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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19030910011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903091001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-10
- Monat1903-09
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bei Magen-, r L7, Ler». te Pers»«, 7 Uhr tm » ele§«nte eutu» endet aufgefsr- i Refttni- ft erfolgt «mer mit rtmm.Str., uig-pla-7. gen. n wünscht rilglteber 228 in die ost, t gemüthl. er bevorz. Bl. erb.. n. n. Rath Splatz 7. rnd auch lt. Dein. s«8. big. 88VV, vr. )6Q »daä. eu. -r. IS, rge. -- un raten. »/. Für die vielen wohlthuenden Beweise herzlicher Theilnahme, sowie für den zahlreichen Blumenschmuck beim Hinscheiden unseres lieben, treusorgenden Vaters, des Kenn friedlich August Zchurig, sagen wir allen Verwandten, Bekannten und Collegen unfern herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer vr. Jeremias für die zu Herzen gehenden Trostesworte, sowie dem Blüthn er'scheu Gesangverein für den erhebenden Gesang. Dies alles hat unfern Herzen wohlgethan. Leipzig, 8. September 1903. Die trauernden Hinterbliebenen. Al»r1« verw. Sodnrl« geb L1I«ull»«r8«r nebst Kindern. 3. MU zMWiTWMt u. Anzeiger Nr.W, Imeckng, lO.-eglmder IM. (MiW-AMck.) S »snnsll --- «I. 22200.— krolsa. LTSL» Lim» »«impIstL »I» »»«pldslmlmr (8ttcktt«Il«> Hinfahrt: 8,4 Uhr bis 2,11 Uhr Nachm. Rückfahrt: 5,35 Uhr bis 5,45 Uhr Nachm. V«r«1ii8-V«t«U8«t«r. — Alles Nähere siehe Anschlagsäulen! Das Sekretariat des Dresdener RennvereinS. In vreslau lebt man sauber und billig im altbekannten, jetzt völlig renovtrten Wei gelber Löwe Ockvr8tr»88« LS. Telef. 8453. Mittelpunkt der Stadt. Stores, Gardinen, Decken w.aufNeu ge waschen u. gespannt Dufourstr. 12, IV. lks. Herr Hokvnl Künnvn Oderledisi vr. Fad», vor» Fad» xod Llvlrer klötrUeb null nnerve artet vnrä ein Ueder Llltardvltvr, der I. dlaseblvsiunvlster vis schnelle und glllclliebs Oedurt eines gesunden K»»t»a» meläen als glllcle. liebe Litera nur hierdurch VeipLix, am 9. September 1903. mg, Amts- Ettendorf- Okrilla. Steudte, Packer an vis Verlobung ibrsr Linder Lüth« und Lodert dssdrsn sied vrxedvnst Lar ureigen Vsiprix und Lislvbvn, im September 1903. Lr»at Ldrtvtr null ttosall« ged 8pi1Le »adart 8plUt«. Die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens beehren sich hocherfreut anzuzeigen Leipzig.Gohlis, 8. September 1903. Architekt vrnno vnsok und Frau Aarts geb. IVInter. Lari Pfeiffer ^ar§arete kkeiffer adopt. kieklsi' Vermählte. Leipzig, 7. September 1903. ans unserem Lrelsv gerissen. Hebensvllrdtgbett, gepaart mit eisernem Hol», »rercke» svln Andenken del ans Immerdar lebendig erdaiten. I-elprig, den S. September 18V8. ävs kLvorLML-LtLdlLssswsvts. Zur Beerdigung unseres verstorbenen Kameraden Kustav Svkmis» stellt Fahne und Schießabtheilung Donnerstag Nach mittag 4 Uhr im Stadtgarten. ULtLrd Utrr'LoLi 8x>LULS Verladt«. i Freitag: Milch-Reis mst Zucker und Aimmt. D. B Kilian, n. / - Grüne Erbsen mit Schwarzfleisch. D. B. Lehmann. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme, sowie für die reichen Blumen spenden bei der Beerdigung unserer unvergeßlichen Tochter und Schwester Margarethe Reichmanrr sagen wir allen lieben Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Pfarrer vr. Buchwald für die so trostreichen Worte am Sarge der theuren Ent schlafenen, unfern innigsten und herzlichsten Dank. Leipzig, den 9. September 1903. Die trauernden Hinterbliebenen. Heute früh wurden wir durch die glückliche Geburt eines kräftigen Anaben hocherfreut. Lützschena, den 9. September 1903. Osvalck 14 tack« und Krau Kertrnd geb. 8ebrSder. Wahren b. L. eine Tochter. Herrn Paul Seyfarth in Gera ein Sohn. Herrn August Manß in Dresden eine Tochter. Herrn Karl Zickmantel in Weißenfels ein Sohn. Gestorben: Frau Bertha Lanßky geb. Jahrow in Gera. Herr Christoph Graeger, Buchhändler in Meininaen. Herr Gottfried Elias, Privat mann m Halle a. S. Fräul. Alida Dönitz in Halle a. S. Herrn Lehrer Schmidts in Holleben Sohn Johannes. Herr Carl Albrecht in Halle a. S. Herr Carl Hinze, Königl. Förster, Forsthaus Janiichhof b. Steinhaufen. Frau Seilermeister Friederike verw. Lohse in Leipzig. Frau Anna Ida Kanz geb. Kelz in Schönberg. Herr Wilh. Hering, Amts straßenmeister a. D. in Ottendorf-Okrilla. Herr Friedrich Wilhelm Steudte, Packer an der Kgl. Sächs. Staatseisenbahn in Tharandt. Frau Christiane Henriette verw. Schnieblich in Dresden. Herr Friedrich August Böhme, früh. Schloßfeuerwächter in Dresden. Frau Minna Arnold in Dresden. Frau Antonie verw. Riegel aeb. Hannig in Dresden. Herr Hermann Julius Zimmer, Königl. Polizei- Inspektor a. D. in Dresden. Frau Christiane Auguste Hohl geb. Guhlemann, Musiklehrerin in Dresden. Herr Carl Herrmann aus Liebenwerda, in Dresden. Herr Johann Gottlieb Schneider, Schuhmachermeister i" Dresden. Herr Professor vr. xtul. Oskar Schneider in Blasewitz-Dresden. Herr Karl Heinrich Albrecht, Mühlenbesitzer und Bäcker meister in Wilthen. Frau Johanne Pauline Kaiser geb. Just in Bautzen. Herrn Franz Kömers in Pirna Tochter Meta. Frau Christiane «Luise Furkert geb. Hentschel in Mügeln. Herr Karl Traugott Seidel, Gast hofsbesitzer in Zaschwitz. Frau Emilie Polster in Döbeln. Frau Anna Etzold geb. Partzsch in Meerane. Herrn Ernst Tiesels in Reichen bach Tochter Margarethe. Herr Paul Herfurth in L.-Stötteritz. Herrn A. Panzers tun. in Wurzen Tochter Gertrud. Herrn Reschigs in Dorna Sohn Walter. Frau Wilhelmine verw. Eckstein geb. Kießling in Neukirchen. Herr Georg Brumme in Crimmitschau. Herr Karl Heinrich Friedmann, Wirtschaftsbesiyer in Gränitz. Frau Juliane verw. Haubold in Freiberg. Herr Franz Ulbricht, Schuh macher in Freiberg. Herr Carl Friedrich Forbrig, Staatssteuer-Einnehmer in Teich wolframsdorf. Frau Amtsrichter Adolphine Emma Mahn geb. Schmelzer in Lausigk. Frau Helene Glafey in Augustusburg. Frau Wilhelmine Friederike Großer geb. Oelschig in Altchemnitz. Frau Julianne verwitw. Bescherer geb. Ebert in Chemnitz. Äug auswärtigen Mattern, verlobt: Herr Gutsbesitzer Curt Bogel in Teutschen thal mit Frl. Martha Ochse in Beesen a. E. Herr Bernhard Lotze in Bautzen mit Frl. Dor» Lissack daselbst. Herr Hans Schmidt, Pharmazeut aus Weida (S.-W.-E.), mit Frl. Johanna Schmidt in Dresden-Plauen. Herr Lehrer Paul Gerlach in Dresden mit Frl. Helene Uhle daselbst. vermählt: Herr Zahnarzt Kurt Leonhardt in Freiberg mit Frl. Charlotte Körber daselbst. Herr Pastor Theodor Lieschke in Plauen t. B. mit Frl. Maria Hofmann daselbst. Herr Eduard Dürichen, Gutsbesitzer in Zottewitz, mit Frl. Martha Schilbach daselbst. Geboren: Herrn Polizeiassessor vr. Müller in Dresden ein Sohn. Herrn Major von Schmieden in «erberftratze s, LSOt«! L»»Li»>m»i», für LdvRpLLtzVL HUR va,U, lohlenfaure Thermal-, Stahl-, Soolvader Ersatz der natürlichen Quelle»» von Kissingen, FranzruSbad, Nauheim, Marieubad »c. Speetalkur für Frauenleiden, Bleichsucht, Herz-, Leber», Nieren», Magenleiden, Gicht, NbeumatiSmus, Ischias, Nervenleiden in Leu verschiedensten Formen n. deral. koststrasss 15. tVauneobLd.: sLmwtl. mediaill. ttildsr, »NUKUiDlGRG OTR.KK, vawpkbäder, kaekuvtseu, Llasss^en, Siir bilde r etc. Blücherstratze 18. vr. Llldvttv's Moorexiract-, Sand-, russ. V Vll4»uu«»u«,u Dampf«, irisch-römische, Kaslendamrn-, Wannenbäder, Massage. Ifnninln Hack Lchwimm-Unterricht am neuen patentirten Apparat. „ItvIIIjjlll Uül lllU -Hall, Aango-vehaudlung, Dampf-, Wannen», elektr. Licht-, 8el>»v1iuiu-ir»»8«n. Kohlensäure- und Cur-Bäder. -I Temperatur des 4K0 Damen: DienSt., Donnerst., Eonnab. Svbvlmmbnssln - '/,9-'/,11. Mont.. Mittw., Freit. '/,2-öU. Mn ItchriK dvauoliv»«!«» Vr«»»«I«» vtrel »In «rat« 8«I»«aavttreItClLvtt «I«r UM- borübwte dktorlsvdo kusnksvk's Xsttvn «lupt»!»!«» <I»«It»n»t «turol» va«tl»«'8 K»uot). — Seat«!»«» 8«tt 14SV. — Herr Schnell and uaervartst eersedled beute mein I. Anseblueu welster 8elu lauterer t karabter, uuermUdllekster Viel», verbunden wlt treuester külebtvrkMIuur, »ledera tbw welu treueste» ^udeubeu. Lvlprlss, deu Svptewber 1VVA. keclamen. I'a.iniljSii-^Aolirielitsn. !»V ttr. 88 vdr >.. s»l. »de der k» «ar. Königreich Sachse« * Leipzig, 9. September. Heute nachmittag 6 Uhr fand im Palais königliche Tafel zu 9 Gedecken statt. Morgen früh wird Se. Majestät der König wiederum nach dem Manövergelände abreisen. * Leipzig, 9. September. Wie bereits mitgeteilt wurde, besichtigte gestern König Georg unter Führung des Herrn Professors vr. V o g e l im städtischen Museum Professor Klingers Beethoven. Der Monarch war, wie wir erfahren, längere Zeit im Anblick des Werkes versunken, er ließ sich sodann Auskunft geben über das Material dazu, über die Bedeutung -er ein zelnen Scenen an der Rückseite des Thrones, über die Art und Weise der Aufstellung, sowie über die Grundlage für bi« GesichtSbildung (Gesichtsmaske nach dem Leben vom Fahre 1815). In hohem Grade anerkennend sprach der König sich über den Gemeinsinn der Bürgerschaft auS, durch den eine derartige Erwerbung von so hohem materiellen Werte ermöglicht worden s«i. — Bekanntlich ist Klingers Beethoven noch Eigentum des Klinger- comites, dem der Skulpturensaal unseres städtischen Museums vom Rate zur Verfügung gestellt worben ist. Der König verabschiedete sich von Herrn Professor vr. Vogel mit Worten des Dankes und mit dem Ver sprechen, bei anderer Gelegenheit die neuen Erwerbungen des Museums in Augenschein nehmen zu wollen. * Leipzig, 9. September. In seiner heutigen Plenar ¬ sitzung verwilliate der Rat für bauliche Herstellungen im Zentralbad 1950 — Weiter beschloß der Rat, die Torgauer Straße in L.-Sellerhausen als eine solche festzustellen, in der die den Mindestforderungen uickt entsprechenden Fußwege mit Granits»latten zu be festigen sind und er genehmigte die Vorschläge des Tiefbau amtes für die Verbesserung der Entwässerung in der Heerstraße in L.-GohliS, sowie für die endgültige Herj- stellung deSAnscklusseS der verlängerten Oststraße in L.-Reudnitz an die Unterführung unter der Leipria-Hofer Ver bindungsbahn. Zu den bevorstehenden Beschlüssen ist Zu stimmung der Stadtverordneten erforderlich. * Leipzig, 9. September. Borbehältlich der Zustim mung der Stadtverordneten genehmigte 5er Rat den Verkauf von Weaeflur stücken tn L -GohliS durch die dortige ZusammenlegumgSgenofsenschaft an die Sächsisch« Staatsbahnverwaltung. — Un ter gleicher Voraussetzung verwilligte der Rat die an- tetligen Kosten für die mit der Königl. Preuß. Staats- bahnverwaltung gemeinschaftlich auszuführende Unter fuhr ung des Tauchaer WcaeS in L^kutritzsch unter der Berlin—Anhalter Eisenbahnlinie. — Weiter stimmte der Rat zu den von der Königl. Sächs. Eisenbahn verwaltung oorgeleaten Plänen für die Unter- führungen der Leipziger und der Schulstraße inDtün, unter der «ngelSdorf—Stötteritzer und unter der Leipzig—Eilenburger Eisenbahn. * Leipzig, 9. September. Der Rat hat beschlossen, der bisher als „Exmittiertenhaus" bezeichneten Anstalt in L.-Thonberg die -er Zweckbestimmung dieser Anstalt bester entsprechende Bezeichnung „Obdachlosen- yaus" beizulegen. — Weiter genehmigte der Rat die Vorschläge für die Abänderung der Bor- schriften über die Ausnahmetage vom 9 - Uhr - Laden schluß. H Leipzig, 9. September. Der Verein derMtlch- händler für Leipzig und Umgegend hatte am Dienstag im Schuhmacherinnungshause eine Ver sammlung veranstaltet, in der zunächst Stellung ge nommen wurde zu einem von der hiesigen Handelskammer eingegangenen Schreiben. Es heißt dariih der Kammer gingen fortgesetzt Klagen zu über die Handhabung der Nahrungsmittelkontrolle durch die Nahrungsmittel chemiker. Sie sehe sich deshalb veranlaßt, der Frage einer Aenderung der darauf bezüglichen Landesgesetzgebumg näher zu treten. DeSyalb wolle sie bei dem Königlichen Ministerium des Innern dahingehend vorstellig werden, daß zur Beurteilung der Krage, ob eine Ware nachgemacht oder gefälscht sei, unbedingt auch kaufmännisch« Sachver ständige gehört und im Verkehr mit Nahrungs- und Ge- nutzmitteln die bestehenden Handelsgewohnheiten mehr alS bisher berücksichtigt werden möchten. Die Handels kammer ersucht weiter um Bekanntgabe von Einzelfällen der gedachten Art und um Angabe der Gründe, die zur Beanstandung von Waren geführt haben. — Wie aus der Debatte hervorging, ist der Verein tn der Lage, das ge wünschte Material zu Beschaffen. Der Vorstand wird die Angelegenheit erledigen. Sodann wurden lebhafte Klagen geführt über die vielen Bestrafungen, die angeblich wegen Verstößen gegen das Milchregulativ über Milchhändler verhängt worden sein sollen. Die Versammelten waren der Meinung, daß es nicht immer möglich sei, den für Bollmilch erster Sorte verlangten Mindestfettgehalt von 8 Prozent zu erzielen. Sie wünschten deshakb eine Aende- rung des Milchregulativs in der Weise, daß nicht, wie jetzt, zwei Sorten, sondern nur eine Sorte Vollmilch vor. geschrieben werden möchte. Der Vorstand soll hierzu Material sammeln und dasselbe in geeigneter Weise zur Verwendung bringen. Endlich beschloß -te Versammlung noch, der Justizbehörde eine Eingabe zu «verreichen, und in derselben darum nachzusuchen, baß Gerichtsverhand lungen gegen Milchhänbler, gleich wie in Dresden, so auch hier nicht vor 11 Uhr vormittags angesetzt werben möchten, weil die Händler früher geschäftlich abgehalten sind. Als BereinSvorsitzenber würbe Herr W. Wagner gewählt. t Leipzig. 9. September. (A r b e t t e r b ew e g ün g.) Gestern tagte im „Römischen Sofe" eine von etwa 120 Per- sonen besuchte Versammlung der Steinarbei- ter, in der nach der Bekanntgabe der Abrechnung vom Sommerfest über Tarifangelegenheiten vcrhanbelt wurde. ES wurde bekannt gegeben, daß die Stcinmetzarbeiten am hiesigen Justizneubau von drei Arbeitgebern anSgeführt würben, die jedoch gleiche Arbeitsstücke verschieden berech- neten. Nach längerer Debatte wurden die an diesen Ar beiten beteiligten Gehülsen beauftragt, sich die Arbeit als „zurückgesetzte Glieder" bezahlen zu lasten, im Weige rungsfälle aber die Hülfe der Tarifkonrmission anzurufcn. Um w«iteren Fällen dieser Art vorzubeugen, sollen beim Vorkommen dieser Arbeiten auf den einzelnen Werk plätzen Nechenkommissionen gewählt werden, die die auS- geführten Arbeiten berechnen und bei Meinungsver schiedenheiten sich mit dem Vertrauensmann ins Einver nehmen setzen sollen. Weiter wurde mitgeteilt, daß die infolge eines früheren Bersammlungsbeschlustes aus den Wcrkplätzen zur eventuellen Erhöhung der Beiträge für den durch Unterstützung vieler Streiks geschwächten Lokal fonds befragten Geüülsen in der Hauptsache eine ab lehnende Antwort gegeben hätten. Es wurde daher be schlossen, zwei Wochen-Ertrasteuern von je 50 Pfg. zu er heben. Nachdem zur Unterstützung der ausständigen Crimmitschauer Weber aufgefordert worden war und nach der Wahl zweier 'Mitglieder in di« Bauarbeiterschutzkom mission, sowie nach dem Ersuchen, die ausgegebenen Frage bogen über die Einhaltung der die Arbeiten auf den Steinmetzplätzen regelnden Vundesratsverordnung recht bald «inzusenden. wurde die Versammlung geschlossen. * Fuchshain, 9. September. Unter Leitung des Herrn Architekten Lange aus Leipzig wurde im Laufe dieses Sommers die hiesige Kirche umgebaut und er- weitert. Nach längeren Verhandlungen zwischen Ge meinde und Behörden wurde der Turm und bas alte Gotteshaus bis auf den spätgotischen «ltarraum nieder gelegt. An diesen stehenaebliebenen Chorraum wurde nun das neue Langhaus und der Turm angesetzt, und eS darf dies Unternehmen als meisterhaft gelungen bezeichnet werden. Durch den Turm führt der Eingang. Rechts und links gehen gewundene steinerne Treppen nach Em poren und Orgelchor. In das Innere der Kirche führen von der Vorhalle aus ein Haupt- und zwei Nebcnein- gänge. Auch die Sakristei wurde verlegt. Während der Altarraum ein schönes aotiickes Gewölbe aufweist, ist die Decke des Schiffes glatt und mit sinniger Malerei ver- sehen. Die alten Glocken sind der Kirche verblieben. Den Turm krönt ein goldenes Kreuz, auf dem Dachfirst des Altarraumes ist ein« Wetterfahne mit dem alten Wahr- zeichen des Ortes, einem Fuchse, angebracht. Die voll- ständige Vollendung des Baues und die Weihe desselben steht in allernächster Zett bevor. * Oetzsch. 9. September. Ueber die Ovation, welche dem Prinzen Johann Georg hier dargebracht wurde, erhalten wir nachträglich einen eingehenderen Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Die am ver- gangenen Sonntag dem Prinzen Johann Georg von Sachsen hier bargcbrachte Huldigung, an der sich zahl- reiche Bewohner der Gemeinden Oetzsch und Gautzsch, so- wie die reichstreuen OrtSvereinc beider Dörfer be teiligten, nahm einen glänzenden Verlauf. Unter Boran, tritt der von Sr. Königlichen Hoheit zur Verfügung ge- stellten RegimentSkapelle der 108 er bewegte sich der statt liche Zug nach dem Quartier des Prinzen, der Villa des Herrn Geheimrat Lampe^vischer, wo auf der Parkseite Aufstellung genommen wurde. Vom Balkon der Billa aus hörte Prinz Johann Georg zunächst den Vortrag einiger von der Oetzsch-Gautzscher Sängerschaft ge sungener Lieder an. Sodann hielt Herr Apotheker Schuster-Oetzsch eine Ansprache, in der er dem Danke dafür, daß der Prinz trotz seiner knapp bemessenen Zeit die Huldigung der reichstreuen Männer beider Orte entgegengenommen habe, mit beredten Worten Ausdruck gab. Der Sprecher knüpfte hieran die Bitte, daß der Prinz seinem Vater, dem König von Sachsen, Kunde von der Huldigung geben und ihm versichern möge, daß der weit überwiegende Teil der Bevölkerung, wie im ganzen Sachsenlanbe, so auch hierorts, dem Königshause in un» wandelbarer Treue und Anhänglichkeit zugetan sei, und mit felsenfestem Vertrauen zu seinem Könige stehe. In einem dreifachen Hoch auf den König und das königliche Haus klang die zündende Ansprache aus. Se. Königliche Hoheit Prinz Johann Georg ließ sich hierauf die Vorstände der Vereine vorstellen, denen er seinen Dank für die ihn hocherfreuenbe Kundgebung sagte. Auch ver schiedene Mitglieder der Vereine zog der Prinz ins Ge spräch. Dann brachte er ein dreimaliges Hurra auf seinen Vater, Se. Majestät den König Georg, aus, worauf die Ovation mit dem Absingen der Sachsenhymnc ihr Ende erreichte. tt. Mittweida, 9. September. Das Königl. Ministerium des Innern hat in Würdigung ihrer hervorragenden Leistungen die bisher gewährte jährliche Beihülfe für die Fachzeichenschule des hiesigen Ge- werbevereinS auf 800 erhöht. v. Oschatz, 9. September. Im nahen Dorfe Lonne- witz entstand, wie schon kurz gemeldet, in der Nacht vom Sonntag zum Montag bei der Tanzmusik eine wüste Schlägerei auf der Straße vor dem Gasthofe, die leider, wie sich gestern abend heraussteüte, auch ein Menschenleben als Opfer forderte. Halbwüchsige Burschen, die schon im Tanzsaale einen in Begleitung mehrerer Soldaten befindlichen jungen Ctvilistcn, auf den sie seit längerer Zeit einen Groll hatten, ins Gesicht geschlagen und gestoßen haben sollen, fielen auf der Treppe des Gasthofes und auf der Straße über die sich zur Heimkehr anschickenden Soldaten her und griffen sie mit Messern, Heu- und Düngergabeln, Latten und großen Steinen an. Die Soldat«», etwa zwölf an der Zahl, zogen ihre Säbel und schlugen damit auf ihre Angreifer los. Dabei verletzten sie neben anderen Personen namentlich den Gutsbesitzer Schroth, den Stell vertreter des GcmcindevorstandeS, der wohl in dem Be- streben, Frieden zu stiften, unter die Streitenden ge gangen war. Schroth erlitt außer Messerstichen auch Säbelhiebe über Arm und Kopf und einen gefährlichen Stirnhieb, der einen Teil deS Gehirns bloßlegte. Ob- wohl ärztliche Hülfe alsbald zur Stelle war und man ihm alle erdenkliche Pflege zuwandte, verstarb der schwer verwundete Mann gestern abend. Die Teilnehmer an den unglaublich rohen Ausschreitungen — einige Burschen schleppten kopfgrohe Steine in den Saal und versuchten sie auS den Fenstern auf ihre Gegner
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