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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-23
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.09.1905
- Autor
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Rirlarr WgkdlM ««d A«;rtger iWeliliM m» Zifnzns NMS^crtcht» «nd des S 282 Sonnabend, 28 September IMS, abends Z«N>« »ruck md Varia, »« La»««» S «iutarltch Ge- Pf. für Postkarten be- 100 250 500 e e 8 5 10 2 2 3 5 10 15 findet am 25. 9. 05 von 9 Uhr Vorm. ab, nach vorheriger Bekanntgabe der Verkaufs- bedingungen, auf dem Kasernenhofe d»r I. Abteilung 6. Feldartillerie-RegimentS Nr. 68 am Weidaer Wege statt. s. Feldartillerie-Regimeut Nr. 68. . irückgegeben. Ohne Festzeichen hattet. n g, unentgeltlicher ArbeitS- Len. In Anbetracht der nahe er Reservisten dürfte es von . zu erfuhren, daß das See ¬ willen und um der unglücklichen Trinkerfamilien willen bereit ist, enthaltsam zu werden und bet dem Trinker» rettungSwerk des „Blauen Kreuzes- mit,»helfen oder der sonst in Trinkerangelegenheiten unentgeldlichen Rat und Hilfe sucht. —)fk( Heute am 23. September hat der Herbst mit dem Eintritt der Sonne in daS Himmelszeichen deS Wagens seinen Anfang genommen, und eS heißt jetzt, vom Sommer offiziell Abschied zu nehmen. Das ist immer ein schmerz» licheS Geschäft, ganz besonders aber, wenn der Sommer sonnig und schön gewesen ist. Es überkommt einen ein Gefühl von Melancholie. Es ist so still geworden draußen in der Natur; kein Lied ertönt mehr auS den Zweigen, die Natur ist müde geworden und bereitet sich zum Winter schlafs vor. Verstohlen fallen die gelben, braunen und roten Blätter von Baum und Strauch hernieder, erst vereinzelt, dann schneller und schneller, und schließlich fährt mit rauher Faust der Sturm in die Wipfel der Bäume und schüttelt sie, daß sie ächzen und stöhnen. Wunderbar ergreift die Menschenseele das Scheiden der Blütezeit in der Natur. Wie hatte sich das Menschenherz erfreut an den holden Reizen deS Lenzes, dem Blütenduft der Rosenzeit, dem gol denen Sonnenschein, und nun verwandelt sich all diese Pracht in eine Oede, die das Herz mit Wehmut, mit bitterm Ernst zu erfüllen vermag. Muß da daS Herz nicht deS eignen Lebens gedenken, daS ganz dem Werden und Ver gehen in der Natur gleicht, unseres Lebens, das doch nichts ist als ein langsames Sterben? Aber die Natur bleibt i ewig jung, dem Herbst und Winter folgt die Zeit des! Wiedererwachens, folgt der Lenz mit Blumen und Sonnen schein, — wir allein werden alt. Glücklich, wer in der Blütezeit sein Leben benutzt, dem das Gedenken vergangener Tage mit ihrem Guten und Schönen das Alter versüßt. „Nur wer den Lenz verstanden hat, der kann doch aller wegen manch windoerwehtes Rosenblatt um sein Erinnern legen." —Al. Als ein roher Bursche kennzeichnete sich der Kanonier Albert Wolf vom Feldartillerie-Regiment Nr. 32 (Riesa). W. ist von Beruf Handarbeiter und vor dienstlich wie disziplinarisch vorbestraft. Er hatte schon von je die reichlichen Sendungen, die sein Kamerad Sch. erhielt, mit neidischen Blicken geprüft. Nach seiner Ansicht war nun Sch. nicht kameradschaftlich genug, er teilte nicht genug auS, waS den Groll W.'s noch vermehrte. Am 31. Juli hatte W. wieder einmal vergeblich an das Kameradschafts gefühl de« Sch. appelliert. Beim Wagenreinigen maßte sich W. gegenüber letzterem daS Recht eines Vorgesetzten an und nach kurzem Wortwechsel warf W. sein Schmier messer dem Sch. so kräftig auf den linken Handrücken, daß die Wunde erst nach sieben Wochen als geheilt bezeichnet werden konnte. Wegen gefährlicher Körperverletzung wurde W. vom Kriegsgericht Chemnitz zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. — DaS Gardereiter-Regiment feiert am 10. Ok tober d. I. sein 225 jährigeS Bestehen. Die Einleitung zur Feier bildet ein am 9. Oktyber abends 8 Uhr im Gewerbe- hauSsaale zu Dresden stattfindender Kommers. Am 10. Ok tober vorm. 11 Uhr findet Appell im Hofe der Gardereiter- Kaserne, daran anschließend) Speisung, statt. Alle ehemali gen Unteroffiziere und Gardisten können an der Feier teil nehmen. Die Anmeldung dazu hat unter gleichzeitiger Einsendung der Militär-lÄtlassungSpapLere, sowie 1 Mark für daS Festzeichen spätester»- bis zum 30. September bei dem Vorstand de» Militär-WereinS ehemaliger Gardereiter, Herrn G. Beckert, Dresden, Zwickauerstratze 164 zu erfolgen. Die eingesandten Papiere werden am 9. Oktober von nach mittag» 2 Uhr ab bet Ernch-ngnahme de» Fest-eichen» im Festbureau, Ostra-Allee 13 > wird keinerlei Beteiligung g4 —* Sachisen-Stiftlt nachweis für gediente Sold« bevorstehenden Entlassung t allgemeinem Interesse seins mannshauS für Unteroffizier und Mannschaften der Kat- Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. September 1905. fiyL'— Herr AmtShauptmann vr. Uhlemann ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der König!. Amtshauptmannschaft wieder übernommen. —* Einer Anordnung deS Herrn Reichskanzlers zu folge findet von jetzt ab auf den Briefoerkehr zwischen Riesa und Gröba und umgekehrt (einschl. der zuge hörigen Landorte) die OrtStaxe Anwendung. Die bühr beträgt sonach ' für Briefe ßiernsprechsteÄ! «r. «r. frankiert unfrankiert frankiert unfrankiert für Drucksachen bis 50 g Über 50 bis 100 „ 250 „ 500 x bis 1 kg Hiermit ist eine seit langem erwünschte, dankbar zu grüßende BerkehrSerletchterung gegeben würden. — Der in weiten Kreisen bekannte Herr F. Wilke in Großenhain ist gestern morgen einem wiederholten Schlaganfalle erlegen. 30 Jahre lang stand er an der Spitze des Großenhainer MilttäroereinSbezirkes und leitete dessen Geschäfte mit seltener Energie und Eifer. Im Jahre 1902 legte er sein Amt wegen vorgerückten Alters nieder, worauf ihn die Bezirksversammlung in Radeburg zum EhrenbeztrkSvorsteher ernannte. Gern weilte Vater Wilke im Kreise der Kameraden und erwarb sich durch sein leut seliges, kerndeutsches Wesen viele Freunde. Auch als Ehren- bezirkSvorsteher nahm er regen Anteil an den Beratungen der Militäroereine deS Bezirks, selbst bei den letzten Fahnen weihen konnte man ihn strammen Schrittes im Festzuge noch erblicken and die Strapazen trotz seines hohen Alters ohne Ermüdung tragen sehen. Ein ehrendes Andenken hat sich Kamerad Wilke durch sein segensreiches Wirken im Militärvereinsbezirke Großenhain für alle Zeiten gesichert! — Ein Kaiser-Panorama wird morgen, Sonn- Mg, hier Hauptstraße 20 parterre eröffnet. Es bietet in Photoplastik naturwahre Rundreisen durch alle Länder und die schönsten Gxgenden der Erde und zwar soll jede Woche eine Serie zur Darstellung gelangen. Geboten werden zu nächst von morgen ab bis mit Sonnabend die hoch interessanten Salzburger Alpen vom Ischl über Salz burg bis Zell am See. DaS Unternehmen, dem wir besten Erfolg wünschen und auf da» wir hiermit aufmerksam machen, besitzt von maßgebender Seite gute Empfehlungen; so sagt z. B. die „Pädagogische Zeitung", da« Organ deS deutschen LehrervereinS, in einem Bericht: „DaS Kaiser- Panorama gehört zu den Kunst-Jnstituten, die Erwachsenen und Kindern eine Fülle von Belehrungen bieten." Der Regierungspräsident in Stade, Htmly, schreibt: „DaS In stitut, welche» mir auS eigner Anschauung bekannt ist, ver- folgt in jeder Beziehung ein höhere» Interesse der Kunst und Wissenschaft. Die dargestellten Bilder sind nicht allein für die Jugend belehrend, indem sie geeignet sind, ein höheres Interesse für Geographie und Völkerkunde zu er wecken und den AnschauungSkrei» zu erweitern, sondern auch durch die künstlerische, naturgetreue Wiedergabe be deutungsvoller, historischer Ereignisse der Neuzeit, sowie von landschaftlich hervorragenden Gegenden und architek tonisch bedeutenden Bauten für Erwachsene bildend. Ich bin daher gerne bereit, dem Herrn Fuhrmann auf seine Bitte amtlich zu bescheinigen, daß seine Ausstellung „Kaiser-Panorama" in erster Linie d«. Kunst und der Wissenschaft dient. — Wir werden um Aufnahme nachstehender Mittei lung gebeten: Montag, 25. September, nachm. von 3—4 Uhr wird Pastor Seltmann au» Thammenhain, der Vor sitzende de» Sächsischen Landesverbandes de» „Blauen Kreuz«»" (TrinkerhUfe), an einer vlaukreuz-Nadel kennt lich, .auf Bahnhof Riesa, im Wartesaal 3. Klasse, für jeder- mau« zu sprechen sein, der um der unglücklichen Trinker , SÄrgra-m-Abrrsst: ßD «Lu,.blatt", Ries«. der KSuigl. Amtsyauptmannschast Großenhain, des Die Versteigerung der auSgemusterten Dienstpferde deS 3. Feldartillerie-RegimentS Nr. 32, „ Detachements Jäger zu Pferde und der Kommandantur Zeithain Ms Riesaer Tageblatt erscheint jebai La, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Merteljährltcher vezngsprei» bet Abholung tn der Expedition t» Riesa 1 Mart SV Psg-, durch unsere Trag« HM tn» Hau» 1 wart SS Psg., bet Abholung a» Schalt« der kaiserl. Postanstallen l Mark SS Psg., durch den BrtestrSger frei tn» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abonnement« werden angenommen. : Hermann Schmidt in Wes» Arbeitsnachweis eingerichtet hat und mit den Geschäfts-- stellen der Sachsen-Stiftung in dauernde Verbindung fe tteten ist> nm den zur Entlassung kommenden Unteroffi zieren und Mannschaften der Kaiserlichen Marine das Suchen nach geeigneten Stellen Zu erleichtern. Tie Or ganisation ist in der Weise getroffen, daß am 3. eines jeden Monats sämtliche Marineteile und Marine-Sta tionen der Nordsee dem Seemannshause eine Nachwei sung einreichen, aus der die An zahl' und Beruf der am nächsten Ersten zur Entlassung gelangenden Mannschaften zu ersehen ist. Eine hieraus zusammengestellte General- -Nachweisung geht den verschiedenen Arbeitsnachweisen, mit denen das Seemannshaus in Verbindung steht, am 4. eines jeden Monats zu. Tie Sachsen-Stiftung ihrer seits schickt dem SeemÄnnShaus regelmäßig ein Verzeich nis der bei ihnen angebotenen Stellen/welches dort ausgehangen wird. Hat ein Mann die Absicht, sich in irgend einer Stadt um eine Stelle zu bewerben, so er hält er vom Seemännshause eine entsprechende Beschei nigung, unter deren Vorlage er sich persönlich oder schrift lich an die Geschäftsstellen der Sachsen-Stiftung wenden kann. — Bei dieser Gelegenheit und in Anbetracht der nahe bevorstehenden Entlassung der Reservisten werden die Behörden und die Herren Arbeitgeber auf die Ber- mittelungstätigkeit der Sachsen-Stiftung aufs neue auf merksam gemacht, durch die sie jederzeit'und völlig kosten los zu tüchtigen an militärische Zucht und Ordnung ge- , wöhnten Arbeitskräften gelangen können. Von allen ! Truppenteilen und für die verschiedensten Erwerbsge biete melden sich Unteroffiziere und Mannschaften bei den' Geschäftsstellen her Sachsen-Stiftung, doch ist das Stellenangebot nicht genügend, um die Wünsche der zahl reichen Arbeitsuchenden sämtlich zu befriedigen. Daher richtet die Stiftung die Bitte an die Arbeitgeber, ihre Stellen, welche Ende September pder Anfang Oktober frei werden, möglichst bald Zur Besetzung anzuzeigen. Gc-. schäftsstellen befinden sich an jedem Sitz einer Amts hauptmannschaft und in allen Garnisonen (in Riesa führt dieselbe Herr Kaufmann Kießling, Altmarkt), die „Zentrale der Sachsen-Stiftung", Tresden-Löbtau, Bunau- sttaße 34, II. Als Adresse genügt „An die Sachsen-Stif tung zu . . — Von der König!. Kommission für das Veterinär wesen ist für 1904 folgender Bericht, die Viehzählung betreffend, veröffentlicht worden: Es wurden gezählt an Pferden (einschließlich der Militärpferde) in den Kreis hauptmannschaften Bautzen 18 603, Chemnitz 23 350, DreS- den 52 606, Leipzig 54151, Zwickau 19263 — zusammen 167973; an Rindvieh Bautzen 105619, Chemnitz 106162, Dresden 196 356, Leipzig 176 949, Zwickau 98 685 — zu sammen 683 771; an Schafen Bautzen 4910, Chemnitz 1228, Dresden 14 432, Leipzig 34 701, Zwickau 6592 — zusammen 61863; an Schweinen Bautzen 74 668, Chem nitz 59 748, Dresden 208 033, Leipzig 250 404, Zwickau 46 965 — zusammen 639 818; an Ziegen Bautzen 41227, Chemnitz 14 222, Dresden 32 800, Leipzig 22 894, Zwickau 17 568 — zusammen 128 711. — Die Gesamtzahl der Pferde hat sich seit dem 1. Dezember 1900 um 1243 Stück oder 0,75 Proz. vermehrt. Oschatz, 22. September. AuS Furcht vorss Strafe hat sich in der vergangenen Nacht der 16 jährige Fleischer lehrling Franz Herm. Lange durch Erhängen das Leben genommen. Er hatte bei einer Fahrt über Land von den an der Straße stehenden Obstbäumen einige Aepfel und Birnen abgepflückt und war dabei ertappt und zur Anzeige gebracht worden. Meißen, 22. September. Die Stadtverordneten be schlossen gestern abend, dem Fonds für da» „Bürg er - heim" auS der gegenwärtig etwa 90000 Mk. betragenden „Wolyntezstistung" 30000 Mk. zuzuführen. Der Baufonds wird dadurch auf 105000 Mk. gebracht und es dürfte mit dem Kaue, für den bereit» Pläne vorliegen, bald begonnen werden. In der gleichen Sitzung wurde mitgeteilt, daß eine Abordnung im Ministerium die Zusicherung empfangen scrfichen Marine (G. G. m-ÄH) in Wilhelmshaven einen' hat, dem weiteren Ausbau LeS Realgymnasium»
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