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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190601252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-25
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1906
- Autor
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Uttk Auxeiger Wk!i!M M Alljtigch ' WhMinm.Ar'rche-. I'FrrryprnhstrÄk ..T,.grbl°tt", Ri-s^ ,Rr.SV. tzm Mmg^. AMslMplMMnschafL GrMenhain, des UMGßLnchts und des SiMrathL M Niesko ^LO. DosnerStag^ 2ä. Jmmar 1V06, ksmos. Zayr^ TaS :>ft.incr crschciut jeden Tug abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., dnrch unsere 2uiger i srei ins Haus 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiscrl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Anzeigen-Auuahmr sür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und B-rlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschüftSftelle: Soethestraste 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute auf Blatt 432 seines Handelsregisters die Firma Curt Kreißig in Strehla und als deren Inhaber den Kaufmann Earl Cnrt Kreitztg in Strehla eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Kolonialwaren. Riesa, den 24. Januar 1906. Königliches Amtsgericht. Am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers sowie am Geburtstage Seiner Majestät des Königs sind künftig die städtischen Geschäftsräume von mittags 1 Uhr ab — mit Ausnahme zur Erledigung dringlicher Sachen — geschlossen. Die Sparkasse, die Stadlkasse, die Steuerkasse und das Einwohnermeldeamt sind sür den Verkehr mit dem Publikum nur bis 12 Uhr mittags geöffnet. Der Rat der Stadt Riesa, am 24. Januar 1906. F. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand macht die patriotisch gesinnte Bevölkerung ans den nächsten Sonntag vorm. 9 Uhr stattfindenden Aestgattesdteast zur Nachfeier von Kaisers Geburtstag hierdurch besonders aufmerksam. Riesa, 25. Januar 1906. »«i« Friedrich. Holzversteigermig, Morbacher Revier. Gasthof „zum Sachsenhof" in Nossen, Freitag, den 9. Februar 1806, vorm. r/zlO Uhr: 888 h. Stämme, 1501 h. Klötzer, 3195 w. Derb- u. 7650 w. Reisstangen, 10.5 rm buch. Nutzscheite, 13,5 rin eichn. Nutzknüppel,- Sonnabend, den 10. Febrnar 1906, norm. VzlO Uhr: 65 rm h. Brennscheite, 67 rm h. u. 4 rm w. Brennknüppel, 404.5 rm h. Zacken, 6 rm h. Aeste, 79,80 Wllhdrt. h. u. 7,30 Wllhdrt. w. Brennreistg; Abt. 57. 60. 65. 66 80. 81. 82. 86. 89. 90. 92. 97. 99, an die Wege gerückt. . . Kgl. Forstrevierverwaltnng Marbach a.,Kgl. Forstrentamt Tharandt, am 23. Januar 1906. OerLliches und Sächsisches. - Riesa, 25. Januar 1906. — Wie durch den Festaktus in den Schulen und durch andere festliche Veranstaltungen, so wird der Geburtstag Er. Maj. unseres Kaisers auch durch einen Festgottesdienst nächsten Sonntag gefeiert werden. Der Kirchenoorstand ladet im amtlichen Teile dieser Nummer die patriotisch gesinnte Bevölkerung zu diesem Festgottesdienste ausdrück lich ein. >-( Tie Zweite Kammer nahm heute gegen die Stimme des Abg. Goldstein (svz.) einen Antrag an, die Petition des geschäftsführenden Ausschusses der Freien Vereinigung Kampfgenossen von 1870/71 zu Dresden um Befreiung von der EinVommensteuer derjenigen Veteranen, deren jährliches Einkommen den Betrag von 1200 Mark nicht übersteigt, der Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen. Ter Regierungsvertreter hatte sich vorher sehr tvvhlwvllendi dazu ausgesprochen. Ter Berichterstatter wünschte, daß alle Gemeinden des Landes die gleiche Be freiung .gewähren möchten. — Herr Oberlehrer Dietzel ist als Direktor der Knabenschule gewählt worden; Herr Tr. Göhl führt tekanntlich von Ostern 1906 ab nur das Tirektvrat des Realprogymnasiums. — Infolge des neuen, anhaltenden Frostes geht aus der Elbe bereits wieder erheblich Treibeis, doch ist trotz dem die Frachlschisfahrt noch im Gange. — Die Ziehung 3. Klasse der 149. K. S. Landes lotterie findet am 7. und 8. Februar statt. —** Die Begräbnisunterstützungskasse im Eisenwerk Riesa hielt am vergangenen Sonntag ihre Generalversamm lung im „Kronprinz" ab. Die jetzt 552 Mitglieder zählende Vereinigung hat den Zweck, den Hinterbliebenen beim Tode eines Mitgliedes oder beim Tode von dessen Ehefrau eine Unterstützung zu gewähren. Wie im Vor jahre, so wurde auch diesmal die Unterstützung für jeden Fall auf 70 Mark festgesetzt. Mit dem Bestand betrug die Einnahme deS Berichtsjahres 1774.52 Mark, die Ausgabe L38.80 Mark, sodaß ein Kassenbestand von 1235,72 Mark «erblieb. Die Zahlung der Beiträge erfolgt dergestalt, daß nur bei einem Todesfall eine Steuer von 20 Pfg. pro Mitglied erhoben wird. Die, Generalversammlung war yon 127 Mitgliedern besucht." Das Amt deS Kassierers ver- Blieb in den Händen deS Herrn Robert Vetter in Merz- Borf, das deS Schriftführers in den Händen des Herrn Karl Fischer in Gröba. Die Vereinigung ist 1866 gegründet, Gesteht also bereits 40 Jahre. — Der Landesverband der Evangelischen Ar- Beitervereine im Königreich Sachsen hält seine dies jährige Jahreshauptversammlung am 25. März inBautzen «b. Nachdem vor einigen Jahren zwischen den Evange lischen Arbeitervereinen Sachsens aus verschiedenen internen Gründen eine gewisse Spannung und Absplitterung einge- treten war, haben sich die Vereine im Laufe der Zeit in dem Streben nach ein und demselben Ziele wieder mehr genähert, und eS steht aller Voraussicht nach zu erwarten, daß ein engerer Zusammenschluß sämtlicher evangelischer Arbeitervereine im Königreiche Sachsen stattfindet. Vor sitzender des LandeSverbandeS ist gegenwärtig Herr Pastor Winter in Dresden. ' ' - — Im Lause der Vorerörterungen über das dem Landtage vor einiger Zeit mittels Königl. Dekrets zuge gangene Wassergesetz haben sich lt. „Frb. Anz." bereits derartige Schwierigkeiten herausgestellt, daß die Verab schiedung der Vorlage im gegenwärtigen Landtage nicht mehr zu erwarten ist. Die Anschauungen über die Einzel heiten des Wassergesetzes gehen sehr weit auseinander, was auch bei der demnächst stattfindenden allgemeinen Vorbe ratung in der Zweiten Kammer deutlich zum Ausdruck kommen wird. Um nun aber das schwere Gesetzgebungs- werk nicht scheitern zu lassen, ist die Einsetzung einer aus beiden Kammern gebildeten Zwischendeputation zur Weiter beratung der Vorlage in Aussicht genommen, da das säch sische Wasserrecht unbedingt eine Regelung im modernen Sinne verlangt, rn d man auch in Landta. skreisen diese Meinung teilt. Die Bildung dieser Zwischendeputation wird um so weniger auf Schwierigkeiten stoßen, als man im letzten Jahrzehnt wiederholt mit der Einsetzung von Zwischendeputationen gute Erfahrungen gemacht hat. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß jede Kammer eine besondere Zwischendeputation bildet. Würde die Bildung einer Zwischendeputation nicht zustande kommen, so wäre das Schicksal der gegenwärtigen Vorlage besiegelt, während anderenfalls der Landtag 1907/08 die Ergebnisse der in zwischen verrichteten Arbeit der Deputation zur weiteren Entschließung vorfindet. — Der Landesausschuß des Landesverbandes sächsischer Feuerwehren hielt am Sonntag in Dresden unter Vorsitz des Branddirektors Weigand aus Chemnitz seine erste diesjährige Versammlung ab. Einen der wich tigsten Besprechungsgegenstände bildete die Frage der Weitersörherung deS sächsischen Feuerlöschwesens und die dadurch bedingte Tätigkeit des Landesausschusses. Bei den VsrbandSwehren sollen angestrebt werden eine Weiterbil dung der schulgemäßen Ausbildung der Feuerwehren in belebendem Sinne der strengen Durchführung der Kontrolle über die Abhaltung der jährlich vorgeschriebenen zwölf Uebungen, die Verbesserung der Inspektionen, obligatorische Feuerwehrführerkurse in den BeztrkSverbänden, die einheit- ltche Gestaltung und Organisation des Feuerwehrsamariter. wesenS, die intensivere Betreibung von Neugründungen freiwilliger Feuerwehren, eine reichhaltigere Gestaltung der Uniformen und Ausrüstungen und die Abhaltung fachtech nischer Kurse für Hauptleute und deren Stellvertreter. Bei den Gemeindefeuerlöscheinrichtungen (Pflichlfeuerwehren) sollen vermehrte Uebungen und eine fachlichere Weiter bildung der Führer ins Auge gefaßt werden. * Stauchitz. Der hiesige Geflügel- und Kaninchen züchter-Verein veranstaltet am 27., 28. und 29. Januar im Gasthof zur „Alten Post" seine erste Allgemeine Ge flügel- und Kaninchen-Ausstellung, worauf Interessenten auch noch an dieser Stelle aufmerksam gemacht seien. Großenhain, 24. Januar. DaS hiesige zweite Diakonat wurde Herrn Hilfsgeistlichen Rosenthal in Borna bei Chemnitz übertragen. --(Dresden, 25. Januar. Der gestern wegen Unter- schl«Uung und Urkundenfälschung in Haft genommene Ge richtsvollzieher Kranz hat sich heute morgen in der Zelle des! Untersuchungsgefängnisses erhängt. Pirna. Das reiche Vermächtnis, welche« der in Dresden verstorbene Fabrikbesitzer Greif seiner Vaterstadt Pirna aussetzte, sollte, wie schon gemeldet, seitens der Ver wandten des Verstorbenen angefochten werden. Wie nun dem „P. A." berichtet wird, ist die Angelegenheit tatsäch lich beim Landgerichte zu Dresden anhängig gemacht worden, so daß sich ein großer Erbschaftsprozeß zwischen den Greif- schen Erben und der Stadt Pirna vor dem bezeichneten Gerichte abspielen wird. Schandau, 24. Januar. Für das Pfarramt zu Reinhardsdorf wurde Herr Pastor Schletter, seit 1898 Pfarrer an der eoang.-luth. Beamtengemeinde in Bodenbach, gewählt. Von der sächf.-böhm. Grenze. Verhaftet wurde in einem Hotel in Schluckenau am vorigen Montag ein Fremder, namens Schmidt, au« Ebersdorf bei Löbau in Sachsen stammend, der seit geraumer Zeit Versicherungs schwindeleien betrieben hatte und deshalb von einer sächsi schen Gerichtsbehörde steckbrieflich verfolgt wurde. Der Ver haftete soll namentlich die sächsische Oberlausttz heimgesucht und eine Menge unbegüterter Leute geprellt haben. Stets verschwand er wieder über die Grenze. Durch sächsische Gendarmerie wurde schließlich sein Aufenthalt ermittelt. Zittau, 24. Januar. Eine seltene Feier, und zwar die Feier des 100. Geburtstages begeht am kommenden Sonntag, den 28. dS. Mts., im hiesigen Kloster die In- sassin Frau Eleonore verw. Geyer geb. Beckert. Frau Geyer ist in Zittau geboren und hat ihre ganze Lebenszeit in Zittau zugebracht. Sie verheiratete sich im Jahre 1632 mit dem Tischlergescllen Geyer, der ihr 1869 durch den Tod wieder entrissen wurde. Trotz ihrer hundert Jahre besitzt Frau Geyer noch eine seltene körperliche, wie geistige Rüstigkeit. Sie ist noch imstande, allein auf der Straße zu gehen; erst vor kurzem wohnte sie einer Speisung, ver- anstaltet von einem Wohltätigkeitsverein, bet. Auch ihr Gedächtnis ist noch sehr scharf. Sie erzählt Erlebnisse auS ihrer frühesten Jugend her. Eine Brille zum Lesen braucht das alte Mütterchen nicht. Nur ab und zu verwendet sie bei kleiner Schrift ein Vergrößerungsglas. Ihr 100. Ge burtstag wird sich für sie zu einem Ehrentag« gestalten, da sich auch die Behörden daran beteiligen werden. Zittau, 24. Januar. Wegen Unterschlagung ver haftet wurde hier heute nachmittag der etwa 60 jährige Oberlehrer Ludwig, der die Kasse deS unter der Lehrer schaft der hiesigen Bürgerschulen als eine Art Selbsthilfe bestehenden Spar- und Vorschußoereins verwaltet. ES fehlen reichlich 27000 Mark auS Einlagen von Vereins» Mitgliedern, ein Reservefonds von 600 Mark und außer dem ist eine Bankschuld von 6500 Mark vorhanden. Der Verein ist nach Abzug der früher oder später eingehenden Außenstände um 23 bis 24V00 Mark geschädigt. Die Unterschlagungen sind auf eine zu koüegialische und patri archalische Verwaltung zurückzuführen. Unregelmäßigkeiten in der Kassengebarung wurden schon-1893 bemerkt, sande» aber keine Beachtung, da man glaubte, Ludwig sei ein gut gestellter Mann. Bei den früheren Revisionen hat auch angeblich alles gestimmt. AIS jetzt durch andere Reoisore» genau geprüft wurde, stellte sich die Unterschlagung heraus. ES waren zahlreiche Darlehne den Mitgliedern verbucht, über welche Ludwig keine Schuldscheine als Belege a-.^zu- weisen hatte. Der ungetreue Kassierer, welcher dem hie» sigen Amtsgericht zugeführt wurde, gab unumwunden seine Verfehlungen zu. Die Erregung in der Lehrerschaft ist
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