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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190504016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-01
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1905
- Autor
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Riesaer O Tageblatt «nd A«r»tgrr MttlÄt M Aqripr). relegrrnmx.Adveffe: ß!d I! Samfprrchste«, .rageblatt-, «ief«. »r.». der Köntgl Amtshauptmmnschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. S8. Jahrg. Sonnabend, 1. April 1SVL, abends. Was «<ia« »Lzeblatr «schoirt sep« Lu, -bmdt» mü NuSnahm« der Smm. uu» 8<ftta«e. BirrteljähAtch« ve»x««pnG del «bholux, tu der «xpebNb» tu »es« I ««ck vv Ps^, buch uns« tz»r» d- H«M 1 »«, SL Pf,., de, «bhatUX, a» Schatt« der katsal. V-st-xst.lt« 1 Ma» « Pf^, durch dex vrtefträg« ftch tu. Hau, L Mock 7 Wtz. Auch »«Mi»i«iminM MM, A>GrsM»W«i>ch>» Mr dir »—-e d«, Äu^atrstW«, di, O tlhr atz» Grm^r. Lmck »xd Veit«, da« S«u,«r st »ixtrrlich ix »tes«. — «rschWistchlr: Lastnuirußraß« tt. — Mir di» UMM« »irantnortlich: Har»«« Gch«lb» >« Mrs«. Bei Fortschreiten der Vegetation nimmt die unterzeichnete Königliche Amtshaupt mannschaft Veranlassung, vor der Beschädigung von Bäumen durch Abbrechen von Zweigen und Aesten, sowie vor dem unbefugten Betreten von Aeckern nnd Wiese« zu Warnen und an das Publikum die Bitte zu richten, etwaigen Ausschreitungen in dieser Richtung nach Kräften entgegenzutreten, insbesondere auch den beorderten Auf- stchtSorganen und Fluraufsehern die wünschenswerte Unterstützung zu teil werden zu lassen. Hierbei wird zugleich darauf aufmerksam gemacht,^ daß die Beschädigung von Bäumen und Sträuchern durch Abbrechen von Zweigen und dergl. nach tz 303 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 1000 Mark oder mit Gefängnis bis zu 2 Jahren bestraft wird, sowie daß das unbefugte Betreten von Gärten und Weinbergen, oder von Wiesen und bestellten Aeckern vor beendeter Ernte, oder solcher Aecker, Wie en, Weiden oder Schonungen, welche mit einer Einfriedigung versehen sind, oder deren Be treten durch Warnungszeichen untersagt ist, nach tz 368,9 desselben Gesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen bedroht ist. Großenhain, am 30. März 1905. Königliche Amtshauptmannschast. 1017 L. vr. Uhlemann. B. Im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz sollen Mittwoch, am L. April Pss. IS., von vormittags >/^10 Uhr an 161 kieferne Stämme von 11—33 om Mittenstärke und 10,20—14 m Länge, 177 kieferne Klötzer von 16—33 om Ober- bz. Mittenstärke und 3—6 w Länge, 198 rm kieferne Scheite, 169 rw kieferne Knüppel, 83 rm kieferne Aeste und 1023 rw grünes kiefernes Astreisig, aufberestet in den Kahlschlägen der Abt. 41 und 42, an der Schneise 12 und Westgrenze der Artillerie-Schußbahn gelegen, meist bietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Abfuhr Westgrenze der Artillerieschußbahn entlang dis 15. Mai gestattet. Königliche Korftverwaltnng Königliche Slaratsoaverrvaltuug Trnppenübungsplatz Zeithain. Wß aa » GIwaa für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätesten» TtzUjksAkU vormittags s Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. OWWW Hugo v. Wolf, können heute, am 1. April ihr 50jähriges Dienstjubiläum begehen. —)fk( Lätare! Ein uralter heidnisch-germanischer Vvlksbrauch hat sich in Mitteldeutschland mit Lätare verbunden, das Todaustragen oder Sommersingen, Ter winterliche Tod still durch den lichten Frühlingsgvtt ver trieben werden, nachdem schon die Frühjahrsfeuer den hartneckigen Oiesellen geschreckt haben. Unfern Altvordern war dies ursprünglich eine ernste Sache, und erst später hat man aus dem „schjvarzen" Sonntage ein lustiges Volks- und Kinderfest gemacht. Vielfach wird eine gno- teske Figur als Tod verbrannt oder ins Wasser geworfen, wobei die Jugend anstimmt: „Nun treiben wir den Tod aus, den alten Weibern in das Haus, den Reichen in den Kasten, heute ist Mitfasten", d. h. Mitte der Fastenzeit. Ist Eisenach feiert man den „Sommergelvinn", der ehedem ganz deutlich den Charakter des Dodaustreibens trug und durch den Begleitvers erklärt wurde: „Ten Tod haben wir ausgetrieben, den Sommer bringen wir wieder, das Leben ist zu. Hause geblieben, drum singt fröhlich: Lieder!" Ten Sieg des Sommers über den Winter sollte wohl auch die Bezeichnung „Rosensonntag" zunächst nur andeuten, wel cher Name dann übrigens auch eine kirchliche Erklärung gefunden hat, insofern als der Papst am Lätare-Sonntagc die als Ehrengeschenk zu versendende goldene Rose zu weihen pflegt. Von dieser Blume ist auch in einem Verse die Rede, mit dem die Kinder in Schlesien beim Lätare- Umgang kleine Gaben heischen: „Rote Rosen, rote, die blüh'» auf einem Stengel, der Herr ist schön, der Herr ist schön; die Frau ist wie ein Engel." In Zürich hebt zu Lätare das Sechs-Uhr-Abendläuten, das „Sechselänten" an, ein Zeichen für das junge Volk, das nun auch die Frühlings- und SommerSlust beginnt. Blumengcschmücktc MarcicliS (Mädchen) singen etwas vorzeitig das „Maien lied", worin es heißt: „Tas Sechfeläuten und das ist da, es grünt hier alles in Laub und Gras, in Laub und Gras der Blüten so viel, drum tanzet's Marcieli im Saitenspiel." Oft, zumal in Oesterreich, wurde früher der Kampf zwischen Winter und Sommer von den Torf bursche» dramatisch dargestellt, natürlich so, daß der weißbärtige Pelzmann dem schmucken Sommerburschen unterliegen mußte. Gesang, Gelage und Tanz durften dann abends nicht fehlen. — Da jetzt die Jahreszeit wiedergekehrt ist, in welcher man Zickel in größerer Menge zu schlachten pflegt, so sei daran erinnert, daß dieselben, sobald ihr Fleisch zum Ge nuss« für Menschen dienen soll, der Schlachtvieh- und Fleisch beschau zu unterliegen haben, selbst dann, wenn ihr Fleisch ausschließlich im eigenen Haushalt deS Besitzers verwendet werdest soll. Im Stadtbezirk Riesa darf diese Schlachtung jedoch nur auf dem städtischen Schlachthof auSgeführt werden. — Die nächste Feldpost geht nach Abgang der letzten Post in diesem Monat wieder am 7. April von Berlin ab. Sie benutzt den englischen Dampfer, der am S«nnabend, den 8. April von Southampton seine Ausreise nach Kapstadt antritt. Der Dampfer ist am 25. April in Kapstadt fällig. Von dort wird die Feldpost voraussichtlich erst am 5. Mai weiter befördert. Der Reichspostdampfer geht auf seiner westlichen Rundfahrt von Kapstadt nach Swakopmund in See. Hier trifft er am 7. Mai ein, so daß also diese Feldpost erst in der zweiten Woche deS Mo nats Mai in den Hände»» unserer Krieger in Afrika sein öffentlichen Versammlung auf Seite 4 dieser Nummer »stächen »vir mit dem Bemerken aufmerksam, daß an Stelle des plötzlich verhinderten Herrn Pastor Weichelt aus Zwickau Herr Pfarrer Wallenstein aus Niederau über das ebenfalls sehr zeitgemäße Thema: „Deutschland und die Jesuiten" sprechen wird. — Die öffentliche (mündliche) Prüfung der Schüler der allgemeinen Fortbildungsschule, die aus 5 Klaffen be steht, fand vergangenen Freitag, den 31. März, im Schul hause an der Kastanienstraße statt. Daran schloß sich die Entlassung von 51 bisherigen Schülern, die nunmehr ihrer Fortbildungsschulpflicht geuügt haben. Die Entlassungsrede hielt Herr Turnlehrer Knauth. Er gründete sie auf die Worte: „Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht; wer sich selbst befiehlt, bleibt stets ein Knecht" und ermahnte die jungen Leute zu fleißiger, zielbewußter Arbeit, zur Selbstbeherrschung und zur Vaterlandsliebe. Herr Direktor Dr. Göhl sprach die Entlassung aus und überreichte die Abgangszeugnisse. — Mr nehmen Veranlassung auf die amtshaupt mannschaftliche Bekanntmachung, betr. Beschädigung von Bäumen durch Abbrechen von Zweigen und Aesten, und unbefugtes Betreten von Aeckern und Wiesen, auch an dieser Stelle, insbesondere auch die Einwohnerschaft der Städte, hiermit hinzuweisen und zur Nachachtung zu empfehlen. — Zwei hochverdiente sächsische Generäle, General der ^Infanterie o. Minckwitz und Generalmajor z. D. Ernst wird. Diese Feldpost befördert nur Briefe, Postkarten und Postanweisungen. Portofreie Brief« dürfen 50 Gramm schwer sein. Postanweisungen kosten bis zu 100 M. 10 Pfg. — Tie Stenographie verschafft sich immer mehr Ein gang in die sächsischen Lehranstalten. Nach dem vom Kgl. Stenographischen Institut zu Dresden herausgegcbenen „Jahrbuch der Schule Gabelsberger" wurden im Jahre 1903/1904 im Königreiche Sachsen im ganzen an zwei Hochischulen, 17 Gymnasien, 11 Realgymnasien, 1 Real progymnasium, 38 Realschulen, 21 Lehrerseminaren, 1 Technikum, 63 Handels-, Gewerbe- und Fachschulen, 21 Mädchenschulen, 48 Fortbildungsschulen, 30 Militärbil dungsanstalten und dem Königl. Sächsischen Stenogra phischen Institute stenographischer Unterricht erteilt, und zwar wurden insgesamt 12107 Schüler nach dem Gabels- berger'schen System' unterrichtet. Gegen das Jahr vorher sind das 18 Lehranstalten und 525 Schüler mehr. — Ter nationalliberale Parteitag in Dresden wird am 19. Mai durch eine Sitzung dess Zentralvorstandes der Partei eingeleitet. An demselben Tage findet abends ein Begrüßungsabend! auf dem Belvedere statt. Ain 20. Mai vormittags 11 Uhr beginnen die Beratungen der De legierten, welche an diesem Tage sich ausschließlich mit Organisationsfragen zu beschäftigen haben werden. Abends vereinigt man sich mit den Dresdner Parteifreunden zrr einem Festkommers iin städtischen Ausstellungspalaste. Sonntag, den 21. Mai, folgen im Anschluß an eine Rede des Reichstagsabgeordneten Bassermann "hauptsächlich Aussprachen über allgemeine politische Fragen. Am Nachmittage findet ein Festmahl statt. Für Montag, den 22. Mai, ist ein Tampferansflug nach der Bastei in Aus sicht genommen. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das ,,Schiff" aus Aussig unter»» 28. März: Tie Vraun- lohlcn-Verladuugen in der vergangenen Bcrichtswochc haben sich auf einem täglichen Turchschnittsquantum von zirka 750 Waggons gehalten und dürfte»» auch für die nächste Zeit keine wesentliche Aendcrung erfahren, nach dem das Elbegeschäkt sich in ganz ruhigen Bahnei» ab wickelt und auch bis! auf weiteres in derselben Weise weiter gehen dürfte. Der Wasserstand ist zwar bisher etwas zurückgegangen, doch ist derselbe immer noch zur Ausnützung der vollen Tragfähigkeit der Fahrzeuge voll kommen genügend. Das Erzgebirge zeigt immer noch reichliche Cchneemassen, die nur ganz allmählich abschmel zen, sodaß ohne wesentlich wärmere Witterung noch auf lange Zeit reichlicher Wasserstand in der Elbe zu erwar ten sei» dürste. An Laderaum ist kein Mangel, nur Zil len für den Finowkaual und! die anderen schmalen Wasser straßen der Berliner Gegend sind gesucht, sodaß nach diesen Stationen rentable Frachten bezahlt werden. Im übrigen sind die Elbefrachten und nach dem Kanal und der Havel noch ganz gleich wie vorher. Es wurden be zahlt nach Dresden 160, Dessau! ISO- Magdeburg 200, Tan germünde 220, Wittenberge 235, Tömitz-Hamburg 25V, Lübeck 280, Havelbergs 270, MatheNow 315, Burg 230, Gen thin 250, Brandenburg 300, Potsdam 320, Kywith 340, Berlin 350, Potsdamer Hafen-Berlin 400, Fürstenwalde 3M, Herzfelde 450, Motzen-Töpchin 510, Heegermühle 440, Oderstationen 500 Pfg. per Tonne zu 1000 Kilogramm. — Bauernregeln vom April. Sturm nnd- Regen muß der April bringen, wenn er <stch des Oertliches und Sächsisches. Riesa, 1. April 1905 — Bon morgen, Sonntag, 2. April, verkehren die Dampfschiffe der Sächs.-Böhm. Dampfschiffahrts-Gesellschaft «ach folgender erheblich erweiterter Fahrordnung : Ab Mühlberg — 6.30 10.35 s '-2 — - LöSnig — 6.55 11.— —— 3 25 - Kreinitz — 7.20 11.25 — 3.50 - Strehla — 7.40 11.45 4.10 - Gohlis-Zschepa — 8.00 12.05 — 4 30 tn Riesa — 8.35 12.40 — 5.05 ab Riesa 7.15 10.55 1.35 3.30 !S 5.15 - Grödel 7.35 11.15 1.55 3.50 5.35 - Nünchritz 7.50 11.30 2.10 4.05 M 5.50 - Boritz-Rosenmühle 8.— 11.40 2.20 4.15 S 6 — - Merschwitz 8.15 11.55 2.35 4.30 ir? 6.15 - Hirschstein 8.20 12.— 2.40 4.35 r: 6.20 - Niederlommatzsch 8.30 12.10 2.50 4.45 <V 030 - DieSbar 8.40 12.20 3 — 4.55 2. 6.40 in Meißen 10.— 1.40 4.20 6.15 s 8.— - Dresden 12.50 4.25 7.10 9.05 Ab Dresden — 7.30 11.15 2.15 4.- - Meißen 6.45 9.35 1.30 4.15 6.— - DieSbar 7.25 10.15 2.10 4.55 6.40 - Niederlommatzsch 7.35 10.25 2.20 5.05 6.50 - Hirschstein 7.40 10.30 2.25 5.10 6.55 - Merschwitz 7.45 10.35 2.30 5-15 « . — - Boritz-Rosenmühle 7.50 10.40 2.35 5.20 7.05 - Nünchritz 8.— 10.50 2.45 5.30 7.15 - Grödel 8.05 10.55 2.50 5.35 7.20 in Riesa 8.30 11.20 3.15 6- 7.45 cs ab Riesa 9,15 11.30 — — 6.15 — - Gohlis-Zschepa 9,30 11.45 — 6.30 — - Strehla 9,45 12.- — 6.45 — - Kreinitz 9,55 12.10 — 6.55 — - Lösnig 10,05 12.20 — 7.05 — in Mühlberg 10,30 12.45 — 7.30 — — Auf die Einladung des Eogl. Bundes zu einer
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