01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 22.09.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19070922013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1907092201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1907092201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-22
- Monat1907-09
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Nr. VIII. l. Ausgabe. BLAS- Hxszksdner Unabhängige Tageszditung Ists-seiest: Gröfztc Auflage in Sachsen. I des Täufers sechs ddexe Laieranstvqsg «« goldenem Baute »« kurzen, vielfach geh« n Felsenwand stieg d« Jus BFrUEerfqHkH uns der Eingänge: ekeinander wilde Fig» baute zu, konnte W« lick von Blut und E» dem Sierbegebeiil up· sie Römer .. . We« te wieder geöffnet, z« iattfinden würde —.·k ils war: unsre heim» c und das Kolosseu er nicht iassen . . .U»; m fein Lebensbliit hin« : dazu. Der Kunst« nd verneigenA ein Alpsee untergeiqm Eönig und wie diese« i ihm ausbrach, Schw n nur fiir sich auch, pas Publikum sei »« s nichts zu tun haben· isch. Fiir ihn hätte is inzigety der mich hin« zu befitzcth einen ein. Je herab reden könnte! nicht habe, möchte ja große Gestalten m. emand mich hört uns Meiste: möchte ich dar. it, daß das skunsnvckg Neid, welches ich trag» kk Gegenstand, den tch ; Theater fein, nichet ich ekelt vor diese« en Mond-Mein, dies» alifchen LichtzM plgtJ W, blaue« . nur I Chevtoc I 9 s isssstkx 2.4! Illk I» 130 en: l steter jstzt I Eilztvchx m, für Preis - jstzk Pf 11, wekßur III« «? ’I’«T": LZHI Meter .T::«;»«::«.: 382s Itlioltok ZHMJ iåkzots 2602 1011. . . 28m IMM . 14os o« etufpsktfss «··-aelmle tot-et n- Dtesden und vokotte s It» MI- aasvsris 111-If» «« sahst-Island CI pl» Tgheqxsk F« tp ff. Die AIAMAL NCUUTIIMU ist Dresden und Um· »Hm-g t Mk» is: sustvskts l« 111. Be! Wiederholungen Mpsnoresuuiisien Rede» no« Tat«- coiureqevuuken to 11. Hafer-te von sssswstis werden nur gegen Votaushezaptung «gsqenomnsen. sitt se« ckichetnen an heftig-unten Tagen und qxzipen wir« nun« ask-Innerst- Teteobontiche Ølccigabe von Jnleraien unksulsslstkk Unsre Dresdnet und auswärtigen Mienen. sowie fåmtliche Innonceniicxvedtttonen Im In. und Iqstand nebmenJnietate zu cxjkgtnatpkeiten a. Mabatten an, Diese N · sss R"«"«" «« Ein gplungkncr Reform-erstarb. Von unserm Wien» Hi. -Korreivoudeateu. Wien. So. September. Dem Verlause »iiiid Ergebnisse der heutigen ilatiermandoer in sarnteii wurde iii allen niilitiii««i schen Kreisen, la M DE! gtlltzcn Bciidlkeriintz inii Spannung eiitgkgsklskfkhktt Der Grund dieses« dies; Ha! ganz besonderen Interesses lag darin. daß dixr gkzherzogsThronsolger Franz Ferdinand die Oberleicung der Mandoer innehaite und der neue Generalsiabgches Feldmarschalleiiiiiaiii C o n ra d von hijtiendors bei Anlage und Durchführung der Ma nboer einige lehr· wichtige Neuerungen einführten: die für diese kriegsniaßigeii Truooeiiiiburigeii neue« Grundlagen schusen deren Erorobiing nicht nur iii Oesicrreichsllttntlkih sondern iii allen kijlilitarsiaaten m« großem Interesse erwartet wurde Jiisbesoiii dcre dürfte in dem uns jo eiigverbiindeteii Deutschen Reiche eine auch für die Zioilbeoolkeisiiiig gciiieiiis verstkiiidlirhe Tarstellung »di·ese·-r Reform Hoillkoinirieii sein Eine sehr hohe inilitdritclje Persönlichkeit. die an den Kaisernianiiverii in Kiiriitcn teiliiahni und vermöge ihrer liervszorraaenden Stellung in alle Tciails der Disoositionen Einblick hatte. aber auch lin der Lage that, den »Ge»s·aiiiieiiidruck dei Pkcindoev Ercsiiltate unmittelbar iii sich auszunehmen, hatte die xbesondere Gute, in einer Unterreduiig mit Ihre-« jsiorresoondenien über das Wesen der bei dcii dies. jährigen Kaiserinaiioverii zum ersten Blatt» einige: führten und erprobienNeuerungen sirh aussiihrsixh zu äußern. Ich reluniiere ini folgenden die mir ge wordenen böchst dankeiiswerten Ausklarnngen S» lauten: I Man bat bis nun in den kontinentaien Mitwe- Lsiaaicn die Manbveraktioncn räunilich und zeitlich :heschrlinkt. Näu mild) durch die tägliche Ausnah .svon »Deinarkationsiinien«, wodurch nach dem Ge- Yicchie zwischen beiden Parieieieeiiie mehr oder weni g» enge neutrale Zone geichaifen wurde, welche bis. zum Beginne des mächsticigigen Kampfes nur von» «Aiifkiärungöirunveii.Jedoch nichi von Kampstrupueif Jbetreten werden duriiez zeitlich durch die Fest ietiuiig der Deuiarkationsiinie zu einer relativ kiriisieii Stunde, gewöhnlich um die Mittagszeih mo tdurch die Truppen doch meist in den Nachmittags- Juinden fchon in die Nächtigiingsorte kamen. Hierzu tm: noch die Bestimmung einer gewissen Zeit, zu Iweichcr die Demarkaiionslinie erst wieder überschrit lien Yerden durfte Durch diese räumliche und zeitliche Einschrän skung der Manöoeraktion wurde jedoch die Entschluß stiihtgkeit der höheren Führer ost sehr beeinträchtigt, kwoniii ein gut Teil des Wertes solcher großer« Trunk-mitbringen verloren ging, auch die Schonung er Truopen war in praxi oft recht oroblemaeiiclx ivetl niancher Trupoenteil unter Umständen noch eine 2ganz reioeltable Marsrhleistung abioloieren mußte. m hinter die festgesetzte Demarfationslinie zu ne angen; endlich erlitt der Sicherungsdienft rvähtend’ er Nacht eine große Einbuße seiner Strenge, denn an wußte nicht nur die eigene, sondern auch die isgegneriikheslttionsidhigkeii durch eine Dem-Marions- Ilinie gebunden oder doch beengt « Diese Nachteile, die. wie in den andern Militärs iftaaten so auch in Oesterreich-lliigarn. sich alliährlich ein· sind nielir iiihllscir innchteiy wollte der Chef des - cKedaktion und Hauptgeschäftsftelle Jervinandstrafze 4. Fernsprechetw Reduktion Nr. 8897 Expeditivn Nr. EITHER Verlag 542 Berlin« Brief. Von unserm R. W.-ilorreinondenten. onlnrreuzneid Prämien. Klaus-ern aehiirt Fltmn Handwerk. Gliickstnarketr. - Das Schiiksal es Mannes. - Det fliegende Zauberkiinstlek - Die neneste nikante SensationC - Daö Kennzeichen des Gebildeten« Eine Spekulation ans die Eitelkeit. « Dnrchzieber aeftilliak , Berlin. 20 September · Reuter erzählt non zwei Gastwirten in Neu· randenburg die einander gegenüberiaßen und lief) n qnmineniKonkurren neid das Leben sauer mach-» en. Bis schließlich der eine den ietzten Truniof ans-« Ujsvielen meinte. in-dem er ankündigte. an einem ge tfien Abend werde er feinen d i. Gästen ein Faß eringe zur Verfügung stellen. und in einem ver tsche werde ein Goldstück verborgen sein. Der kluge ·ann hatte fiel) gesagt. daß die salzige Speise natiirs nd ungeheuer anregend aus den Durst wirken. der iertonsum infolgedessen ins Ungemessene steigen nd er so nicht nur das Faß Heringe und das Gold «iict. das Anlagelapital herausschlagem sondern auch vch einen erklecklichen Gewinn. eine hohe Verzin- Mtg einitreikhen würde Aber er hatte die Rechnung bne den andern Wirt gemacht. Denn der war Och fltiger als er, Wenn ie Gäste an ienemslsbend met, drei Heringe verschlungen hatten dann entfern en sie sich immer aus kurze Zeit, und kehrten iie uriicz so machten sie sieh mit neuer Krast aus die agd nach dem Goldstticl —— Bier bestellte keiner. le endlich einer am Grunde der Tonne des klin enden Lohnes habhaft geworden war, verschwanden Ue, ohne daß derßiertbahn auch nur einmal hätte aiiien brauchen. Unsd der Sektionsbefund ergab arm, daß der Gasiwirt im Wettbewerb mit leinein onkurrenten schmählich unterlegen war. Denn issr Aiie öffentlich mitgeteilt, daß er zu den Graus-« Sxtvgen das Frei-biet liefern werde, und wenn die aite sich nun aus Kosten des einen Wirtes durstig leaesien hatten, lo ldiebten sie den Durst auf Kosten es andern . . . Das war in einer kleinen mecllenburgisrhenStadt Ikgen die Mitte des vorigen Jahäkunder s. Und m « I! größten Stadt des Deutschen etchesiisi ed heute ». Ivch genau ebenso. Das Publikum bildet nocb immer s« drittens der siibsfretttx wenn weiszandre mitein dek im Kampfe legen, und« noss immer treibt-die Uaii vor der Konkurrenz-die Oetsäfts nhaber zu « W! sonderbarsten Maßnahmen und eranstaltungetn f Generalstabes Feldmarfchalleutttant o Contqd da« durch beseitigen, daß er bei der Anlage und Dutchs fühkung der heutigen Kariermandvek In säumt! gedcvedc kciuculcche und zeitliche Ein» Ichrdnkuag der beiden Mandvekpsks setzt; o·e«kcuied. Es fehlte vorher nichi an agbaäjiscn Stimmen, welche vor einer derart kadiknJeii iikzregel xnii Riicksiclst aus die zu gcwartigeiide Ueberaiisireiiaucig der Truppeii ioariiien Allein der vom Kaiser mit der Leitung der slllanover beaustragie Genera! der Kaoallerie Erzherzog Fia nz Ferdiiiaiid iiiid sein Gehilsc der eben ermahnte Gciieralsiabschei. beide ncchk nur hochgebildeie Militiirs von modern sien Llusfasiiiiigeiy sondern auch energische Naturen« die unter lliiisianden oor keinem Hindernis zuriicks scheuen, scheineii gerade die geeigneten Personen ac iveseii zu sein, iini alle Schivieriakeiten zu besiegen. »die sich einer· derart vollkommen sreiziigis ge n Du c chsii hru n g der Kamme! Miinover enigcgeiisiellteii Der Kriegszustand slli diese zvkanöoei dauerte durch volle oier Tage: ooin B. bis 7. September Wnhrcnd dieser Zeit ließ die Manvoerleitiiiig beiden Dlkiirieieii 00l i k o iii in e n sre i e Ha nd. Die Par teien konnten ausbrechen, wann sie ioolliciu sie konn ten käute-seit, so lange sie wolltein und konnten nach ii—geii, wo sie ioollien kurz, jede Aktion entsprang iii ihrer Gesauitlieit oollsiäiidia dcni Enisehiusse des Führers; eine andre Eiuschriiiikiiiig der Dneehsiilis riina dieses Entsihliisses als durch geanerisrhe Maß iiahiiieii kani iii keiner Weise zur« Geltung Nichi nur, daß die Enisihlußsäliikikeit aller« hohereu iiiid niederen Führe: siuiiniehr iii uollein Llliasze zur« Gei iiing kam, dieses volle ~AiislaiiseiiiLiisseiÆ der Ereig nisse zeitigte wirklich krieqöinäszige Bilder und Er scheinungzn Die Angst vor einer lleberaiistreiigung der Trup pen erschien ganz hinfällig. Es wurde nicht liber niäszig früh ans den liäkhtigiingeii ausgebrochen, weit die Jnitiarschsetiuiiii großer Körper eben eine gewisse Zeit det« Vorbereitung und Besehlgebung braucht; dadurch, das; diese Besehlgebiing iininer erst spät iii der Nacht stattfinden konnte, bis die Tages ereignisse geklärt waren was infolge der ost ten Beendigung det Kämpfe meist ciuch erst its« · späten Abensdstiiiiden geschah regulierten fiel) die Anfbruchsstiinden von selbst; die Käninse wurden zwar weit später als sonst abgebrochen, aber invitier hin nicht zwecklos ausgedehnt, weil jeder Truppeiis siihret nunmehr die volle Verantwortung siir deiii physischen Zustand der ihm anvertrauten Trunpe empfand und mit allen Mitteln danach strebte, seinen Abteilungen durch Gewährung der vollen Nachtrnhe die Zeit zu: Retablierung siir den nächsten Tag z» verschaffen. Dagegen trat durch dcn Mangel der De« niarkationslinieii eine gewisse Unsicherheit der Lage ein· die aus die Intensität des Aufklä rungss und Sicherungsdienstes sehr fördernd wirkte; da man bei Einbrueh der Dunkelheit eben dort niichtigte wo man gerade ge: kämpft hatte - stellenweise sieh gegenseitig das Weiße des Auges zeigend io verschwand jedes Friedens icheina von Vorpokten von selbst nnd die Truppen nächtigten ost in Gesechtssvrniatiom wie sie eben situiert waren. mit ersinderischem Geiste sich auch in solcher Situation eben helfend, wie es ging. Damit soll ia nicht gesagt werden, daß es keine Strapazen und Reibungen gegeben hätte; es gab solcher gewiß in schwerer Menge. Allein sie blieben in ertrag: lichen Grenzen und iver sich die sechs Jnsaiiteries Trnvveiidivisioiien des S nnd i« Korvs am Vormit- Dieser Tage wurde hier im Norden ein Warenhans leröffner. Bei solchen Gelegenheiten erwartet der Berliner etwas er hält es für seiii gutes Recht das zu tun, und würde sit? nicht schlecht ärgern, weit» er sich täuschen sollte. A er er täuschte sich nicht » der Warenhausiiianii wußte, was sich schickt. Und io machte er denn die iiberrafchendften Versprechuiigeii Am Erösfnungstage sollte der erste Kaufen der Waren im Werte von zehn Mars erwarb. eiite Nah tnaschtiie zum Preise von hundert Mars als »Pra mie« erhalten, der slinfzigste Kiiuser zwei Wand gemälde und der hundertste als åugabe bei einein Einkauf von beliebigerHöhe einen egulatoin Außer dem sollte noch seder der für drei Mart Waren ent nahm. einen Wandschrans und wer gar zehn Mart anlegte, einen Karton fernster Tafchentiicher erhalten. Aber damit war es noch nicht genug es wurden auch noch Rabattniarken ausgegeben. und schließlich spielte sich das alles bei Musikbegleitung ab. denn während des ganzeii Tages kongertierte ein Orchester» Es ist unnötig. hinzuzufügen. aß man das Waren-« haus stürnite und daß es zeitweilig wegen Ueber-s füllung geschlossen werden mußte Unndtig auch zu erwähnen. daß die Warenhausgegner aus dieser moderneii Art der Reklame Kapital schlagen und Rlickschliisse aus die Qualitiit der Waren ziehen. Und doch ist das Ganze nur eine der gewd nlirhen Gr ichciiiungssormen im Geschdstsleben unsrer Tage ivo es fltr den Kaufmann zunächst und vor allem gilt, bekanntäuwerden und das Publikum an sein Haus zu getv'hnen. Mdglich vielleicht, daß durch den ge steigerten Umsatz die »Pra·mien« mit verdient wer den. wenn aber nicht. so dienen sie als Reklame die schon etwas kosten darf s Ohne Reklame geht es eben heutzutage nirgends mehr· und das weise Wort eines suchenden Philo sovhenx »Wer sich der Einsamkeit ergibt nnd hat nichts. der ist sehr bald allein und kriegt nichts( Bat »in diäken Zeiten seine besondere Bedeutung. Te er hat i ividualistiisches Streben« seder willen ~ ige ner«. eine »Persdnliclykett« sein siehaus der Menge herausheben. Die Mitte! zum Zweck sind verschiedeiy aber ——· alle Mittel gelten, namentlich wenn sie origi nell sind Und äanz originell scheint mir eine Auf· »sorderung· zum vielen in einer bei uns verbotenen irngarssthen Klassenlotterir. die ith gestern von einem Lotterteeinnehmer erhielt; Juden! ssuvert fand ich» einen Bogensntikxiinfiinddre sogenannterlblücksss warten« erev e die Ab! ung eines« Frauen-l Tor-fes und darunter einen wetbliihen Vor-trauten und eine Nummer enthielt. Ein An threiben folgenden lag des 7. September an der Straße Timenttzs St. Fllippen gelegentlich der Patade vor Ihrem aller. hdchsten Krtegshekrii ansehen konnte, de: mußte zu geben, daß diese vie: Krjcgstage an diesen Kerntrups Fett) unsre! Armee geradezu spurlos vorübergegnicgen in . Politische Ucbersicht Deutfiiics Reich· Die Erkrankun des Großherzogs von Baden wird in den unterrkichteten Kreisen niit ernster Be« forgnis verfolgt, auch die dem Kranken nahestehen deii Perfdnlichkeiten scheinen init der Möglichkeit eines ungünstigen Verlaufs der Krankheit, der ja im Hinblick aiif das hohe Alter des Patienten nur zu fehr zu befürchten ist, zu rechnen. Wenn auch der leis-te Kranteirbericht etwas günstiger lautet, so sprechen doch die Tatsachen, das; der Erbgroßherzog die Teiliicihnie an deii Slliaiiöiiern ausgegeben hat, das; die Tochter des Großherzogs, die Fironpriiizesfiii oou Schweden, obwohl selbst sehr leidend. telegra phisrli an das Krankeiibett des grei·seii Vaters lie ruseii worden ist und auch der Ministerpriissidciit Freiherr v. Dusch seinen lirlairb unterbrochen hat, deiitlicg fiir den Ernst des Ziisiandes Bitt: der ~N. Bad. andes«tg.« aus Karlsruhe mitgeteilt wird, hat dort die Fiaehrirht iiber die plötzliche schwere Er iraiiiiiiig des Großherzogs allgeineiiie Liestiirzitiig hervorgeruseii Die Ursache der Erkrankung wird ans die Teilnahme des Großherzogs bei der Eins; iveihung der Kirche in Lisjtslstetten am letzten Sonn: tag ziirilckgcfiihri Der neither-zog, der sich fihoei vorher nicht ganz wohl fühlte, scheint sich dabei eine schwere Erkältiiiig zugezogen zu haben. Zahlreiclie Anfrageii von Jiirstlichkeiten über das Befiuden des Großherzogs treffen tiigliih aus der Mainau ein. Gegen die Fahrkartensienen Ju der Zeitung des Vereins deiitscher Eiseiibahnnerwaltnngen wird niin aiich eine Kritik an der Fahrtartcnsteiier geübt, die »der Verurteiliiiig seitens des Publikums in nichts nach steht: »Die Abivauderiing der Reifeiiden iii niedere Klassen ist zweifellos inehr der Fahrkarteiisteiier als der Tarisreform ziir Last zu legen. Diese Steuer ist, wie-ietzt wohl von keiner eeite mehr bestritten werde, ·e i n"«e e r unglii ci l ich st c n Maßregeln, die man sich denken kann« Vearhtenswert in hohem Yiasze ist es, das; di( ~Nordd Allg Ztg.« diese Kritik zwar ohne Kommentar abdruckh dabei aber den letzten Gedanken durch Sverrdrucl lervorhelit Die Beichte der Zeitung des Vereins der Hahnverwaltiingen fährt fort: »Es lanii dahiitgefteilt bleiben, ob Verkehrssteuern über haupt zu empfehlen seien; vorliegenden Falles ist die sehlerliafte Bildung der Steuer zii tadeln, das heifzt die gäuzliche Freilasfung der vierten Klasse iind die Belastung der höheren iilasfen in der unerhdrteu Stei zeriing von lr2z4 fisir den gleichen Geldbetrag . . ine solche Steuer reizt natiirlikh iin äußersten Maße zur listige-Isaria, das heißt ziir Wahl der niederen Klasse an: sie ist aber in ihrer jetzigen Gestalt um so unhalt baren als mit dem Uebergange in die niedere Klasse nicht nur der Steueremvfäiiger verkürzt, sondern auch die an der Steuer iinbeteiligten Eisenbahnverioaltuns gen den empsiridiichsten Schaden zit leiden haben « Nur so weiter! Vielleicht gelangt man aus dem Wege des Verlangens nach einer Umgestaltung der Fahr kartenfteuer iwie hier noch gedacht wird) zuni Wunsche · nach einer völligen Beseitigung dieser verkehrtesten : aller »Verkelird«-Steiiern, Es gibt eben Regierungem : die nur durch Erfahrung, nicht urch das Studium de: ; cinsgechsien volkswirtschaftlichen Gedankengänge klug l iver ii « Inhalts lag dabei: »Das Schicksal des Mianncs ist die Frau! Bestellen Sie daher in Ihrem Interesse diegenige Losnumniey welche neben einem Ihnen lie en Frauennanien aus einer der beiliegeiidcn Gliiclsniarken ver esihnet ist. Dieses Los wird Ihnen Glück bringen! Ihr Schicksal bindct Sie an dieses Lobi« Die schwerwiegcnden Linsrusungszeikhen nian muß Ia förmlich ans solche Aiiprcisung gehen Ob man freilich auch gewinnt? Jch glaube naht. Der Herr Koklekteur sscheiiit mir ein schlechter Ost-mo los denn er hat nicht an dieWahrheit des Augsvruchs ge acht, daß Gllicl im Spiel nie Hand in Hand niit Gltick in der Liebe geht. Und man soll doch nur aus den Namen von Frauen sehen, die man liebt . . Kann sein, das; trotzdeni recht viele Lose gelanst werden die Reklame ist ja immerhin ncuartia Neuartig, wie die eines »sliegenden Htindlcrsk der ietzt die· Friedrichstadt unsicher macht Die Polizei schenkt in letzter Zeit den Verbreitern pikanter Let tiire besondere Aufmerksamkeit nnd erschwert ihnen das Geschäft ein wenig Aber die guten Lentcgisn wissen sich zu helsen un sich durch das Klaus-ern. as ia zuni Handwerk gehört, in breitester Oessentlichlcit sogar noch einen reicheren Absatz zu sichern als sie vielleicht je gehabt haben. Also an irgendeiner Straßenecke in der Friedrichstadt taucht ein Mann aus. der sich durch schwungvolle Ansprachen an die Vorübergehenden sehr sbald als ~Bauberltinstlcr« zii erkennen gibt und im Nu einen Kreis mlißiger Gasfer um sich versammelt hat. Bei solchen Gelegen heiten haben Ia die eilsertigen Berliner— immer Zeit . . . Der Jünger Bobco legt, nachdem er siih verizowisgrt hat, das; kein Schutzmann in der Nähe ist. rei eldtücke aus einen Hut, der unstreitig ein mal neu gewesen ist. das seht sedoch geschickt zu ver bergen weiß, und beginnt mit roszer Lungenlrsast un-d allerlei mvstischen Gesten: Hokuspokus, Spiri tud· Meine der: ehaftem Sie sehen hier einen Hut und drei Groschen. Die drei Groschen werden sofort verschwinden. und an ihrer Stelle werden drei leben dige weiße Tauben er cheinen .« Der Kreis der Zuschauer ist immer mehr gen-achten, alles ist aufs ötbste gespannt. Und der »Klinstler« fährt fort: An. zwischen aber. bis die Verwandlung vor sich geht, werde ich nrir erlauben, Ihnen die neueste pitaiite Sensation zu zeigen. Herren, die dein Blauen Kreuz angehöre-« Philister unt-Mutter nitigen fis asber vor her entfernen fiir die ist das nichts« achdsm sieh »aus diese Aufforderung» hin natürlich. keiirciiensch engen» hat, fördert der Pändler aus einer Leber-« tas e Ilwsicdtspostkarten zu age, deren obssdne ioilder i s» Dresden snd sororsenmsscrcpqcssatssch ts Of. se· Quark» Hei-Mk. itel draus. durch unsre Grootnpsil lalen nsonatllch II Si» Z« Quart-l US Mk. tret haus- Mn per Beilage « res net pllegense Blätter« pro Altona« ls M. mehr. P uin Deukichlanv uns den deutschen Kommen: I »Es! m Rats. «; man-m. Läg-Lunte Quart. Mk. mit«r...« ··«.4. Ja Qeftecr.cllusskn :e : lst» , , CZCM I s · I s C« 2 « Fa: di» Sei-ou«- J z I its; «» · I z» I I « is I «( - Zkach detnjkluslsnde pec Ikretxzband org Gusse l OR. - Zu« Progl- Roereu gegen Schatidt tout-de an» Freitag die erveiizausttahnie geschlossen; heute be— sginnen die Plaidonerd Der als Zeiten» geladen; - frühere Kolonialdirettok Stube! erklärte an! Frei : ta bei seiner Ver·trehinung, es set sticht zutressend. das; Rocken aus das Dis-not!nat-verfahren gegen Wistuba einaetvirtt ital-e; .·!« habe. das nicht gekannt, weil Fu der stattlicher! Zeit noch gar kein Ttsziolinar oersajren anhängia gewesen sei Er« Zeuge, glaube. auch annehmen zu können, das; sioerett nicht versuche habe, bezüglich der Piission irgendwie einzntvirketr Versuche einer Einwirkung aus dar; rechts-hängige- Verfahren geaen die Ellitssion seiei! nicht vorgetotntrtetix bekziiglich verschiedener andrer Fragen, die die Ent lastung von Beantten betreffen, verweigerte Stiibel di« YlUssage. da ihn! unt Riiclsicht aus diese die Ge nehmigung zut Aussage nicht erteilt worden sei. Schließlich bekttndete der Zeuge noch, das; nach den Vorkommnisse» ln der Kolonie non der Lliisiioit die Versetzung Schntidts gewünscht nnd betrieben wordexx sei Ob Prinz Lltsettberg und Ulrieren derartig; Aiiinsclte der Mission unterstützt hätten, sei ihm nun: titehr erinnerlichz tot-»i- de!t Prioatkliiger aniani e, st giaube er es sticht. Die erste llnterreditttg hade e init Rocken gehabt, als die Vorsehung des Ding: klagten schon beschlossen gewesen sei; er habe die Ver. tetzttng Schntidtö oollstiittdig unabhiittig ortrgenonh Izu-it. Tie Verhältnisse hatten sich besonders— zitgesrsitzit gehabt. die Schuld habe aus beiden Seiten gelegen. Die Verwaltung hatte die Verhastuttg der Uliissioti ans Eli-first: Jglll guktllteiszen können, trat) derttiiiierletittitttkk e rein irae» ag en von vtc en Sei en nautentiicit »aus ivirtschastltchent Gebiete gezollt worden sei. Die Versetzung Schinidts habe nicht den Charakter einer Strafe» gehabt. Daraus erklärte Rocken, die Flucht-lebt, daß seine Pettsionlerttiig mit der non ihm grehaltetieti Reichstagsrede auch nur it! dent geringsten Zusam nieithang stände, beruhe itoilstiitidig ans Erfindung. Rechtseinntalt Brederect de: Verteidiger Srhntidts, zog die Widerkiaae zurück, die er tnit den! Ilntrage aus Kontpettsation wegen aller Schinidt seitens des Privat kliigers gemachten Vorwürfe erhoben hatte, ebenso auch die ztveite Widerklage, die er erhoben hatte, ist-sit Roercti mit den Worten: »Ein Teil der Beamten sittd Schurken» den Atticklagtett gemeint habe. Month;- anioalt Predereck erklärte, er glattbe !ttit tliiictsitht ans dte flink-lage Sttibelö diese Behauptung itirht beweist-it zu warten. Haudelsiuspektoreiy Das Kausntatnssgeritht z« Fsrantsurt a.M. hatte beim preußischemzaiideltzsiiinisxer beantragt, die Aussicht liber die Llitssiibriiiig der ziun Schutze der Handelsatigestellteii erlassenen geseizlicheii Vorschriften den Gewerbeaufsichtsbeamten zu über: tragen. Eine energische Durchführung der gesetzliche« Schutzbestiknmungem die bereits sehr segenisreiilx ge—- tvitkt hätten, sei zurzeit, da keine genügende Fiontrolle vorhanden sei, nicht gewährleistet. Die Siiolizei sei aus zusallige Beobachtungen oder Angeberei entge wiesen. Es niüßten sortlausende Revisionen in den Geschästslokalen selbst von sachverständigen Personen vorgenommen werden. Aus diese Weise würden gleichzeitig die Prinzipale gegen falsche Denunzim tionen geschützt werden. Da der Wunsch aus Errich tung von Handelsinspektioncit wohl keine Aussicht aus baldige Verwirklichung habe, werde die lieber tragung der Aussicht über die Durchführung der Schtilibestitiiiniingeti im Handelsgewerbe aus die Ge werbeaufsichtsbeamten wohl die gleichen Erfolge ge: währleisteir. Dagegen verharrt der Deutsche Verband kaufmännischer Vereine aus der Forderung nach Einsetzung selbständige: Handelsinspektorety die, nach Möglichkeit aus dem Handelsstande hervorgegangen, il nur sichtbar werden, wenn man sie gegen das Licht s halt, »Schei"·zartikel«, die an Witzlosigkcit und »Ein « deutigkeit nichts zu wiinschen übrig lassen, undßucher . mit widerlichem Text und schamlosen Jllustratlonen. Tier unreife-Pöbel, der herutnstehh kaiift dasSzl)«inutz « zeug, und zu den drei Groschen auf dem Hute gesellen sich viele andre. Bis plötzlich irgendwo die Helm spitze eines Sehnt-Mannes auftaucht und der Zauber kilnstler sich selbst schleunigst verschwinden lässt . . . R: Resklame gehört schließlich auch das Aeußctc des enschen, und wie Besitzer schlechtgehender G:- schäfte der Reklame und der Erhöhung des Kredit-Z wegen nur in der Droschkr. nie mit der Straßenbahn fahren, so gibt es auch Leute, die sich gern schon auf zehn Schritte Entfernung als ~gebildet« dokurncw tieren möchten Das tut man natürlich ain besten durch ein paar tüchtige »Renoinmierschmisse« - hat man die, so kann gar kein Zweifel mehr darüber ve stehen. das) man zu den sührenden Geistern der Nation gehört. Mag man sikh sonst auch noch so un gebildet benehmen Aber es ist nicht federmanns Sache. mit dem blanken Skhläger in der Hand sich aus dem Paukbodeii mit einein Gegner zu messen. Denn erstens gehört Mut dazti, zweitens tut so was unter Umständen weh, und drittens gibt es viele, die durchaus kein Blut sehen können. Allein diesen Herrschaften. die Helden scheinen wollen, old-te Hel den zu sein, hilft eine neue Industrie, eine Spekula tion auf die Eitelkeit. Seit einiger Zeit laßt eine Anzahl Berliner Heilgehilseipes sich angelegen sein, Jungen Herren täuschend echte »Seht-risse« zu erzeu gen ~schmerzlos unter GarantieC Die Sache wird sehr diskret gehandhabt-meist braucht der ~Patient« nicht einmal seinen Namen zu nennen. Dafür hat er aber die Wahl, ob er einen sclfiiesidigen »Durch zieher«. eine »Tiefauart«, eine ~teile Terz« oder Jwas immer haben will. Er kann sogar eine Narbe bekommen, die von einem »Linkser« herrührt. Hat er sieh endlich für ein Genre entschieden, dann be ginnt die ,Mensur«, nachdem vor-her der betreffende Gesiihtsteil durch irgendeine subkutane Juiektion ltamergunempfindlick gemacht worden. Ein kurzes u« es Jjünäling , und schon ist die Geschichte cr- Yedift D e unde wird kunitgerecht gewaschen, kuntgerecht werden die Wundränder zusammenge nithn un; kunstgereeht wird der Verband ausgelegt « der «, tudent ist fertig. Später erzählt er. dann gern und trauert-wieder, wie damals dieseken flok äery als er ~antrat«. Ue: fein »Seht-iß inaazt eher Eindruck - die zwanzig Mark Honoray die ihn seine Reklamevisage gekostet bat, rentieren fiel)
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