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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190601085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-08
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1906
- Autor
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Tageblatt ««v Anzeiger Mrdlstt M Ao-kW. Awtsklatt 's« König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, des KöM. Amtsgerichts «nd des SSMrathS zu Riess. 5 Montag, 8. Januar 1906, avendS. SV. Jahrg Da» Mrja« Tageblatt erscheint jeden Ta» abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg-, durch unsere Träg« sre» in» Hau« 1 Mark SV Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark SV Psg., durch den Briefträg« frei in» Han» 2 Mark 7 Psg. Auch MonaKabonnrment» »erd« angenommen. «uteiiaoAmuchn« sür di« Rnmmer de» «utgabetage» bi« varmtttag S Uhr »hn« »«währ. »emk und ««In« m» Lau,« » »laterltch l» Mesa. — «eschtlft»M«: «e«th straß, VA — Wr bk Redavl« »«mtwortNch: Her«»»» Schmidt bi Utes». Das unterzeichnete Amtsgericht hat die Herren Schiffseigner Ernst Eduard ve-er in Grödel al« OrtSrichter und Gutsbesitzer vskar Hugo Biedermann in Kreinitz als GertchtSschöppen für ihren Ort in Pflicht genommen. Riesa, am 5. Jauuar 1906. SSni-licheS Amt-rertAt. 71^ Im Gasthofe zur Königslinde in Wülknitz sollen Dienstag, den 16. Janaar d. I., von vormittags ^10 Uhr an 34 kief. Stämme von 12 bis 34 vm Mtttenstärke und 10,20 bi» 18,00 m Länge, 18 kief. Klötzer von 16 bi» 31 cm Oberstärke und 3,00 bi» 4,60 w Länge, 311 rm kief. Scheite, 518 rm kief. Knüppel, 716 rm kief. Neste und 8 kief. Langhaufen IV. Kl. al« Wtndbruch- und Dürrhölzer in den Abt. 8 bis 48. Forstorte alte Lichtensee, Kretnitzer und Kottewitzer Heide, am Gohrisch, Kiengehau, am Zweiwege, Hirschlecken, GteinSbreite, DtebSrvtnkel, Sautränke, Brand und Rustel, sowie al» DurchforstungShölzer in Abt. 39, Forstort Sautränke, ferner 103 kief. Stämme 12 bis 22 om Mittenstärke, 10,20 bi» 13,00 m Länge, 222 kief. Klötzer 12 bis 15 em Oberstärke und 3,50 bi» 4,00 m Länge, aufbereitet in den Kahlschlägen der Abt. 13 und 15, Forstort Kreinitzer Hinterheide, ferner 426 rm kief. Astreisig, aufbereitet in den Kahlschlägen der Abt. 27 und 30, Forstort NieLkaer Ankauf, meistbietend gegen Bar zahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Königliche Forstverwaltuug Königliche Earnisoaverwattnng Truppenübungsplatz Zeithain. * etlfrA und sobald da» e Kähne den Hafen. Oertliches und Sächsisches. ' i Riesa, 8. Januar 1906 — Der Gesangverein .Amphion" feierte gestern abend unter Leitung feines bewährten Dirigenten, Herrn Lantor Fischer, und unter Mitwirkung deS „Solo Quar tett» „Mendelssohn" aus Leipzig und Mitgliedern der Kapelle de« hiesigen K. S. Feld-Art.-RegtS. Rr. 68, sein 67. Stiftungsfest, bestehend in Konzert und Ball. Gewiß «var e« neben dem Umstande, daß das Vergnügen auf «inen Sonntag fiel, vor allen Dingen dem vorzüglich zu- sammengestellten, reichhaltigen Programm zuzuschreiben, daß der Besuch ein außerordentlich zahlreicher war, und doch wurden die Erwartungen der Anwesenden durch daS Ge botene noch bei weitem übertroffen. Die Gluckssche Ouver türe z. Op. „Jphigenia in AuliS" eröffnete das Fest. Hierauf ergriff der Vorstand des Vereins, Herr Goldarbeit« Schumann, da« Wort, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, gedachte gleichzeitig der in den verflossenen Jahren verlebten genußreichen Stunden, die der Verein seinen Mit gliedern geboten und wünschte den Anwesenden einen stöh- tichen Abend. Die Sängerschaft de» Verein» brachte so dann, in Erinnerung de« am 27. ds. Mts. stattfindenden 150. Geburtstag« Mozart», den Männerchor au» der Zauber flöte „O Schutzgeist alle» Schönen" mit Streichquintett- begleitung vortrefflich zu Gehör, welchem Vortrage noch im Laufe des Abends „Der schwedische Hochzeitsmarsch" von Södermann sowie die Lieder „Der Lindenbaum" von Schu- bert und „Margret" von Platzbecker in gleich guter Aus führung folgten. Die Gounod'sche Meditation über Seb. Bachs 1. Präludium (Violine, Streichzither, Ptanoforte und Harmonium), welche von Mitgliedern des Vereins unter Leitung de» Herrn Cantor Fischer meisterhaft auSgeführt wurde, erntete so reichen Beifall, daß sich die Herren noch zu einer Einlage verstehen mußten und eine Fantasie über da» bekannte Lied „O du fröhliche" zur Darbietung brachten. Den Glanzpunkt de« Abends bildeten jedoch die Vorträge de» Solo-Quartett« „Mendelssohn". Dasselbe ver fügt über ausgezeichnete und sehr gut geschulte Stimmkräfte, brachte mehr«« Lieder ernsten wie heiteren Inhalte« in vorzüglichster Ausführung zum Vorträge und wurde durch langanhaltenden, lebhaften Applaus sür seine Mühe be lohnt. Im Anläufe de» Abend» ergriff noch Herr Buch- Händler Hoffmann da» Wort, gab in seiner Ansprache be- könnt, daß der Ausschuß de» Verein« beschlossen habe, die- jenigen Mitglieder, welche länger als 25 Jahre der aktiven Sängerschaft de» Amphion angehören, durch ein Geschenk zu ehren und überreichte den Herren GaSdirektor Gtorl, Uhrmacher Röbel und Schneidermeister Hofmann je eine Radel in Form einer golden« Lyra. Ein flotte« Tänzchen bildete den Abschluß de» Feste» und hielt die Anwesenden noch lange in fröhlichster Stimmung beisammen. — Wie nn» mitgetetlt worden ist, beabsichtigt auch der Gesang verein Amphion Mitte nächsten Monat» einen Masken ball zu veranstalten, worauf die Interessenten bereit» jetzt aufmerksam gemacht seien. —— Der Gröbaer Hafen bietet jetzt ein sehens werte» Bild mit seinen vielen Kähnen und Dampfern, die in ihm untergebracht find. Gr ist in seinen beiden Teilen vollbesetzt. In acht Sechserreihen liegen im neuen Hafen 48 Kähne, während im alten Hafen 54 Kähne, 5 Schlepp dampfs, 1 Schraubendampfer, 1 Motorboot und 3 Lan- bungSbrücken untergebracht find, wenn allerdings die jetzt «ivgrtreten« mildere Witterung anhält, dann dürfte der Hafen nicht lange sein jetzige» Aussehen behalten. Die Elbe Et» vorüb«, »«lassen steht dann die uner- wünschte Möglichkeit, daß bei eintretender Kälte nochmals ein Hafen aufgesucht werden muß, weshalb der Schiffer schönen Frost auf einige Wochen lieber gehabt hätte, als diesen Witterungsumschlag, der gewöhnlich noch einen beträchtlichen Nachwinter im Gefolge hat. — Gestohlen wurde vorigen Monat ein Fahrrad, Marke „Aegir" Nr. 22 649. Wahrscheinlich dasselbe Rad wurde in der einfachen Bierstube des „Deutschen HauS" von einem besser gekleideten jungen Mann für 35 M. zum Verkauf angeboten und nach einigem Handel für 25 Mark von einem dem Arbeiterstande angehörigen Manne erworben. Der Käufer hat eine Narbe im Gesicht. ES liegt im In- teresse deS Käufers, sich baldigst auf der hiesigen Polizei wache zu melden, da er sich sonst der Hehlerei schuldig machen würde. — Der sächsische Landtag nahm!"m der Zweiten Kam mer am heutigen Montag seine Tätigkeit Mit der Be ratung des Gesetzes über Abänderung der staatlichen Schlachtvieh-Versicherungs wieder auf. — Tas „Sächsische Wochenblatt für Verwaltung und Polizei" gibt folgendes bekannt: Nachdem! das sächsische Finanzministerium sich bereit erklärt hatte, anzuordnen, daß der Bahnhofsbuchhandel am! Karfreitag/ an den! Bußtagen und am TÄtenfestsonntage »nährend des ganzen Tagest an den übrigen Sonn- und Feiertagen aber bis zur Beendigung djes Vormittagsgvtiesdienstes und, wenn ein Nachinittagsgottesdiensts stattfindet, auch wäh renddessen nur innerhalb der Bahnsteigsperre ausgeübt werden dürfe, auch an diesen Tagen und zu diesen Zei ten nur der Verkauf von Kursbüchern und Zeitungen ge stattet sein solle, hatte dass sächsische Ministerium" des In nern im Einverständnisse mit dem Ministerium des Kul tus und öffentlichen Unterrichts bestimmt, däß dem sonn täglichen Bahnhofs-Buch- und Zeitungshandel in den angegebenen Grenzen polizeilich nicht'weiter entgegenzu treten sei. Außerhalb der angegebenen Zeiten habe es bei der unbeschränkten Freigabe des sonntäglichen Buchhan dels auf den Bahnhöfen zu bewenden. In gleicher Weise hat das preußische Ministerium für Kultus, für Handel und des Innern in einer Verfügung ausgedrückt, daß es sich empfehle, in Zukunft den Verkauf von Zeitungen und anderer» Druckschriften aus Bahnhöfen, insoweit er inner halb der Bahnsteigsperre stattfinde, also im wesentlichen nur den Bedürfnissen des reisenden Publikums diene, als einen Teil des Gewerbebetriebes der Eisenbahnunterneh- nmngen zu betrachten und deshalb den einschlagenden Vorschriften in der Gewerbeordnung und über die Sonn tagsruhe nicht zu unterwerfen. Dieser Standpunkt lasse sich um so eher rechtfertigen, als Den im Bahnhofsbuch handel beschäftigten Gehilfen, Lehrlingen und Arbeit«« die bereits früher festgesetzten Ruhbetten auch fernerhin gewährt werden sollen. Dagegen sollen auf den Bahnhofs buchhandel außerhalb her Bahnsteigsperre auch in Zu kunft lediglich djie für den sonstigen Buchhandel geltenden Vorschriften über Sonntagsruhe und Svnntagsheiligung Anwendung finden. — Am Ende des Jahres 1905 betrug die Länge der sächsischen Staatsbahnen (einschließlich der gepachteten und ausschließlich der verpachteten Strecken) 3185,81 Kilo meter^ das sind 11,01 Kilo »ne ter Mehr als am Anfang de« Jahres. Bollspurig-waren hiervon 2763,56 Kilometer, schmalspurig 422^25 Kilometer. Dem Personen- und Güterverkehr dienten 3097,05 Kilometer, dem Güterver kehr aNein 88,76 Kilometer. — Im Januar dürfen nach djem sächsischen I a g d g e- s e tz noch abgeschlossen werden Edel- und Damhirsche, Edel- unh Damtiere und deren Kälber^ Rehböcke, Hasen, Mer-, Birk- und Haselhähne und Hennen- Schnepfen, Trappen, Fasanen- Wildenten und Wildtauben, Kaninchen, Eich hörnchen und Dachse. Rehkälber hüben im' Satzjahre Schonzeit; Kälberböcke dürfen im'Januar des auf das Satzjahr folgenden Jahres! geschossen werden. Schonzeit ist! aber jetzt für weibliches Rehwild,' für Rehgeißen und Rebhühner. Lerchen, Drosseln und alle anderen kleineren Wald-, Feld- und Singvögel sind vont Jagdrecht ausge nommen. Keine Schon- und Hegezeit besteht für alles Raubzeug, Fischottern, Füchse, Iltis, Marder, wilde Katzen und Raubvögel. — Ein überaus nasses Jahr ist das Jahr 1905 ge wesen und es hatte so viele Niederschlag wie sie in gleicher Stärke seit Jahren nicht zu verzeichnen gewesen sind. Es hat djamit aber von neuem den Beweis erbracht, daß sich in der Natur alles ausgleicht,' denn die Nässe dieses Jahres ist als ein Ausgleich für die Trockenheit des vorherigen anzusehen. Das letzter« brachte, besion- ders im Juli und! Augusts eine Dürre und eine Hitze, die beinahe als tpopisch bezeichnet werden bannten/ wäh rend das Jahr 1905 nur int Juni Halbwegs anhaltendes schönes Wetter aufwies. Vom Juli an stand es im Zei chen des Regens, der zwar hin und wieder von guten Tagen unerbrochen wurden im großen und ganzen aber von anhaltender Dauer »var. Rach den Meteorologischen Aufzeichnungen betrugen in den SoMmerMonaten des Jahres 1905 die Niederschlagsmengen ein volles Drittel meter nrehr wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das ist eine ganz gewaltige Menge, die den letztjährigen Sommer als einen vollständig verregneten kennzeichnet. Das gleiche gilt vom Oktober und auch der November hat Niederschläge gebracht/ die weit über das Durchschnitts maß hinausgehen. Die Folge davon »var, daß die Ernte zum Teil vernichtet wurden da das Korn strichweise auf dem Halm zu faulen begann. Sehr schwer haben durch die Nässe die Kartoffeln gelitten, denn sie verursachte die gefürchtete Kartoffelfäule, die sich besvndersauf schwerem Boden bemerkbar machte^ während die Kartoffeln auf sandigem Boden gut gediehen. Mochenfpielplan der Dresdner Hoftheater. Oper- Dienstag: Mignon. — Mittwoch: Tie lustigen Weiber von Windsor. — Donnerstag: Joseph in Egypten- — Freitag: 4. Sinfoniebonzert/ Serie B- — Sonnabend: Salome. — Sonntag: Der Evangelimann. — Montag: Ter Bajazzo- Neu einstudiert: Sylvia. — Schauspielhaus- Diens tag: Ein Sommernachtstraum. — Mittwoch: Die Welt, in der man sich langweilt. — Donnerstag: Wilhelm Tell — Freitag: Traumulus. — Sonnabend: JMvgen- — Sonntag: Nachmittags" 3 Uhr: Schneewittchen. Abend» halb 8 Uhr: Der Schwur der Treue. — Montag: Ter Schwur der Treue. ' Gröba, 8. Januar. Für Unterhaltung und Amüse ment war am HohneujahrStag« in unserem Orte reichlich gesorgt. An drei Stätten wurde humoristische und theatra lische Unterhaltung geboten. In der „Hafenschänke" gab die Barieteetruppe „Wandervögel" Vorstellung, die übrigen» gestern Fortsetzung fand. Im Gasthof konzertterten Mulden— Ihaler Sänger mit großem Applaus bet zahlreichem Besuch., während der Turnverein einen Spezialitäten Abend im Gast hau» „zum Anker" veranstaltet hatte. Wenn nun die Be fürchtung bestand, daß ein Unternchmen unter dem ande»- ren zu leiden haben und nicht entsprechenden Besuch fivdeir würde, so waren alle Unternehm« doch angenehm enttäuscht, denn überall war d« Besuch ein gut«, beim Gpezialiiären-- Abend de» Turnverein» sogar ein unerwartet zahlreicher^ sodaß schon vor Beginn de« Abend» kein Platz mehr zu bekommen war. Unterhalten wurden die Besucher überall
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