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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190506305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-30
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1905
- Autor
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' ' W-,—HMMs. , lvWl .1> II, ««v A«r»rg»r sEllMR «ü Aqffßtt). Frei«-, M. Z«lli Ivos, ,v«a». ftrl tu» Hau» I «karr SS Pfg., b«t «b-oüwg am Schalt« d« katsrrl. PoftauM« 1 Mark SS Ps.g, dmch dpr BrtestrSg« frei tu» Hau» 2 «ark 7 Pfg. Lach Bd»mt»LSo««m«t» »ad« aagmoum«. «Ujilgen-Lmlahwe füt dl« Mmuaa d«S LüSgadrtaA«« bi» vormittag« « iHk ohas Grntlhr. Druck und v«lag »cn Langer L Winterlich in Riesa. — -ek-MstkLer Soethe. Strotz« SS. — Mr dir Redactioa verrmttuortltch: HrrmannlSchmidt in Mesa. . -- -. E--M ' «iMn,» i!i!i relr^amm-Ldasie: ffunspnchHR .Toseblott", Ries» «r.«. der König!. Amtshauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und de» Stadtrath» zu Riesa. 14S Das unterzeichnete Amtsgericht, hat heute auf Blatt 201 seine« Handelsregister«, die Firma , C. F. Röhrborn in Riesa betreffend, eingetragen, daß der Kaufmann Hng» Röhrborn in Riesa » Inhaber der Firma ist. Riesa, am 30 Juni 1005. «»MlzttcheS A«ts-erich t. Infolge Eintreffens nun UebungSmannschaften in der Zeit vpm 6. bis eisischl. 18. Juli 1005 macht sich die Unterbringung von ca. 320 Unteroffizieren und Soldaten des Aktivstandes und zwar in möglichster, Nähe der Kasernen am Poppitzer Platz und der Friedrich August-Straße in vürgerquartieren nötig. Diejenigen, welche gesonnen sind, Mannschaften aufzunehmen, werden ersucht, solches hier zu melden. An Entschädigung werden pro Mann und Tag 40 Pfg. gewährt. Der Rat der Stadt Riesa, am 80. Juni 1905. Bürgermeister vr. Dehne. Eulitz. Bekanntmachung. ES ist wahrzunehmen gewesen, daß durch die ohne Aufsicht frei umherlaufenden Hunde die Stratzev und Häuser auf das Häßlichste beschmutzt werden, sowie, daß das Mitnehmen der Hunde in die Schankstätte« und Lebeusmtttelhandlungen erheb liche Mißstände zur Folge hat. Wir richten an alle Hundebesitzer die dringende Aufforderung, im Interesse der Sauberkeit der Stadt sowie des Wohlbefindens und der Gesundheit ihrer Mitbürger das freie unbeaufsichtigte Umherlaufeulaffeft der Hunde uach Möglichkeit einznschränkeu nvd das Mitnehmer» der Hunde i« Schaakftätte« nud Lebeusmtttelhaudlnngen zn unterlassen. Wenn unsere Aufforderung unbeachtet bleiben sollte, würden wir uns genötigt sehen, durch elfte polizeiliche Verordnung das Umherlaufenlassen der Hunde einzuschränken und das Mitnehmen in Schankstätten und Lebensmittelhandlungen bei Strafe zu verbieten. Der Rat der Stadt Riesa. Bürgermeister ür. Dehne. . Freibank Mesa. Morgen Sonnabend, den 1. Juli dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Rindes, roh, zum Preise von 40 Pfg, sowie das Fleisch eines Schweines, gekocht, zum Preise von 45 Pfg. pro i/z zum Verkauf. Riesa, den 30. Juni 1905. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Sdarkaffe RWa« von morgen, den 1. Juli ab, erfuttzt die tägliche «erztusuuM dov Einlage». Saffen-Vericht in EftM t«S «meiftMliaN » WM us iN M iM Einnahme. UnSAove 1 Kassenbestand Ende 1903 2199 L 64 1 Rückzahlungen in 159 Posten 26429 2 Einlagen in 584 Posten 82610 51 2 Zinsen für Einlagen 49 3 Zinsen für Kapitalien 8675 92 3 auSgeliehene Kapitalien 78250 —— 4 zurückgezahlte Kapitalien 21542 80 4 bez. Kurswert f. Wertpapiere 14910 4Ü 5 Erlös für Wertpapiere 8300 — 5 Verwaltungsauswand , 491 6 für Einlagebücher 23 70 6 Mobilien und Kosten ! 677, 7 sonstige Einnahmen — — 7 Kassenbestand Ende 1904 2544 123352 57 123852 57 Forderungen Verpfliä tnnßru. 1 Hypotheken 211075 1 Einlagen 256161 -r 71 2 3 4 5 6 7 8 Wertpapiere Obligations-Darlehne Kredit-Institut Zinsenreste Mobilien Kassen bestand Einlagebücher 26164 13300 3957 14 618 2544 52 60 20 16 50 58 50 2 Ueberschuß von 1902, 1903 und 1904 1564 r 8K 257726 54 257726 54 Glaubitz, am 30. Juni 1905. Bennewitz, Vorsteher. Jobst, Kassierer. Bekanntmachung. Das anstehende Korn auf dem von der Gemeinde Merzdorf gekauften Lande in Pochraer Flur, zirka 1 Scheffel, soll Sonntag, den 2. Juli, nachmittags 5 Uhr im Gast hofe zu Pochra meistbietend verkauft werden. Merzdorf, am 29. Juni 1905. Münch, G.-V. Meißner. OertlicheS und Sächsisches. Riesa,, 30., Juni 1905. — Die hiesige städtische Sparkasse macht in vorliegender Nummer bekannt, daß von morgen, den 1. Juli ab die tägliche Verzinsung der Einlagen in Kraft tritt. Dies ist eine für das sparende Publikum sehr vor teilhafte Einrichtung, denn eS werden in Zukunft die ein gezahlten Gelder bereits von dem auf die Einzahlung fol genden Tage ab bis zum Tage vor der Rückzahlung ver zinst. Bei der bisherigen Verzinsung noch vollen Mona en blieb ein großer Teil der Gell>er biswei-en fast ganze Mo nate unoerzinst. Die Vorteile der neuen Einrichtung, mit der den Einlegern in weitester Weise entgegengekomme» wird, leuchten ohne weiteres ein. Die hiesige Sparkasse ist unter denen der näheren Umgebung die erste, die diese dankenswerte Neuerung getroffen hat. Sie wird von den Sparern mit Freude begrüßt werden. Hoffen wir, daß sich unsere werten Leser durch rege Einzahlungen den gebotenen Vorteil recht oft nutzbar machen können. Die Einiagen- Lücher, für die bisher eine Gebühr von 20 Pf. zu ent richten war, werden von jetzt ab kostenfrei abgegeben. —* Wie bereits im vergangenen Jahre, so veranstaltet auch dieses Jahr der Bezirksobstbauverein Großenhain wieder «inen Frühobst-VerwertungSkursus. Derselbe soll, wenn möglich, in Gröba abgehalten werden und ist für Mitglieder genannten Vereins frtt, Nichtmitglieder haben 3 Mk. Lehr honorar zu entrichten. Erfreulicherweise ist die Teilnahme ay diesem Kursus eine sehr große. Anmeldungen können nur noch bis Sonnabend, den 1. Juli cr. entgegengenommen werden, da hiernach die nötigen Dispositionen getroffen werden müssen. — Eine größere-Anzahl Arlillerie-Uebungkmavnschaf- len trifft am 6. Juli in Riesa ein und verbleibt hier bis einschließlich 18. Juli. ES werden deshalb zur Unterbring ung von ca. 320 Unteroffizieren und Soldaten des Atlio- standes und zwar in nächster Nähe der Kasernen am Poppitzer Platz und der Friedrich August - Straße Bürger quartiere gesucht. Näheres darüber ist aus der bez. Be kanntmachung im amtlichen Teil d. Bl. ersichtlich. — Liebe zu Tieren ist gewiß eine schöne Sache, aber auch in der Betätigung dieser Liebe muß der Einzelne sich den Beschränkungen unterwerfen, die sich aus dem Zusammen leben der Menschen ergeben. Von der Richtigkeit dieses Satzes scheinen aber manche Hundeliebhaber nicht recht überzeugt zu sein und wir Riesaer haben darunter besonders zu leiden, denn Hunde gibtS in Riesa unglaub lich viele. Wie wir aus guter Quelle erfahren, ist die Zahl der versteuerten Hunde seit zwei Jahren um 57 gestiegen!! Weit über 300 Hunde wandeln jetzt durch die Straßen unserer lieben Stadt und — beschmutzen sie. Du lächelst hier schmerzlich, liebe Leserin, denn Du denkst an den schönen Pfingstmorgen, als Du im neuen Sommerkleids und mit den schönen hellgrauen Schuhen eilfertig durch die Bahn hofstraße gingst zur Dampfschiffstation — und wie dabei das Malheur geschah — wer denkt denn aber auch so etwas, wenn daS Trottoir sonst so blitzsauber ist! Ja, und nun erst in den Restaurants! Mancher Hundefreund scheint gar nicht begreifen zu können, daß eS Menschen gibt, die eine ebenso große Abneigung gegen Hunde haben, wie er Vor liebe. Müde und durstig vom heißen Tagewerke lenkst Du gegen Abend Deine Schritt/ nach Deiner Stammkneipe. Mit einem Seufzer der Erleichterung sinkst Du am Stamm tisch nieder und freust Dich unsäglich auf ein ungestörtes Dämmerschöppchen im Kreise der Freunde. Behaglich streckst Du die Beine unter den Tisch, da — waS ist daS? — ein weicher Lierkürper. Du kannst nun einmal Hunde nicht leiden und immer wieder bringt Freund B. seinen lang haarigen, ekelhaften — wie Du meinst — „Gchnauper" mit in die Kneipe. Entsetzt ziehst Du die Beine zurück und stößt dem Tiere dabet an die Schnauze. Ein Schmer- zensschrci der gequälten Kreatur! Auf Deinem Gesicht dunkle Zornesröte, die B. zu den tröstlichen Worten ver anlaßt: „Er tut nichts, er tut nichts. — Jft's Ihnen un angenehm, daß er da liegt. Er ist ganz sauber." — Ja das kennt man ja, denkst Du, schweigst aber höflich, be zahlst Dein Bier und gehst. Mit dem gemütlichen Dämmer schoppen war es nichts. Unterwegs trittst Du noch in em Geschäft, um waS Delikates zum Abendbrot mitzunehmen. Ach, wie köstlich ist der Laden angesüllt, vom Fußboden bis zur Decke lauter leckere Sachen! Noch freust Du Dich an den Herrlichkeiten, da kommt Minna, die Köchin von L 'S, herein, z»ei Dackel folgen ihren Spuren — soviel hält die Herrschaft mindestens, zu Zeiten bis zu vier! Die „lieben Tiere" unternehmen sofort eine eingehende Jnspet- tionSreise durch den Laden, alles, waS ihren neugierigen Nasen erreichbar ist, wird beschnüffelt. Der Kaufmann kennt das, soweit als irgend möglich, hat er seine Waren durch Belegen mit Gla« geschützt, aber überall läßt sich'S nicht machen. Er ärgert sich wütend übet die „Viecher", wie er sie in seinem hundefetndltchim Herzen nennt, aber — er schweigt. Denn er würde Minna'S Zorn au'fS höchste erregen, die übtr „ihre Hunde" keinen Tadel hören kann. Kleinlaut besorgst Du Deinen Einkauf und gehst, in Gedanken die armen Gastwirte und Kaufleute bedauernd, die sich so etwas ge fallen lassen müssen. Sie sind gewiß zu bedauern, aber waS würdest Du sagen, wenn Du erführst, daß sich Gast wirte und Händler mit Lebensmitteln selbst Hunde halten und ihnen den Aufenthalt in ihren Gewerbsräumen ge statten! „Unmöglich!!" — leider nicht!! — Mit großer Genugtuung wird ohne Zweifel vielseitig die heutige, im amtlichen Teil d. Bl. befindliche stadträtliche Bekanntmachung ausgenommen werden, die ersucht, daS freie unbeaufsichitgte Umherlaufenlassen der Hunde nach Möglichkeit einzuschränken und öaS Milnehmen der Hunde in Gchankstätten nnd Lebensmittelhandlungen zu unterlassen. Die Hundtbesitzer haben alle Veranlassung, die wohlgemeinte Aufforderung.
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