sachsen ein Königreich. Nachdem Sachsen am 11. Dezember 1906 vom Kaiser Napoleon zu Posen den Frieden erhalten hatte, wurde Kurfürst Friedrich August zum souveränen König von Sachsen erhoben und trat dem Rheinbunde bei. Am Sonntag Estomihi, 8. Februar 1807, wurde deswegen ein allgemeines Danksest in Sachsen gefeiert, doch begannen alsbald neue blutige Kriege, die das Vater land schwer erschütterten. —* Am 28. vorigen Monats und folgende Tage hat eine abermalige Auslosung Königl. Sächs. Staats pa p i e r e stattgefunden, von welcher die auf 3*/, °/, he rabgesetzten, vormals 4 °/, Staatsschulden-Kassenscheine von den Jahren 1852/55/58/59/62/66 und /68 und 3»/,°/, dergleichen vom Jahre 1867 betroffen worden sind. Zu gleich ist der gesamte Rest der auf 3^«/, herabgesetzten, vormals 4 "/, Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1869 für den Termin 1. Juli 1906 aufgekündigt worden. Die Inhaber der genannten Staatspaptere werden hierauf noch besonders mit dem Hinzufügen aufmerksam gemacht, daß die Listen der gezogenen Nummern in der Leipziger Zeitung, dem Dresdner Journal und dem Dresdner Anzeiger ver öffentlicht, auch bet sämtlichen Bezirkssteuereinnahmen, so wie bet allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeinde vorständen des Lande» zu jedermanns Einsicht auSgelegt werden. Mit diesen Listen werden zugleich die in früheren Terminen auSgelosten bez. gekündigten, aber noch nicht ab- gehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Interessenten zu ihrem Schaden die Auslosungen übersehen. Es können dieselben nicht ge nug davor gewarnt werden, sich dem Irrtums hinzugeben, daß, so lange sie ZtnSscheine haben und diese unbeanstandet etngelvst werden, ihr Kapital ungekündtgt sei. Die Ein lösungsstellen können eine Prüfung der ihnen zur Zahlung präsentierten Zin»scheine nicht vornehmen und lösen jeden echten Zin»schetn ein. Da nun aber «ine Verzinsung aus- geloster oder gekündigter Kapitale über deren MMigkettk- termin hinaus in keinem Falle stattfindet, so werden die von den Beteiligten infolge Unkenntnis der Auslosung zu viel erhobenen ZinsenMeinerzeit^am Kapitale gekürzt, vor welchem oft empfindlichen Nachteile sich die Inhaber von Staatspapieren nur durch regelmäßige Einsicht der Zieh ungslisten (der gezogenen wie der restierenden Nummern) schützenIkönnen. - — Tas ministerielle ^Dresdner Journal" gibt fol genden ernsten Mahnruf wieder, den der „Hann. Courier" unter der Ueberschrift „St. Petersburg, Wien, Dresden" an die deutschen Arbeiter richtet: „Tie Sozialdemokratie treibt nach der Unterdrückung der revisionistischen Richtung ein frivoles- keckes und gefähr- lichess Spiel mit ihren Anhängern, vor dem die besonnene Mehrheit der deutschen Arbeiter ernstlich zu warnen, Pflicht jedes denkenden Vaterlands- und Arbeiterfrcun- des ist. Trotz der schweren Niederlagen, die sie bei den letzten, von ihr in leichtfertigster Weise heraufbe schworenen Streits erlitten, trotz der großen Schädi- gunglen, die sie dadurch den von ihr .z'uiw Streik ver leiteten Arbeitern zugesügt hat, sucht sie jetzt- probe weise zunächst im Königreich, Sachsen, die Arbeiter zu Straßentumulten hinzureißen, sie an Gewaltsamkeiten, an Konflikte mit der bewaffneten Macht zu gewöhnen, unter dem Vorwande von Demonstrationen zw gunsten des allgemeinen Wahlrechts, zugleich aber unter dem nicht mißzuverstehenden Hinweise auf die Revolution in Rußland. In Dresden ist es zu Ausschreitungen gekom men, die ihre grelle Beleuchtung erst durch die Inter pretation erhalten, die ihnen in dem zur Zeit führen den OrMn der sächsischen Sozialdemokratie gegeben wird. Tie „Sachs. Arbeiter-Ztg " schreibt wörtlich: „Nach Petersburg Wien, nach Wien Dresden. Tie blutige Saat wird auch in Sachsen aufgehen. Ter blutige Sonntag in Dresden ist der Beginn des Kampfes um das Recht der Straße. Tie Straßenkundgebungen werden sich wieder holen, nur machtvoller. Mögen in Sachsen die Herr schenden zur Einsicht kommen. Mit heiligem Wetter schlage, mit Unerbittlichkeit" vollbringt die Not an einem großen Tage, was kaum Jahrhunderten gelingt!" — Daß diese Worte einen offenen Aufruf zu blutiger Revolution enthalten, kann keinem Unbefangenen zweifelhaft sein, und daran können auch, nachträgliche Abschwächungsber- suche nichts ändern. Wir aber rufen gegen diese Auf forderung zum Aufruhr nicht die Polizei, sondern die Vernunft unserer deutschen Arbeiter an; nicht etwa aus irgend einem wie auch immer gearteten Gefühl der Angst vor dem, was uns da angcdroht wird; denn wir wissen mit vollster Bestimmtheit, daß jeder Aufruhrversuch im Deutschen Reiche gar nicht anders>nden kann als mit entsetzlich blutigen Köpfen der Äufrüher. Wenn wir mahnen und warnen, so geschieht es' aus Mitgefühl mit den Arbeitern, die Gefahr laufen/ sich nach den wirt schaftlichen Niederlagen in Streiks in eine noch weit furchtbarere politische Niederlage hineinhetzen zu lassen, deren Folgen für sie und für die Mmze Richtung unserer sozialen Entwicklung von verhängnisvollster Bedeutung sein würden." —)fk( Die Reichkpostverwaltnng richtet auch in diesem Jahre an da» Publikum daS Ersuchen, mit den Weih nacht S versen düngen bald zu beginnen, damit die Paketmaflen sich nicht tn den, letzten Tagen vor dem Feste
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