Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.11.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021122010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902112201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902112201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-22
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8089 Lntscheidmt-e« der Netchr-erichtr. Nachdruck vekbotea. L. 21. November. Ein komplizierte» Verfahren in einer PreßbeleidigungSsache beschäftigte den zweiten Strafsenat des Reichsgerichts. Das Landgericht I in Berlin hat am 10. Mar das Verfahren gegen den Schriftsteller Max Klaußner wegen Beleidigung deS Dr. Giese durch die Presse eingestellt. Or. G. hatte gegen K. wegen wiederholter Beleidigung Privatklage vor dem Schöffengericht erhoben. Dieses hatte am 30. Dezember 1001 K. au- g 187 B. G.-B. zu sechs Wochen Gesängnr» verurteilt. Dagegen legten der Angeklagte und der Prwatkläger vr. G. Berufung em. Nach Einlegung der Berufung übernahm dann der Staatsanwalt die Verfolgung der Sache im öffentlichen Interesse, worauf die Berufungsstrafkammer durch Beschluk vom 28. Februar 1902 da- Privatklageverfahren einstellte und die Akten oer Staatsanwaltschaft übermittelte. Diese bat dann wegen der den Gegenstand des Verfahrens bildenden Straftaten aus Grund des 8 287 Anklage vor der Strafkammer erhoben und diese hat das Hauptverfahren eingeleitet. Drei Tage später hat der Privatkläger gegen den Beschluß der Berufung»« frraflammer Beschwerde erhoben, über welche daS Kammer gericht bis zum 10. Mai noch nicht entschieden hatte. Am 10. Mai erklärte nun, Ivie schon oben bemerkt, das Landgericht das neue Verfahren für unzulässig, da das wegen derselben Straftat eingeleitrte frühere Verfahren abgeschlossen sei. — Gegen dieses Urteil hatte der Staatsanwalt Revision ein« gelegt, die vom Reichsanwalt für begründet erklärt wurde. Das Landgericht, so bemerkte er, verkennt die Bedeutung des Privat- klageverfahrens gegenüber dem gewöhnlichen Strafverfahren. Letztere» wird emgeleitet mit Rücksicht auf die öffentlichen Interessen, während daS Privatklageverfahren hauptsächlich privaten Interessen dient. — Das Reichsgericht gelangte in dem heute verkündeten Urteile zur Aufhebung des Urteils und zur Zurückverweisung der Sache an da» Landgericht. Zur Be gründung wurde au «geführt: Das Landgericht geht von einer irrtümlichen Auslegung eines Urteils des Reichsgerichtes aus. Von der in diesem Urteile ausgesprochenen Rechtsansicht abzu gehen, hat der Senat keine Veranlassung gefunden. Das gegen wärtige Verfahren ist ein neues Verfahren mit selbständigem Eröffnungsbeschlusse. Der Einstellungsoeschluß in dem frühe ren Privatklageverfahren kommt nicht in Frage. Sport. Nadfahr-S-ort. tz-S Bo« Leipziger Sportplatz. Der Vorstand d»S Verein» Sportplatz hat beschlossen, die gesamten Kosten der Krankenhaus pfleg» Tom LiutouS auf die Eportplatzkasse zu übernehmen. * Vom Deutsche» Radfahrer-Lund. Der Haupt bezirk Leipzig nahm in seiner Jahresversammlung die durchaus günstig lautenden Berichte der Vorstandsmitglieder ent gegen. Der Kasseuabschluß verzeichnet einen Barbestand von über LOO Der Vorstand wurde neuaewählt wie folgt: 1. Vorsitzender Paul Sauzange. Leipzig, 2. Vorsitzender Max Straubel- Weißenfels, Schriftführer Karl KSrner-Leipzig, Zahlmeister August Reobert-Leipzig, Fahrwart Otto Pötzsch-Leipztg, Beisitzer dir Hrrreu Naumann, Held, Gutbier, Heinke, Lose. Da kein« diesbezüglichen Anträge Vorlagen, bleibt die Wahl des Ortes für den IrühjahrS-Hauptbezirkstag dem Vorstände überlassen. Ein Wunsch au» Mitgliederkreisen lautete dahin, die Behörden auf die unangenehme Vermehrung der gefahrbringenden Glasscherben auf den öffent liche» Wegen aufmerksam zu machen und um Abhilfe zu bitten. In Anerkennung der geleisteten Dienste wurden den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Herren Düber und Schirmer-Leipzig Ehrendiplome überreicht. Einen neuen Kilomer Weltrekord mit fliegendem Start stellte der Engländer Hall auf der Buffalobahn in Pari» hinter Motoren auf mit 44 Sekunden. Nach Australien Habei, Robl und Dickentmann am Mittwoch von Neapel auS auf dem Dampfer „Großer Kurfürst" die Reise angetteten. Autzballsport. O Bom Leipziger Sportplatz. Im Wettspiel besiegte am Bußtag die viert» Mannschaft des Leipziger Ballspiel-Klub» die zweite Mannschaft der Spielervereinigung des Lindrnauer Turn- Verein» mit S: 2. Au» dem Wettspiel der ersten gegen die zweite Mannschaft deS Leipziger Ballspirl-klubS ging die erst« al» Siegerin hervor mit 5:0. Der kommend« Sonntag bringt folgende Wettspiele de» Leipziger Ballspiel-Klubs: Erste Mannschaft gegen erste „Wacker '-Mannlchaft, zweite Mannschaft gegen zweit« „Wacker"- Manuschaft, dritte Mannschaft gegen dritte deS Vereins für Be- wegung»ipiel«, vierte Mannschaft gegen vierte des Verein» für Bewegungsspiele. Vermischtes. --- Venedig, 2l. November. (Telegramm.) Die zur Untersuchung der historischen Denkmäler Venedigs eingesetzte Kommission hat gestern den Palazzo della Zecca, eine« der berühmtesten Bauwerke der Stadt, untersucht und sest- gestellt, daß er im höchsten Grade baufällig sei. Es mußte sofort mit den PoelzunzSarbeiten begonnen werde». (Voss. Ztg.) -- Paris, Ü9. November. In der Rue de Bellcville wohnte bet ihrer Mutter die 10jährige Blumenmacherin Rose Gomez, eine hübsche Blondine. In dem kleinen Haushalt schien das Glück das Regiment zu führen. Um so größer war die Verzweiflung der Mutter, als Rose vor etwa drei Monaten, ohne daß das geringste Anzeichen ein solches Ereignis hätte ahnen lassen können, plötzlich spurlos aus dem Hause verschwand. Seitdem suchte Frau Gomez ihre Tochter au allen erdenklichen Orten, und namentlich auch in den Pariser Vergnügungs lokalen, waS ihr viel Geld kostete. Aber alle Mühe und aller Aufwand waren vergebens. Das brachte Frau Gomez im wahren Sinne des Wortes von Sinnen. Sic verlor den Verstand, und wenn sic auf der Straße ging, glaubte sie überall ihre Tochter zu sehen, oder redete wild fremde Leute an und fragte, ob sie dieselbe nicht gesehen hätten. Gestern nachmittag befand sic sich ans der Plaee de la Räpublique, als ein Wagen vorbeifuhr, in dem eine junge Dame saß. Fran Gomez glaubte in letzterer ihre Tochter zu erkennen und rief dem Kutscher zu, er solle halten. Dieser kehrte sich natürlich nicht hieran und fuhr weiter. Frau Gomez jedoch sprang dem Wagen nach und fiel den Pferden in die Zügel. Hierbei stürzte sie zu Boden, wurde von den Pferden getreten und geriet nnter die Näder, ohne daß der Kutscher dies verhindern konnte. Die unglückliche Frau wurde mit gebrochenen Beinen hervorgezogen und hatte noch andere schwere Verletzungen erlitten. Sie wurde ins Saint-LouiS-Spital gebrach», aber verstarb bald darauf. Die „wilde Rose' bleibt indes nach wie vor verschwunden. lM. Z.) --- Der Ballon der Pariser Millionäre Lebaudy, von besten glücklich verlaufenem ersten Freising wir berichteten, wirb sehr günstig beurteilt. Es sind nur Fachmänner an der Konstruktton, wie an den Versuchen beteiligt, und sie haben auch die Geduld, schrittweise vorzurücken, und nicht durch ungestümes Haschen nach sofortigem verblüffenden Erfolg daS Endergebnis zu kompromittieren. „Le Jaune" — so heißt der Ballon wegen seiner gelben Farbe — hatte neulich die Herren Surcouf, Fulliot und einen Mechaniker an Bord. Der Ballon, der eine durchaus originelle Ge stalt hat, die dem Winde nur wenige WtderstanbSflächen bietet, gehorchte vollständig dem Antriebe seiner Schraube, und kehrte nach Beschreibung eine» Bogens von nur 150 Metern Radius zur Halle zurück, kaum 20 Meter weit vom Ausgangspunkte der Fahrt. Die Landung erfolgte glatt mit dem Schleppseil. Einige Minuten später zweiter Aufstieg, mit verschiedenen Evolutionen über der Seine und dem Walde von Moisson, darunter ein „Achter" im Ratztutz von nur WO Metern, vor dem dritten Aufstieg lieh sich Ingenieur Surcouf in der Gondel von seinem Werkstättendtrektor Juchmös ablösen. Der Ballon erhob sich ISO Meter hoch, dabet stets dem Steuerruder ge horchend. Eine kleine Havarie des Ruders bot Gelegen heit, zu zeigen, daß die Spezialform des Ballons glatte Landung gestatte, auch wenn die Lenkung versagt. „Le Faune", der einen 40pferdekräfttgen Motor besitzt, ent» wickelt zwischen 10 und 11 Metern Geschwindigkeit in der Sekunde und legte bet diesen versuchen insgesamt 20 Kilo meter zurück. Bei -en nächsten Experimenten wird beab sichtigt, die Fahrt Moiffon-ManteL und zurück (etwa LS Kilometer) zu machen und damit einen Rekord aufzustellen, da im Falle deS Gelingen- dies die längst.» Hin« und Rück» fahrt ryäre, die bisher ein lenkbarer Ballon zurückgelegt. Lwergenhachzett. Eine Hochzeit, wie man sie nicht alle Tage steht, ist in New Hort gefeiert worden. Zwei Pygmäen, die, aufeinander gestellt, nicht mehr als 2 Meter 20 Centime»» messen, Haven den Bund fürs Leben ge schlossen. Die beiden kleinen Wese» gehören einem Wander» circuS als Mitglieder an. Der junfle Ehemann, Major Criqui, ist in New Jork geboren und jetzt 23 Jahre alt; die Braut, eiageweseoeS Fräulein Robinson, stammt au» Chicago, und ihre Mutter ist in ganz Amerika unter dem Namen „die starke Frau" bekannt. Braut und Bräutigam wiegen je 53 Pfund. Frau Robinson, die Mutter der jungen Frau, bricht eiserne Ketten wie Strohhalme entzwei und »er- trllmmert große Steine mit der Faust zum größten Ver gnügen de» Publikums, das den Circusvorstellungen bei wohnt. Der Vater deS Major» Criqui ist ein 150 Kilo- Mann. Man sieht also, daß die Sprößlinge der beiden ganz au» der Art geschlagen stad. Modernes Kochbuch. Mit besonderer Berücksichtigung dcr hygienischen Grundsätze der Neuzeit und der nationalen Küche bearbeitet von «ofic Meißner. Tas Werk erscheint in 12 Lieferungen zu 45 F. Komplett gebunden 6 -/k. A. Hart leben» Verlag in Wien. Bei der Verfassung dieses neuen vor züglichen Kochbuches war es seiner Verfasserin ymwtsächlicheS Bestreben, einen Leitfaden durch das Labyrinth der feinen Ivie auch der einfachen Küche für Stadt und Land zu schaffen. Die meisten Rezepte sind von der Verfasserin selbst erprobt. Sie kann dieses Werk mit bestem Gewissen in die Welt hinansschicken. damit es sich Freunde erwerbe und auch erhalte. Lücherbesprechungen. Neue» Sächsisches Kirchenblatt. Herausgeber Pastor Klotz, Verleger Georg Wigand in Le io zig. Poft-Zettunas- nummer 5358. Preis vierteljährlich 2 Nr. 47. Inhalt: ReligionSgeschichtllches Vermächtnis eine» Verschiedenen. — 8 160. — Kirchliche Chronik: Baden. Theologische Professuren. Macchi. Sächsische Voltszeitung. — Diözesanversammlung Grimma. Zwickauer Verband oer Arbeitervereine. Leisniger Kirchenchorverband. Pfarrerverein. Weg mit der Kopfsteuer! Wilthen. Lppelsdorf. — Vom Büchertische. — Stellenbewegung. — Briefkasten. * * * Lexikon der Farbentechnik. Handbuch der Farbenfabrikation, Färberei, Bleicherei und Zcugdruckerei. Von vr. Josef Bersch. Ta» reich illustrierte Werk erscheint in 20 Lieferungen zu SO L, wovon bisher fünf vorliegen. A. Hartlebens Verlag m Wien. Die bisher vorliegenden fünf Lieferungen, die Artikel „Aba bis „Roter Email umfassend, genügen fchon, um sich einen Be griff von der außergewöhnlichen Reichhaltigkeit dieses groß artig angelegten Werke» zu machen, welches unter den bisher erschienenen lexikalischen Büchern technischen Inhalts eine erste Stelle einnimmt. * Völkerkunde in Charakterbildern. Von Leo FrobeniuS. Mit über 700 Abbildungen im Text und aus Tafeln. Elegant gebunden Preis 15 -//. Verlag von G e b r. I ä n e ck e in Han nover. Zur Weihnachtszeit hort man vielfach die Klage, daß es durchaus unmöglich sei, ein Buch zu finden, welches die Phan tasie junger Leute anzuregen verstehe, ohne dabei durch falsche Darstellungen, wie sie namentlich in den so heißverschlungencn Indianer- und in neuerer Zett auch Kolonialgeschichtcn sich breit machen, verwirrend zu wirken. Diesen Mangel beseitigt das Buch von Frobenius. In Wort und Bild wahr und unanfechtbar ist da» Buch als eine für die weitesten Kreise bestimmte Ein führung in die ethnographische Wissenschaft durchaus geeignet, ein jugendliches Gemüt sowohl für den Gegenstand zu begeistern, als auch zum Nachdenken über den Lesestoff anzuregen. Die Völker aller Erdteile werden in ihrem sinnen und Trachten, ihrem Tun und Treiben, ihren Lebensanschauungen, ihrer Kunst fertigkeit vorgefübrt, und zwar nickt in trockener Aufzählung, sondern in lebendigster Form, untermischt mit Erzählungen, Märchen u. s. w. der verschiedenen Stämme. * * * Teuerdanr, Fahrten und Träume deutscher Maler. Zwanglose Bilderfolgen lebender Künstler. Verlag von Fischer L Franke, Berlin VV. Preis im Jahresabonnement 1,50 -4t pro Heft, Einzelpreis 2 .4; bis 2,50 Heft 13. Eine Bilder chronik der Städte Berlin und Cölln an der Spree von Georg BarlösiuS. Heft 14. Meeres st rand von Georg Jahn. Es sind wiederum zwei vortreffliche Hefte, die von der bekannten Sammlung „Teuerdank" vorliegen. Beide Künstler haben von der Freiheit, sich ganz nach ihrer Natur zu geben, den besten Gebrauch gemacht. * * * Katechismus des guten Tone» und der feinen Sitte von Constanze von Franken, 10. Auflage, Max HcsseS Berlagin Leipzig. Preis geb. 2,60 <F. Ein Buch, da» eS, wie das vorliegende, in den wenigen Jahren seit seinem Erscheinen zu zehn Auflagen gebracht hat und jetzt mit dem dreißigsten Tausend seinen Weg in die Welt nimmt, bedarf keiner weiteren Empfehlung. Es genügt, hervorzuheven, daß die Verfasserin es versteht, die äußeren Formen, die sie icher und feinfühlig beherrscht, überall auf ihren sittlichen llr- prnng znruckzuführcn und mit Leben und Inhalt zu versehen, o daß das Buch ein im echten Sinne bildendes genannt zu werden verdient. Ein nicht unbedeutender Anteil an der raschen Beliebtheit des Merkchens muß allerdings auch der ge fälligen Form und hübschen Ausstattung, sowie last not leasi seinem billigen Preise, der die Anschaffung jedem ermöglicht, zngcschricbcn werden. Kunstgewerbliches. — Im Schaufenster der Firma Mantel L Riedel am Markt ist gegenwärtig von dem Königl. Sachs. Militär-Perein FußarliUene daS Modell einer Ringkanone ausgesiellt worden, das als Schmuckstück besonderer Art von dem gedachten Verein zu einem Ehrengeschenk bestimmt worden ist. Diele in ouivro poli auS- geführte kleine Kanone ist in allen Teilen genau und treu dem Original in entsprechendem Verhältnis nachqrbildet worden; selbst in dem abnehmbaren Verschiuhslück zeigt sich die Feinheit dieser überaus minutiösen Arbeit. Aus dem Geschäftsverkehr. f Der wärmste Freund in einem gemütlichen Heim ist doch gewiß der Kachelofen. Um denselben in gutem Zustande zu erhalten, hat sich schon jeder Hausbesitzer und jeder Familien, vorstand Müde gegeben, vielfach ohne Erfolg. Warum? Weil die Lsentürverschlüsse bisher nur durch Schrauben möglich waren. Di« Firma Härtel äk Protze Nachfolger Reinhold Scholz, Dresden, Ammonstraße 35, Eisenguhwarenhandlung (Spezialgeschäft sür di« Kachelosenbranche), hat, wie au» der Conderbeilag« gegen- wärtiger Nummer zu ersehen ist, ein« V«rschlußtür« (Hebeltür, mit Einsallklinke) erfunden und in bin Handel gebracht, welche durch ihre leichtere Handhabung ollen Ansprüchen genügen wird Dies« Tür, welch« im verhält»!« nicht mehr kostet, al« ,ede andere Verschluß, tür, ist besten; zu empfehlen uud ist durch di« Herren Töpfermeister jederzeit zu beziehen. f Der ungarisch« Gelrbrt« vr. Högye», der laug« Zeit Militär- arzt war, konstatierte, daß bei allen maroden Soldaten Antreibungen de» Fußes oder Dehnung der Sehnen der Grund ihrer Marich- Unfähigkeit waren. Nach vielem Nachdenken und zahlreichen Unter suchungen fand er den Grund tast aller Fußleibeu in der unvoll kommenen Fußbekleidung. Der Hauptfehler derselbe» d«ftrht darin, daß der Fuß auf einer glatten Basi» ruht, eigentlich nicht ruht, denn auf dem glatten Sohlensutter rutscht der. selb« immer hin und her und dies« Bewegung verursacht auch bas unangenehme Sohleubceonen. Der Fuß ist vou Natur aus so beschaffe», daß er, wenn er mit der bloßen Erd« tu Be rührung kommt, am besten funktioniert. Hirttür schuf nun I)r. högyeS t» seiner Patent-As-eftfatzle ein vorzügliche» Hülf». mittel. Dieselbe ist rauh wie die Oberfläche der Erde und der Fuß ruht hierauf wie auf Mrhlsand fest gebettet, daher kein Sohlen- brennen, keine Hühneraugen und Verhärtungen mehr. Da» Mineral ASbest ist ei» schlechter Wärmeleiter, daher dringt im Winter die äußere Kälte nicht zum Fuße, und derselbe wird somit vor deo Einflüssen der Witterung geschützt. Die Niederlage der echten vr. Höiye« ASbestsohleu hat die bekannte Firma Oscar Krsditzsch, Ecke der Universität»- und Schillerstrabe, gegenüber dem Thaer- denkmal, übernommen. Technisches. sL" Wie im „Verein deutscher Maschineningenieure" mit« geteilt wurde, dürsten die Versuche mit oer selbsttätigen Kuppe lung der Eisenbahnfahrzeuge, welche zur Zett Regierungs-Bau meister Wedding in Gemeinschaft mit der Firma Fried. Krupp in Essen anstellt, Aussicht auf Erfolg bieten. Man verwendet dabei eine rn Amerika eingeführte Konstruktton, be stehend in einer selbsttätigen Mittelkuppeluna, welche Zug, und Stoßvorrichtung in sich vereinigt. Seit 1803, wo in Amerika derartige Kuppelungen eingeführt wurden, hat sich die Zahl der Tötungen und Verletzungen von Bahnbcamten wesentlich ver mindert, und man hofft, auch in Deutschland gute Erfolge zu erzielen, wenn man auch die Schwierigkeit der Einführung nicht verkennt, da neben den hohen Kosten auch die Anbringung der neuen Konstruktion neben der jetzigen Normalkuppelung in der Ucbergangszcit zu berücksichtigen ist. (Eingesandt.) Mit Bezug auf das Eingesandt in Nr. 589 deS Leipziger Tageblattes möchte ich mir gestatten, noch folgendes kurz zu erwähnen. Das Zuschließen der vorderen Perron tür en har seine schweren Bedenken, wenn einmal ein Un glück geschieht, wie eine Entgleisung des Wagens oder ein Zusammenstoß mit einem andern Fuhrwerk u. s. w. In solchem Falle ist doch jeder Fahrgast bestrebt, sobald als möglich da» Freie zu erreichen. Da dann nur ein Ausgang vorhanden wäre, so könnten beim Hinausdrängen aus dem Wagen natür lich sehr leicht Unglücksfälle entstehen. Deshalb ist das Schlie ßen der Vordertür zu verwerfen. Es empfiehlt sich, an beiden Seiten der Türen ein kleines Schild mit der Aufschrift: „Schnell schließen!" anzubringen und zwar direkt über dem Hangrisf. Hoffentlich sind die Direktionen der Straßen bahnen auch so freundlich, Hcizungsversuche anzustellen, denn was bei den Königlichen Staatsbahnen mit Dampf geht, muß doch auch bei der Straßenbahn, vielleicht mit Elektrizität, einzu« richten sein. Tie Einrichtung des Zuschließens der vorderen Wagentüren ist schon vor einigen Jahren einmal versuchsweise hier eingcsührt worden, und ifl, da sic sich als unpraktisch er wies, wieder abgeschafft worden. VV. 6. Letzte Nachrichten. 6. 8. Berlin, 21. November. (Privattelegr.) Heute fand hier eine Protest Versammlung maß gebender deutscher Gastwirts-Vereine und -Verbände gegen die letzten Beschlüsse der Synode in Sachen der Sonntagsruhe für Gastwirte und der Mäßigkeitsbestrebungen statt. Die Beteiligung war enorm. Alle Gastwirts-Vereine, auch diejenigen Süddeutschlands, batten Delegierte entsandt. Einmütig wurde der Protest gegen die Bestrebungen der Synoden und den Erlaß von Vorschriften erhoben, welche dem Ver kehr und dem Wirtegewerbe Erschwerungen und Ein schränkung bringen könnten. * Hamburg, 21. November. (Telegramm.) Die „Hohenzollern" mit dem Kaiser an Bord passierte heute nachmittag 5 Uhr Helgoland. Von der Süd spitze wurden Salutschüsse abgegeben. * Wien, 21. November. (Telegramm.) Das A b - geordnetenhaus nahm die übrigen Paragraphen des Gesetzes über den Terminhandel in der vom Herrenhause beschlossenen Fassung und darauf die gesamte Vorlage in dritter Lesung an. Nächste Sitzung Dienstag. * Salzburg, 21. November. (Telegramm.) Der Kronprinz von Sachsen verbleibt zunächst im Jagdhause des Unterwald in Abtenau. — Der Kron prinz trifft Sonntag vormittag 11 Uhr am Bahnhofe Gvlling ein und setzt mittels Hofzugcs seine Reise nach Dresden fort. Das Befinden des hohen Kranken ist den Umständen entsprechend zufriedenstellend. * Montpellier, 21. November. (Telegramm.) Heute sind unter starker militärischer Bedeckung 106 Kabylcn etngetroffen, die vor einigen Monaten das Dorf Marguerite in Algerien plünderten. Sie werken vor dem hiesigen Schwur gerichte a b g cu r t e i l t. * London, 21. November. (Telegramm.) Dem Parlament wurden heute nachmittag Schriftstücke vorgelegt, die sich auf den Appell derBoeren an die civilisiertcWelt beziehen. Darunter wird ein Brief Chamberlains an Botha vom 6. No vember veröffentlicht, der den Ton des Appells und die Reden des Generals auf dem Kontinent beklagt und sagt, cs sei tatsächlich nicht die Absicht der Regierung, das Parla ment um eine Erhöhung der Bewilligung von 3 Millionen Pfund anzugehen, die ihresgleichen nicht in der Welt» geschickte habe, aber das Versprechen eines ferneren Be standes mittels einer Anleihe unter leichten Bedingungen sei niemals zurückgezogen worden. * Athen, 21. November. (Telegramm.) Der Matrose Kohler wurde heute dem Kommando der „Loreley" ausgeliefert. * Washington, 21. November. (Telegramm.) Präsident Roosevelt ist wieder hier rin ge t r o f f e n. Handelssachen. * New -)<rk, 2l. November. (Schluß - Kurs«.) W «i » « u willig. Loko 77'-,, Dezember 80*/.. März —, Mei 79* „ Juli—. Mai» willig. Drzembrr SO'/» Mai 48'/., Juli 47'/,. Mehl (Spriug-Wbeat clear») 3,07. Getreideiracht »ach Liver pool 1'/- Petroleum. Cred. Balance» at Oil City 18S, Standard wbite in New Uork 7,80. Zocker 3*/„. Zion 25,07. Kupfer 11,50. Ltieu Nr. 2 Foundry North 22,50. tz,adlsck>te»eo 28. Baumwolle. Loko 8^0, November 8.26. Januar 8,27, Juni 8,31, New Orleans 7'/,. Schmalz West. Steam 11,40, RohechBroth 11,70. Kaffe« fair Rio Nr. 7 5'/^ Dezemder 4.7H Februar <85. Nachweis der LevölkerrmgsvorgSnge i« Leipzig im Monat Oktober LaS Statistische Amt -er Stadt Leipzig. Bevölkerungsvorgänge I encku, nav-ainnc^ Staadttaml ««»»»- ll > L i IV , V Aleu-r-wvkt § Z z ^m«o,ner,ab> ut »en l. suliUttt«! drre^nr, öluoLes-mI I l ,tand«Zamt ll tA6dl1. Lta»r««am: lU MNN,Stanke»<lMl IV uiAbc, «taute,aml V U>6b7, »ulammen Geborene Lrbeudgrborene männliche. . 207 ,78 62 157 28 632 » weibliche . . 212 126 52 156 33 579 » zusammen. . . 119 sO4 l>4 3l3 6l 1211 Totgeborene männlich«. . . 8 l3 4 7 L 34 » weiblich«. . . 3 2 2 3 1 11 » zusammen . . . Gestorbene (auSschl. Totgeborene) U l5 6 lO 3 45 Gestorben überhaupt männliche 158 67 23 58 12 318 » » weibitche 126 83 l? 66 10 302 » - zusammen 281 150 40 124 22 620 Darunter Kinder im Alter von 0—1 Jahr 45 72 17 65 11 2lO Darunter ehrlich geborene 28 52 14 47 7 148 » unehelich geborene . . 17 20 3 18 4 62 Todesursachen, Zahl der Fälle: 1. Pocken — — — — 2. Maiern und Röteln . . . 1 8 — 1 — 4 3. Scharlach l 3 — 1 — b 4» Diphtherie und Croup . . ü. Uuterleib-typhus elnschl 2 13 1 1 — 17 gastrische» uud Nervenfieber . 1 1 — 1 — 3 6. Flecktyphus 7 Okuivra a-iatiea .... — —— — — — — — — 8. Akute Darmkrankh. einschl. BrrckdurchsaU darunter a) Brechdurchfall 14 20 10 25 4 73 aller Altersklassen d) Brechdurchfall o. Kindern 3 3 1 3 10 bi» zu 1 Jahr . . 3 3 1 3 10 S. Ksttduett-iPuerperal-) Fieber 2 — 1 — — 3 10. Lungenschwindsucht . . . 11. Akute Krankheiten der At- 47 l2 8 7 1 75 mungSorgau« ... Darunter Influenza . . . 12. Alle übrigen Krankheiten 22 2l 2 12 4 61 1 — — 1 174 73 l8 71 12 348 13. Gewalt omer Tod: ») Verunglückung .... 14 1 — 1 — 16 d) Selbstmord 6 4 4 1 lö e) Totschlag — -- — Meteorologilche Beobachtungen nak äor 8tornw»rte in l-oiprlu. links 119 Keter über <Iem Heers. Llanmum -lor Temperatur — — 0,0 . Killümnn — — 10,1". ') ksit, Xobel. -Leit äor l oobaoktuns. »»irrom. r»ä aal <>äIlUiw l Uv.wo- mster. tioiLÜV t'suoN- urle-it-z,, VVUIU- noNtmrx a. Ltarks. ^asictrl. 20. Xov. an. 80. 758.3 - 4.2 98 ktO 2 Klar 21. - wK. 8- 758,8 — 97 97 X 0 lrüdö *) nm. 2 - 758,2 - 2,6 98 X 1 ittur Wetterbericht eien M. 8. AL«t«or«>««t»oliou Inntitoton in Okowoito von, LI. 9 llkr Kc>r->ev°>. Wi ttornnrrsvorl i n in ^^obson »n 20. Xovom sr19 >2 ^tutiooi-Xomo. o Z 2 Z t A lttoktuox uoä Lttrrke äes Wioäes. WottSL s j tll lllw M tornovay . 766 80 scdvsob «collcoolo« 4 Ktsokevä. . 759 '0 «lürwisclr veolkiL.- 6 lliristiunsuoll .73 W8W ieiokl wolkenlos -I- 5 oraoäa 767 XO märsig n-olki..' i- 7 ^ku iosnaos. . 771 ^till wolkenlos — 4 Kocki^orm . 767 XXW mästt» wolkonlo« -i- 1 lvupcvbLiieo 769 XX w leiokt iväeoki 0 Uemol . . 764 X üiobt deäookt -i- 3 '-rvlnoiniioäo 769 W8a iüokt ..oäeolct 0 ko--ea . . . 771 xo leiokt wolkenlos -s- 3 8vlt .... 772 W8W io olrt > eäeolrt l tlumdur-» . . 771 XO leiout Kunst —- 5 0 tloäer . . . 770 >> loiebk wolkenlos — 2 'elllv.... 761 080 steil wolki!» 6 >1iill«tsr. . 770 Xo lorob! > edel — 7 0 l^rlio . . . 770 0 leiobt >edel vur.srrrbs . . 769 >0 leiokt ueäeokt — 6 rullkturt g. K. 769 XO leiokt wo.kenloo — 7 KotL .... 769 ^>0 leiokt wolkig — c 0 i »ri« .... .70 XXO leiokt uoito. — 6 0 üuncboo . . 766 - - sokrvuck loäockt — 3 0 iomvits . . 771 80 oiebl wolkon'u» — 10 0 Wien.... 769 still wol ienlo.s — i 0 tra« . . . 770 8 >eiokt wolkig — 8 0 .viaknn . . . 770 0 eiclrc .eiter — 10 0 i.ollid<>r-.f . . 768 Still Xebel — 10 0 t^rmunn-y.» It 767 leiokt äulu osileckt — 9 0 l'nest . . 761 0X0 etiliinttod wolkig -i- 1 0 .... — l'otoiHdurk. > 757 X 8okoes — U iok.... 770 8 m.iiisi^ ttolrüoaä . 767 080 leiokt k i-or 10 Lorttuuä-Kül 767 üO Iri»ob wolkig -i- ö ttooki'opomc . 75!' 80 8tnrm vväeolit -i- 9 V ule,'rür. . . 755 080 «teil deäsolrt -i- t, iierbourff . 768 >0 scbvkcb bald i.eäeckt —— 1 0 tlormä . . . 760 XXO «cbrvocll «eäeo'ct -i- 5 ttom .... 7b9 X «ek^Leti Netter -s- 7 >irr». . . . 760 0X0 .oiobr tte^sn -s- I Station Ni VVioä ndiu »I lt» "M, .-resävn .... ll., - '2.7 — 4,1 0 2 — i.ejp/.yr .... u. — 48 - 8.3 0X0 2 — olältu. . , . . 16 - 3.9 — 7.3 0 4 — ttoutren . 4 . . 20^ — 63 -U.8 0 1 -- <-itt»o.... 25 — 3.6 - 6.3 0 2 — ^koinoit/.. , , . 310 - 4,2 — 6.7 080 3 — rvidsre .... 39^ - 3.3 — 5,3 8 I — ^vdovobor» . . . 43ö - 5.6 — 71 i.80 3 lMor vOO — 6,2 — 7.1 80 2 — vltaobsre. . . 751 — 58 — 9.3 's 6 — .leitroodoia . . 77^- — 7.8 —10.3 80 6 — rioktelber-r . . 1213 — 109 — 18.6 80 7 — Um 20. Xovemder dieit unter leiokteo, nn 6-dire' »türken bi» »türmiaokvll, oatllobso Winäeu <taa heitere, nookne st- ^«ttar »o. Vie Uioim» l«r lompenrtur einqeo in äer l-nu«itr ,Kaution) ooä im Oobirgo unter — 10° uoä dis — 18', nm rioktoldercr Karat», äis Kittel Werts waren bi« ?.u 9 ' lkaniront untsrvorwai. äie Karim» «tiefen nur wenig unä in üsn tütervn lUsvu »der äen Nullpunkt (Oresäeo 1,3"). Wattorlaa» <n Europa am 2l. Xovomkor 8 llkr trüb. Dio woatlioko vepremion Kat «ick unter 760 mm vertieft, aook im XO äo» kräteitt liogt ein flaokoo ktmimum unter 76.-> mm Kotmr 1'ruek lldor 770 mm boäeokt claa Xoräaeepebiot uoä raut hi, uns keroio. va« Wetter ist rukicr teil« wolkenlo«, oil« trüb uoä neblig, lm Kumowa»«!« kvrreokt nock stronesr kroet (Obomoitr uoä Hannover — 10 ), an äor Oitaa Kittle i»t unter M«ttiok«n K/mä»a L»uM«tt»r ewgolrota». Weiter» t-'roetabnabmo mukmökainliok.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder