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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021027025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902102702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902102702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-27
- Monat1902-10
- Jahr1902
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1. BeilW M LchM ÄMt mö AllMi Nr. W, Moillag, 27. Atoder 1W2. flldeliil-AliUbc.) Lonigrerch Sachsen. * Leipzig, 27. Oktober. Von dem im Jahre 1875 ver storbenen Herrn I. G. Schwarze in Neuschöne feld war das Grundstück Clara st ratze Nr. 16 daselbst als Vermächtnis mit der Bestimmung hinterlassen worden, daß darin eine Kleinkinderbemahranstalt be gründet oder, falls dies untunlich erscheinen sollte, das Grundstück zu einem milden bez. gemeinnützigen Zwecke im Interesse der Einwohnerschaft Ncnschünefeldö ver wendet werde. Die genannte Gemeinde nahm das Ver mächtnis an und es wurde auf dem Hinterlandc des Grundstückes vom dortigen Frauenhülfsverein eine Klein- kinderbewahranstalt errichtet und im Jahre 1883 eröffnet. Im übrigen hat man jedoch die Erträge des Grundstückes zu allgemeinen Gcmcindezwcckcn verwendet, und auch nachdem Neuschönefcld 1800 in den Leipziger Gemeinde bezirk ausgenommen worden war, trat hierin keine Aenderung ein, da von den näheren Bestimmungen des Testamentes nichts bekannt wurde. Erst bei der Be arbeitung des Stiftnngsbuches wurde man wieder aus die selben aufmerksam, und nunmehr hat der Nat beschlossen, das Grundstück als besondere Stiftung zu ver walten und die Erträgnisse in erster Linie der Ncuschvnc- felder Kleinkinderbewahranstalt zuzuführen, im weiteren aber für milde und gemeinnützige Zwecke zu verwenden. -l. Leipzig, 27. Oktober. DaS Kunstgewerbe-Museum hat für die Zeit vom 1. Februar bis 3 l. März 1903 eine Ausstellung größeren Umsanges in Aussicht genommen, die unter dem Titel „Die Pflanze in ihrer dekorativen Verwendung" in einer Auswahl guter Arbeiten die künst lerische Verwenrung der Pflanze als Hauptmotiv der Dekoration in den gewerblichen Künsten der Gegenwart zur Vorführung bringen soll. Die Ausstellung selbst gliedert sich in sechs Unterabtheilungen: Die natürliche Pflanze in künstlerischen Darstellungen lBlumenmalerei) aller Art und Technik (Originale und Reproduktionen), das naturalistische Pflanzen ornament, in Studien, Entwürfen und ausgcfübrten Arbeiten (gezeichnete, kolorierte Muster und Vorlagen für bestimmte kunstgewerbliche Zwecke: Textilie» aller Art, Tapeten, Keramik, Holz, Leder rc.), daS stilisierte moderne Pflanzcnornanient i» Entwürfen, Studien und ausgeführten Arbeiten der Flächen kunst (auch Arbeiten in Flachrelief), eine Auswahl von Pflanzenstudien aus kunstgewerblichen Fachschulen und anderen Zeichenkursen, eine Auswahl der besten Studienmittel (Her barien, Abformungen, photographische Ausnahmen), ferner die besten Vorbilderwerke und eine Auswahl der Literatur über die moderne vegetabile Dekoration, und eine retrospektive Abteilung, die Entwickelung des vegetabilen Ornamentes, veranschaulicht durch charak teristische Beispiele in Originalen und Reproduktionen. Zur Erwerbung besonders hervorragender Arbeiten steht der Direktion des Kunstgewerbe-Muscums, die Künstler, Muster zeichner und K> istgewerbetreibende zur Beteiligung an dieser neuartigen Ausstellung auffordert, zunächst ein Betrag von 3000 zur Verfügung. Eine aus den Herren Direktor Or. Richard Graul, Professor Max Klin ger, Kommerzien rat Julius Meißner, Dekorationsmaler Richard Schultz, Direktor Professor Paul Schuster, Professor Earl Seffner und Direktor Professor Max Seliger bestehende Aufnabmejurh wird über die Aufnahme der eingelieferten Arbeiten zu entscheiden haben. rl. Leipzig, 26. Oktober. In zahlreich besuchter Ver sammlung haben die Mitglieder der Schuhbranche inner halb der Schutzgemcinschast für Handel und Gewerbe Leipzig, jur. Person, beschlossen, auch im nächsten Jahre eine Sächsische L a n d e s - A u s st c l l n n g für die Schnhindu st r i c zu veranalsttcu. * Leipzig, 27. Oktober. Morgen, am 28. Oktober, er füllt sich ein Zeitraum von vierzig Jahren, seitdem der Prokurist Herr Earl Julius Heinemann bei der Firma Fr. Ed. Schneider, Werkzeug- und Ei'enbandlung in Leipzig, Hainstraße 4, angestellt ist. — Sein 25 jähriges Dienstjubiläum im städtischen Krankenhause zu St. Jacob feiert morgen der Hausdiener Herr Karl Wilhelm Schlippe. — Der Eisendrcher Herr Gottfried Reinhard Jacob in L.-Plagwitz begeht morgen sein 23 jädriges Arbeits- jubiläum in der Maschinenbau-Akticn-Gefellschaft vorm PH. SwidcrSki in L.-Plagw'tz. * Leipzig, 27. Oktober. Reick an Segen und vielseitigen Anregungen war das 83. Jadrcssest des Evangeiis cken Missi onS ver cins, das am gestrigen Sonntage unter leb hafter Anteilnahme gefeiert wurde. Alter Sitte gemäß leitete ein Gottesdienst die Jahresfeier ei >. Derselbe sand in der Tbomaskirckc statt, wo fick abends 6 Uhr eine andächtige Festgemeinde cingefnnden batte, um der Predigt des Herrn Pastor Axen seid aus Erdeborn bei Eiöleben ;n lauschen, der, ausgehend von dem Lchrisiwort 1. Mos. Kap. 1, Vers 3, zeigte, wie aus dem cwiacn Willen des allmächtigen Gotlcö, der von Anbeginn der Welt sprickt „Es werde Lickt" u»d ans der gesckicktlichen Tatsache vor unseicn Angen „Es ward Licht" die Freudigkeit der Mission rudt. Tie glaubensstarke Predigt hinterließ einen liefen Eindruck und war so reckt geeignet, in den Herzen der Zuhörer das Feuer der Liebe für daS Missionswerk zu entzünden. Dem Gottesdienst folgte eine öffentliche Missionsversammlung im großen Saale des Kaufmännischen VereinshauscS, die gleicherweise gut besucht war. Sic wurde von dem derzeitigen Vor sitzenden, Herrn ObcrregierungSrat Professor Ur. Häpe, mit einer herzlichen Begrüßungsansprache eröffnet. Er dankte den Freunden und Förderern der Mi'sion für ihr Erscheinen, insbesondere dem Festprediger für seine geistliche Gabe, und bat, das Werk ter Mission allezeit aus betenden Herzen zu tragen und für dastelbe offene Hände zu haben. In freiem, überaus fesselndem Vorträge verbreitete sich hierauf Herr Missionar Dinkelacker aus Winnenden (Württemberg) über die kulturellen, sitt lichen und religiösen Verhältnisse Kameruns, wo er selbst mehrere Jabrc auf der Station Bonaberi tätig ge wesen ist, setzte auseinander, wie die Baseler Mission in ihren Gebieten die Regerbevölkerung zur Arbeit er zieht und geistiges Leben in den Schulen zu wecken bestrebt ist, und gab zuletzt einen gedrängten Ueberblick über den gegen wärtigen Stand der Baseler Mission in Kamerun, der cS not tut, in der Heimat, im deutschen Vaterlande, treue Unter stützung zu finden. Rack einem Schlußwort des Herrn Geh. Kirckenrat Professor O. Nretschcl, der auf daö Verhältnis des FestvereinS zum großen Evaugelisch- Lutherischen Missionövercin einging, wurde noch eine Kollekte für die Kämerunmission veranstaltet und darnach die Nach versammlung geschlossen. G» Leipzig, 27. Oktober. Zur Feier seines zehnten Stiftungsfestes veranstaltete gestern der Jüng ling svcrc in der St. N t c o la i g c mc i n d c im „Heim", Marienstratzc, einen Familienabend, der sehr zahlreich besucht war und zeigte, daß der Verein sich lebhafter Sympathien erfreut. Nach einleitendem All- gemeingesangc, Deklamation und Ehorgcsang hielt der mn die Entwickelung und Förderung des Vereins hochver diente Vorsitzende, Herr Archidiakvnns Plauiy, die Festansprache. Der Redner gab zunächst einen Rückblick auf die Entstehung des Vereins, dessen Hauptaufgabe darin bestehe, die Jugend vor Verführung zu bewahren. Seinen weiteren Ausführungen legte der Redner das Paulus-Wort au die Thessalonicher zu Grunde: „immer fälliger zu werden", und forderte zu fernerer treuer Mit arbeit auf, damit der Verein auch weiter wachse und ge deihe. Der Redner hob hervor, daß der Jüngling nicht bloß im Beruf vollkommen werde, sondern daß er auch daran denke, sein inneres, geistiges Leben weiter zu bilden. Der Festansprache folgten dann im weiteren Verlaufe des Abends Sologesänge, gemeinsame Gesänge, Dekla mationen, Klavier- und Pofannenvorträge, und gegen Schluß die Aufführung des dritten Teiles des historisch religiösen Schauspiels „Martin Luther" von W. Köhler durch 24 VercinSmitglicdcr. Dem Jahresberichte, den Herr Schriftführer R. Denuhardt erstattete, ist zu ent nehmen, daß der Verein gegenwärtig 103 Mitglieder zählt und um 15 Mitglieder gegen das Vorjahr gewachsen ist. Mit besonderer Genugtuung erwähnte der Redner, daß innerhalb des Vereins auch im letzten Jahre ein reges Leben bestanden habe. Gemeinsamer Gesang: „So nimm denn meine Hände", beschloß die anregende Feier. — Es besteht die Absicht, mit Angehörigen unserer hiesigen Hochschulen und anderen gebildeten und be geisterten Laien an einem Luthertage daS dramatische Ge dicht von Julins Niffert: „Luthers Abschied vonderWartbu r g" hier zur Aufführung zu bringen, das einen besonders wichtigen Abschnitt aus dem Leben Luthers behandelt. Um eine Probe von der Wirksamkeit des Stückes zu geben, wird vorläufig eine Rezitation mit verteilten Rollen stattfinden, und zwar am Vorabend des Reformationstages, am 30. Oktober abends 8 Uhr im großen Saale des Rosen- talkasinos. Freunde unseres Reformators, geistliche und weltliche Kreife, die Luther im Spiegel der Dichtung sehen wollen, werden ans diesen Abend besonders aufmerk sam gemacht und gebeten, zahlreich zu erscheinen. Der Eintritt ist frei. — Die Gruppe Alt-Leipzig des Evangelischen Arbeiter-Vereins hält Dienstag, den 28. Oktober, abends '39 Uhr. im Plancnschcn H vfe , Br ü h l 23, eine Feier des Reformationssestes ab. Herr Hülssgcist- licher E. Schmidt, Leipzig-Kleinzschocher, spricht über „Bilder ans der evangelischen Kirche Oesterreichs". Der Zutritt ist frei nnd jedermann erlaubt. — Der Verein für die Geschichte Leipzigs eröffnet seine diesjährigen Vereinssitzungen am Mittwoch, den 29. Oktober, mit einem Vorträge des Herrn Ur. Albrecht Kurzwellt) über „Die Kunstdenkmäler in den Sammlungen deS Vereins für die Geschichte Leipzigs". Tie Sitzung findet im Richard Wagner-Zimmer des Tbüringer Hofes statt und beginnt um 8 Uhr. Gäste sind willkommen. § Leipzig, 27. Oktober. (Arbeiterbewegung.) Gestern tagte in Leipzig im Etablissement „Gosenthal" eine Konferenz der dem Zentralverband angehörenden Zimmerer des Königreichs Sachsen, des Herzogtums Altenburg und des Regierungsbezirks Merseburg, zu der 34 Delegierte aus 40 Zahlstellen, ferner der Verbandöhaupt- vorstand und die Mitglieder der AgitationScomitös zu Dresden, Zwickau nnd Leipzig, sowie eine Anzahl Zukörer erschienen waren. Aus den Berichten dieser drei Agilations- comiteö ging hervor, daß die zur letzten Konferenz gefaßten Beschlüsse bezüglich ter Stärkung der Organisation nicht genügend beachtet worden seien, was m Verbindung mit der Einwirkung der KnsiS auf das Gewerbe zur Folge gebabt habe, daß die Organisation nicht vorwärts ge kommen sei. Neue Zahlstellen feien gleichfalls nicht zu stande gekommen. Die Konferenz beschloß, der gegebenen Anregung folgend, beim Zentralverbandsvorstand die An stellung eines besoldeten Agitators sür den hier in Betracht kommenden Bezirk zu beantragen. Der Vorsitzende de- Zentralverbanoes hielt dann einen Vortrag über die Lobn- kämpje im deutschen Zimmerergewerbe. Er bemerkte dabei, daß diese Kämpfe nicht in der bisherigen Weise weiter ge- sührt werden könnten, daß vor allem mehr Geldmittel hier- sür aufgebracht werden müßten, und daher eine Aenderung in der Abführung der Orgauisalionsbeiträze eiuzutreten habe. Seinen Anregungen entsprechend, beschloß die Eonfcrenz, den orts üblichen Stundenlohn als Wochenbeitrag für den Verband auf mindestens 40 Wochen im Jahre festzufetzen und die Beiträge in den einzelnen Zahlstellen ciuheitlia) zu regeln. Der nächsten Generalversammlung der Zimmerer Deutschlands soll bic Einführung der Arbcitsloscnunteistützung empfohlen werden und die Delegierten erhielten den Auftrag, in ihren Zahlstellen in dieser Richtung tätig zu sein nnd ferner sür die Durchführung Lcr gesetzlichen Ärbeilerfchutzbeslnilmungeu zu wirken. Leipzig, 27. Oktober. Heute morgen geriet in einer Fabrik in Lindenau eine Partie leere Fässer in Brand. Tic Feuerwehr beseitigte bald jede weitere Gefahr. —* Bei einer Familie in der Frcgcstraße mietete sich am Freitag ein schon bestrafter 20 Jahre alter Arbeiter aus Volkmarsdvrf e i n und v c r s ch wand am anderen Morgen unter M i t n a h m c einer Uh r und verschiedener Kleidungsstücke. Von der Logiswirtin wurde der Dieb erwischt, als er die Gegenstände ver pfänden wollte. Er wurde der Polizei übergeben. — In Haft kam ein 22 Jahre alter Stuckateur aus Dresden, der in einem Restaurant in der Sidonienstraße eine g roße r c Z c ch c machte, ohne im Bentz von Geldmitteln zu sein. Er versuchte heimlich zn verschwinden, wurde aber rechtzeitig nugehalten. — Ferner wurde fcstgenommcn ciuc vorübergehend hier aufhältliche 18 Jahre alte A r ti stiu, die dringend verdächtig ist, sich einen B r i l l a n t r i n g im Werte von 500 .//! ungeeignet zu haben. — Aus Rcstauratiouslvkalcn in der Kleinen Fleischergassc, Petcrsstraße und am Roßplatz wurden im Laufe des Sonntags gestohlen ein Win ter über zieh er von schwarzem, graugefasertem Stoff mit schwarz- und wcißkarriertcm Futter und zwei Somme r- überzichcr, der eine von ebensolchem Stoff mit schwarzem Futter, der andere von dunkelgrünem Stoff mit dunklem Futter. — Ein Nover, Marke „Postillon", im Werte von 120 .//, ist aus dem Hofraume eines Grund stückes in der Petcrsstraße gestohlen worden. — In Verwahrung der Kriminalpolizei befindet sich ein Rover, Marke „Tiana", mit der Fabriknummer 16490, welcher vermutlich von einem Diebstahl herrührt. — Aus einer Kellerabtciluug in der Promenadenstratzc sind g e st o h l c n worden 24 Flaschen Portwein und aus einer solchen Abteilung im Alten Amtshof 20 Leber würste, zwei Schinken und drei Speckseiten. — Ein W i n t e r ü b c r z i e h e r von dunkelgrünem Stoff mit schwarzscidcucm Futter, darin die Firmenbezeichnung „Rosenselder L Trepp, Frankfurt a. M.", wurde aus einem Cafö in der Nordvorstadt gestohlen. — Durch Diebstahl kamen abhanden von einem Wagen in der Querstraße 68 Stück medizinische W v ch e n - schriftcn im Werte von 40 — Ein von der Staats ¬ anwaltschaft in Ehemuitz wegen Rückfallsdicbstahls und Betrugs steckbrieflich verfolgter, von dort ge bürtiger, 27 Jahre alter Arbeiter wurde ausgcmittelt und verhaftet. — Dasselbe Schicksal hatte ein 29 Jahre alter polnischer Arbeiter, der dringend verdächtig ist, hier verschiedene Diebereien verübt zu haben, und ein 16 Jahre alter Hausbursche aus Schafstädt, welcher üch eines Sittlichkcitsvcrbrcchcns schuldig gemacht hat. —* Mittels Einbruches sind in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober aus dem Geschästslvkale eines Uhr machers in Neustadt folgende Uhren und Schmuck- sache n g c st v h l e n worden: 12 Stück goldene Damen- Rcmvntoiruhren, Nr. 13 022, 13 020, 76 715, 91 635, 66 955, 22 745, 22 748, 59 527, 3598, 7005, 7002, 3600: 3 Stück silberne Damen-Remvutoiruhren, Nr. 80 065, 80 071; 4 Stück silberne Hcrreli-Auker-Remvntoiruhreu, Nr. 138 409, 1 654 584, 43 297, 2609; 15 Stück silberne Herreu-Cyliuder- Nemoutviruhrcu, Nr. 49 376, 47 858, 52 896, 52 939, 67 689, 103 816, 157 773, 22 25^, !>0 306. 89 819, 89 822, 90 239, 90 210, 89821, 90241; 2 Stück Stahluhreu, Nr. 13 421, 17; 3 Stück Metalluhren, Nr. 563; 2 Stück Zug-Armbänder. Doubl,', eins davon mit 5 Korallen besetzt; 49 Stück Herren- und Damenringe, mit verschiedenfarbigen Steinen, durchschnittlich 2 wert; 2 Dutzend Hcrrenuhr- ketten, Doubl,', von verschiedenen Fassons; 2 Stück Broschen, eine davon mit Sicgestalcr in Dviiblöfassung, die andere lyraformig mit blauem Stein. Gesamtwert 911,30 .L Ans die Wiedererlangung der Waren und Er mittelung der Diebe werden von dem Geschädigten 100 .// B e l o h n u i! g ausgesetzt. —8. Oetzsch, 26. Oktober. In dem diesigen Betsaale werden während deS Winterhalbjahres an jedem Sonntage Abe n dg o t le Sd i en sie abgehalten. — Die Arbeiten am Babndurchbruck in der Verlängerung der Paikslraße sind jetzt >o weit gediehen, daß mit der Regulierung der Zu- gangöstraße von der Daminstraße aus und mit der Weiter- siibrmig bis zur Straße I begonnen werden konnte. Wie verlautet, wollen die Bewohner des nördlickeu Teiles des Ortes bei der Direktion der Außenbahn-Aktiengesellschaft dahin wirken, daß an der Kreuzung der Straße eme Halte stelle crricktet wird. * Großdölzig, 27. Oktober. Ausgebrvchc n ist aus dem hiesigen O> r t sg c f ä n g n i s ein polnischer Arbeiter, der wegen Einbruchsdiebstahls fest genommen worden war. Ter Flüchtige ist 18 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, schlank nnd hat gesundes, volles Gesicht. u. Wurzcu, 26. Oktober. In der letzten Stadtverordneten sitzung sind die drei bisherigen unbesoldeten Stadträte Sckmidt, Schütz und Veit wiedergewählt worden. — Ferner gelangte die St ad tkasse n - N ecknung sür 1901 zur Ricktigsprcchung. Die Rechnung schließt in Einnahme und Ausgabe mit 199 869,77 ab. Der Anlagenzuschnß beträgt 53 628 gegenüber veranschlagter 64 497 * Tobel», 26. Oktober. Zu dem beute Sonntag hier abzebaltenen außerordentlichen Bezirkstag der Vezirksgruppe Sachsen des „Verbandes der Vermalt ungsbcamten der Ortskrankenkassen nnd Berussgenossenschasten Deutschlands" hatten sich 31 Delegierte auS allen Gegenden Sachseüs eingesunken. Außerdem waren als Gäste der Verbanks- Voisitzende Giebel-Magdeburg und der Verbands-Redakteur Wendtlandt, sowie Vorstandsmitglieder hiesiger Ortskranken kassen anwesend. Unter Vorsitz des Herrn Tbiele-Radcbeul wurde zunächst die Wahl eines neuen Vorsitzenden der Bezirksgruppe vorgenommen, die infolge des Totes deS seitherigen Vorsitzenden Lindner-Hainichen ersorderlick ge worden war. Die Wahl ergab Skimmenzleickheit für Kändler - Ebemnitz und KlceiS - Mylau. Da ersterer verzichtete, galt Kleeis für gewählt. Dieser über nahm sofort auch den Vorsitz der Versammlung. Hierauf erstattete Illing-Riesa Bericht über den am 8. und 9. September in Hannover abgebalteneu Verbandstaz und die Beschlüsse desselben. Der Ver- bandSvorsitzende Giebel-Magdeburg sprach dann in längerer Rede über die Entwickelung des Verbandes und seine Aufgaben. Es kam zn folgender Resolution: „Der außerordentliche Verbanvötag der Bezirksgruppe Königreich Sachsen nimmt die aus dem 5. Verbanvstage m Hannover gesaßien Beschlüsse zur Kenntnis nnd erwartet, daß auf Grund der Neuwahlen des Vcrbantsvorst.rndeS Höhere Ge- sicklSpunkte in den Verband hincinzetragen werden." Im weiteren Verlause der Verhandlungen wurde die JahreSreck- nung 1901 02 richtig gesprochen und Riesa als Ort für den Bezirkstag 1903 gewählt. r. Oschatz, 26. Oktober. DaS RatSkollcgium beschloß nack den Vorschlägen des Kassenausschusses die bereits früher in Rücksicht ans mehrere släklnche Bauten, insbesondere den Scklackthos, vorgesehene Anleihe von - 330 000 durch Ausgabe von mit 3''? Proz. zu verzinsenden Stadtschule scheinen anfznnehmen, die mit 1'3 Proz. und den ersparten Zinsen jährlich zu tilgen ist. —* Mittweida, 26. Oktober. Hier hat sich ein Bürger verein begründet mit dem Zwecke, alle die Stadt Mitt weida und ihre Bewohner inlerefsiereiikcu Fragen m den KrciS seiner Beratungen zu ziehen, Wünsche und Beschwerden der Bürgerschaft zu besprechen resp. den Behörden zur Kenntnis zu bringen nnd bei den släktijchen Wahlen seinen Mitbürgern mit unparteiischen Ratschlägen an di: Hand zn gehen. Politische Interessen sollen unbedingt fern gehalten werden. xt. Lunzenau, 26. Oktober. Am Freiing nachmittag ist im benachbarten Er offen in der Finstcrbnschschen Sand grube der Sandgrubenarbeiter II. aus Göritzhain durch hercinbrechcnde Sandrnafseu verschüttet und getötet worden. * Chemnitz, 26. Oktober. Ter Vorstand des kiesigen Hauptzollamts, Obcrzollinspektcr Oberzollrat Langer, tritt in den Ruhestand. Es wurde ihm das Ritterkreuz I. Klass: des Verdienstordens verliehen. — Ehemnitz, 27. Oktober. Den reitenden Iägern, die Anfangs Oktober ihren Einzug in Chemnitz gehalten, wurde Sonnabend abend seitens der Stadt noch ein besonderes Willkommen bereitet. Die Stadt batte die Schwadron nach dem Saale des „Hotels zum -chlachthofc" ringelnden, wo sie dieselbe mit einem warmen Mahle, mit Bier und Cigarren bewirten ließ. Auch die Herren Offi ziere der Schwadron, die Herren Oberleutnant Kirsten, Oberleutnant Schosser und Leutnant v. Lüttichau hatten sich zn der festlichen Feier eingefniidcn. Herr Rittmeister von Snssert war leider zu seinem Bedauern an der Teilnahme verhindert. Seitens der Stadt wurde die Schwadron durch Herrn Bürgermeister Gerber in schwungvoller An sprache begrüßt. Ein Teil der 181cr Kapelle würzte daS Mahl durch musikalische Vorträge. —* Frankeubcrg, 26. Oktober. AuS noch unaufgeklärter Ursache krack am heutigen Sonntag früh gegen ^5 Uhr in der alten Sta d tmü hlc Fen e r aus, welches dieselbe völlig einäscherle. Der jetzige Besitzer bat das vordem seinem Vater gebörige Anwesen erst vor kurzem in der Zwangsversteigerung erstanden. DaS Gebäuve lag im feuergefährlichsten Teile der Stadt, dock gelang es der Feuerwebr, den Brank ans seinen Herd zu beichränken. — Dem Oberpfarrer einer. Losch wurde ans Anlaß seiner Emeritierung von dem Könige dis Krone zum Ritterkreuz k Klasse vom Akbrechlsorden verliehen. Die hohe Auszeichnung wurde vem verdienten Geistlichen am Freitag nachmittag in seiner Wohnung durch Superintendent Fischer feierlich überreicht. jl Treue», >6. Oktober. Heute vormittag sand im Hauptqoltesdienst vurch Superintendent Ur. Kober-Auerbach die feierliche Einweisung des neuen Pfarrer« Tiebe- Wiegand als Ortöpsarrer der Parochie Treuen statt. Nack der Einweisung hielt Pfarrer Tiebe-Wiegand seine AntrittS- »redigt. sl Falkcnstcln, 26. Oktober. Hier und in der Umgegend sind in den letzten Tagen zahlreiche Gänse und Hühner ver endet. Es ist wahrscheinlich die Geflügelpest unter dem betreffenden Geflügel ausgetreten. * Marienberg, 26. Oktober. In Sachen der nächsten NeichStagswahl sank beute eine Versammlung der Ver trauensmänner der OodnungSp art eien deS 20. NeicbStagswahlkreiseS statt, die gut besucht war. Nach längerer eingehender Besprechung wurde einstimmig beschlossen, den Landtagsabgeordncten Herrn Fabrikbesitzer Kluge in Deutschneukors als Kandidaten für den nächsten Reichstag aufzustellen. * Zittau, 26. Oktober. Das hiesige Stad t tu eater, daS seit 7 Jahren unter ter Leitung des Herrn Direktor Karl steht, erlebte gestern den ehrenvollen Tag seines hundert jährigen Bestehens. DaS Fest wurde abends mit einer glänzenden Vorstellung in dem bis aus den letzten Platz be setzten Hause begangen. Zuerst ertönten die weihevollen Klänae der Webersckcn Jubelonverture, dann sprach die könig lich sächsische Hosschauspiclerin Pauline Ulrich mit tiefem Em pfinden und prächtigem Ausdruck tenselben Prolog, der vor 100 Jahren bei der Eröffnung des Theaters eine dahin gegangene Generation entzückte. Daraus erfolgten die Aus führungen eines Festspiels des Berliner Dichters Ur. Rudolf Presber, deS Jfflankschen „Verbrechen aus Ehrfurcht" unk einer modernen Szene von M. von Ebner-Eschenbach. n. Meiste«, 26. Oktober. In der letzten Stadtverordneten sitzung stand die Beantwortung einer Anfrage an een Stadl rat zur Besprechung. Zwei Gewerbtreibende batten wegen Ausschreibung einer Arbeit ein Schreiben an die Stadt verordneten gerichtet, welches von diesen zur Erklärung an den Nat abgegeben wurde. Der Rat antwortet darauf: „Da die Vergebung der Arbeit zur alleinigen Zuständigkeit des NateS gehört, habe der Stadtrat beschlossen, die Ab gabe einer Erklärung abznlehnen." Stadtverordneten vorsteher Hofmann bemerk!, die Stadtverordneten hätten bei Weitergabe des Schreibens nicht die Absicht gehabt, die Machtbefugnisse der Stadlverordneten zu überschreiten. Sic hätten die Erklärung nur gewünscht, um die Geschäftsleute zu beruhigen. Bürgermeister Oe. Arp antwortet: „Wenn der Nat tie Erklärung abgelehnt habe, so habe er dafür seine Gründe. Wie die Erfahrung zeige, brecke sich in der Bürger schaft immer mehr die Ansicht Bahn, daß die Stadtverord neten dem Ratskollegium übergeordnet seien. Das erfahre der Rat alle Wochen. Wenn er sich einer Eingabe nicht füge, so werde gedroht: wir geben an die Stadtverordneten. Solcher Ansicht müsse der Rat cntgegentreten. Beide Kollegien sind gleich geordnet, nicht eins dem andern übergeordnet. Daniil sich die falsch: Ansicht nickt weiter verbreitet, deshalb babe der Nat die Abgabe der Erklärung abgelehnt." Mehrere Stadtverordnete waren mit dieser Antwort nicht zufrieden und stellten die Fortsetzung der Aussprache sür die nächste Sitzung in Aussicht. Lllttrlmtimlnlor Murkt und Ausstellung von Motorfahrzeugen, Fahrrädern, Schreibmaschine«, Nähmaschinen ;c. I>!<. Leipzig, 27. Ottvkcr. Heule erreicht die dies jährige Automobil-, Fahrrad- u s w. Aus stellung ihr Ende. Die Veranstaltung Kar einen in jeder Beziehung k cfri c d igeudc n Verlauf genommen. Die Ausstellung wurde von rund 25 000 Personell, da runter zahlreiche Käufer, besucht. Infolgedessen sind die Aussteller im allgemeinen mit den erzielten Resultaten zufrieden, besonders diejenigen in der Automobil-Abtei lung. Haben doch die meisten von ihnen 2, 3 und mehr Motorwagen, zum Teil in hohen Preislagen, verkamt. Auch in Schreibmaschinen sind ansehnliche Bestellungen ausgenommen worden. Was die Abteilung ..Nähmaschinen" anlangt, so ist der Ersolg besonders nach der ideellen Seite bin als ein sclir günstiger zn betrachten. Die Kollektiv- Ausstellung des Vereins deutscher Nälnnaschinenhändlcr hat den Beweis erbracht, daß das deutsche Fabrikat dem jenigen andrer Länder nicht nachstekt. Für den befrie digenden Verlaus der Ausstellung spricht namentlich der Umstand, daß ein großer Teil der Aussteller an die Ans- stcllungsleitnng mit dein Ersuchen herangetreten ist, auch in dem nächsten Jabre in Leipzig wieder eine gleiche Ver anstaltung ;n arrangieren. Die Ansüellnngsleiiniig Kal sich denn auch damit einverstanden erklärt. Die nächii- säinige Ausstellung wird aller Voraussicht nach ihre Vor gängerin an Umfang noch übertreffen. Als erfreuliches Moment von der diesmaligen Ans stcllnng ist das Jnieresic nnd Wohlwollen der behördlichen Kreise anerkennend hcrvorznhcbcn. Dieselben haben zu gleich die Gelegenheit wahrgenonnnen, durch Besichtigung der in Betrieb vorgesnlnten Motorwagen sich über den Antvinvbilismns, als Verkehrsmittel der Zuknuit, ein gehend zu unterrichten. Es sind hierbei nach verschiedensten Richtungen, z. V. Vor nnd Rückwärtsfahren nnd Leuten der Fahrzeuge, Proben vorgenonnncn worden, unter andern, ist dies ans dem beschränkten Raum der Rampe in der Alberti,alle geschehen. Die Herren sprachen ihre An HlW 8eiki1 MD _ D ^«rlrels l" - -- Dl4 IRlOHI» 0 VI 101^110 VI OLpb/oAgllamLntsI RRlRRR VRR WRRR w WMV RR Vostüwrövk« ll. »lass», Iliell cllic «88« AV
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