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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021114020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902111402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902111402
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- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-14
- Monat1902-11
- Jahr1902
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7909 konnten; die transsibirische Bahn würde bei der Regelung des Poss, dienste» für die Zukunst nicht außer Acht gelassen iverden. Malcolm (konservativ) fragt an, ob der frühere Botschafter -n Wien Rumbold die Genehmigung der Regierung zur Aer- ösfentlichung feiner Erinnerungen hatte, welche Mitteilungen über private Unterredungen und andere Angelegenheiten bezüglich der Länder enthielten, bei denen er beglaubigt war. Unterstaatssekretär Lord Cranborne erwidert, die Genehmigung der Regierung sei von Rumbold nicht nachgejucht worden; indessen habe in Fällen, bei denen die Erinnerungen Borkommnisse persönlicher Natur oder Ange- legenheiten, die bereits offenkundig sind, betreffen, eine solche Geneh migung anscheinend nicht als wesentliches Erfordern!» gegolten. Jede Berösfentlichung elue» früheren Vertreter» England» ohne Erlaubnis de» Staatssekretärs des Arabern würde höchst tadelnswert sein, wenn sich diese Veröffentlichung auf Geschehnisse neueren DatumS beziehe, die dem Verfasser bei seiner amtlichen Wirksamkeit zur Kenntnis kamen. Die Regierung sei in Erwägung begriffen, ob eS rötlich erscheine, Schritte zu tun, um jeden Zweifel darüber auSzuschließen, wie die Regierung die Sache ansehe. Dilke (lib.) fragt, oa die Regierung Kenntnis davon habe, daß der Emir von Afghanistan im Durbar vom 5. September eine direkte Mitteilung der russischen Regierung zur 'Verlesung gebracht oder daß der Gouverneur des afghanischen Turkestan von dem Gouverneur von Russisch-Turkestan eine direkte Mitteilung erhalten habe bezüglich direkter Handelsbeziehungen quer über den Amu- Daria. Staatssekretär für Indien Lord Hamilton erwidert, die Regierung habe bezüglich der erwähnten Mitteilungen keine In formation. Rußland. Der «esundhcitszustand des Zaren. I. 0. Petersburg, 12. November. Als in voriger Woche der Nervenarzt Prof. Mertscherewski plötzlich nach Livadia berufen wurde, verbreitete sich die Kunde, der Zar leide au immer häufiger austretcnden Anfällen von Schwermuth. Andererseits habe sich bei der Zarin immer mehr die Unmöglichkeit herausgestellt, das nordische Klima während des Winters zu ertragen. Aus letzterem Umstande folgerte man, daß entweder Livadia oder Odessa zur ständigen Wiutcrresidenz erhoben werden solle. Während dadurch Odessa in Len Rang der dritten Hauptstadt des Reiches ausfieigen müßte, würde das gesellschaftliche Leben Petersburgs während des Winterhalbjahres eine sehr schwere Einbuße erleiden. Es wird deshalb jetzt von amtlicher Seite mit großem Nachdruck versichert, Prof. Mertscherewski habe keineswegs sein Gutachten dahingehend abgegeben, daß für das Zarenpaar der Lauernde Aufenthalt an der russischen Südküste uncrlrßlich sei. Orient. König von Rumänien; Krisengerüchte; Verurteilung. * Bukarest, 13. November. Der König ist nach Sinais zurückgckchrt. * Belgrad, Io. November. Die Abendblätter verzeich nen das im Umlauf befindliche Gerücht über eine angeblich bevorstehende M i n i st e r k r i s i s. — Der Redakteur des „Srpska Zastaiva", Rechtsanwalt Zirvjin Protitsch, wurde wegen M a j c st ä t s b e l c i d i g n n g zu einem Jahr L t a a t s g e f ä n g n i 8 und Tragung der Kosten des Strafverfahrens verurteilt. Asten. * Shanghai, 10. November. Wie verlautet, begibt sich derVizekönig von T s ch i l i, P n a n s ch i k a i, zum Besuche des Vizckönigs Tschangtschitung nach H a n k a u , um sich mit ihm über die Lage zu beraten. Afrika. Unruhen in Marokko. * Tanger, 10. November. Der Dampfer der marokka nischen Negierung „ T n r k i " ist heute nachmittag mit Munition und Proviant abgegangen, um den Pascha voll Tetuan zu unterstützen. Die Benider-Kabylcn drohen die Stadt zu plündern, falls die gefangenen Aufständischen nicht frcigclasscn werden. Madrid, 10. November. „Heraldo" gerichtet ans Centa: Die Lage in Marokko ist andauernd ernst. Der Gouverneur von Tctuan hatte ein Schar m ü tz e l mit dcnKabnlc n von Bender, von denen vier Manu getötet und fünf verwundet wurden. Ein neues Tressen steht bevor. Amerika. * New Kork, 10. November. Die zur Teilnahme au der Handelskammerscicr hier weileudeu fremden Vcr- treter, darunter Prinz Heinrich v. Plest, sind heute nach Washington abgcrcist. Sic werden dort au einem Festmahl teilnehmcn, zu dem auch die Generale Eorbin, Wood und Bonng, sowie Admiral Dewcy ge laden sind. * Washington, 10. November. Staatssekretär Han teilte dem Marincsekretär Movd» mit, die Lage auf dem Isthmus von Panama sei jetzt so günstig, daß er ihm keine Vorschläge mehr bezüglich der weiteren Verwendung von Matrosen und Seesvldatcn zu machen habe. Militär und Marine. * München, 13. November. Von dem französischen Kricgsministeriunl wurden, wie die „AuqSburqer AbcuSzig." meldet, die drei Leutnants Collet und Gnicharü von dem 140. Infanterie-Regiment nnd Albonssicr vom 27. Jäqcr-Aataillvii zum Studium der deutschen Sprache nach München entsendet. Sämtliche Herren trafen hier ein und meldeten sich alsbald aui der Kommandantur. 0 Berlin, 13. November. S. M. S. ,. Slvscü" i'i am 11. November in St. Euitakius «Kleine rlmiUen) eingeirofren und am 13. November von dort nach San Fuan de Porivrieo in Tee gcgairgcn. E. M. 'S. ..Gazelle" in am 12. No vember in St. Tuoiuas l 2geilind>en > eu gen on.m. Der -.W lösungstransvort für die Siu sie auf der osrasianschen Slauvn, Transportsührer Kapitän Leutnant Glane, ist per Dammer „Kian tschau" am 12. November in Hongkong eingeironen nnd hat am 13. November die Reise nach Schanghai fortgesegl. S. M. S. „Niobe" ist am 11. November von Wilhelms Haven in See gegangen und am 12. November in Kiel ringe troffen. S. M. S. „Ulan" ist am 12. November in Cur Haven eingetroffen, an demselben Tage in See gegangen nnd in Helgoland eingetroffen. S. M. SS. ..M a r s" und ...H a u" sind am 11. November in Helgoland eingetroffen. S. M. S. ..Freya" ist am 12. November von Kiel in See gegangen. Die 5. (O.)-Torpedobovtsdivision ist am 12. November von Travemünde nach Wismar in See gegangen und daselbst ein getroffen. personaloerändernilgeil in der K. S. Armee. De» 12. November. Die charakteris. Fähnriche: v. Montbö iin 1. (Leib-)Gren.- Rest. Nr. 100, v. Wollenberg im 2. Gren.-Negt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Stresemann, Nickels, Meißner iin 3. Jns.-Reg. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Albrecht iin 4. Jns.-Reg. Nr. 103, Grabau im 6. Jns.-Regt. Dir. 105 „König Wilhelm kl. von Württemberg", Tscboertner im 7. KönigS-Jnf.-Regt. Nr. 106, v. Wolff im Schützcu-sFüf.-k Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, Neubert im 10. Inf.-Regt. Nr. 131, Aster im 11. Jns.-Reg. Nr. 133, Planitz im 12. Jns.-Reg. Nr. 177, Frhr. v. Hodenberg tm 13. Inf.- Reg. Nr. 178, Vogel im 14. Jns.-Reg. Str. 17S, Müller im 15. Inf.-Regt. Nr. 18l, v. Posrrn, v. Malortie im Garde-Reiter-Regt., v. Reefe im Karab.-Regt., v. Borberg im 1. Huf.-Regt. „König Albert" Nr. 18, Frhr. v. Rochow, v. Ebrenstein im 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn", Schultze im S. F«ldart.-Rrgt. Nr. 64, Nette im 8. Feldart.-Regt. Nr. 73, Rosen Müller im 2. Pion.-Bat. Nr. 22, die Unteroffiziere: Diemer im 2.-Gren. Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Schönfeld im 11. Inf.-Regt. Nr. 139, Fette iin 14. Inf.-Regt. Nr. 179, Schultze im Karab. - Regt., Becker, Helm im 2. Feldart.- Regt. Nr. 28, Höfert, Burgdorf, Brehm, Hilde- brandt, Schmidt im 5. geldart. - Regt. Nr. 64, Frölich, Kutzleb, Hoffmann, v. Ehrenkrook im 7. Feld- artillerie-Regt. Nr. 77, Kegel, Teuscher im 8. Feldart.-Regt. Nr. 78, Beyer, Marheine, PopSdors im Fußart.-Regt. Nr. 12, View eg, Bor ne mann im l. Pion.-Bat. Nr. 12, Bogel im 2. Pion.-Bat. Nr. 22, — zu Fähnrichen ernannt. Beamte der Militärverwaltung. Le» 8. November. Jünger, Oberzahlmstr. vom 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", bei feinen, Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Eharakter als RechnungSrat verliehen. Der König hat den nachgenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erteilt und zwar: des Ritterkreuzes 1. Klafse des Königlich Bayerischen Militär-Berdienst-OrdenS: dem Oberstlnt. Ernst beim Stabe des 3. Jns.-RegtS. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern"; des Fürstlich Reußischen — jüngerer Linie — Ehrenkreuzes 3. Klasse mit Schwertern: dem Hauptm. Richter, aggr. dem 2. Jäg.-Bat. Nr. 13; des Groß- kreuzeS des Kaiserlich und Königlich Oesterreichischen Franz Joseph-Ordens: dem Generalmajor Frhrn. v. Stralen- heim, Kommandanten von Dresden. Kunst und Wissenschaft. Musik. 6. Abonnements-Konzert im Gcwandhause. Leipzig, 14. November. Das gestrige Konzert brachte zwei Novitäten etwas alten Datums, aber dvch immerhin Novitäten. Das Konzert für Violoncello von Eugen d'Albcrt habe ich zu besprechen bereits mehrere Male Ge legenheit gefunden. Ein treffliches, vornehmes und in der Erfindung nnd musikalisch-poetischen Ausgestaltung gleichermaßen bedeutendes Werst, eckst deutsch in jeder Note und von schöner Stimmung erfüllt. Bet aller Selbst ständigkeit des Solo-Instrumentes hat dvch das Orchester ein bedeutsames Wort mitzusprechcn, nnd gerade in dem Zniaininengchen beider Faktoren liegt ein ganz be sonderer Reiz. d'Alberts ticsmusikalischc Beanlagung tritt hier allenthalben hervor, und so ist es ganz selbstverständ lich, daß der Schwerpunkt im rein Musikalischen und gar nicht im eigentlich Virtuosen liegt. Herr Anton Hckkiug spielte das Konzert mit künstlerischem Anstand; ich muß gestehen, daß ich mir des öfteren noch ein Plus au frischgucllcudcm Ton und glänzenden Farbcntöueu gewünscht habe. Die Wiedergabe des Werkes durch die Meister Klengel und Becker lebte noch zu lebendig in meiner Erinnerung! Die andere Novität, die das Ge wandhaus seinen Besuchern bot, war die Ouvertüre „Earneval" von Anton Dvvrat, ein Werk, das kaum zu den iuhalt- nnd erfindungsreichsten des böhmischen Meisters gehört. Am meisten interessiert den Kundigen daran vielleicht die äußere instrumentale Fassung, die sehr geschickt gemacht ist. Aber, wie gesagt, hier hat doch der Witz des Komponisten einmal versagt, und das Stückchen ist gerade gut genug zum vergnüglichen Abschlüsse eines hübschen Konzertes, und gewöhn Zeit, Pompadour, Handschuhe und Opernglas zusammcnzupackeu und sich auf die kvuzertfrcie Nacht zu freuen. Herr Hckking hatte drei Stücke mit Orchesterbegleitung gewühlt und ent wickelte in der alten Back-scheu Melodie und in R. Schu manns Träumerei einen ausgezeichnet musikalischen Sinn und weiche, elastische Tvnbilduug. Für ein musikalisches Unding halte ich cs freilich, Intimitäten, ivie das Lchu- mauusche wundervolle Stück, au die große Orchestcrglocke zu hängen. Zn das Reich des ästhetisch Unmöglichen nnd nicht ins Gewandhaus gehört auch ein Stück ivie Poppers Harlekin, dessen fade Einfälle nach der echten Musik eines Bach und Schumann nicht mundeten. Ein alljährlich wiederkchrender Gast im großen Konzert ist Fräulein Marcella Pregi, eine jener Internationalen, die uns deutsche, französische und italienische Sachen mit künstlerischem Geschmack, schöner Stimme und ansgefeiit sorgfältigem Vorträge bot. Mit Grazie blies die geschätzte Künstlerin den Staub von einer Saechiuischen Arie der Antigone, die wohl nur noch in so vorzüglicher Ausfüh rung dem modernen Hörer ein gewisses Interesse ab- nvtigt. Musikalischen Tastsinn uud seelische Aceeute ließ Frl. Pregi Schumanns Mignon-Lied gegenüber vermissen, während sie des genannten „Meersee" und das Vrainnsscye Lied „Aus dem Schiffe" sebr ansprechend wicdergab. Als echte und rechte, aus der Höbe stellende Gelangst uunlerin entpuppte sich Frl. Pregi in zwei Keinen Sachen der ehr würdigen HerrenGvltro w d Durante, die sie mir seinüer Pointierung und allerliebster Schelmerei sang und damit ihr Vvrtragsraleitt wiederum ains glänzendste bewies. Der nnnitaiisäie Schwer»»»!, des gestrigen Abends lag in Brahms' vierter Sinfonie, die «wie die Ouvertüre von Dnorül uud die tompttzierie Begleitung des d'Albert- schen LUolvneeli Kvuzerrc.k durch das ircisliche Orcheüer unter Herrn Professor Nilischs Leitung eine außer ordentlich schöne Wiedergabe erfnyr. Seit Beginn der Kvnzertzeit tarnen je zwei Sinfonien von Beclboveu uud Bralnns in beinahe unmittelbarer Folge zur Ausführung, ein Umstand, der den Wunsch durchaus gerechtfertigt er scheinen läßt, daß man auch einmal andere sinfonische Werke, und besonders solche lebender Meiner, zur Auf sührnug bringe. E u g e u S e g u i n. Lüttstim lind Theater. Äenetz Theater. Leipzig, I 1. Nercnibcr. Wieder ein: S chiller a n sfü b - rung zur Nachfeier Lus SchilteikaaS — und wieder eine begeisterte Ausnahme des gceß-u dra nie. lisch en Werkes: „Wallensteins Tod" durch das Publikum. Die Insceuie» ruug desselben Lurch Herrn Gei du er, die cin gutes Zu sammenspiel erzielte, bot auch manch: neue Nuance. Sv wenig wir indes der blinden Nachahmung der Meiningen- scheu Eilir'chlung das Wort retcn niöbteu, so verdient koch der Glanzpunkt derselben, der Schluß Les tritlen Aktes, ler mit einer alten labmen Bübueliüberliesekiing gebrochen batte, als mustergültig biiigesiellt zu werden. Das Hercinbrechcn rer Kürassiere Pappeiibcims mit den gezückten Schwertern bis in den Vordergrund der Bühne und tie immer von neuem mit gleicher kriegerischer Begeisterung nach drängenden Scharen — LaS vermißten wir gestern; die Ausstellung im Hintergründe erinnerte an den früher üblichen Bühnenappell der Pappenheimer und die erste, die Treppen stufen hinuntcrspritzende metallene Woge slaud wirkungslos unten still, und cs batte fast den Anschein, als sollte Oberst Butler von den Pappenheimern eskortiert werden. Die Steige rung der szenischen Wirkung fehlte — dafür bot freilich einigen Erfolg da» zündende Feuer, womit Herr Hahn als Max Piccolomini Len Höhepunkt Lieser Steigerung in den begeisterten Schlußworten hervorhob. Hatte er doch schon als Mortimer den dritten Aktschluß der „Maria Stuart" zu gleicher Wirkung gebracht. Sein Max hatte einen sympathischen Zug von HerzenSinnigkeit. Wir möchten nur den jungen Darsteller darauf Hinweisen, wie sehr sein Vortrag durch ein wohl erwogene» Portament gewinnen würde; er spricht bisweilen zu rasch und die Uebergänge besonder» in ein höhere» Ton register sind hier und dort zu plötzlich. Der Wallenstein de» Herrn Brunow ist unS von seinem Debüt her bekannt; obschon er den gemütvollen Ton in den Scenen mit Max und seiner Familie anzuschlagcn weiß, so hebt er doch anch da« Imponierende de» großen Feldherr» besonders in den Hauptscenen de» drillen Alte» hervor. Zu dem Familiengemälde, in dessen Mitte der Dichter ihn hinein- gesrellt, vertritt die Gräfin Terzky einen gleichstrebcnden hohen Geist. Frl. NolewSla hob dies besonders in den letzten Allen hervor. Die Herzogin des Frl. Schippang strebte liberal! aus episodischer Bedeutung heraus, eS war eine gut auSgearbcitete Rolle. Tie Thekla des Frl. Richter verdiente die erste Zensur nummer; tadellos, ergreifend, dramatisch bewegt war der Vortrag deS letzten Monologs. Der sich um den Oberseldherrn gruppierende Generalstab zeugt für die oft verkannte Kunst der Charakterisierung, die dem großen Dichter eigen war und die nur sich unter dem gleichmäßigen Schwung der Diktion zu verstecken scheint. Wie energisch ist dieser starre Butler gezeichnet, der düstere soldatische Fanatiker, dessen plötzlichen Ge sinnungsumschlag Herr Stiehl uns so wirksam vor- führte, wie köstlich der böse Zahler Jsolani, der leichtsinnige und wandelbare Kroatenflihrer, den Herr Demme feinkomisch illustrierte, ohne ihn zu einer Schwank figur zu machen; wie scharf traten der brutale JNo und der waghalsige Terzky hervor, welche Herr Hänseltr nnd Herr Greiner charakteristisch darstellten. Der Busenfreund Wallensteins, der jetzt an seinem Sturze arbeitet, Octavio, gehört isu den gemischten Ebarakteren, zu denen auch für die dramatische Darstellung der Schlüssel nicht leicht zu finden ist. Herr Nöbbeling gab ihm Klugheit, Treffsicherheit und Energie und dabei auch HerzenSlöne in den Scenen mit seinem Sohne. Warmherzig war der Gordon des Herrn Huth, so sympathisch, wie der Dichter diesen Charakler gezeichnet batte. Und nehmen wir noch Lazu die beiden schwedischen Offiziere, den Obersten Wränge und den Hauptmann, welcher der Thekla die Trauerkunde vom Tode de» Geliebten überbringt, so sind auch diese in wirksamen Kontrast gestellt. Den zähen Unterhändler spielte Herr Walter ebenso gut wie Herr Bolkner den teil nehmenden Ueberbriuger der Unglücksbotschast. Die kleinen Rollen, der Gefreite des Herrn Schuy, der Seni LeS Herrn Heyse, da) Fräulein Neubrunn der Frau Huth, fügten sich gut in das Ensemble der mit vielem Beifall auf genommenen Vorstellung ein. Rudolf von Gottschall. Bildende Künste. f? Kunsthalle P. H. Beyer Soli», Schulstraße 8. Im Oberlicht-Saal Kollektiv-Ausstellung von Curt Rüger, München, Oelgeinäldc-Kollekiiouen von F. E. Krauß, Leipzig, Pros. K. Rettig, Lübeck, I. Wernicke, Leipzig, Professor Ludwig Dettmanu, Königs berg, uud D. Wohlgemuth, München. Lithographien und Radic- riingeu von Meta Voigt, Leipzig. TrcSöen. Im Kunstfalon der Königlichen Hoskunsthandlung Ernst Arnold, Wilsorusferstraße !, ist gegenwärtig Wik in den Vorjahren eine reichhaltige Ausstellung mit Ler Kunsthandlung Heinemann in München arrangiert und sind unter anderen Werke allerersten Ranges vertreten: Von Andr. Achenbach, Eugen Blaas, Jos. von Brandt, Gilb, von Canal, Fr. von Defregger, Mlb. von Tiez, Ed. Grntzner, Nic. GysiS, Hugo Kaufmann, Kowalski, A. von Wicrnsz, Erich Kiibierfchki, Wilbelm Leibl, Franz v. Lenbach, Gabriel von Max, H. W. Mesdag, Emil Rau, Carl Raupp, Pablo Salinas, Rob. Schleich, Julius Schoyerer, Giovanni Segantini, Carl Seiler, Franz Simm, Carl Spitzweg, Otto Strichel, Franz Sluck, Jriedr. Voltz, Jof. Aengiein, Jos. Äopfner. X. Tie Berlirgünustcilt F Vruckinaiin, A.-G. in München, hat in Len letzten Jahren eine ganze Reihe „Pigmentdruckc nach alten Meisterwerken" hcransgegeben. Wir nennen hier die Publikationen der Königlichen Alten Pinakothek in München, die Herzogliche Gemäldegalerie in Braunschweig, die Großherzogliche Gemäldegalerie in Karlsruhe und daS Städtische Kunstinsütul in Frankfurt a. M. Durch die vorzügliche, die Originale mit größter Treue, wie auch den jeweiligen Stimmungsgehalt und die malerische Behandlung aus» beste zur Geltung bringende Wiedergabe, besonders aber anch durch Len außerordentlich niedrig angesetzten Preis von l ./L pro Blatt haben sich diese ausgezeichneten Nachbildungen rasch die Gunst Ler Kunslgclehrleii und Kunstliebhaber erworben. Ten bereits ge nannten Publikationen laßt nunmehr die Verlagsauskatt auch eine solche Ler Königlichen Gemäldegalerie in Dresden folgen, und zwar in einer Vollständigkeit, wie sie bisher noch nicht existierte. Sind doch nicht weniger als 1320 Gemälde, also mehr als die Hülste Les ganzen Bestandes der Dresdner Galerie, reproduziert worden. Zive.selloS und Liese Pigmenidrucke, die in allen besseren Buch- und Kunsthandlungen vorrätig sind, für jeden Künstliebhaber begehrenswert und für Len Künslfonchec unentbehrlich. Olis Ende der EilnlbsthilNlsstmmtttstösie. Seitdem in den letzten Fuhren wieder verschiedene große Eisenbahnnusälle die Aimuerisuuikeit uns die Ge fahren des lehyuileu Eisenbahnverkehrs gelen-t haben, sind van crsiiiönngsreichen .Köpfen eine Unmenge van Mitteln „crfnnden" worden, durch welche die Enenbahn- nnfäile ans der Well zu schaffen seien. Anch die König liche Eisenvahndircktiou Franlfurt a. M. hat schon eine große Zahl derartiger Erfindnngen prüfen müssen, nnd es scheint, daß sie nnnniehr in -er Tat einer Art von „Eisenbahnzug Deckung" näher getreten ist, deren Erfolge bei Lci' ftattgeinndenen Proben zn einer guten Erwartung berechtigen. Von alt den vorgelcgtcn „Ersindnngcn" und Einriaitnngen Hal nur diese eine die angestellten Prvben bestanden, ia daß uch die Behörde bar einiger Zeit ent schlv', a n i derSl r e cl c S a ch s e n i> a n s e n - G a l d stein eine V e rs n ch s st r e ct e für diese Er sin d n n g e n e i n > n r i ch t e n. Die Einrichtung ge schah nach den Angaben des Erfinders, und die Resultate haben bisher befriedigt. Es satten demnächst anch Deman- itratianen der Sache var dein Eisenbahnmiuisler statt finden. Die Erfinder der betreffenden Verrichtung und die Herren Huber» P f i r m a » n und Mar W e n d v r s - Frankfurt, die ihre Erfindung bereits an eine „Gesell schaft für Eisenbahnzng-Deckilng" verkauft haben. Der eigentliche Apparat in ans dem Fnhrerstande der Lako» wative nntergebracht nnd in einem Kästchen van 20 : :>o : :,«> <-w eingeschlvsfen. Er fall durch sichtbares und hörbares Signal selbsttätig verhindern: 1t Das Zn- samwenslaßcn van Zügen, 2t das Anssahren eines Zuges auf den anderen van hinten livie beim Offenbacher Un glück«, 3) das Auffahren ans einen stillstehendcn Zng, 4« das Anfahren in die Flaute eines anderen Zuges und ö> die Unfälle bei falsch gestellten Weichen. Außerdem soll die Vorrichtung unter anderem folgende Vorteile ge währen: Zeder Bahnwärter tann den fahrenden Zug stellen, ebenso jeder Mitreisende. Die gewünschte Ent fernung, aus welcher die Vorrichtung funktionieren soll, kann beliebig eingestellt iverden G00, 1000, 1500, 200o Meters. Die Lotomvtivführcr zweier, ans solche Weise un freiwillig „gestellter" Züge können sich sogleich durch den Apparat telephonisch nnterhalten. An unbewachten Weg übergängen läutet der aukommcudc Zug selbsttätig und anderes mehr. — Im Prinzip beruht die Erfindung auf einem Schleifkontakt, der von der Maschine zur Strecke vermittels einer zwischen dem Gleise lausenden isvlicrlen Schiene hergcftcllt wird. Die Schiene hat einen Wider stand, der bei der ctttfprcchcndcn Annäherung des Appa rates überwunden wird, so daß dann der Apparat in Funktion tritt. Am 12. November wurde, wie schon be richtet, die neue Einrichtung ans der Probestrecke in Gegen wart des höchsten Beamten der Eiscubahndirekttvn, dcs Eiscnbahnpräsidcnten, offiziell geprobt. Es wurde aus der Strecke unter anderem die Situation geschaffen, wie kw beim Offenbacher Unglück und wie sie beim Altenbekener Unglück vorhanden war. Zwei Lokomotiven fuhren die- selbe Strecke, die Hintere schneller. Sobald sic ans die ein gestellte Entfernung kam, ertönte auf beiden das War- „nugszcichcii, sie werden gestellt und die Führer r--- sländigeil sich telephonisch. Ferner wurde eine Lvkvmvnoc ans der Probestrccke abgelassen, die plötzlich das Wac- nungssigiial erhielt. Sie wurde gestellt und der Führer frug den nächsten Bahnwärter telephonisch, was los sei. Der Ucbcrgang sei versperrt, war die Antwort, die Loko motive solle halten und weiteres abwarten. Der Führer hängte den Hörlöfscl ein und wartete ans Bescheid. Dana fuhr er «veiler. <Das war die Situation bei Altenbeken.« Anch bei falsch gestellter Weiche leistete der Apparat alle , was man von ihm versprach Es wird nunmehr abzu warten bleiben, ob die erzielten Erfolge den technische:, Sack,verständigen der Eisenbahnbehörden ausreichend e - scheinen, um zur Einführung der Einrichtung in größerem Maßstabe einzngchen. ' - Vermischtee. -7- Altenburg, l3. November. Da sich bei den Schu:- kindevn von Kauerudorf und NasephaS, die mit dem an den schwarzen Blattern erkrankten Kinde in einer Klass- zusamrnengesessen batten und deshalb zur genauen Beobach tung mit ihrem Lehrer im hiesigen Krankenhause unter gebracht waren, nichts Verdächtiges bezüglich ihrer Gesundheit gezeigt bat, so wurden heute die Kinder und der Lehrer wieder aus dem Krankenhause entlassen. Wieder cin lenkbarer Luftballon. Der „N. Fr. Pr." wird aus Paris gekchricben: Bei dein neuen lenkbaren Ballon, welchen im Auftrage der bekannten Zucker-In dustriellen Gebrüder Lebandn die Ingenieure Znlliot und Surcviif tvnstrnicrt haben, hat man ein Hauptaugen merk auf Explosions-Sicherheit, Solidität aller Vcr- bindnngstcile und Standfestigkeit iVermcidung der unter dem Namen „Tangagc" bekannten Kippbeivegnngent ge richtet. Im Parte von Mvissv», einem den Gebrüdern Lebandn gehörigen Besitztum, erhebt sich ans einer weiten baniiifrcien Ebene, die an die Seine grenzt, der Ballon schuppen. Seit geraumer Zeit haben die Ingenienre da selbst unter strengster Wahrung dcs Geheimnisses alle Teile des Ballons einzeln nnd in ihren Verbindungen in der inaniiigsachsten Weise durchgeprobt und halten sich überzeugt, daß die neuen Ideen, welche sie beim Bau ihres Luftschiffes »nr Anwendung gebracht haben, sic gegcn jeden Zu- nnd Unfall schützen werden. So har man die verschiedensten Aiifhäugnngsarten der Gondel dnrchprvbiert, bis man die Sicherheit erlangte, daß dic Gondel, von deren 28 Tragdrähten jeder für sich allein ausreichend stark ist, nm das Gesamtgewicht von Gondel Motor und vier Personen zu tragen, in allen möglichen Ncigu»gen nnd Stellungen, bei ruhendem und arbeiten dem Motor, in absolut solider Verbindung mit dem Ballon bleiben mutz. Mau ha, deu Motor — einen Merccdek- Motor aus der Automvbilfabrik Eannstadt — ans den höchsten Grad der Erlnvung gebracht und ihn sodann mir Wasscrstofsgas, welches in verschlossenen Stahlrohrbe- hältern unter Druck gehalten wurde, förmlich überschüttet und sich dadurch vergewissert, datz jede Explosionsgefahr ausgeschlossen ist. Um die relative Undurchlässigkcit der Ballonhülle für das Wa'serstoffgas im Matze des Erreich baren hcrbeizusühreu, ha, mau die Hülle des Ballons nach einem neuen Verfahren angescrtigt: Eine sehr dünne Kantschnkschjcht breitet sich zwischen zwei Schichten von Monssetine aus; das Ganze kst außen nnd innen mit einem neuen Firniß von gelber Farbe, den die Erfinder „Balloneine" getauft hoben, überzogen. Der gelben Farbe verdantt der Lebaudhsche Ballon seinen Namen „l-o.saune". Die Stabilität dcs Ballons, seine Sicherheit gegen „Stampfen und Rollen", wenn man diese auf dem Wasserozean ge bräuchlichen Ausdrücke aus das Lustmcer iibcrtragen darf, verdankt der „Gelbe" einem absolut neuen Konstruktions gedanken,- während bei den bisherigen Konsrrnktionen die Stabilität dadurch erreicht werden soll, datz entweder die Lnftschisser selbst oder längs der Gondel gleitende Ge wichte durch Ortsverändernilgen die Schwankungen des Lnstschisses kompensieren, weist der „Gelbe" ein zwischen Gondel und Ballon befindliches Rahmengestell auf. Der nuiere Teil des Ballons kann vermöge einer eigenartigen Anordnung auf diesem Rahmen, und zwar auf einer Oberfläche von 1'14 Quadratmetern, in den mannigfachsten Richtungen hin und her gleiten. Die Stabilität wird also automatisch erreicht. Die Experimente haben die Verwirk lichung der Abncht der Ingenieure bewiesen: die Stabi lität ist absolut. Der Ballon weist die übliche, länglich eiförmige Gestalt ans; er mißt von einer Spitze zur andern ">8 Meter. Der Inhalt des Ballons beträgt 2284 Kubikmeter, das Geivicht der ^Ballonhülle 450 Kilo gramm. Gondel, Motor und Bemannung werden 1500 Kilogramm wiegen; es bleibt also cin ansehnlicher Ueber- schnß an Auftriebskraft. Der Motor treibt zwei gewaltige Schrauben. Nach der ursprünglichen Absicht der Inge nienre sollte auch die Steuerung des Ballons mittels der Schrauben bewirkt werden; man hat aber davon Ab stand genommen und ein besonderes Steuerruder an- gefügt, lieber deu Aufstieg berichtet uns ein Telegramm: * Mniitrs < Depaelrmc'N, Sein» et-Oise), 13. November. Tas lenkbare Lunst-bisf Lcbeandns in heute n u f ge st i e g e n. Cs gelang, über die an die Seine grenzenden Gelände Be wegungen nactc alten R i cb r n n g e n , anch gegen den Wind, mi! In Kilometer Geschwindigkeit anszufübren. Eine Mörderin ihrer Tochter. In Frankreich, das gegenwärtig der Schauplatz zahlloser blutiger Verbrechen in, hat sich am vorigen Mvntag, und zwar in Bois- E o l o w bcs, ein schreckliches Drama ereignet. Eine Mutter, welche ihr snnsnndsiebzigstes Jahr znrückgclegt bat, ermordet ihre Tochter, nachdem sie sich einen Monat lang mit der Ausführung des verbrecherischen Planes be schäftigt hatte. Das Opfer der Mordtat ist die 38jährige Eugeuie Mvine, die eine leidenschaitliche, hübsche Brünette ivar und cs nicht ertrug, datz ihr Gatte sic mit der Dienst magd betrog. Sie verliest de» Mann, flüchtete zu ihrer Mutter, Madame Bgnncwen, und strebte die Scheidung a». Aber bald zeigte es sich, daß ihr Verstand gelitten hatte, sie mutzte ins Irrenhaus nach Vittejnif abgegeben werden. Scheinbar gelteilt kehrte sie zu ihrer Mutter nach Bois Eolvmbes zurück, wo sic in einem ganz von Gärten um gcbenen Hanse wohnte. Es gelang jedoch der zärtlich liebenden Mutter nicht, die Tochter von ihrem Trübsinn -,» heilen. Fran Mvine wurde immer aufgeregter, führte Selbstgespräche und bedrohte bald alle Leute ihrer Um gebung. Man riet der Mutier, sie wieder ans Irrcnhans abzngeben. „Nein!" rief die Mutter entsetzt ans. „Sic hat in Vittejnif zu viel leiden müssen. Lieber will ich sie tot sehen!" Kein Mensch dachte bei dieser Aentzcrung daran, daß die Mutter wirklich den Tod ihres geliebten Kindes beschlietze» konnte. An, Montag machte die Greisin wie immer ihre Einkäufe und sagte bei der Rückkehr zum Gärtner: „Ein herrlicher Tag! Wir haben mit dem Winteranfang Glück." Bald daraus horte man ans der Wohnung der beiden Fronen drei Schüsse, und alöbald riefen die Nachbarn: „Die Wahnsinnige tötet ihre Mutter!" Als man Ins Zimmer drang, sand inan Mutter und Toch ter, die sich gegenüberstande», letztere mit einem Revolver, erstere mit einem Dolch. Man entwaffnete zuerst die Wahnsinnige, die aber den Nachbar» sterbend in die Arme fiel. Die Mutter hatte dreimal nach ihr geschossen, woraus es ober der Tochter trop ihrer schwere» Verletzungen ge lang. sich des Revolvers zn bemächtigen; hieraus zog die Mutter einen bcreitgcbaltenen Dolch und versetzte der Tochter zwei tödliche Stiche in den Unterleib. Fran Bonsscwcn gestand dem die Untersuchung führenden Kom missär, daß sie die Ermordung ihrer Tochter lange vorher beabsichtigt und mit vollem Bcmntzt'ctn voll'ührt batte. - Rom, l4. November. I Tclegra m m. t Nach Privatmcldungen erfolgten in letzter Zeit wiederholt
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